DE2503732C3 - Azopigmentfarbstoff - Google Patents

Azopigmentfarbstoff

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DE2503732C3
DE2503732C3 DE19752503732 DE2503732A DE2503732C3 DE 2503732 C3 DE2503732 C3 DE 2503732C3 DE 19752503732 DE19752503732 DE 19752503732 DE 2503732 A DE2503732 A DE 2503732A DE 2503732 C3 DE2503732 C3 DE 2503732C3
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DE
Germany
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pigment
dye
dihydroxy
acid
aminonaphthalic
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DE19752503732
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DE2503732A1 (de
DE2503732B2 (de
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Leonhard Dipl.-Chem. Dr. 7122 Besigheinv Liedek Egon Dipl.-Chem. Dr. 7300 Esslingen; Ruff Wolfgang DipL-Chem. Dr. 7000 Stuttgart Heckl
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BASF Farben und Fasern AG
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BASF Farben und Fasern AG
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Description

Die Erfindung betrifft einen neuen, die Formel
CH.,
aufweisenden Azopigmentfarbstoff, seine Herstellung und seine Verwendung.
Der neue Farbstoff kann ohne besondere Schwierigkeit in der Weise hergestellt werden, daß man entweder
a) 4-Aminonaphthalsäureimid diazotiert und mit 2,6-Dihydroxy-3-cyan-4-methylpyridin kuppelt, oder
b) 4-Aminonaphthalsäureanhydrid diazotiert. mit 2,6-Dihydroxy-3-cyan-4-methylpyridin kuppelt, und den daraus resultierenden Anhydridfarbstoff mit Ammoniak umsetzt.
Der brillantrote Pigmentfarbstoff zeichnet sich durch hohe Deckkraft und Farbstärke sowie durch gute Echtheitseigenschaften wie Migrationsechtheit, Lösungsmittelechtheit, Lichtechtheit und Überspritzechtheit aus. Die Ausgangsprodukte für die Herstellung des Pigmentfarbstoffes sind ieicht erhältlich.
Aufgrund dieser vorteilhaften Eigenschaften ist der Pigmentfarbstoff in allen Anwendungsbereichen der Pigmeptverarbeitung einsetzbar. Er ist insbesondere zur Einfärbung von Kunststoffen, vorzugsweise von PVC, geeignet sowie zur Herstellung von Lack- und Druckfarben.
Daß der erfindungsgemäße Pigmentfarbstoff hinsichtlich der Echtheit und der Koloristik besonders gute Eigenschaften aufweist, mußte um so mehr überraschen, als Verbindungen ähnlicher Konstitution wie z. B. solche, die am Imidstickstoff durch Alkyl· bzw. Arylreste substituiert sind, oder auch solche Pigmentfarbstoffe, deren Diazokomponente sich von der 3-Aminonaphthalsäure ableitet, nicht nur farbschwache, wenig brillante und damit koloristisch nur wenig befriedigende als auch bezüglich ihrer Erhtheitseigenschaften verhältnismäßig schlechte Produkte ergeben. Dasselbe trifft auch auf Farbstoffe zu, die eine andere Diazokomponente und eine andere Kupplungskomponente und somit eine von der Struktur der erfindungsgemäßen Azofarbstoffe abweichende Struktur aufweisen und schon wegen ihrer Löslichkeit der Forderung guter
■ο Echtheitseigenschaften nicht genügen.
Es ist zwar schon bekannt (FR-PS 12 65 488), zur Herstellung von Azofarbstoffen Imide der Aminonaphthalsäure als Diazokomponenten zu verwenden, die jedoch im Gegensatz zur Diazokomponente des erfindungsgemäßen Farbstoffes substituiert sind. Auch bezüglich der Kupplungskomponenten kann dieser Patentschrift keine Anregung zur Verwendung der erfindungsgemäßen Kupplungskomponente entnommen werden, da, wie die Beispiele dieser Patentschrift zeigen, sämtliche in diesen aufgeführten Kupplungskomponenten zu Farbstoffen führen, die zwar in Wasser unlöslich, aber in organischen Lösungsmitteln löslich sind. Da der erfindungsgemäße Farbstoff jedoch zur Bildung von in organischen Medien unlöslichen Farbpigmenten dienen soll, konnte diese Patentschrift dem Fachmann nicht die Lehre vermitteln, das unsubstituierte Imid der Aminonaphthalsäure gerade mit 2,6-Dihydroxy-3-cyan-4-methylpyridin zu kuppeln, wie es Gegenstand der Erfindung ist.
Die Kupplung des diazotierten 4-AminonaphthaIsäureimids mit 2,6-Dihydroxy-3-cyan-4-methylpyridin erfolgt sehr leicht bereits im stark sauren Medium. Dabei wird zweckmäßigerweise die saure Diazoniumsalzsuspension vorgelegt und durch Zutropfen einer schwach alkalischen Lösung von 2,6-Dihydroxy-3-cyan-4-methyl-pyridin gekuppelt.
In gleicher Weise wird bei der Kupplung des diazotierten 4-Amino-napthalsäureanhydrids mit 2,6-Dihydroxy-3-cyan-4-methylpyridin verfahren.
Die Diazotierung von 4-Aminonaphthalsäureimid wiid vorzugsweise in Nitrosylschwefelsäure durchgeführt, während die Diazotierung des 4-Amino-naphthalsäureanhydrids dadurch bewirkt wird, daß man eine alkalische Lösung von 4-Amino-naphthalsäure und Natriumnitrit in eine berechnete Menge Salzsäure eintropfen läßt.
Ein Zusatz von Netzmittel zur Kupplung verbessert die Dispergierbarkeit des Farbstoffes. Eine Nachbehandlung des Pigmentfarbstoffes, wie beispielsweise mit Lösungsmitteln, ist nicht zwingend erforderlich.
Beispiel 1
42,44 g 4-Aminonaphthalsäureimid werden portionsweise in ein Gemisch aus 164,13 g Schwefelsäure (96%ig) und 65,08 g 40%iger Nitrosylschwefelsäure bei einer Temperatur von 25—30°C eingetragen. Nach 2 Stunden Rühren bei 250C wird die Lösung in 1995 g Eiswasser eingerührt und die Suspension bei 0—5°C 45 Minuten nachgerührt. Danach läßt man in die Diazosuspension während 15 Minuten eine Lösung aus 32,43 g 2,6 Dihydroxy-4-methyl-3-cyanpyridin, 8,32 g Ätznatron in 1 I Wasser eintropfen. Nach Rühren über Nacht wird die Pigmentsuspension abgesaugt, der Preßkuchen neutralgewaschen und bei 6O0C getrocknet.
<>s Man erhält 73 g eines roten Pigmentpulvers, das durch Auskochen in Lösungsmittel, wie z. B. Nitrobenzol, o-Dichlorbenzol, Xylol, Butanol nachbehandelt werden kann.
Beispiel 2
Man verfährt wie in Beispiel 1, jedoch unter Zusatz von 3,75 g Kokosfettaminacetat zum Eiswasser.
Man erhält 73 g eines roten, leicht dispergierbaren Pigmentpulvers.
Beispiel 3
Man arbeitet wie in Beispiel 1, jedoch unter Zusatz von 1,87 g eines Karbonsäureestersulfonates oder 1,87 g '° einer 6fach oxäthylierten ölsäure zur Lösung der Kupplungskomponente. Man erhält 73 g eines roten, leicht dispergierbaren Pigmentpulvers.
Beispiel 4 ,5
22,17 g 4-Amincnaphthalsäureanhydrid werden mit 832 g Ätznatron in 280 ml Wasser unter Erwärmen gelöst, die Lösung auf 0°C abgekühlt und mit 7,25 g in Wasser gelöstem Natriumnitrit versetzt. Diese Lösung wird zur Diazotiemng bei der angegebenen Temperatur in ein Gemisch aus 260 ml Eiswasser und 42,87 g Salzsäure (32,2%ig) eingetropft und die entstandene Suspension 1 Stunde bei 00C gerührt. Zur Kupplung läßt man in diese Suspension eine Lösung aus 15,91 g 2,6-Dihydroxy-4-methyl-3-cyanpyridin und 4,3 g Ätzna- 2S tron in 600 ml Wasser zutropfen. Nach beendeter Kupplung wird die Pigmentsuspension 1 Stunde bei 25°C nachgerührt, kurz aufgekocht und der Preßkuchen nach Absaugen und Neutralwaschen bei 8O0C getrocknet
29,92 g des so erhaltenen Anhydridfarbstoffes werden bei 25—300C in 320 ml wäßrige Ammoniaklösung (25%ig) eingetragen, die Suspension 2 Stunden bei dieser Temperatur gerührt und anschließend 4 Stunden unter Rühren und Rückfluß gekocht. Nach Abkühlen und Absaugen wird der Preßkuchen in 1 1 Wasser suspendiert, die Suspension mit Salzsäure auf pH 1 angesäuert und kurz aufgekocht. Die Pigmentsuspension wird noch heiß filtriert, der Preßkuchen neutralgewaschen und bei 600C getrocknet
Man erhält 24 g eines roten Pigmentpulvers, das durch Auskochen in Lösungsmitteln, wie z. B. Nitrobenzol, o-Dichlorbenzol, Xylol oder Butanol nachbehandelt werdenkann. Beispie| 5
a) 20 g des nach Beispiel 1 bis 4 hergestellten Monoazopigmentfarbstoffes werden mit 80 g eines Buchdruckfirnis, bestehend aus 35 TL Hartharz, 25 Tl. Lackleinöl, 30 TL Mineralöl und 10 Tl. Alkydharz auf dem Dreiwalzenstuhl angerieben. Die resultierende Druckfarbe ergab im Buchdruck brillantrote, farbtiefe Andrucke von hoher Lichtechtheit.
b) Zur Einfärbung in Weich-PVC wird in eine Mischung, bestehend aus 70 Tl. S-PVC, 24 TI. Dioktylphthalat, 1,5 TI. Gleitmittel, 1,8 Tl. Ba/Cd-Stabilisator, 2,4 Tl. Epoxiweichmacher und 0,3 Tl. eines UV-Absorbers, 0,5%ig, mit dem nach den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Monoazopigmentfarbstoffes eingefärbt und auf einem Walzwerk 5 Minuten bei 1700C gewalzt
Die so eingefärbte und gewalzte Purfolie besitzt eine hohe Lichtechtheit und zeigt nach Pressen zwischen zwei Weißfolien gleichen Weichmachergehalts keine Anfärbung der Weißfolien.
c) Ein Lacksystem auf Basis eines nichttrocknenden, kurzöligen Kokosalkydharzes, das zur Vernetzung ein nicht plastifiziertes Melaminharz enthält, wird mit einem nach den Beispielen I bis 4 hergestellten Monoazopigmentfarbstoff, 5%ig pigmentiert, auf ein Stahlblech aufgebracht und 30 Minuten bei 1400C eingebrannt. Die leuchtendrote Beschichtung von hoher Deckkrafl und Lichtechtheit wird mit dem gleichen Lacksystem, in das 30% Titandioxid eingearbeitet wurde, überlackiert und ebenfalls 30 Minuten bei 140"C eingebrannt. Der Weißlack zeigt danach keine Anfärbung.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Azofarbstoff der Formel
    O
    HO
    OH
  2. 2. Verfahren zur Herstellung des Azofarbstoffes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Aminonaphthalsäureimid diazotiert und mit 2,6-Dihydroxy-S-cyan^-methylpyridin kuppelt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung des Azofarbstoffes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Aminonaphthalsäureanhydrid diazotiert, mit 2,6 Dihydroxy-S-cyan-^methylpyridin kuppelt und den Anhydridfarbstoff mit Ammoniak umsetzt.
  4. 4. Verwendung des Azofarbstoffes nach Anspruch 1 als Pigmentfarbstoff.
DE19752503732 1975-01-30 1975-01-30 Azopigmentfarbstoff Expired DE2503732C3 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752503732 DE2503732C3 (de) 1975-01-30 Azopigmentfarbstoff
CH1683575A CH606301A5 (de) 1975-01-30 1975-12-29
DK5676AA DK140641B (da) 1975-01-30 1976-01-08 Vanduopløseligt monoazopigmentfarvestof.
US05/651,072 US4052378A (en) 1975-01-30 1976-01-21 Red pigment obtained by coupling diazotized 4-aminonaphthalimide with 2,6-dihydroxy-3-cyano-4-methylpyridine
FR7602129A FR2299382A1 (fr) 1975-01-30 1976-01-27 Colorant pigmentaire azoique
GB3856/76A GB1533155A (en) 1975-01-30 1976-01-30 Azo pigment derived from 4-aminonaphthalimide and a substituted pyridine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752503732 DE2503732C3 (de) 1975-01-30 Azopigmentfarbstoff

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2503732A1 DE2503732A1 (de) 1976-08-05
DE2503732B2 DE2503732B2 (de) 1977-06-23
DE2503732C3 true DE2503732C3 (de) 1978-02-09

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