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Die Erfindung betrifft eine Handpresse für Früchte od. dgl., insbesondere eine Knoblauchpresse, die als
Tischgerät dienen kann und die Möglichkeit bietet, Speisen mit frisch gepresstem Knoblauchsaft zu würzen.
Pressen dieser Art sind bekannt und bestehen aus zwei doppelarmigen, miteinander gelenkig verbundenen
Hebeln, von welchen ein längerer Arm des einen Hebels mit einem ebenfalls längeren Arm des andern Hebels als Griffteil dient, während die beiden kürzeren Arme der Hebel, als Drücker und Sieb ausgebildet, die dazwischengelegte Knoblauchzehe auszudrücken vermögen. Gemäss einer Ausführungsform solcher Pressen besitzt einer der beiden kürzeren Arme einen U-förmigen Querschnitt und ist behälterförmig ausgeführt, während der andere Teil als Kolben in diesen Behälter eingreift.
Hiebei war die Möglichkeit geboten, entweder den Pressbehälter oder den Presskolben als Sieb auszubilden ; Geräte dieser Art waren schwierig zu reinigen, da die Fasern der zu pressenden Früchte, insbesondere beim Knoblauch, den Behälterboden entlang beider seitlichen Ecken und die Löcher der siebartigen Fläche verlegten und nur mit Mühe entfernt werden konnten. Zur Erleichterung dieser Reinigungsarbeit wurde bereits der Vorschlag gemacht, den die Saftöffnungen aufweisenden Teil in der Längsrichtung der Hebel, d. h. an seinem freien Ende, flach auslaufend zu machen. Die dadurch erzielte Erleichterung der Reinigung brachte jedoch nur teilweisen Erfolg, da es nur mit einer schmalen Bürste möglich war, in den zu beiden Längsseiten geschlossenen Behälter einzudringen und sowohl Ecken als auch Löcher zu reinigen.
Durch die franz. Patentschrift Nr. 1093394 sind kleine Gemüsepressen bekannt, bestehend aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Handgriffen, von welchen einer am gelenkseitigen Ende als Behälter mit siebartige Boden zur Aufnahme kleiner Gemüsestücke und der andere mit einem Presskolben versehen ist. Die Sieblöcher sind zum Durchpressen von Gemüsestücken mit entsprechend grossen Löchern versehen, wobei ein lösbares, auf den Siebboden aufsetzbares zweites Sieb vorgesehen ist, das wesentlich kleinere Löcher besitzt und zum Durchpressen von Knoblauch bestimmt ist. Wohl ist bei dieser Presse das für Knoblauch bestimmte Sieb leicht zu reinigen, doch besteht infolge seiner Lösbarkeit die Gefahr, dass es verlorengeht. Die Schwierigkeit der Reinigung des stabilen Siebes und der es umgebenden Ecken bleibt bestehen.
Bei einer ähnlichen Ausführungsform der Gemüsepresse nach der franz. Patentschrift Nr. 1111677 ist der Boden des Presskolbens mit Stiften versehen, die beim Niederdrücken des Presskolbens in die Löcher des Siebes eindringen. Abgesehen davon, dass auch bei dieser Presse die Schwierigkeit der Reinigung der zuvor erwähnten Ecken nicht beseitigt ist, eignen sich Pressen dieser Art nicht für Knoblauch, da die Stifte Fasern desselben durchdrücken und diese in den meisten Speisen als unangenehm empfunden werden.
Schliesslich ist durch die USA-Patentschrift Nr. 2, 776, 616 eine Knoblauchpresse jener Bauart bekanntgeworden, bei welcher zwei an ihrem einen Ende miteinander gelenkig verbundene Griffarme Pressbehälter und Kolben bilden, wobei zur leichten Reinigung des Pressbehälters lediglich die Seitenwangen einen Bestandteil des einen Griffes bilden, während die Stirnseiten mit dem Siebboden aus einem gebogenen Blechstreifen bestehen, welcher in den zugehörigen Griff lösbar eingesetzt werden kann. Abgesehen von der umständlichen Handhabung beim Aushängen und Einhängen des lösbaren Behälterteiles besteht die Gefahr des Verlustes : und damit verbundenen Unbrauchbarwerdens des Gerätes.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, durch weitere Verbesserungen solcher Pressen die angeführten Nachteile zu vermeiden und die Reinigung mit jedem der Hausfrau zur Verfügung stehenden Gerät zu ermöglichen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird von einer Handpresse ausgegangen, die aus zwei mit ungleich langen Armen ausgebildeten doppelarmigen Hebeln besteht, deren kürzere Arme als Drücker und Sieb und deren längere Arme als Griffe ausgebildet sind, wobei erfindungsgemäss Drücker und Siebteil entlang verschiedener Längsseiten und einer der beiden Teile auch stirnseitig eine Abschlusswand besitzen, so dass die drei vorhandenen Abschlusswände bei der Presstätigkeit den Pressraum seitlich und stirnseitig abschliessen.
Diese Presse hat den Vorteil, dass sie beim Entsaften der Frucht ein seitliches Ausfliessen nicht gesiebten Saftes verhindert, im offenen Zustand des Gerätes das Abführen der Pressrückstände nach der breiten Seite mit einem Lappen, einer beliebig breiten Reinigungsbürste od. dgl zulässt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Handpresse dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der Handpresse im halboffenen Zustand, Fig. 2 eine Draufsicht derselben im offenen Zustand und Fig. 3 einen Längsschnitt der Handpresse zu Beginn der Presstätigkeit.
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vorgesehene Gelenk kann allenfalls lösbar ausgebildet sein, so dass die beiden Hebel--1, 2--zu Reinigungszwecken voneinander getrennt werden können. Sowohl Drücker-3-als auch Siebteil-4besitzen einen Boden--6 bzw. 7--und eine diesen in Längsrichtung an einer Seite flankierende Wand--8 bzw. 9--, während die andere Seite offen ist.
Die beiden Wände--8 und 9--befinden sich auf verschiedenen Seiten der Böden-6 und 7--, die im geschlossenen Zustand der Presse zur Auflage gelangen. Der Boden --7-- des Siebteiles-8-ist mit Löchern-10-versehen und ausserdem auch stirnseitig von einer an
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Die Gelenkstelle zwischen den beiden Hebeln --1, 2-- ist so gewählt, dass die Hebel eine Schwenkbewegung von etwa 1800 gegeneinander ausführen und aus der in Fig. 1 strichliert bzw. strichpunktiert
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versehen ist, deren Anordnung mit der der Löcher --10-- übereinstimmt, so dass in der Strecklage der Hebel --1,2-- die Stifte --14-- in die Löcher --10-- eindringen.