DE2501866C3

DE2501866C3 - Magnetbandkassette

Info

Publication number: DE2501866C3
Application number: DE2501866A
Authority: DE
Inventors: Tetsuo Tagajo Miyagi Machida (Japan)
Original assignee: Sony Corp
Current assignee: Sony Corp
Priority date: 1974-01-18
Filing date: 1975-01-17
Publication date: 1978-09-28
Also published as: DE2501866B2; NL7500601A; JPS5428985Y2; ATA38475A; AT343931B; FR2258686B3; JPS50100524U; GB1489692A; DE2501866A1; IT1028451B; US3991956A; FR2258686A1; CA1022134A

Description

Die Erfindung betrifft eine Magnetbandkassette, die für einen in einem vorderen Bereich liegenden Magnetkopf eines Aufnahme- oder Wiedergabegerätes ausgebildet ist und in einem Gehäuse ein Paar in einer Horizontalebene nebeneinander angeordnete Spulen enthält, auf die ein im vorderen Bereich freiliegendes Band aufgewickelt ist, sowie wenigstens ein mit in spitzem Winkel geneigter konischer Führungsfläche versehenes Führungsglied und wenigstens eine Umlenkrolle für das Band aufweist.

Es sind außerordentlich kieinbauende Bandgeräte entwickelt worden und die darin verwendeten Kassetten unter den Begriffen Minikassette oder Mikrokassette im Handel bekannt. Zur Erzielung einer wünschenswerten Wiedergabequalität in derartigen Geräten ist eine genau definierte Führung des schmalen Bandes (unter 5 mm) in der Kassette gegenüber dem Magnetkopf des Gerätes erforderlich. Wegen der geringen Abmessungen sämtlicher Teile ist es schwierig, das Band mit der genügenden Stabilität zu transportieren.

Unabhängig von der Kleinheit des Gerätes, der Kassette und ihrer Teile ist zu beachten, daß auch für ein Vierkanal-Stereoprogamm der Informationsinhalt auf der halben Breite des Bandes unterzubringen ist. Bei Verwendung eines sogenannten direkten Vierkanalsystems sind vier Spuren und bei Verwendung eines sogenannten Matrix-Vierkanalsystems sind zwei Spuren, deren Informationsinhalt durch eine Phasenmatrix verknüpft ist, auf der halben Bandbreite unterzubringen. Besonders in letzterem Fall ist es für eine befriedrigende Aufnahme- und Wiedergabequalität erforderlich, das schmale Band frei von mechanischen Schwingungen am Magnetkopf vorbeizuführen.

Es ist eine Magnetbandkassette (US-PS 37 35 940) bekannt, in der zur Verbesserung der Bandführung in der Bandführungsanordnung eine Führungsrolle mit konvexer Oberfläche angeordnet ist, so daß das Band selbstzentrierend über die Führungsrolle läuft. Eine genau definierte Führung des Bandes wird damit jedoch noch nicht erreicht, da auch bei konvexer Führungsfläehe ein Wandern des Bandes nach oben oder unten in gewissem Umfang bis an die Schultern der Führungsrolle möglich ist.

Es sind auch schrägstehende Führungsanordnungen in Magnetbandkassetten bekannt (US-PS 32 63 936). Diese dienen jedoch dazu, das Band aus der Wickelebene der einen Spule in die darüber liegende Wickelebene der anderen Spule überzuführen, und eignen sich nicht zur Führung eines Bandes in einer Kassette mit nebeneinanderliegenden Spulen.

Es ist eine Filmkassette bekannt (GB-PS 11 32 978), die für im vorderen Bereich der Kassette liegende Abtast- und Transporteinrichtungen für einen Film ausgebildet ist und im übrigen die Merkmale des Oberbegriffs der Erfindung aufweist. Das Führungsglied besteht aus einer konischen Führungsrolle, die von dem kontaktierenden Filmabschnitt in Rotation mit hoher Geschwindigkeit versetzt wird und bewirkt, daß der Film zum größeren Kegeldurchmesser der Rolle

hinläuft, wodurch der Film in einer stabilen Höhenlage gehalten wird. Diese kinetische Wirkung ist bei einem Magnetband, das mit relativ kleiner und konstanter Geschwindigkeit läuft, nicht nutzbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zug.unde, eine Magnetbandkassette, insbesondere eine Minikassette zu schaffen, die bei möglichst geringem Festigungsaufwand eine optimale genaue und zuverlässige Bandführung, speziell in bezug auf die Höhenlage der Aufnahme- bzw. Wiedergabespur, gewährleistet

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Führungsglied im Kassettengehäuse feststehend angeordnet ist, daß das Führungsglied an seiner verjüngten Seite der konischen Führungsfläche im rechten Winkel zur Konusachse eine Schulter aufweist, gegen die das Band geführt wird, und daß die zylindrische Umlenkrolle in Bewegungsrichtung des Bandes vor oder hinter dem Führungsglied derart angeordnet ist, daß das Band auf der Führungsfläche des Führungsgliedes im wesentlichen nur Linienberührung hat.

Die Linienberührung bewirkt im Zusammenwirken mit der Schulter eine exakte Bandführung, und das feststehende konische Führungsglied und die laufende zylindrische Rolle gewährleisten zusammengenommen das Ausbleiben von Schwankungsbewegungen und ungleichmäßigem Bandlauf, wie er beispielsweise bei größerer Reibung eines Bandes auftreten könnte.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Führungsglied zwischen der Umlenkrolle und einer der Spulen angeordnet.

Gemäß einer weiteren Weilerbildung sind Führungsglieder auf beiden Seiten des Magnetkopfes angeordnet. Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Führungsflächen der beiden Führungsglieder entgegengesetzt geneigt sind.

Eine andere Weiterbildung besteht darin, daß das Führungsglied auf der Seite der bandaufnehmenden Spule angeordnet ist.

Mit einer Weilerbildung betreffend die Neigung der Führungsfläche läßt sich die Seitenkraft des Bandes gegen die Schulter einstellen.

Die Weiterbildungen gemäß den Ansprüchen 7 bis 9 betreffen drei verschiedene Ausgestaltungen des Führungsgliedes.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Kassette;

F i g. 2A und 2A' in Draufsicht und Seitenansicht eine erste Ausführungsform des Führungsgliedes;

F i g. 2B perspektivisch im Ausschnitt die vorgenannte Ausführungsform vor dem Einsetzen in die Kassette;

Fig.2C eine Darstellung gemäß Fig. 2B mit eingesetztem Führungsglied und Umlenkrolle;

F i g. 3A eine weitere Ausführungsform des Führungsgliedes kurz vor dem Zusammensetzen der Kassette;

F i g. 3B die Ausführungsform nach F i g. 3A bei zusammengesetzter Kassette;

F i g. 3C in perspektivischer Ansicht den unteren Teil der vorgenannten Ausführungsform;

Fig.4 im Schnitt eine weitere Ausführungsform des Führungsgliedes.

Die in Fig. 1 im Schnitt ersichtliche Kassette besteht in bekannter Weise aus einer Bodenplatte 1 und Seitenwandungen 2, über die in bekannter Weise eine Verbindung mit einer nicht dargestellten Deckplatte hergestellt ist. Zweckmäßig ist eine solche Kassette zweiteilig ausgebildet und Bodenplatte 1 und Deckplat

ίο

te 2 werden bei 3 jeweils durch Stifte miteinander verbunden. Die Seitenwände 2 der Kassette sind in bekannter Weise mit Vertiefungen und Ausnehmungen od. dgl. versehen, die zur genauen Handhabung und Halterung der Kassette innerhalb des Gerätes dienen und zur direkten oder indirekten Betätigung von Schahorganen innerhalb des Gerätes zur Festlegung der Bandgeschwindigkeit u. dgl. Sie gehören nicht zur Erfindung und werden daher nicht näher beschrieben.

Innerhalb der Kassette sind auf Naben 4,5 Spulen 6,7 angeordnet, die ein Magnetband 8 tragen. Zwischen der Bodenplatte 1 und der nicht dargestellten Deckplatte und jeweils den Spulen 6, 7 und dem aufgewickelten Band 8 ist eine Einlage 9 aus Flachmaterial mit geringem Reibungskoeffizienten angeordnet Im vorderen, in F i g. 1 unteren Bereich der Kassette sind mehrere Ausnehmungen 10a— e vorgesehen, vor denen sich das Band 8 vorbeibewegt, wenn es von der einen Spule 7 zur anderen Spule 6 über Führungsglieder 11 und Umlenkrollen 12 gespult wird. Die Ausnehmungen 10a—1Oe dienen in bekannter Weise zur Aufnahme des Magnetkopfes bzw. der Antriebsrollen des Bandgerätes, wenn die Kassette in das Gerät eingesetzt ist. Mit IJ ist eine federnde Spange mit daran befestigten Stützpolstern 13a und 13i> bezeichnet.

Aus den folgenden Figuren sind die Ausbildungen der Führungsglieder 11 näher ersichtlich. Bei der Ausführungsform nach den Fig.2A—2C besteht das Fiihrungsglied 11 aus einem einstückig aus einem Kunststoff mit niedrigem Reibungskoeffizienten hergestellten vorgeformten Teil 11a, an dem eine obere Schulter I4ö und eine untere Schulter 14a angeformt sind und zwischen denen sich zumindest teilweise in dem mit dem Band in Berührung kommenden Bereich eine konische Führungsfläche 15 erstreckt. Die Konizität der Fläche 15 ist derart, daß zu der Bandebene ein spitzer Winkel Θ gebildet ist. Dieser Neigungswinkel der Führungsfläche 15 sorgt dafür, daß das Band mit schwacher Kraft immer gegen die untere Schulter 14a geführt wird. Das vorgeformte Teil 12 weist eine Ausnehmung 16 auf, mit der es gemäß F i g. 2B und 2C auf einem ortsfesten Stift 17 an der Bodenplatte 1 der Kassette setzbar ist. Benachbart dem Führungsglied 11 ist eine Führungs- und Umlenkrolle 18 für das Band 8 vorgesehen, die auf einem gehäusefesten Stift 19 drehbar gelagert ist. Durch die Umlenkrolle 18 ist erreicht, daß das Band an der Führungsfläche 15 des Führungsgliedes 11 nur eine geringe Umlenkung erfährt und damit das Band an der geneigten Führungsfläche 15 nur in einem quer zum Band liegenden schmalen Berührungsbereich berührt wird.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3A—3C wird das Führungsglied von zwei halbzylindrischen Schalen 20 gebildet, die durch Schlitze 21 voneinander getrennt sind und auf einer Platte 22, die Schultern 23 bilde;, einstückig an der Bodenplatte 1 der Kassette angeordnet sind. Wie insbesondere aus Fig.3B ersichtlich, werden die Schalen 20 durch ein konisches Spreizglied

24 an der Deckelplatte 25 der Kassette im zusammerigesetzten Zustand der Kassette aufgepreizt, so daß eine geneigte Führungsfläche 26 mit dem Neigungswinkel Θ gebildet wird. Bei der Ausführungsform nach Anspruch 8 weisen die beiden vorgesehenen Führungsj'lieder entgegengesetzt geneigte Fühlungsflächen auf. Bei der !:ier beschriebenen Ausführungsform sind dann die Schalen 20 des einen Führungsgliedes an der Deckpl ;itte

25 einstückig vorgesehen und das Spreizglied 24 an der Bodenplatte 1.

25 Ol 866

Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 wird das Führungsglied durch einen einstückig an der Deckplatte 25 der Kassette angeformten konischen Ansatz 30 gebildet, dessen Konusfläche 31 die l-uhrungsfläche mit einem Neigungswinkel θ bildet. In seiner Stirnfläche weist der konische Ansatz eine Zentriervertiefung 32 auf, die im zusammengesetzten Zustand der Kassette mit einer Zentriernocke 33 in Eingriff steht, die auf einer die Schulter 34 bildenden Fläche auf einem Ansatz 35 ausgebildet ist. Der Ansatz 35 ist einstückig auf der Bodenplatte 1 der Kassette angeordnet. Auch für diese Ausführungsform gilt bei der Ausbildung der Kassette nach Anspruch 8, daß bei einem der beiden Führungsglieder der konische Ansatz 30 dann an der Bodenplatte I vorgesehen ist und der Ansatz 35 mit Zentriernocken 33 an der Deckplatte 25 der Kassette.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Magnetbandkassette, die für einen in einem vorderen Bereich liegenden Magnetkopf eines Aufnahme- oder Wiedergabegerätes ausgebildet ist ί und in einem Gehäuse ein Paar in einer Horizontalebene nebeneinander angeordnete Spulen enthält, auf die ein im vorderen Bereich freiliegendes Band aufgewickelt ist, sowie wenigstens ein mit in spitzem Winkel geneigter konischer Führungsfläche verse- ίο henes Führungsglied und wenigstens eine Umlenkrolle für das Band aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied (11) im Kassettengehäuse (1, 2) feststehend angeordnet ist, daß das Führungsglied (11) an seiner verjüngten π Seite der konischen Führungsfläche (15; 26; 31) im rechten Winkel zur Konusachse eine Schulter (14a; 23; 34) aufweist, gegen die das Band (8) geführt wird, und daß die zylindrische Unilenkrolle (12) in Bewegungsrichtung des Bandes (8) vor oder hinter dem Führungsglied derart angeordnet ist, daß das Band (8) auf der Führungsfläche (15; 26; 31) des Führungsgliedes (11) im wesentlichen nur Linienberührung hat.

2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied (11) zwischen der Umlenkrolle (12) und einer der Spulen angeordnet ist.

3. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsglieder (11) mit geneigter Führungsfläche (15,26,31) auf jeder Seite der Kassette zwischen jeweils der Spule (6 bzw. 7) und dem vorderen, den Magnetkopf aufnehmenden Bereich angeordnet sind.

4. Kassette nach Anspruch 3, dadurch gekenn- i> zeichnet, daß die Führungsglieder (11) bzw. ihre Führungsfläche (15; 26; 31) zu beiden Seiten des vorderen Bereiches derart entgegengesetzt geneigt sind, daß das Band (8) auf einer Seite mit der oberen Kante und auf der anderen Seite mit der unteren Kante an die jeweilige Schulter (14a; 23; 34) des Führungsgliedes angelegt wird.

5. Kassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied (U) mit geneigter Führungsfläche (15, 26, 31) zwischen dem v, vorderen, den Magnetkopf aufnehmenden Bereich und der bandaufnehmenden Spule angeordnet ist.

6. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel der Führuungsfläche (15; 26; 31) zwischen ^r>o 0,1° und 15°, vorzugsweise zwischen Γ und 2°, liegt.

7. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied (H) ein vorgeformtes Teil (Ha) mit konischer Fläche (15) und Schulter (14a^ ist, das auf « einen gehäusefesten Stift (17) aufgesetzt ist.

8. Kassette nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied aus zwei gehäusefest, auf einer die Schulter (23) des Führungsgliedes bildenden Platte (22) angeordneten wi und in einer Durchmesserebene durch Schlitze (21) getrennte Zylinderschalen (20) gebildet ist, die durch ein in ihr oberes freies Ende eingeführtes Spreizglied (24) aufgespreizt sind.

9. Kassette nach einem der Ansprüche 1—6, Ir₁ dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied aus einem an einer Wand der Kassette angeformten konischen Ansatz (30) mit einer Zentriervertiefung

(32) an seiner Stirnfläche besteht, und die gegenüberliegende Wand der Kassette auf einer die Schulter (34) des Führungsgliedes bildenden Fläche eine Zentriernocke (33) aufweist, die in die Zentriervertiefung (32) eingreift