DE2504839A1

DE2504839A1 - Verfahren zur reinigung der erzeugten gase bei der kohledruckvergasung

Info

Publication number: DE2504839A1
Application number: DE19752504839
Authority: DE
Inventors: Heinz Gresch; Heinz Hoelter; Heinrich Igelbuescher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-02-06
Filing date: 1975-02-06
Publication date: 1976-08-19
Also published as: ZA76353B

Description

Beschreibung und Erläuterung zur Patentanmeldung "Verfahren zur Reinigung der erzeugten Gase bei der Xohledruckvergasung" vergasung" Es ist bekannt, bei der Kohledruckvergasung das gewonnene Gas durch eine Wasserwaschung zu reinigen.
Aufgrund des Teergehaltes und der zusätzlichen Verunreinigungen im erzeugten Gas entstehen bei den bekannten Gas-Wasch-Systemen Verschmutzungen und Inkrustationen, die das Waschverfahren stark beeinträchtigen.
Weiterhin ist als negativ zu bewerten, daß bei der Waschung mittels Wasser eine starke Temperaturreduzierung und somit Absenkung des Wirkungsgrades der gesamten Koh ledruckvergas un g zwangsläufig herbei -geführt wird.
Das zur Waschung benutzte Waschwasser ist grundwassergefährdend und muß bei Abgabe aufbereitet werden.
Um diese obig angeführten Nachteile bei der Reinigung des Gases aus der Kohledruckvergasung auszuschalten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, als Waschmedium ein Steinkohlenteeröl zu benutzen.
Dieses Steinkohlenteeröl sollte vorzugsweise eine Siedekurve von 250 - 3600 95 % Anteile besitzen.
Durch dieses erfindungsgemäße Waschverfahren wird der Ursprungswassergehalt im gereinigten Gas nicht erhöht und ein Temperaturgefälle in dem Maße wie bei der Wasserwaschung wird ausgeschlossen.
Das Abwasserproblem ist hierbei nicht gegeben, da erfindungsgemäß das Teeröl im Kreislauf gefahren wird und die Feststoffe, die an das Ol angelagert sind, werden erfindungsgemäß über die Abflußrohre des Venturi-Wasch-Systems einem Teerdruckscheider zugeführt, aus dem mittels Schlammaustragvorrichtung die sich absetzenden Feststoffe ausgetragen und z. B. über eine Pumpvorrichtung dem Reaktor wieder zugeführt werden.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine Teilmenge des Waschflüssigkeitsteeröls über eine Destillier-Kolonne regeneriert wird und die Rückstände aus der Regenerierungs anlage werden ebenfalls vorzugsweise dem Reaktor zugeführt.
Durch diese Verfahrenstechnik ist die Gewähr gegeben, daß die Schadstoffe ausgewaschen werden, ohne die Umwelt zu belästigen, da sie dem Reaktor zur Verbrennung nach dem Ausscheiden aus dem Flüssigkeitsvorrat zurückgeführt werden.
Vorzugsweise wird erfindungsgemäß das Waschverfahren durch mehrere hintereinandergeschaltete Venturi-Wäscher vorgenommen, wobei die Flüssigkeits-Abflußleitungen in einen Druckteerscheider münden.
Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung so aufgebaut, daß hinter den mehrstufigen Venturiwaschern eine Tropfen- und Nebelabscheidevorrichtung eingebaut ist, die die Resttröpfchen wie bltröpfchen und/ oder Teernebel zurückhalten.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich, ohne jedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, als Verfahren zur Reinigung von Gasen, die bei der Kohledruckvergasung entstehen, als Waschmedium ein Steinkohlenteeröl zu benutzen, welches vorzugsweise in mehrere hintereinandergeschaltete Venturi-Stufen eingesprüht wird, wobei vorzugsweise erfindungsgemäß in der 1. Waschstufe eine Fraktionierung der teerhaltigen Bestandteile mit dem aufgegebenen Waschmedium erfolgt und in den weiteren Waschstufen eine Kondensierung und Agglomeration und Abscheidung der Balastanteile (Teer und Staub usw.) stattfindet.
Selbstverständlich kann diese Anlage auch ohne Fraktionierungsvorgang gefahren werden.
Patentansrpruch:

Claims

Patentanspruch: =============== Anspruch 1: Verfahren zur Reinigung der Gase, die bei der Kohledruckvergasung entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß kein Wasser für die Waschung eingesetzt wird und der Ursprungswassergehalt des gereinigten Gases erhalten bleibt, so daß kein hohes Temperaturgefälle entsteht, sondern Steinkohlenteeröl benutzt wird, so daß der Wirkungsgrad des Kohledruckvetgasungsprozesses nicht wesentlich abgesenkt wird.

Anspruch 2: Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in den Gaswaschstufen die Temperatur so gesteuert wird, daß in der ersten Waschstufe eine Fraktionierung der teerhaltigen Bestandteile mit dem aufgegebenen Waschöl erfolgt und in den weiteren Waschstufen eine Kondensierung und Agglomeration sowie Abscheidung aus dem Gasstrom stattfindet.

Anspruch 3: Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gekennzeichnet durch mehrere hintereinandergeschaltete Venturi-Wäscher, die mit den Waschflüssigkeitsabflußrohren in einem Teerdruckscheider mit Schlainmaustragsvorrichtung münden.

Anspruch 4: Vorrichtung nach Anspruch 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß die sich im Druckscheiderbehälter absetzenden Feststoffe durch eine Austragsvorrichtung ausgetragen und dem Reaktor wieder zugeführt werden.

Anspruch 5: Vorrichtung nach Anspruch 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß als Schlußaggregat hinter den Venturi-Stufen ein Tropfen- und Nebelabscheider angesetzt ist.

Anspruch 6: Vorrichtung nach Anspruch 1 - 5 dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilölmenge aus dem Teerdruckscheider einer Destillierkolonne zugeführt wird, dort regeneriert, dem Ölkreislauf zurückgeführt und der Rückstand dem Reaktor zugeführt wird.