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Fleischklopfer Die Erfindung bezieht sich auf eine Fleischklopfer
zum Vorbereiten von zu bratendem Fleisch.
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Fleisch läßt sich bekanntlich dann am günstigsten braten, wenn verhindert
wird, daß der Fleischsaft austritt. Dies kann dadurch geschehen, daß an der Oberfläche
des Fleisches durch kurzfristige Elnwirkung einer hohen Temperatur eine Eiweisgerinnung
herbeigeführt wird, wodurch die Oberfläche abgeschlossen wird. Auf diese Weise bleibt
das Fleisch saftig und wird während des Bratvorganges locker.
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Man kann den Vorgang der Eiweisgerinnung noch dadurch begünstigen,
daß man die Oberflächenzellen mechanisch zerstört, so daß elwelshaltiye Flüssigkeit
an der Oberfläche zur Verfügung steht. Für diesen Zweck hat man Grate der einleitend
beschriebenen Art in Fleischereien mit mechanischem Antrieb verwendet, um zum Braten
geeignete Flelschportionen anbieten zu können. Von Nachteil ist dabel aber, daß
der aus der durch
Schneiden oder Ritzen aufgerauhten Oberfläche
austretende Saft bis zum Beginn des Bratens durch Austrocknen oder durch Verbleiben
in der Verpackung zum großen Teil wieder verloren geht. Daneben gibt es auch im
Haushalt verwendbare Fleischklopfer, die an sich unmittelbar vor dem Braten eine
Behandlung des Fleisches gestatten. Hierbei besteht aber die Gefahr, daß auch die
in tieferen Bereichen des Fleisches liegenden Zellen zerstört werden, und daß somit
ein erheblicher Teil des Fleischsaftes verloren geht.
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Schließlich vergrößern die mit stark ausgeprägten, 5 bis 20 mm hohen
Schneidkanten, Schlagspitzen oder dergleichen versehenen Geräte die Oberfläche des
zu behandelnden Fleisches weseitl ich, so daß sie schließli@h nicht mehr vollständig
durch das gerinnende Eiweiß beim Braten abgeschlossen werden kann. Bei Fleischklopfern
aus saugfähigem Holz kommt noch der Nachteil hinzu, daß Fleischsaft während der
Behandlung vom I--;olz aufgesaugt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fleischklopfer der
einleitend beschriebenen Art so auszubilden, daß die vorstehenden Nachteile vermieden
werden. Es soll also einerseits gewährleistet sein, daß die Behandlung unmittelbar
vor dem Braten erfolgt. Zu diesem Zweck muß das Gerät im Haushalt verwendet werden
können. Der Aufwand hierfür darf also den für Haushaltsgeräte dieser Art üblichen
Rahmen nicht überschreiten. Außerdem muß sichergestellt sein, daß das Innere des
Fleisches nicht zerstört wird, und daß die Oberfläche weiterhin nicht unnötig vergrößert
wird.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Schlagfläche des
Schlagteils eine spezifische Gewichtsbelastung von O,5 bis 8 p/cm2 aufweist, und
daß das schlagtell weiterhin über eine elastische Verbindung mit der Schlagkraft
beaufschlagbar Ist, wobei seine Masse erheblich kleiner als 300 g Ist. Somit Ist
der erflndungsgemäße Fleischklopfer wesentlich leichter als die üblichen Haushaltsgeräte,
bei denen
das Schlagteil in Holzausführung etwa 5 x 5 x 12 cm und
in Aluminiumausführung etwa 4 x 4 x 6 cm groß ist, Da@@eifundene Gerät ist ohne
größeren Aufwand herstellbar und somit auch für den Haushalt zur Verwendung unmittelbar
vor Beglnn des Bratens geeignet. Die Begrenzung des Gewichts pro cm Schlagfläche
verhindert dabei beim Eindtingen der Schlagk@a @ft in tiefer 1 liegende Zoneii des
Fleisches dessen Zerstörung. Die inneren Fleischzellen werden höchstens gegegeneinander
verschoben, was zu einer gewünschten Auflockerung des F 1 e i sches führt Sofern
die Bcaufschlagung des Schlagteils über die elastische Verbindung gewährleistet
ist, wird einerseits erreicht, daß sich die Schlaqfläche mit Sicherheit flach auf
die Oberfläche des Fleisches beim Aufschlagen anleat,während andererseits ein zu
hartes Aufschlagen, welches negative Auswirkungen im Irinern des Fleisches llabell
könnte, verhindert wird. Da der neue Fleischklopfer fir die Massenherstellung vorgesehen
ist, scheidet die Verwendung saugfähiger Hölzer für das Schlagteil von vornherein
aus. Insbesondere eignen sich für die Ausbildungdes Schlagteils Kunststoffe oder
Metall.
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In einfachster Weise läßt sich der neue Fieischklopfer als Handgerät
ausbilden. Dabei ist das Schlagteil am einen Ende eines etwa 10 bis 30 cm langen
Stiels, der mithin e;ne gewlsse Elastizität besitzt, befestigt. Arn anderen Ende
des Stiels befindet sich dann ein Handgriff. Der Fleischklopfer kann dann durch
leichte, in der Regel aus dem Handgelenk auszuführend Schläqe betätigt werden.
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Weiterhin läßt sich der neue Fleischklopfer auch so ausführen, daß
er mit dem Antriebsmotor einer Küchenmaschine betätigt werden kann. In diesem Falle
ist das Schlagteil am Ende einer Feder angeschlossen, die mittels des Antriebsmotors,
insbesondere
unter Verwendung eines Kurbel triebes, in zur Schlagfläche
senkrechter Richtung periodisch gespannt und entsprannt werden kann. Es ist hierbei
leicht möglich, die Feder auf eine Kraft einzustellen, die den gewünschten, beschriebenen
Erfolg gewährleistet. Auch kann mittels eines Exenterstiftes ein federnd gelagertes
Hebelende des neuen Fleischklopfers beaufschlagt oder letzterer unmittelbar elektromagnetisch
betrieben werden. Für das Klopfen ist eine Frequenz von 2 bis 10 Hz besonders vorteilhaft.
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Das flache Aufschlagen der Schlagfläche des Schlagteils auf die Fleischoberfläche
wird dadurch begünstigt, daß das Schlagteil in Einzelelemente aufgeteilt ist, von
den jedes eine eigene Schlagfläche besitzt und individuell über die elastiscl7e
Verbindung mit der Schlagkraft beaufschlagbar ist.
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Zweckmäßig ist das Schlagteil mit einer zwischen 10 bis 50 cm großen
Schlagfläche ausgeführt. Für den Fall einer Auflösung des Schlagteils in Einzelelemente
läßt sich jedes einzelne Element vorteilhaft 0,25 bis 10 cm groß ausführen. Da jedes
einzelne Element getrennt zur Einwirkung gelangt, pdßt sich eine derartige Ausführungsform
auch Unebenheiten in der Fleischoberfläche leicht an. Dies bedeutet, daß vorstehende
Teile nicht übermäßig stark zerschlagen werden, und daß weiterhin tiefer liegende
Teile der Oberfläche des Fleisches auch noch von der Schl agwi rkung erfaßt werden
können.
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Zur welteren Veranschaul ichung der Erfindung sei auf die sich auf
Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen, jeweils
in schematischer Darstellung Figur 1 eine erste Ausführungsform des neueii Fl ei
schklopfers als Handgerät, Figur 2 eine abgewandelte Ausführungsform des Schlagteils,
Figur 3 eine Ansicht entsprechend III-III @ im Schnitt der Figur 2 Figur 4 eine
Anordnung mit einer motorisch angetriebenen Küchenmasch i ne,
Figur
5 eine weitere Anordnung mit einer motorisch angetriebenen Küchenmaschine und Figur
6 einen unmittelbaren elektromagnetischen Antrieb.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 1 Ist das Schlagteil 1 zweiteilig
sgebildet. Die SchlagFläche wird von der in der Zeichenebetie liegenden Fläche gebildet.
Um zu veranschaulichen, daß bei dieser, insbesondere aus Metall bestehenden Ausführungsform
das Gewicht des Schlagteils verhältnismäßig klein Ist, wurde eine perspektivische
Darstellung gewählt, so daß auch die Dicke 2 des Schlagtells erkennbar wird.
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Der eleastischn Verbindung mit dem Handgriff 3 dient der Stiel 4,
der in seinem an das Schlagteil 1 sich ansc-hließenden Abschnitt gleichfalls zweitellig
ausgeführt ist. Die beiden Elemente des Schlagteils 1 können bereits bei dieser
Ausführungsform in begrenztem Ausmaß unabhängige Bewegungen voneinander ausführen,
so daß die beschriebenen Wirkungen zum Teil bereits hiermit erzielt werden.
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Eine ausgepragte Aufteilung des Schlagteils in-Einzelemente 5 zeigt
Figur 2. Die Einzelelemente sind hierbei kreisrunde Scheiben, jedoch können sie
auch rechteckig oder sechseckig ausgebildet sein, so daß sich praktisch eine geschlossene
Schlagfläche bildet. Jedes Einzelelement 5 ist mit einem leicht federnden Arm 6
an den gemeinschaftlichen Stiel 4 angeschlossen. Um auch Einzelelemente in Längsrichtung
des Fleischklopfers hintereinanderliegend vorsehen zu können, wie es die Einzelelemente
5; 5 und 5 zeigen, verlaufen die zugehörigen Arme zweckmäßig in unterschiedlichen
Ebenen.
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Dies wird aus Figur 3 deutlich, die eine Ansicht auf einen Schnitt
gemaß 111-1 II der Figur 2 zeigt. Die erkennbaren Einzelelemente 5, 5 und 5 sind
jeweils mit getrennt. ausgeführten Armen 6, 6 und 6 an dem gemeinsamen Verbindungselement
7 befestigt, welches seinerseits über einen nicht
näher dargestellten
Stiel in einen gleichfalls nicht dargestellten Handgriff übergeht, wobei die Arnie
gleich lang sind.
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Bei den einzelnen Ausführungsformen kann die Schlagfläche des Schlagteils
sowohl eben als auch konkav oder konvex gekrümmt sein. Wesentlich ist in allen Fällen
lediglich, daß sie an der Oberfläche des ZU behandelnden Fleisches zur Anlage kommt.
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Auch kann die Oberfläche mit Spitzen, Kanten, eingestanzten Vertiefungen
oder dergleichen versehen sein, wobei sich jeweils Vorsprünge wischen 0,5 bis 2
mm Höhe ergeben. Dadurch wird eine Einwirkung auf tiefer liegende Fleischschichten
mit Sicherheit vermieden.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 4 erkerXnt Silan die Stirnseite
8 einer Küchenmaschine, die mit einem Motor angetrieben ist.
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Auf der Welle 9 des Antriebsmotors befindet sich eine Kurbelscheibe
10, an welcher die Kurbel stange 11 exzentrisch angelenkt ist. Mit ihrem ar-ideren
Ende ist die Kurbel stange 11 in einer Hülse 12 geFührt und an der Feder l3 befestigt.
Am anderen Ende der Feder 13 ist der Stiel 14 des Schlagteils 15 befestigt. Das
Schlagteil 15 muß bei dieser Anordnung lediglich noch über die Oberfläche des zu
behandelnden Fleischstückes geführt werden und gestattet dessen Behandlung in sehr
kurzer Zeit.
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Gemäß Fig. 5 beaufschlagt ein exentrischer Stift 16, der von der Scheibe
10 vorstehend, ein Ende 17 des hebelartig um das Gelenk 18 gelagerten Stieles 19
des Fleischklopfers. Das Schlagteil 20 bewegt sich hierbei in Richtung des Doppelpfeiles
21, wenn die Scheibe 10 an der Stirnseite 8 der Küchenmaschine mittels des Motors
umlaufend angetrieben wird.
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Bei der nur schematisch wiedergegebenen Anordnung gemäß Fig. 6 Ist
der Stiel 22 des Schlagteils 23 endseitig an der Stelle 24 verschwenkbar gelagert.
Auf einen mittleren Abschnitt des Stiels 22 wirken die Elektromagnete 25 und 26,
die mit einem Wechselstrom betrieben werden können, wechselweise ein, so daß der
Stiel 22 und mit ihm das Schlagteil 23 in Richtung des Doppelpfeiles 27 schwingt.