-
Mikrokauter Die Erfindung betrifft einen Kauter, insbesondere zur
Anwendung in Nachfolge zur Durchführung eines Biospievorganges, wobei eine innere
Körperprobe entnommen wird. Der Kauter nach der vorliegenden Erfindung dient zur
Anwendung in Nachfolge zu einem Biopsievorgang, welcher mit einer bestimmten Punktier-oder
Biopsienadel nach der DT-PSI 957 661 geleistet wird, wobei der Kauter nach der vorliegenden
Erfindung in die durch die Punktiernadel erzeugte Öffnung einzuführen ist. Der erfindungsgemäße
Kauter ist mit einer langgestreckten, zumindest mäßig elektrisch leitenden rohrförmigen
Metallwelle versehen, welche ein einen Widerstand aufweisendes geschlossenes spitz
es Ende aufweist, das elektrisch zu beaufschlagen und auf eine Xauterisierungstemperatur
zu erwärmen ist, Die Erwärmung wird durch Materialauswahl und geometrische Ausbildung
erreicht, beispielsweise durch Anwendung eines Widerstandsmaterials mit einer beträchtlich
geringeren Querschniftsdicke für dieses Material, als es für den Restabschnitt der
rohrförmigen Metallwelle verwendet wird. Das gesamte Gerät dient zum Eivtühren in
einen Bopsie-Eanal, wird, während es sich innerhalb des Kanals befindet, mit Energie
beaufschlagt und wird schließlich bei fortgesetzter Beheizung entfernt, um beim
Herausziehen des Gerätes lediglich mit der Spitze die Wunde zu kauterisieren.
-
Es sind bereits Biopsie- oder Punktiernadeln nach der US-PS
3
598 108 bekannt. Jede dieser Nadeln enthält einen länglichen Nadelschaft zum Herstellen
des Kanals oder der Öffnung in dem zu untersuchenden Bereich. Eine Probennahmeeinrichtung
wird danach zum beabsichtigten Zweck in den Kanal eingeführt. Normalerweise ist
es günstig, die Wunde zu kauterisieren, wobei das erfindungsgemäße Gerät besonders
geeignet zum Bewirken dieses Kauterisierungsvorganges in fortschrittlicher Weise
ist, und zwar von dem inneren Bereich der Wunde nach außen zur Oberfläche, wenn
der Kauter herausgezogen wird. Bei einem Ausführungsbeispiel nach der erwähnten
US-PS 3 098 108 mit dem Titel "Biopsietechnik und Biopsiegerät" kann der Kauter
nach der vorliegenden Erfindung in die äußere Hülse des bekannten Gerätes eingeführt
werden, wobei die beheizte Spitze über das Ende der Hülse vorsteht und die gesamte
Anordnung aus dem Körper des Patienten herausgezogen wird, um beim Herausziehen
den Stichkanal zu kauterisieren.
-
Der erfindungsgemäße Kauter umfaßt eine Griffhandhabe mit einer elektrisch
leitenden langen rohrförmigen Metallwelle von kleinem Durchmesser, die von einem
Ende der Handhabe nach außen verläuft. Die rohrförmige Welle besteht aus einem Schenkelteil
mit einem allgemein zylindrischen Spitzenabschnitt nebst einer an dem Ende der Welle
befestigten geschlossenen Spitze, wobei der Spitzenabschnitt an dem entfernten Ende
der Welle angeordnet ist Eine einzige elektrisch isolierte elektrische Leitung von
geringem Widerstand, *##inner1ialb der Begrenzungen der Welle angeordnet iso verläuft
von der Handhabe zu der geschlossenen Spitze, wo sie elektrisch mit der Innenfläche
der geschlossenen Spitze verbunden ist, Der rohrförmige Wellenteil kann eine bestimmte
erste Quersclinittsdicke aufweisen, welche wesentlich größer als die Querschnittsdicke
des Mittelabschnittes ist, um eine Erwärmung der Welle zu vermeiden. Diese Anordnung
ermöglicht die Abgabe von mehr Energie in dem einen hohen Widerstand aufweisenden
Spitzenabschnitt am Ende der Welle. Eine elektrische inergiequelle ist an die elektrische
Leitung sowie das nahe Ende der rohrförmigen Metallwelle angeschlossen, wobei ein
Stromkreis über die den Widerstand aufweisende
Spitze geschlossen
wird. Die Handhabe ist mit einem Schalter versehen, um in zweckmäßiger Weise die
Spitze nach dem Einführen in die Wunde zu beaufschlagen; auf Wunsch kann elektrische
Energie von einer Stromquelle innerhalb der Handhabe geliefert werden, entweder
einer Batterie oder einem an Netzspannung liegenden Transformator, der die Spannung
auf den gewünschten Wert heruntertransformiert.
-
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines gegenüber
dem Stand der Technik verbesserten Kauters, welcher besonders zur Kauterisierung
länglicher künstlicher Öffnungen von geringem Durchmesser dient, die in einem Körper
eines Patienten durch aine Punktiernadel verursacht wurden.
-
Gemäß einer Ausgestaltung umfaßt der erfindungsgemäße Kauter eine
Griffhandhabe mit einer rohrförmigen Metallwelle von kleinem Durchmesser, die mit
ihrem einen Ende an der Griffhandhabe befestigt ist. Es ist ein Element zur Schaffung
eines Abschnittes von elektrisch höherem Widerstand an der Spitze#der Welle vorgesehen,
um eine Wunde fortschreitend von innen zur Außenfläche zu kauterisieren.
-
Die Erfindung schafft also einen Mikrokauter zur bevorzugten Anwendung
in Verbindung mit der Kauterisierung länglicher künstlicher Öffnungen von geringem
Durchmesser,- die beispielsweise für Biopsiezwecke im Körper eines Patienten angebracht
wurden. Das Gerät umfaßt eine Griffhandhabe mit einer länglichen rohrförmigen Metallwelle
von geringem Durchmesser, die von einem Ende der Handhabe ausgeht. Die Metallwelle
besteht aus einem Schenkelteil mit einem allgemein zylindrischen Spitzenteil nebst
einer einen elektrischen Widerstand aufweisenden geschlossenen Spitze, die an das
Ende des Spitzenabschnittes angesetzt ist, wobei der Spitzenabschnitt kontinuierlich
in den Schenkelteil übergeht. Eine elektrisch isolierte und sehr gut leitende elektrische
Leitung befindet sich innerhalb der Begrenzungen der rohrförmigen Welle und verläuft
von der Handhabe zu der Spitze der Welle; die Leitung ist elektrisch mit
dem
Spitzenabschnitt längs der inneren Fläche des geschlossenen Spitzenendes verbunden.
Eine elektrische Stromquelle ist über die elektrische Leitung und das nahe Ende
der rohrförmigen Metallwelle angeschlossen, wobei ein elektrischer Stromkreis gebildet
wird. Der Kauter dient zum Einsetzen in die in dem Körper des Patienten gebildete
und zu behandelnde Öffnung, wobei eine Beheizung bis zum Erreichen von Kauterisierungstemperaturen
erfolgt; der Kauter kann langsam entfernt werden, während er aufgeheizt ist, um
eine Kauterisierung zu bewirken.
-
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mikrokauters in
perspektivischer Ansicht, Fig. 2 den Mikrokauter von Fig. 1 im Axialschnitt, Fig.
3 einen Bestandteil des Mikrokauters von Fig. 1 und 2 in demgegenüber stark vergrößert
er abgebrochener Ansicht in einer Darstellung etwa entsprechend Fig. 2, Fig. 4 einen
Schnitt längs der Linie 4 - 4 von Fig. 30 Gemäß den Zeichnungen umfaßt ein Kauter
10 eine Griffhandhabe 11 und eine lange rohrförmige Metallwelle 12, die von dem
Ende der Griffhandhabe 11 ausgeht. Die rohrförmige Welle 12, welche hohl ist, weist
einen geringen Durchmesser auf, normalerweise nicht mehr als etwa 1,2 mm Außendurchmesser.
Die Wandstärke beträgt vorzugsweise etwa 1/10 mm, um ein günstiges und zweckmäßiges
Gerät zu schaffen, jedoch kann auch eine Kanüle von 0,23 mm günstig sein. Die rohrförmige
Welle 12 leitet den elektrischen Strom und besteht vorzugsweise aus rostfreiem Stahl,
beispielsweise von der Legierung 18-8, oder aus einem anderen geeigneten Material
für chirugische Zwecke. Die Außen~ fläche der Welle ist vorzugsseise poliert, um
das Gebilde leicht sterilisierbar zu machen.
-
Gemäß Fig. 2 enthält die hohle Welle 12 eine darin geführte, elektrisch
isolierte Leitung 13 (siehe Fig. 3) mit einer Isolierlmmantelung 14. Das Spitzenende
der Welle 12 ist durch ein Spitzenglied 15 geschlossen, wie sich aus Fig. 2, 3 ergibt.
-
Die Leitung 13 ist elektrisch mit der Innenfläche des geschlossenen
Spitzenendabschnittes der Spitze 15 benachbart einem äußeren Ende 23a beispielsweise
an einer Stelle 16 verbunden, Durch Verbindung des nahen Endes 18 der Welle 12 über
eine elektrische Leitung 19 mit einer elektrischen Stromquelle 17 ergibt sich ein
geschlossener elektrischer Stromkreis.
-
Gemäß Fig. 3 umfaßt der Spitzenabschnitt 15 einen Schenkelabschnitt
20 von allgemein zylindrischer Form, dessen Spitzenab schnitt an einer Stelle 21
geschlossen ist. Der Schenkelteil der rohrförmigen Metallwelle 12 hat eine erste
Querschnittsstärke der Wand beispielsweise im Bereich von etwa 0,1 - 0,23 mm, während
der Spitzenabschnitt eine Querschnittedicke aufweist, welche gleich oder wesentlich
geringer als die erste Querschnittswandstärke ist. Beispielsweise kann der Spitzenabschnitt
eine Wandstärke von etwa 0,1 mm aufweisen, welche etwa halb so groß wie diejenige
des restlichen Teils der Metallwelle 12 ist, wenn eine Kanüle von 0,23 mm Durchmesser
verwendet wird. Diese Reduzierung der Wandstärke ermöglicht eine solche Wahl des
Widerstandswertes des Spitzenabschnittes, daß dieser auf eine Kauterisierungstemperatur
gebracht werden kann, beispielsweise in normalen Fällen zwischen etwa 500 und 100000,
wenn ein Kauterisierungsvorgang durchgeführt wird.
-
Eine Reduzierung der Wandstärke wird durch Verwendung eines gemeinsamen
oder kontinuierlichen Außendurchmessers erreicht, wobei der Innendurchmesser am
Spitzenende gesteigert oder vermindert wird, um die entsprechende Steuerung der
Wandungsstärke zu erzielen.
-
Um eine elektrische Stromquelle zu schaffen, ist die Stromquelle 17
in Form einer Batterie innerhalb des Innenraumes der Handhabe 11 untergebracht,
wobei ein Schaltergehäuse 15a, ein unter Peder vorspannung stehendes Tauchkolbenglied
15b und ein Druckknopf
15c vorgesehen sind, um den Stromfluß von
der Batteriestromquelle 17 zu der Spitze 15 zu steuern. Die Batteriestromquelle
17 ist vorzugsweise mit entsprechender Kapazität ausgebildet, um einen Leistungsverlust
proportional 12R in ausreichender Höhe zu erzielen, so daß die Temperatur der Spitze
15 einen zur Kauterisierung geeigneten Wert zwischen etwa 500 und 100000 erreicht,
während das Instrument innerhalb eines Stichkanals angeordnet ist Normal im Handel
erhältliche Batterien von geringem Innenreichen Widerstand oder andere geeignete
Stromquellen/normalerweise aus, um genügend Leistung bereitzustellen, damit gewisse
chirurgisch zugelassene rostfreie Stahllegierungen verwendet werden können, wobei
rostfreier Stahl von genügend geringem Durchmesser zusammen mit gewissen anderen
Begierungen zweckmäßig ist, wie sie für Kauter verwendet werden. Rostfreie Stähle,
beispielsweise nahtloses Rohr der Legierung 18-8 oder ähnliche Elemente können verwendet
werden. Bei der Auswahl der Stoffe für den Spitzenheizabschnitt wird ein Material
von wesentlich größerem elektrischen Widerstandswert benötigt, als es in dem rohrförmigen
Wellenteil verwendet wird, In Verbindung hiermit kann beispielsweise rostfreier
Stahl der Legierung 18-8 verwendet werden, Dieses Material mit einer Dicke von beispielsweise
0,1 mm kann verwendet werden, wenn eine rohrförmige Welle der Wandungsstärke von
0,23 mm angewendet wird. Das Material ist auch zur Anwendung geeignet, wenn die
rohrförmige Welle ans einer Nickel/Chrom-Legierung besteht.
-
In gewissen Fällen kann die Legierung Nichrome V verwendet werden,
wobei dieses Material in einer Vielfalt von mechanischen Formgebungen im Handel
erhältlich ist, Um eine elektrische Kontinuität in dem Gebilde zu erzielen, kann
ein elektrisch leitendes Hülsenglied, beispielsweise eine Hülse 22, zwischen dem
Spitzenabschnitt 15 und dem rohrförmigen Welle teil 12 verwendet werden, wie dies
aus Fig. 3 hervorgeht Auf Wunsch kann die Batteriestromquelle 17 durch einen Transformator
ersetzt werden, welcher zum unmittelbaren Anschluß an Netzspannungen bestimmt ist.
In diesem Fall bewirken die Kontakte
23 ebenso eine gesteuerte
Unterbrechung des Stromflusses zu der Spitze 15. In diesem Falle, wenn also normale
Netzwechselspannung verwendet wird, kann es günstig sein, ein Paar zusammcnpassender
Kontakte zu verwenden, wobei ein Kontakt jeder der beiden Leitungen zugeordnet ist.
Derartige Schalter sind selbstverständlich im Handel erhältlich Gemäß Fig. 2 ergeben
die einzelnen von der Stromqutllle verlauf enden Leitungen eine Berührung mit der
Spitze 15 über die rohrförmige Metallwelle 12 mittels einer Verbindungsstelle 18,
wobei die andere Leitung oder der Hauptanschluß direkt mit der Spitze 15 über die
Leitung 13 in Verbindung steht Bei Anwendung wird normalerweise nach einem üblichen
Biopsieverfahren ein langer künstlicher Kanal oder eine Öffnung von geringem Durchmesser
in dem Körper des Patienten angebracht, wobei diese Öffnung durch eine Punktiernadel
von geringem Durchmesser hergestellt wird. Die rohrförmige Metallwelle 12 ist von
vergleichbarem Durchmesser und zum Einführen in die Wunde in Nachfolge zur Beendigung
des Biospievorganges bestimmt. Nach dem Einführen, während sich die Spitze des Kauters
am inneren Ende der Wunde oder des Wundkanals befindet, wird die Spitze 15 mit elektrischem
Strom beaufschlagt, wobei die hierbei entstehenden Wärmeverluste (proportional I2R)
ausreichen, um die Wunde zu kauterisieren. Der Behandelnde zieht dann die Nadel
langsam aus der Wunde, um eine kontinuierliche Kauterisierung an der Spitze während
des Herausziehens des Gerätes zu erreichen,