DE2505292A1 - Selbstklebende fliesen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Selbstklebende fliesen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Selbstklebende Fliesen und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft selbstklebende bzw. selbsthaftende Fliesen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es sind verschiedene Methoden zum Befestigen von keramischen Fliesen an Wänden oder anderen Oberflächen bekannt. Die
älteste Methode besteht darin, die Fliesen in einer Schicht aus einem Gemisch aus nassem Sand und Zement zu setzen und
derzeit wird diese Methode weit verbreitet unter Verwendung eines sogenannten "dünnen Zementbettes" praktiziert. Ein
solches Bett besitzt üblicherweise eine Stärke zwischen 2 und 5 mm und kann unter Verwendung einer eine Zementmischung
enthaltenden Klebmasse oder Haftmasse auf Wasserbasis, einer dicken, Füllstoff enthaltenden Kautschukklebmasse auf Wasserb'asis
oder einer Klebmasse auf Basis einer gefüllten Polyvinylacetat
emulsion hergestellt werden.
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Alternativ werden die Fliesen auf der Rückseite mit einer Schicht einer nassen Klebmasse oder Haftmasse bis zu der
gewünschten Dicke bestrichen, oder es werden dicke Linien oder dicke Punkte von Kleb- oder Haftmasse auf die Rückseite
der Fliesen aufgebracht, wobei dies als "Punktbefestigung"
bezeichnet wird. Bei der Anwendung dieser alternativen Methode ist es wesentlich, daß die nasse oder feuchte Klebmasse oder
Haftmasse als ganzer oder teilweise Überzug mit einer Stärke von wenigstens 1 mm und üblicherweise von 1 bis 5 mm aufgetragen
wird, damit die Vorsprünge und Vertiefungen auf der zu fliesenden Oberfläche und/oder irgendwelche schwachen Verformungen
oder Verziehungen in den Fliesen selbst ausgeglichen werden können.
Weiterhin ist es für eine gute Verfliesung erforderlich, daß
die Klebmasse oder Haftmasse in einem nicht-erhärteten Zustand
für eine vernünftige Zeitspanne bleibt, so daß es nach dem Anbringen einer Reihe von Fliesen auf der Oberfläche möglich
bleibt, die Fliesen zu bewegen oder zu entfernen und zu ersetzen, um Unregelmäßigkeiten, die aus der Unebenheit der
Oberfläche, Verformungen in der Oberfläche der Fliesen und Größenunterschieden in den Fliesen herrühren, zu korrigieren,
wodurch unregelmäßige Fugenlinien vermieden werden.
Weiterhin ist es bekannt, selbstklebende, keramische Fliesen
herzustellen, wobei die Fliesen auf der rückwärtigen Oberfläche mit einem vollständigen oder partiellen Überzug eines druckempfindlichen,
dauerhaften Kontaktklebstoffes versehen werden. Falls ein solcher Klebstoff alleine in dieser Weise verwendet
wird, besitzt der Überzug üblicherweise eine Stärke von 1,0 mm oder mehr, und wenn dünnere Überzüge verwendet werden, wird
eine komprimierbare Unterlage, z. B. aus expandiertem Polystyrol
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oder einem Netzwerk, auf die Rückseite der Fliesen aufgelegt, um die Unebenheit in der zu fliesenden Oberfläche aufzunehmen.
Der Nachteil der Verwendung einer solchen Fliesensorte (Trockenverfliesung) liegt darin, daß die einmal auf einer
Oberfläche angebrachten Fliesen sofort fest sitzen und nicht in einfacher Weise bewegt oder entfernt und ersetzt werden
können, um die oben genannten Unregelmäßigkeiten zu korrigieren.
Aufgabe der Erfindung sind neue Fliesen, die diese Nachteile nicht aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß Fliesen auf eine Oberfläche in zufriedenstellender Weise angeklebt werden können, indem eine
Klebmassenzusammensetzung verwendet wird, welche ein trocknendes öl, ein alkyd-modifiziertes, trocknendes öl, ein urethanmodifiziertes,
trocknendes öl oder ein anderes trocknendes Produkt enthält.
Die Erfindung betrifft daher eine selbstklebende Fliese für das Trockenverfliesen, welche eine Klebmassenzusammensetzung
auf einer Fläche der Fliese zum Ankleben der Fliese auf die zu fliesende Oberfläche enthält, wobei die Klebmassenzusammensetzung
die gesamte Fläche der Fliese oder einen Teil dieser Fläche bedeckt und wobei
a) die Klebmassenzusammensetzung als Hauptklebmassenbestandteil
ein trocknendes Öl, ein alkyd-modifiziertes, trocknendes
Öl, ein urethan-modifiziertes, trocknendes öl oder ein anderes trocknendes Produkt, welches zur Reaktion mit Sauerstoff aus
der Atmosphäre unter Bildung einer vernetzten Struktur in der Lage ist, enthält, und
b) das trocknende Öl mit einem Schutz gegen das Austrocknen des Öles durch Reaktion mit Sauerstoff geschützt wird, bis die
Kasse durch den Druck, der beim Pressen der Fliese gegen die
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zu verfliesende Oberfläche während des Fliesenlegevorganges
auftritt, verformt wird, wobei der Schutz durch eine Sauerstoffbarriere
gegeben ist, die in oder auf der Oberfläche der Kleb-
und
massenzusammensetzung vorliegt,/wobei die Barriere aufgerissen
massenzusammensetzung vorliegt,/wobei die Barriere aufgerissen
wird, wenn die Masse durch Druck deformiert wird.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft eine selbstklebende Fliese für das Trockenfliesen, welche eine
Klebmassenzusammensetzung auf einer Fläche der Fliese zum Verkleben der Fliese mit der zu verfliesenden Oberfläche
enthält, wobei die Klebmassenzusammensetzung die ganze Fläche der Fliese oder ein Teil dieser Fläche bedeckt, und worin
a) die Klebmassenzusammensetzung als Hauptklebmassenbestandteil
ein trocknendes öl oder ein trocknendes Produkt, welches zur Reaktion mit Sauerstoff aus der Atmosphäre unter Bildung
einer vernetzten Struktur in der Lage ist, enthält, und
b) das trocknende Öl oder das trocknende Produkt mit einem Schutz gegen das Austrocknen des Öles durch Reaktion mit Sauerstoff
geschützt wird, bis die Masse durch den beim Pressen der Fliese gegen eine zu verfliesende Oberfläche während des
Fliesenlegevorganges auftretenden Druckes deformiert wird, wobei in wenigstens der äußeren Schicht der Klebmassenzusammensetzung
eine Barriere vorgesehen ist, die ein Wachs enthält, welches mit dem trocknenden Öl im Zustand einer Heißschmelze
verträglich ist und mit dem trocknenden öl oder dem trocknenden Produkt bei einer Temperatur von 20 0C praktisch unverträglich
ist.
Eine Abänderung dieser Ausführungsform der Erfindung betrifft eine selbstklebende Fliese für das Trockenverfliesen, wobei
sie eine Klebmassenzusammensetzung auf einer Fläche der Fliese zum Verkleben der Fliese mit der zu verfliesenden Oberfläche
umfaßt, wobei die Klebmassenzusammensetzung die ganze Fläche der Fliese oder ein Teil hiervon bedeckt, und worin
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a) die Klebmassenzusammensetzung als Hauptklebstoffbestandteil ein trocknendes öl oder ein trocknendes Produkt enthält,
welches zur Reaktion mit Sauerstoff aus der Atmosphäre unter Bildung einer vernetzten Struktur in der Lage ist, und
"b) das trocknende Öl oder das trocknende Produkt mit einem Schutz gegen das Trocknen des Öles durch Reaktion mit Sauerstoff
geschützt wird, bis die Masse durch den beim Pressen der Fliese gegen eine zu verfliesende Oberfläche während des
Fliesenlegevorganges auftretenden Druckes deformiert wird, wobei der Schutz durch eine Barriere gebildet wird, die eine
kontinuierliche, auf der Oberfläche der Klebmassenzusammensetzung vorliegende Schicht enthält. Die kontinuierliche Schicht
kann ein aufreißbarer Überzug eines filmbildenden Materials mit niedriger Sauerstoffpermeabilität sein.
Die erfindungsgemäßen Fliesen können beliebige Fliesen sein, wie sie auf die Oberfläche einer Wand, eines Bodens, eines
Flures oder einer Tür aufgeklebt werden. Die Fliesen können unterschiedliche Gestalten und Größen besitzen, z. B. können
es keramische Fliesen, Bodenfliesen aus thermoplastischen oder hitzegehärteten Materialien, Holzblockfliesen für einen
Parkettbelag, Spiegel zur Befestigung an Wandzementfliesen, z. B. mit Zement gebundene Fliesen oder andere starre Fliesen
sein.
Beliebige Klebmassenzusammensetzungen, die ein trocknendes öl enthalten, können verwendet werden, vorausgesetzt, daß das
trocknende öl vor einem Trocknen bis zu dem Zeitpunkt geschützt wird, zu dem die Fliesen angebracht werden.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung liegt die Klebmassenzusammensetzung
in Form einer zusammenhängenden, festen Masse vor, welche ein trocknendes öl und ein Wachs enthält,
wobei dieses mit dem trocknenden öl im Schmelzzustand verträglich
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ist und der Anteil des Wachses zum trocknenden öl ausreichend
ist, um das öl vor einem Durchtrocknen zu schützen und so, daß beim Anlegen eines leichten Druckes auf die Masse oder
Zusammensetzung diese flüssig oder halbflüssig wird. Eine solche Zusammensetzung oder Masse kann als trocknendes Öl,
das in steifer Form gehalten wird und vor einem Durchtrocknen
durch Kristallisation des Wachses in der Zusammensetzung oder
Masse geschützt ist, betrachtet werden. Die Klebmassenzusammensetzung wird unter leichtem Druck deformiert, wodurch das
öl freigesetzt wird und e%ne flüssige oder halbflüssige Konsistenz
erhalten wird. Unter "leichtem Druck" ist ein Druck und eine Bewegung zu verstehen, die durch die Finger und die Hand ausgeübt
wird, wenn eine erfindungsgemäße Fliese auf eine Oberfläche wie eine Wand aufgepreßt wird, so daß die Klebmassenzusammensetzung
deformiert und zwischen der Fliese und der Oberfläche unter Freisetzen des Öles verteilt wird, und wobei
die erhaltene, flüssige oder halbflüssige Konsistenz der Klebmassenzusammensetzung
über eine beträchtliche Fläche der eingeschlossenen Zwischenfläche ausgebreitet wird. Nachdem die
Barriere oder der Schutz einmal gefallen sind, erfolgt das Trocknen des Öles dann relativ rasch an der Oberfläche der
der Luft ausgesetzten Zusammensetzung bzw. Masse, und das Erhärten des ganzen erfolgt letztlich im Verlauf der Zeit durch
ein Durchtrocknen.
Bei einer erfindungsgemäßen Klebmasse kann das Wachs ein beliebiges natürliches Wachs sein, z. B. ein Schellackwachs,
Carnaubawachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Lanolinwachs,
Paraffinwachs, oder ein synthetisches Wachs wie Polyäthylenwachs
oder modifiziertes Montanwachs, welches in seinem geschmolzenen Zustand mit dem besonderen, trocknenden Öl, das
in der Zusammensetzung verwendet wurde, verträglich ist. Alternativ kann das Wachs eine wachsähnliche Substanz sein, z. B.
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Stearinsäure, Stearylalkohol oder Talg. Bei einer keinen Füllstoff
enthaltenden Zusammensetzung und bei Verwendung eines Paraffinwachses mit 49 ° und von rohem Holz- oder Leinöl (Tung-.
öl) niedriger Viskosität liegt das obere Verhältnis Wachs zu öl bei 60 : 40.
Das trocknende öl kann ein beliegiges trocknendes öl sein,
welches zum Trocknen durch Vernetzen mit Sauerstoff in der Lage ist, und es kann ein Öl sein, das hitzebehandelt oder
geblasen wurde, oder es kann ein Gemisch von trocknenden ölen sein. Vorzugsweise handelt es sich um ein Öl, das die Eigenschaft
eines raschen Trocknens aufweist, z. B. Holzöl oder ein trocknendes öl, dessen Trocknungsgeschwindigkeit durch
Zugabe von Trocknern beschleunigt wurde. Vorzugsweise besitzt das öl eine Viskosität zwischen 0,5 und 20 Poise.
Andere öle können in Verbindung mit solchen trocknenden ölen
verwendet werden, z. B. die als halbtrocknende Öle bezeichneten
öle, z. B. Soyaöl, Tabaksamenöl und Safloröl, bis zu den als nicht-trocknenden Öle zu bezeichnenden ölen, z. B. Rizinusöl
und Kokosnußöl. Es ist bekannt, daß öle, wie die oben genannten, bei der Herstellung von Lacken und Farben in ihrem Rohzustand
oder in raffiniertem Zustand verwendet werden, und daß sie für sich einzeln oder in Kombination miteinander oder
mit harzartigen Materialien oder Harze bildenden Materialien verarbeitet werden, um eine Vielzahl von Produkten herzustellen,
die auf diesem Fachgebiet brauchbar sind, z. B. gekochte öle, geblasene öle und Standöle, Copallacke, phenolische Lacke
und auf Colofonium bzw. Harzen basierenden Lacke oder Harze auf Alkyd- und Polyurethanbasis. Zahlreiche dieser Produkte
können insgesamt oder teilweise ebenfalls in der Klebmassenzusammensetzung gemäß der Erfindung verwendet werden, wodurch
eine Steuerung der Viskosität, der Konsistenz, der Trocknungsgeschwindigkeit und der Bindefestigkeit erreicht wird. Wenn
ein Colofonium bzw. ein Harz verwendet wird, ist es mit dem Öl
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verträglich und dient zur Verdickung des Öles. Ebenfalls sind
öllösliche, kautschukartige Substanzen brauchbar, z. B.
chlorierte Kautschuke, um die Viskosität zu erhöhen, z. B. von rohem Leinöl.
Obwohl Öle pflanzlichen Ursprungs im allgemeinen am häufigsten
verwendet und auf den oben angegebenen Fachgebieten gebräuchlich sind, können Öle von tierischem oder mineralischem Ursprung,
welche Trocknungseigenschaften besitzen, oder zum Besitz
solcher Trocknungseigenschaften verarbeitet werden können, ebenfalls als brauchbar angesehen werden, z. B. Fischöle
und synthetische Diene und Triene.
Vorzugsweise enthält die Zusammensetzung oder Klebmasse einen Füllstoff, der ein beliebiger Füllstoff der an sich bekannten
anorganischen oder organischen Füllstoffe sein kann, wobei der Füllstoff ein Produkt mit einem hohen Verhältnis Volumen zu
Gewicht oder einem niedrigen Verhältnis Volumen zu Gewicht sein kann. Beispiele von Füllstoffen mit relativ niedrigem Verhältnis
Volumen zu Gewicht sind Schlämmkreide, Kaolin und gemahlene Kieselerde, und Beispiele für Füllstoffe mit relativ hohem
Verhältnis Volumen zu Gewicht sind feine Kieselerdepulver, welches ein hohes ölabsorptionsvermögen haben können oder
nicht haben können, z. B. die durch thermische Zersetzung hergestellten und als "fumed silica" bekannten Kieselerden
(z. B. die Produkte unter der Warenbezeichnung Aerosil), ausgefällte
Kieselerden (z. B. die unter der Warenbezeichnung
Gasil bekannten Produkte) und Diatomeenerde wie Ki-eselgur,
(z. B. das unter der Warenbezeichnung Dicalite bekannte Produkt), fein gemahlene Glimmer wie Vermiculit, faserartige Materialien
wie Asbest und Nylonfasern und fein unterteilte, adsorbierende Materialien pflanzlichen Ursprungs wie Holzmehl.
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Zusätzlich kann die Zusammensetzung einen Beschleuniger für
das Trocknen enthalten, z. B. eine Kobalt-, Zirkonium- oder Bleiverbindung oder Mischungen hiervon, z. B. ein Kobalt-,
Zirkonium- oder Bleinaphthenat, -octoat (Derivat von 2-Äthylhexansäure)
oder -linolat oder Mischungen von einer oder mehreren Verbindungen hiervon, wie sie im Handel in Lösung
in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Testbenzin, erhältlich sind.
Die Menge an in die Zusammensetzung eingegebenem Trocknungsbeschleuniger hängt von der Leistungsfähigkeit des Beschleunigers
und von der erforderlichen Trocknungszeit ab. I1Ur ein
langsam trocknendes öl ist ein Trocknungsbeschleuniger wahrscheinlich
erforderlich, um die Gesamttrocknungszeit abzukürzen. Im allgemeinen kann die Klebmassenzusammensetzung von
0,02 bis 2 Gew.-% des Trocknungsbeschleuniger—Metalls,
bezogen auf das Gewichtsverhältnis Metall zu Öl, enthalten.
Die Zusammensetzung kann nach einer Methode hergestellt und auf die Fliese aufgebracht werden, welche das Vermischen des
trocknenden Öles und irgendwelcher anderer wahlweiser Bestandteile und irgendwelcher Füllstoffe, das Erhitzen und Vermischen
mit geschmolzenem Wachs, die Zugabe irgendeines Trocknungsbeschleunigers und das Auftragen des Gesamtgemisches, z. B.
durch Schmelzextrusion oder durch Preßformen auf die gesamte Bückfläche der Fliese oder einen Teil hiervon, umfaßt.
Alternativ können das Öl und das Wachs zusammen mit irgendwelchen anderen wahlweisen Bestandteilen in einer konventionellen
Mischeinrichtung unter Bildung einer Paste verknetet werden, welche kalt, z. B. durch Extrusion, auf die gesamte Rückfläche
einer Fliese oder eines Teils hiervon aufgebracht, zum Schmelzen des Wachses, z. B. unter Verwendung von konventioneller
Infraroterhitzer, erhitzt und dann abgekühlt werden kann.
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In der oben angegebenen Zusammensetzung hängt die Menge an
beliebigem, verwendetem Füllstoff üblicherweise von dem Volumen zu Gewichtsverhältnis des Füllstoffes ab. Bis -zu
90 Qev.-% an Füllstoff können verwendet werden. Typischerweise
können die Bestandteile in folgenden Prozentsätzen in Gewicht verwendet werden:
Öl 3 bis 99 %
Wachs 5 bis 60 %
Füllstoff ' 0 bis 90 %
Trocknungsbeschleuniger 0 bis 10 %
Im allgemeinen werden nicht weniger als 5 % aß. trocknendem
Öl in die Zusammensetzung oder Masse eingegeben.
Bei einer anderen Ausführungsform kann das trocknende öl bis
zu dem gewünschten Trocknen geschützt werden, indem trocknendes öl, geeigneterweise in Form einer Paste, auf die gesamte
Rückfläche der Fliese oder eines Teiles hiervon aufgebracht und mit einer kontinuierlichen Schicht eines aufreißbaren Überzuges
eines filmbildenden Materials, das eine niedrige Sauerstoff durchlässigkeit besitzt, bedeckt wird.
Bei dieser Ausführungsform ist das Öl im allgemeinen ein Öl mit einer höheren Viskosität als das öl, das wie zuvor beschrieben
mit dem Wachs verwendet wurde, ausgenommen jedoch die Verwendung einer sehr hohen Füllstoffmenge oder eines sehr
absorbierenden Füllstoffes. Zum Erreichen der Pastenform kann ein hochviskoses oder thixotropes öl ausgewählt und
alleine verwendet werden, oder es kann ein weniger viskoses öl mit einer Menge von Füllstoff oder anderen Verdickungsmitteln
vermischt werden, wobei die zugesetzte Menge von der
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Viskosität des ausgewählten Öles abhängig ist. Gegebenenfalls kann ein Trocknungsbeschleuniger, wie er zuvor beschrieben
wurde, zu__gesetzt werden.
Der Überzug aus filmbildendem Material mit niedriger Sauerstoffpermeabilität
kann hergestellt werden, indem ein natürliches oder synthetisches, filmbildendes Material, z. B. Wachse,
Schellack, Polyvinylalkohol, Leim, Polyvinylacetat, Gummi arabikum oder Polyvinylidenchlorid, als Lösungen bei geeigneten Konzentrationen
in geeigneten Lösungsmitteln verwendet werden, z. B. Polyvinylalkoholsorten mit geringer Viskosität, Leime mit Gelfestigkeiten
von 60 bis 120 g und Gummi arabikum als 5 bis 20 %ige
Lösungen in Wasser, Schellack und Polyvinylacetat, 5 bis 20 %ige
Lösungen in Alkohol-Wasser und Polyvinylidenchloride als 5 bis 15 %ige Lösungen in Ketonen, vorzugsweise in Methyläthylketon.
Beliebige dieser Lösungsmittel, insbesondere jedoch die wäßrigen Lösungsmittel, können kleine Mengen (nicht mehr als 1 0Jo)
von Mitteln enthalten, welche das Benetzen unterstützen und zusätzlich beliebige erforderliche Konservierungsstoffe, falls
das filmbildende Material einem biologischen Abbau unterworfen sein könnte. Ein geeigneter, praktisch undurchlässiger, aufreißbarer
Überzug kann durch Auftrag in einem flüchtigen Lösungsmittel, z.B. durch Aufsprühen oder Vorhangbeschichtung, hergestellt
werden.
Ebenfalls kann ein aufreißbarer Überzug durch Aufsprühen eines
Wachses oder eines anderen leicht schmelzenden organischen Materials alleine oder in Lösung auf die aufgetragene Klebmassenzusammensetzung
hergestellt werden. Falls erforderlich, können solche Überzüge oder Beschichtungen abgeflammt werden,
um einen homogenen Film zu erreichen.
Ein weiterer, aufreißbarer Überzug kann hergestellt werden, indem ein Trocknungsbeschleuniger oder eine Mischung von
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trocknenden Ölen mit einem Überschuß an Trocknungsbeschleuniger,
z. B. als Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel wie Testbenzin über die auf der rückwärtigen Fläche der Fliese
angebrachte Zusammensetzung des trocknenden Öles aufgetragen
wird, so daß eine Haut des getrockneten Öles rasch über der Zusammensetzung des trocknenden Öles gebildet wird, um die
Zusammensetzung bis zum Zeitpunkt des Aufreißens der Haut zu schützen.
Eine alternative Methode für einen Schutzfilm des Öles ist es, Testbenzin und Trockner auf die aufgetragene Zusammensetzung
mit einer Lösung eines filmbildenden, in organischen Lösungsmitteln
unlöslichen Materials, z. B. von Leim oder Gummi jarabikum,
kann
aufzuschichten und dann, wenn dies praktisch trocken ist ,/eine
zusätzliche Barriere aus z. B. entweder Schellack in Alkohol oder Polyvinylidenchlorid in Methyläthylketon aufgetragen werden.
Bei dieser Methode wird die Lösung der Zusammensetzung in dem organischen Lösungsmittel eines Schutzfilmes vermieden.
Zusätzlich zu der Verwendung oder als Alternative für die Verwendung eines filmbildenden Barriereüberzuges kann die
Komponente des trocknenden Öles der Klebmassenzusammensetzung weiter vor einer Oxidation durch Einbau von Mengen von 0,1 bis
2 Gew.-%, bezogen auf die Komponente des trocknenden Öles, eines ant!oxidierenden Materials geschützt werden, wie es zur
Verhinderung einer Hautbildung auf Farben oder Lacken in Dosen verwendet werden kann. So können Guajcol, Methyläthylketoxim,
Butyraldioxim, Catechol und tert.-Butylcatechol zugesetzt werden,
und sie besitzen die Neigung die Verarbeitbarkeit oder die Lebensdauer der erfindungsgemäß hergestellten Fliesen in
Abhängigkeit von der Reaktivität der Komponente in Form des trocknenden Öles, der Menge an vorhandenem Trocknungsbeschleuniger
und der Art des ausgewählten Antioxidans auszudehnen,
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wobei ζ. B. Guajcol und Methyläthylketoxim leichter entweichen
als die Catechole, da die ersteren flüchtiger sind.
Bei den erfindungsgemäßen Fliesen kann ein begrenztes Trocknen des trocknenden Öles vor der Verwendung in den Fällen stattfinden,
wo die Fliesen eine poröse Rückfläche besitzen, wobei dieses Trocknen auf die Grenzfläche zwischen der Ölbeschichtung
und der Rückseite der Fliesen begrenzt ist. "Üblicherweise ist ein solches begrenztes Trocknen von Vorteil, da es die
Verankerung des Öles an der Fliese fördert. Falls dies erwünscht ist, kann die Rückseite der Fliese jedoch versiegelt werden,
um ein solches begrenztes Trocknen zu reduzieren, vorausgesetzt, daß eine angemessene Verankerung zwischen dem öl und der Rückseite
der Fliese beibehalten wird. Dieses Versiegeln der Rückfläche der Fliese vor dem Auftrag der Klebmassenzusammensetzung
kann ebenfalls dazu dienen, die Menge an Staub auf der Rückseite der Fliese im Falle einer keramischen Fliese zu reduzieren
und das Einsickern von Öl aus der Klebmassenzusammensetzung in die Fliese zu verhindern und auch um das Durchdringen von
Sauerstoff durch die Fliese in die Klebmassenzusammensetzung zu vermeiden.
Die Versiegelung kann aus einer wäßrigen Lösung eines Polyvinylalkohole
mit mittlerer Viskosität in 5 %iger Konzentration, aufgetragen auf die Rückseite der Fliese durch Walzen- oder
Sprühauftrag, bestehen.
Die Stärke der Klebmassenzusammensetzung kann in Abhängigkeit von den Bedingungen, unter denen die Fliese verwendet werden
soll, variieren, üblicherweise beträgt sie wenigstens 1 mm, vorzugsweise von 2 bis 5 mm» sie kann jedoch auch gegebenenfalls
bis zu 10 mm für eine besondere Anwendung betragen, z. B. für eine schwere Fliese oder eine rauhe Oberfläche.
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Durch. Verwendung einer "trockenen" Klebmasse gemäß der Erfindung,
welche als relativ dicker Überzug oder als dicke Beschichtung
aufgetragen werden kann und welche "bis zum Gebrauch, der
Fliese nicht klebend bleibt und welche nach der Aktivierung durch Kompression ausreichend langsam trocknet, so daß die
Fliesen nach ihrer Anbringung auf einer Oberfläche bewegt werden können, ist es möglich, eine Anzahl der zuvor beschriebenen
Nachteile der vorbekannten Fliesen zu vermeiden. So wird durch die Verwendung, einer Klebmasse, die ein trocknendes Öl enthält,
der Klebeffekt mit der Zeit, wenn das öl altert und bis es vollständig gesättigt wird, verbessert. Zusätzlich kann die
Trocknungszeit in großem Maße variiert werden, indem die verwendete
Ölsorte und die Menge an in das Öl zugegebenem Trocknungsbeschleuniger variiert werden.
Wenn eine erfindungsgemäße Fliese auf eine Oberfläche, z. B. eine Wand, von Hand angepreßt wird, wird das trocknende öl durch
das Zusammenbrechen der Wachs-Öl-Struktur und/oder das Aufreißen des Barrierefilmes zugänglich und dem Sauerstoff ausgesetzt.
Durch schwaches Bewegen der Fliese wird die pastenähnliche Klebmassenzusammensetzung über eine größere Fläche auf der
Rückseite der Fliese ausgebreitet. Da die Klebmassenzusammensetzung nicht sofort die Beweglichkeit, wie zuvor beschrieben,
im Gegensatz zu dem druckempfindlichen, dauerhaften Haftkleber, Heißschmelzklebmassen oder Kontaktklebern, welche
beim Verfliesen verwendet wurden, einschränkt, ist es möglich, die Fliese zur Durchführung von Ausrichtungen der Lage der
Fliese nach ihrem Drücken in Kontakt mit der Oberfläche zu bewegen. Wegen der plastischen Natur der das trocknende öl
enthaltenden Klebmassenzusammensetzung ist es weiterhin möglich, die Fliese von der Oberfläche abzuziehen und die Fliese auf
der Oberfläche in einer anderen Stellung anzubringen, falls dies gewünscht wird.
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AusfüJtirungsformeii der erfindungsgemäßen Fliesen sind in der
Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung sind:
Fig. 1 eine Aufsicht einer Fliese, welche Flecken der Klebmasse
hierauf trägt;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Fliese, welche Klebmasse in Form von Rippen trägt, und
Fig. 3 eine Seitenansicht der beiden Fliesen der Fig. 1 oder
Bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Fliese kann die Klebmassenzusammensetzung in Form von Streifen, Gittern, Flecken
(Punkten) oder in anderen geeigneten Mustern aufgebracht werden.
Im folgenden wird beispielhaft eine Beschreibung der erfindungsgemäßen
Fliesen gegeben.
In den folgenden Tabellen sind verschiedene Klebmassenzusammensetzungen
aufgeführt, welche auf Fliesen gemäß der Erfindung aufgebracht wurden.
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Tabelle 1Α
Gew.-Teile
Beispiel 123456789
Bestandteile:
Alkydharz mit mittlerem ölgehalt,
100 % Feststoffe (Setal 20) _________
thixotropes Alkydharz (Gelkyd 350) _________
geblasenes Holzöl (Tungöl),
Viskosität - ca. 40 Poise ________ 27
ο rohes Holzöl (Tungöl) - - -12
^ geblasenes Holzöl (Tungöl),
ω Viskosität - ca. 10 Poise ____24---_
^ geblasenes Holzöl (Tungöl),
^ Viskosität - ca. 15 Poise 16 - - - - 24 27 -
hitzebehandeltes Leinöl,
-* Viskosität _ ca. 10 Poise 24 24 12 24 - - - m
Soyaöl oder Rizinusöl oder ι
flüssiges Paraffin _84------
Schellackwachs (pulverisiert) -55443- 6,4
mikrokristallines Wachs 58° 8-----7--
Schlämmkreide (Kittqualität) - - 40 36 36 30 20
O Holzmehl ■ _______ 4,2-
— a) thermisch zersetzte Kieselerde (Aerosil 600) _-___---
§ b) gefällte Kieselerde (Gasil 23)
> c) Beschleunigermittel mit 6 % Kobalt u. 9 % cd
H Zirkonium als Salz einer org. Säure, auf- cn
j| gelöst in org. Lsgm. (Cozirc 69) 1 - - - - - 1 1 1fö
τι 6 ?&iges Kobaltnaphthenat - 0,5 0,25 0,25 2 - - ^o
(3 24 %iges Bleinaphthenat - 1 0,50,5 - - - - J>o
Bestandteile:
Alkydharz mit mittlerem ölgehalt, 100 % Feststoffe
(Setal 20) thixotropes Alkydharz (Gelkyd 550) geblasenes Holzöl (Tungöl), Viskosität * ca. 40 P
rohes Holzöl (Tungöl) geblasenes Holzöl (Tungöl), Viskosität » ca. 10 P
geblasenes Holzöl (Tungöl), Viskosität » ca. 15 P
hitzebehandeltes Leinöl, Viskosität « ca. 10 P Soyaöl oder Castoröl oder flüssiges Paraffin
Schellackwachs (pulverisiert) mikrokristallines Wachs Schlämmkreide (Kittqualitat)
Holzmehl
a) thermisch zersetzte Kieselerde (Aerosil 600)
b) gefällte Kieselerde (Gasil 23)
c) Beschleunigermittel mit 6 % Kobalt u. 9 % Zirkonium
als Salz einer org. Säure, aufgelöst in org. Lsgm. (Cozirc 69)
6 %iges Kobaltnaphthenat
24- %iges Bleinaphthenat
Gew.-Teile
11 12 13
12
12 16
0,5
0,25
0,5
0,5
0,5
0,25
0,5
0,5
10
14
14
0,25
Gew.-Teile
Beispiel
14 1j? 16 17 18 19 20 21
Bestandteile:
Alkydharz mit mittlerem ölgehalt,
100 0Jo feststoffe (Setal 20) ____8---
thixotropes Alkydharz (Gelkyd 350) - - - - _ 10 . geblasenes
Holzöl (Tungöl),
Viskosität - ca. 401P 12 12 16 24
^ rohes Holzöl (Tungöl) ________
^3 geblasenes Holzöl (Tungöl) ,
Viskosität - ca. 10 P . - - 24 - - 14
--J hitzebehandeltes Leinöl,
"^ Viskosität « ca. 10 P 18 12 - 12
cx> Leinöl, roh oder mit 1 P oder 5 P _______ 24
o Soyaöl oder Castoröl oder flüssiges
Paraffin 10 _______
Öl/Kautschuk (20 Teile Alloprene E90
aufgelöst in 80 Teilen rohem Leinöl) ________
Schellackwachs, pulverisiert 5 4 4 - - - - 5,0-3-,5
mikrokristallines Wachs, 58° ________
Schlämmkreide 40 36 36 - - - 108 40
Kaolin __ ------(J1
Tabelle 2A (Fortsetzung)
Gew.-Teile
Beispiel 14 15 16 17 18 19 20 21
Bestandteile:
50 %ige Harzseife ____-.___
Holzmehl (0,053 mm > 300 mesh) ________
a) thermisch zersetzte Kieselerde
(Aerosil 600) - - - - Ι'-cn
b) gefällte Kieselerde (Gasil 23) ___5_n__
° c) Beschleunigermittel mit 6 % Kobalt
10 und 9 % Zirkonium als Salz einer
f° org. Säure, aufgelöst in org. Lsgm.
Ij (Cozirc 69) 1 - - - - 0,25 - - ,
10 und 9 % Zirkonium als Salz einer
f° org. Säure, aufgelöst in org. Lsgm.
Ij (Cozirc 69) 1 - - - - 0,25 - - ,
^ 18 %iges Kobaltmanosec oder -naphthenat - 0,25 - 0,25 0,1 - 0,5 0,75
co <]Q %iges Zirkoniummanosec oder ,
-1 -naphthenat - - - - 0,1 - - 0,75
Catechol - 0,25
Hethyläthylketoxim
— | ο, | 0 | ,1 | |
,1 | 0 | ,1 | ||
0 | ,3 | - | ||
0 | ||||
»25 | ||||
CD cn ro
Gew.-Teile
Beispiel 22 23 24 25 26 27 ' 28 29 30
Bestandteile:
Alkydharz mit mittlerem ölgehalt, '
100 % Peststoffe (Setal 20) _________
thixotropes Alkydharz (Gelkyd 350) _________
geblasenes Holzöl (Tungöl),
<* Viskosität « ca. 40 P _ _ _ _ _____
<* Viskosität « ca. 40 P _ _ _ _ _____
OJ rohes Holzöl (Tungöl) - - - - - ' - - -24
to geblasenes Holzöl (Tungöl),
-j Viskosität - ca. 10 P -27 - - -
Q hitzebehandeltes Leinöl,
oo Viskosität - ca. 10 P 24 - - - 24 - 24 - -
Q Leinöl, roh oder mit 1 P oder 5 P - 24 21 21 - - - 18
Soyaöl oder Castoröl oder flüssiges Paraffin _________
Öl/Kautschuk (20 Teile Alloprene R90
aufgelöst in 80 Teilen rohem Leinöl) 3 3
Schellackwachs, ,pulverisiert 3,0-4,0 - 3»5 - 3>0-4,0 6
mikrokristallines Wachs, 58° 6 - 6
Schlämmkreide 36 36 40 36 - - 72
Kaolin 30
6 | — | ro |
4 | 3,0-4,0 | cn |
- | — | CD |
O | 40 | cn |
co | ||
JSJ | ||
Tabelle 2B (Fortsetzung)
Gew.-Teile
Beispiel 22 23 24 25 26 27 28 29 50
Bestandteile:
50 %ige Harzseife ____-.___ 4,0-6,0
Holzmehl (0,055 mm » 500 mesh.) ____-5___
a) thermisch zersetzte Kieselerde
S (Aerosil 600) - - -
cd b) gefällte Kieselerde (Gasil 25) ---------
co c) Beschleunigermittel mit 6 %
ω Kobalt und 9 % Zirkonium als
-^ ^81-1-?. einer org. Säure, auf- ,
^ ■ gelöst in org. Lsgm. (Cozirc 69) - - -' -
oo 18 %iges Kobaltmanosec oder -^
-» -naphthenat 0,75 0,75 0,75 0,75 1,0 0,5 0,75 0,75 0,75 ι
18 %iges Zirkoniummanosec oder
-naphthenat · - 0,75 - - - 0,75
Catechol _______.._
Methyläthylketoxim - - - - -0,5-
<_n CD cn K) CO K)
Die Beispiele 1 bis 8 zeigen Klebmassenzusammensetzungen,
welche ein trocknendes Öl als Hauptklebstoffbestandteil und ein Wachs enthalten, wobei die Beispiele 3 bis 8 ebenfalls
noch Füllstoffe enthalten.
Das Wachs lag in einer solchen Menge vor, daß der extrudierten oder preßverformten Form der Elebmassenzusammensetzung
bald nach ihrem Auftrag auf die Fliese eine bleibende Form erteilt wurde. Das Wachs war ebenfalls in einer solchen Menge
vorhanden, daß ein praktischer Schutz vor Oxidation für das trocknende öl gewährleistet war, und in diesen Beispielen war
es in der ganzen Elebmassenzusammensetzung vorhanden.
Die Eückflächen der Fliesen, welche irgendeine der Zusammensetzungen
der Beispiele 1 bis 8 aufnehmen sollen, können gegebenenfalls versiegelt werden, und gegebenenfalls kann ein weiterer
Schutz vor Oxidation für das trocknende Öl bei irgendeiner der Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 8 durch den Film
eines Barriereüberzuges gegeben werden.
Die Zusammensetzungen der Beispiele 9 bis 13 wurden durch Zugabe der Bestandteile in eine konventionelle Mischeinrichtung
und Vermischen unter Bildung einer Paste hergestellt. Die Paste wurde dann kalt als Punkte oder Flecken auf die Rückoberflächen
von Fliesen von 114,3 mm (4,25") aufgebracht, die alle zur Verhinderung des Einsickerns von öl in den Fliesenkörper
versiegelt worden waren. Die Flecken bzw. Punkte wurde dann mit einem Schutzbarrierefilm überzogen.
Die Beispiele 14 bis 16, 21 bis 27, 29 und 30 betreffen wachshaltige
Formulierungen, wobei das Wachs in einer solchen Menge vorhanden ist, daß der extrudierten oder preßverformten Form
509837/0810
bald nach dem Auftrag der Klebmassenzusammensetzung im Heißschmelzzustand
auf die Fliesenrückseite eine dauernde Form erteilt wird.
Das Wachs war ebenfalls in solchen Mengen vorhanden, daß dem
trocknenden öl ein wesentlicher Schutz vor Oxidation erteilt wurde und in diesen Beispielen war es in der ganzen Zusammensetzung
vorhanden.
Die Beispiele 17 bis 20 und 28 betreffen pastenartige oder kittartige Formulierungen, welche kein Wachs enthalten und
die nur eine geringe oder gar keine Neigung zum Fließen besitzen, und sie wurden nach dem Mischen direkt kalt auf die Fliesenrückseite
in Form von Linien öder Flecken bzw. Punkten aufgetragen.
Die Rückfläche der Fliesen, welche irgendeine der Zusammensetzungen
aufnehmen sollten, insbesondere jedoch diejenigen, auf die diese kalt extrudiert wurden, können gegebenenfalls
versiegelt werden, um ein Einsickern von öl in den Fliesenkörper zu verhindern. Die aufgetragenen Klebmassenzusammensetzungen
können weiterhin noch zusätzlich vor einer Oxidation des trocknenden Öles durch Auftrag einer Barrierebeschichtung
aus Schellack oder Polyvinylidenchlorid geschützt werden.
Wie in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung gezeigt ist, halten die Flecken bzw. Punkte 2 oder die Kippen 3 ihre extrudierte oder
preßgeformte Gestalt auf der Rückflache der Fliese 1 bei. Mit
vollständig aus trocknenden ölen zusammengesetzten Massen oder ihren Abänderungsformen mit geeigneter Viskosität und Konsistenz
mit oder ohne Trocknungsbeschleunigem, wie in den Beispielen
bis 13, wird die Eückflache der Fliese versiegelt, und die
Klebmassenzusammensetzung wird durch einen Schutzfilm oder
eine Barriere geschützt. Der Versiegelungsüberzug wird durch
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das Bezugszeichen 4 in der Fig. 3 dargestellt, und der Oberflächenüberzug
oder Schutzfilm durch das Bezugszeichen 5·
Die in den oben gegebenen Beispielen beschriebenen, selbstklebenden
Fliesen können für lange Zeitspannen ohne Zerstörung der Klebmassenzusammensetzung aufbewahrt werden. Mit den
Formulierungen der Beispiele 14 bis 30 versehene Fliesen
besitzen eine geschätzte Lebensdauer von bis zu zwei Jahren.
Gemäß einer weiteren Abänderung der Erfindung wird eine selbstklebende
Fliese für das Trockenverfliesen geschaffen, welche eine Klebmassenzusammensetzung auf einer Fläche der Fliese
zum Kleben der Fliese an die zu verfliesende Oberfläche aufweist, wobei die Klebmassenzusammensetzungen die gesamte Fläche
der Fliese oder einen Teil hiervon bedeckt, und worin die Klebmassenzusammensetzung einen Klebstoffbestandteil enthält,
der mit einem Schutz gegenüber dem Erhärten des Klebstoffbestandteiles versehen ist, bis die Zusammensetzung durch
den beim Pressen der Fliese gegen eine zu verfliesende Oberfläche während des Fliesenlegevorganges auftretenden Druck
deformiert wird, wobei der Schutz durch eine Barriere gebildet wird, die in oder auf der Oberfläche der Klebmassenzusammensetzung
vorhanden ist und wobei diese Barriere aufgerissen oder aufgebrochen wird, wenn die Zusammensetzung durch Druck
deformiert wird.
Die Erfindung betrifft daher auch die Verwendung von anderen Klebmassenzusammensetzungen, die von denjenigen verschieden
sind, in denen der hauptsächliche Klebstoffbestandteil ein trocknendes öl, ein alkyd-modifiziertes, trocknendes Öl,
ein urethan-modifiziertes, trocknendes Öl oder ein anderes
trocknendes Produkt ist, das zur Reaktion mit Sauerstoff aus der Atmosphäre unter Bildung einer vernetzten Struktur in
509837/081 0
der Lage ist. Beispielsweise sind geeignete Klebstoffbestandteile Klebstoffe, welche verdampfbare, organische Lösungsmittel
enthalten, sowie solche, die Wasser enthalten, Klebstoffe auf Basis von unter dem Einfluß von Feuchtigkeit aushärtenden
Materialien wie Polyurethanen und solche, die auf Reaktionen zwischen zwei oder mehr Komponenten beruhen, z.B.
Klebstoffe auf Epoxyharzbasis. Die Barrierebeschichtung
enthält ein filmbildendes Material, welches mit dem Klebstoffbestandteil unverträglich ist. Beispiele von filmbildenden
Materialien sind zuvor beschrieben worden.
Der Barriereüberzug bildet eine aufreißbare oder aufbrechbare Umhüllung über der Klebmasse, wodurch der Verlust von flüchtigen
Materialien aus der Klebmassenzusammensetzung vermieden wird, und umgekehrt im besonderen Fall von unter Feuchtigkeitseinfluß aushärtenden Klebstoffen auf Polyurethanbasis verhindert
er die Reaktion von Feuchtigkeit oder Dampf mit der Zusammensetzung.
Bei Verwendung von lösungsmittelhaltigen Klebstoffen als
Klebstoffbestandteil wird eine Barriere bevorzugt, welche in dem spezifischen Lösungsmittel des Klebstoffs unlöslich
ist und eine geringe Dampfpermeabilität für dieses Lösungsmittel besitzt.
So können vorzugsweise wasserlösliche, filmbildende Materialien wie Gelatine oder Polyvinylalkohol verwendet werden. Alternativ
kann ein organisches, filmbildendes Material wie Polyvinylidenchlorid, Schellack oder ein in der Hitze schmelzendes Wachs
verwendet werden.
509837/0810
Für Klebstoffe auf Wasserbasis werden vorzugsweise organische, fumbildende Materialien in Lösung eines organischen Lösungsmittels
als Barrieren verwendet, z. B. Polyvinylidenchlorid, und rasch trocknende Öl/Harzlösungen, z. B. Holzöl oder
Polyurethan oder lösungsmittelfreies, in der Hitze schmelzendes Wachs.
Für Klebmassen auf Basis von durch Feuchtigkeit aushärtenden
Harze oder auf Basis von an der Atmosphäre reagierenden Harzen können Polyvinylidenchlorid oder in der Hitze schmelzendes
Wachs, z. B. Paraffin, oder andere filmbildende Materialien, die frei von Hydroxylgruppen sind, verwendet werden.
Zweikomponentenklebstoffe oder Mehrfachkomponentenklebstoffe
wie Expoxyharz- und Härterkomponenten können Seite an Seite oder auf die Oberseite voneinander aufgebracht und durch eine
Barriere geschützt werden, entweder individuell oder zusammen, so daß die Reaktion zwischen den zwei Bestandteilen vor dem
Arbeitsvorgang des Flieseniegens verhindert oder reduziert wird.
Geeignete Barriereüberzugsmaterialien sind solche, die in Lösungsmittel oder Wasser aufgelöst sind, z. B. Gelatine oder
Polyvinylalkohol, Polyvinylidenchlorid und Schellack. In der Hitze schmelzendes Wachs kann ebenfalls verwendet werden.
Klebmassenzusammensetzungen, welche auf Polyurethanen und
Epoxyharzen beruhen, können mit Wachs gefüllt und aus der Schmelze in der Hitze, wie zuvor beschrieben, gegossen oder
geformt werden, wobei das Wachs einen Schutz gegenüber vorzeitiger Reaktion liefert.
Für einen guten Schutz und das Vermeiden einer Löcherbildung
in dem Barriereüberzug muß eine Oberflächenaffinität zwischen
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der aufzubringenden Barriere und der zu schützenden Klebmassenzusammensetzungen
sichergestellt werden. Dies kann durch Zugabe von kleinen Mengen, z. B. 0,01 bis 1,0 %, eines
geeigneten, grenzflächenaktiven Mittels zu dem Barriereüberzug
und/oder der Klebmassenzusammensetzung bewerkstelligt werden.
Weitere Verbesserungen können durch mehrfachen Auftrag desselben Barriereüberzugsmaterials oder durch Anbringen von
zwei oder mehr unterschiedlichen Barrieren übereinander erreicht werden. Dies kann solange durchgeführt werden, wie der
zu bildende Überzug über dem Klebstoff leicht aufreißbar bleibt, wenn die Fliese gegen die Wand, wie zuvor beschrieben,
gepreßt wird.
Weiterhin ist es möglich, daß eine erfindungsgemäße, selbstklebende
Fliese mehr als einen Typ von Klebmassenzusammensetzung auf ihrer rückwärtigen Oberfläche trägt, wobei die
unterschiedlichen Typen in unterschiedlichen, diskreten Massen wie Punkten bzw. Flecken, Rippen und dergleichen enthalten
sind.
Anhand der folgenden Beispiele 31 his 36 sind selbstklebende
Fliesen erläutert, die gemäß dieser weiteren Abänderung der Erfindung hergestellt wurden:
Eine Keramikfliese wurde auf ihrer Rückfläche mit einer Lösung von 8 % Polyvinylidenchlorid in Methyläthylketon versiegelt,
um ein Einsickern von anschließend aufgetragener Klebmassenzusammensetzung in dem porösen Fliesenkörper zu verhindern.
Es wurde eine Klebmassenzusammensetzung der folgenden Formulierung hergestellt:
509837/081 0
* G-ew.-Teile
20 Gew.-%ige Lösung von chloriertem
Kautschuk (Warenbezeichnung Alloprene E9O)
in hochsiedendem, aromatischem Lösungsmittel (Warenbezeichnung Shellsol AB) 90
Kautschuk (Warenbezeichnung Alloprene E9O)
in hochsiedendem, aromatischem Lösungsmittel (Warenbezeichnung Shellsol AB) 90
Colofonium " 10
gefällte Kieselerde (Warenbezeichnung
Gasil 23) 10
Schlämmkreide 100
Die Klebmassenzusammensetzung wurde auf die versiegelte "
Rückfläche der Fliese in einzelnen Punkten bzw. Flecken aufgetragen. Es wurde ein Überzug aus 10 %iger Gelatinelösung,
die ein gleiches Gewicht von Glyzerin zu Gelatine enthielt, sofort auf die Klebmassenzusammensetzung auf der Eückfläche
der Fliese unter Bildung einer Barrierebeschichtung aufgesprüht.
Es wurde eine Keramikfliese wie in Beispiel 31 versiegelt.
Es wurde eine Klebmassenzusammensetzung der folgenden Formulierung hergestellt:
Gew.-Teile
10 Gew.-%ige Lösung von Kautschuk in
Testbenzin 100
gefällte Kieselerde (Gasil 23) 10
Schlämmkreide 100
Die Klebmassenzusammensetzung wurde auf die versiegelte Eückfläche der Fliese in diskreten Punkten bzw. Flecken
extrudiert, und es wurde ein Barriereüberzug sofort aufgetragen, wie in Beispiel 31 beschrieben. Ein zweiter Überzug aus
8 %igem Polyvinylidenchlorid in Methyläthylketonlösung wurde
auf die beschichtete Eückfläche der Fliese für einen zusätzlichen Schutz aufgesprüht.
509837/0810
Es wurde eine Keramikfliese präpariert, wie in Beispiel 31
beschrieben. Eine Klebmassenzusammensdzung der folgenden Formulierung wurde hergestellt:
Gew.-Teile
20 Gew.-%ige Lösung von Polyvinylalkohol mittlerer Viskosität in Wasser 100
Schlämmkreide ' 80
Die Klebmassenzusammensetzung wurde auf die versiegelte Rückfläche
der Fliese in diskreten Punkten bzw. Flecken extrudiert. Drei Überzüge von 8 %igem Polyvinylidenchlorid in Methyläthylketonlösung
wurden sofort auf die Rückfläche der die Klebmassenzusammensetzung tragenden Fliese unter Bildung einer Schutzbarriere
aufgesprüht.
Es wurde eine Keramikfliese präpariert, wie in Beispiel 31
beschrieben. Eine aus zwei Teilen bestehende Klebmassenzusammensetzung wurde hergestellt, welche folgende Formulierung besaß:
Gew.-Teile Teil A (Harz)
Epoxyharz (Warenbezeichnung
Epikote 828) 100
gefällte Kieselerde (Warenbezeichnung Gasil 23) 7»5
Teil B (Härter)
Genamid 2000 . 75
gefällte Kieselerde (Warenbezeichnung Gasil 23) 10
Der Harzteil, Teil A, der Klebmassenzusammensetzung wurde zuerst auf die versiegelte Rückfläche der Fliese in diskreten
Punkten bzw. Flecken extrudiert. Der Härterteil, Teil B, der
509837/081 0
Klebmassenzusammensetzung wurde anschließend auf die Flecken
bzw. Punkte des Teils A auf der Fliese punktförmig aufgebracht.
Die Komponententeile A und B der Klebmassenzusammensetzung lagen in annähernd gleichen Volumenanteilen vor.
Ein Überzug einer 10 %igen Lösung von hitzebehandeltem Holzöl
(Tungöl) mit einer Viskosität von 15 P in Testbenzin, welche
0,25 % an 18 %igem Kobaltnaphthenat, bezogen auf das Gewicht
des Öles enthielt, wurde sofort auf die Klebmassenzusammensetzung aufgesprüht.
Auf eine nicht versiegelte Keramikfliese wurde folgende Klebmassenzusammensetzung
in Form einer heißen Schmelze aufgetragen:
Gew.-Teile
Teil A (Harz)
Epoxyharz (Epikote 828) 100
Schellackwachs 20
Teil B (Härter)
Genamid 2000 100
Schellackwachs 20
Sowohl Harz als auch Härter wurden mit dem Wachs erhitzt, bis sie miteinander verträglich waren, d. h. eine klare Mischung
erhalten wurde, und jede Komponente wurde dann auf die Rückfläche der Fliese punktförmig aufgetragen, wobei die Punkte
bzw. Flecken dicht beinander aufgegossen wurden, so daß/sich an ihren Seiten berührten, wo sie infolge ihres Wachsgehaltes
erhärteten. Als Folge des Wachses besaßen die Flecken bzw. Punkte ebenfalls eine Gestalt und eine Form und wegen des
Barriereschutzes, der in der ganzen Masse vorlag, wurden sie nicht mit einer zusätzlichen Barriere überzogen.
509837/0810
Eine Keramikfliese wurde präpariert, wie in Beispiel 31
beschrieben. Es wurde eine Klebmassenzusammensetzung der folgenden Formulierung hergestellt:
Gew.-Teile
durch Feuchtigkeit aushärtendes
Polyurethanharz (Warenbezeichnung
Beckurane M19O) 75
Fibre-Wachs 15
Die Klebmassenzusammensetzung wurde im Zustand einer, heißen
Schmelze auf die versiegelte Rückseite der Fliese punktförmig aufgetragen. Ein Barriereüberzug wurde sofort auf die
Rückfläche der Fliese aufgebracht, wie im Beispiel 33 beschrieben.
509837/0810
Claims (10)
1.-SeIt) s tkleb ende Fliese zur Trockenverfliesung, welche eine
Klebmassenzusammensetzung auf einer Fläche der Fliese zum Verkleben der Fliese auf- der zu verfliesenden Oberfläche
aufweist, wobei die Klebmassenzusammensetzung die gesam_te Fläche der Fliese oder einen Teil dieser Fläche bedeckt,
dadurch gekennz eichnet, daß die Klebmassenzusammensetzung einen Klebstoffbestandteil enthält, der
mit einem Schutz gegenüber dem Hartwerden oder Erhärten des Klebstoffbestandteiles versehen ist, bis die Zusammensetzung
durch den beim Pressen der Fliese gegen eine zu verfliesende Oberfläche während des Fliesenlegevorganges
auftretenden Druck deformiert wird, wobei der Schutz durch eine in und/oder auf der Oberfläche der Klebmassenzusammensetzung
vorhandene Barriere gegeben ist und wobei die Barriere aufgebrochen oder aufgerissen wird, wenn die
Zusammensetzung durch Druck deformiert wird.
2. Selbstklebende Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Barriere einen Überzug auf der Oberfläche der Klebmassenzusammensetzung umfaßt, wobei der Überzug ein
filmbildendes Material enthält, das mit dem Klebstoffbestandteil
unverträglich ist.
J. Selbstklebende Fliese nach Anspruch 2, dadurch, gekennzeichnet,
daß der Klebstoffbestandteil ein Lösungsmittel enthält, und das filmbildende Material eine niedrige Dampfpermeabilität
für dieses Lösungsmittel aufweist.
4. Selbstklebende Fliese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoffbestandteil ein Harz enthält, das beim
Kontakt mit Feuchtigkeit aushärtet, und daß das filmbildende Material feuchtigkeitsundurchlässig ist.
509837/081 0
5. Selbstklebend^ Fliese nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoffbestandteil zwei Komponenten umfaßt, welche auf der Fliese angeordnet sind und welche erhärten,
wenn sie miteinander reagieren gelassen werden, und daß der Klebstoffbestandteil mit einem Barriereüberzug versehen ist,
um vor dem Fliesenlegevorgang die Komponenten entweder einzeln oder zusammen vor einer Reaktion miteinander zu schützen.
6. Selbstklebende Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebmassenzusammensetzung als Hauptklebstoffbestandteil
ein trocknendes öl, ein alkyd-modifiziertes, trocknendes öl, ein urethan-modifiziertes, trocknendes öl
oder ein anderes trocknendes Produkt enthält, welches mit Sauerstoff aus der Atmosphäre unter Bildung einer vernetzten
Struktur reagieren kann, und daß der Klebstoffbestandteil mit einem Schutz gegenüber Eeaktion mit Sauerstoff versehen
ist, bis die Zusammensetzung durch den beim Pressen der Fliese gegen eine zu verfliesende Oberfläche während des
Fliesenlegevorganges auftretenden Druck deformiert wird, wobei der Schutz durch eine Sauerstoffbarriere geschaffen
wird, die in und/oder auf der Oberfläche der Klebmassenzusammensetzung
vorhanden ist, und wobei die Barriere aufgebrochen oder aufgerissen wird, wenn die Zusammensetzung
durch Druck deformiert wird.
7. Selbstklebende Fliese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffbarriere durch ein Wachs in wenigstens
der äußeren Schicht der Klebmassenzusammensetzung gebildet wird, wobei das Vachs mit dem Klebstoffbestandteil
im Zustand der heißen Schmelze verträglich ist und mit dem Klebstoffbestandteil bei einer Temperatur von
20 0C praktisch unverträglich ist.
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8. Selbstklebend^ Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 7»
dadurch gekennzeichnet, daß die Klebmassenzusammensetzung weiterhin einen Füllstoff enthält, wobei bis zu 90 Gew.-%
aus Füllstoff bestehen können.
9. Selbstklebende Fliese nach einem der Ansprüche Λ bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Fliese, auf welche die Klebma-ssenzusammensetzung angeordnet ist,
versiegelt ist, um das Trocknen und/oder das Eindringen von Klebstoffbestandteil in die Fliesenrückseite vor dem
Pressen der Fliese gegen eine zu verfliesende Oberfläche zu reduzieren.
10. Verfahren zur Herstellung einer selbstklebenden Fliese
für das Trockenverfliesen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klebmassenzusammensetzung in Form einer Paste auf die gesamte
Fläche oder einen Teil der Fläche einer Fliese zum Verkleben der Fliese auf eine zu verfliesende Oberfläche aufgetragen
wird, wobei die Klebmassenzusammensetzung einen Klebstoffbestandteil enthält, und daß der Klebstoffbestandteil mit
einem Schutz gegenüber dem Hartwerden oder Erhärten des Klebstoffbestandteiles versehen wird, bis die Zusammensetzung
durch den beim Pressen der Fliese gegen eine zu verfliesende Oberfläche während des Fliesenlegevorganges
auftretenden Druck deformiert wird, wobei der Schutz durch eine Barriere gegeben ist, die in und/oder auf der Oberfläche
/und der Klebmassenzusammensetzung vorliegt,/wobei die Barriere
aufgebrochen wird, wenn die Zusammensetzung durch Druck deformiert wird.
509837/0810
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