DE2501622A1 - Verfahren zum herstellen waessriger loesungen von gelbildenden alkylsulfaten - Google Patents
Verfahren zum herstellen waessriger loesungen von gelbildenden alkylsulfatenInfo
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Description
.f -' KP 19?-
*'·',.,.;.', μ, ,*feU si» Dr.Be/U
Albright & Wilson Limited,
Oldbury, Warley, Worcestershire (England)
Verfahren zum Herstellen wäßriger Lösungen von gelbildenden Alkylsulfaten
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Alkylsulfaten
in hochkonzentrierten wäßrigen Lösungen.
Bisher wurden Alkylsulfate, die als oberflächenaktive
Mittel Verwendung finden, durch Umsetzen eines Fettal— kohols mit einem SuIfatierungsmittel, wie SO,· ClSCUH,
zu einer Säure RSO^H, in der R eine Alkylgruppe ist, und Neutralisieren dar Säure mit einer verdünnten wäßrigen
Base hergestellt. Ls wurde bisher als wesentlich angesehen,
verdünnte Basen zu verwenden, weil die Viskosität von wäßrigen Lösungen von Alkylsulfaten, wie festgestellt
wurde, scharf mit ansteigenden Konzentrationen ansteigt, bis eine Konzentration erreicht ist, bei welcher das
Produkt zur Handhabung zu viskos ist und ein Gel bildet, was es unmöglich macht, ein ausreichendes Vermischen der
wäßrigen Base mit der Säure zu erzielen. Diese Konzentration
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hängt von dem Stoffgemisch ab und liegt gewöhnlich in dem
Bereich von 25 bis h5%.
Aus d.en genannten Gründen wurden bisher Alkylsulfate nur in verdünnten Lösungen hergestellt, obwohl für Lagerungszwecke und für den Transport derartige Lösungen offensichtliche
Nachteile haben. Es wurde allgemein als unmöglich angesehen, Alkylsulfate oberhalb einer kritischen Konzentration
herzustellen, wobei diese Konzentration je nach dem Material schwankt, jedoch in einem typischen Fall, z.B.
bei R = C1Jj- bis C ^-Alkyl etwa 30 bis 45 Gew.-^ beträgt.
Versuche, konzentriertere Lösungen mit Hilfe von Zusätzen herzustellen, welche die Viskosität beeinflussen, hatten
nur sehr begrenzten Erfolg. Es wurde bisher nicht für möglich angesehen, erheblich konzentriertere Lösungen
bei erhöhten Temperaturen herzustellen, da gefunden wurde, daß dann, wenn die Konzentration wesentlich höher als die
kritische Grenze liegt, ein Erhitzen die Lösung nicht flüssig macht, sondern lediglich dazu führt, daß eine
Hydrolyse verursacht wird.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß wenn die Konzentration von Alkylsulfaten auf den Bereich von 60 bis 80
Gew.-% bei einer angemessenen Temperatur, die von der Art des oberflächenaktiven Mittels abhängt, erhöht wird, die
Viskosität scharf abfällt, bis ein Punkt erreicht ist, bei v/elchem die Lösung ausreichend flüssig ist, daß sie
leicht ausgegossen werden kann.
Bei einem weiteren Konzentrationsanstieg durchläuft die
Viskosität ein Minimum und steigt dann scharf an, so daß
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die Lösung erneut in ein Gel oder einen ähnlichen nicht
gießfähigen Zustand überführt wird. Überraschenderweise
wurde gefunden, daß man flüssige Produkte bei einer Konzentration erhalten kann, die herzustellen bisher nicht
möglich war ohne Mitwirkung von Viskositäts-Modifiziermitteln. Diese erwünschten Produkte können dadurch hergestellt
werden, daß das saure Alkylsulfat mit einer wäßrigen
Base der erforderlichen Konzentration derart vermischt wird, daß die Konzentration des Produkts innerhalb des
Bereichs des flüssigen Zustandes gehalten wird.
Die Konzentration, bei der die minimale Viskosität auftritt, schwankt je nach dem bestimmten Alkj^lsulfat und dessen Re inheit.
Die Gegenwart von Verunreinigungen, z.B. nicht sulfatiertem Alkohol oder überschüssigen Sulfationen
führt dazu, daß die Lage des Minimums geändert wird. Die Lage des Minimums kann ebenfalls in gewissem Ausmaß
durch die Temperatur beeinflußt werden.
Viele Alkylsulfate bilden einen flüssigen Zustand bei
Umgebungstemperaturen, während andere diese Zustand bei erhöhten Temperaturen bilden. Die gießfähige Flüssigkeit,
die Alkylsulfate bei einer Konzentration enthält, die wesentlich oberhalb der kritischen Grenze liegt, bei
der eine Gelbildung zuerst beobachtet wird, wird im folgenden als "konzentrierter flüssiger Zustand" bezeichnet.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung von
Alkylsulfaten durch Vermischen einer Säure der allgemeinen Formel RS(LH, in der R eine Alkylgruppe ist, und einer
Base in Gegenwart von Wasser und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur und die ¥assermenge im Gemisch
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auf einer Höhe gehalten werden, bei welcher das Produkt in einem konzentrierten flüssigen Zustand vorliegt und
eine Konzentration aufweist, die höher als die Mindestkonzentration liegt, bei v/elcher eine Gelbildung auftritt.
Die Temperatur soll niedriger als diejenige Temperatur liegen, bei der das Alkylsulfat zersetzt wird.
Die Gruppe R ist typisch eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, z.B. 12 bis 18 Kohlenstoffatomen. Die
Erfindung umfaßt die Verwendung von Gemischen von Säuren. Beispiele von geeigneten Säuren sind solche, die durch
Sulfatierung von Dodecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylalkoholen oder deren Gemische, wie sie aus Palmkernöl oder
Kokosnußöl hergestellt werden, erhalten werden. Eine typische Alkylgruppe ist eine geradkettige Alkylgruppe,
jedoch können auch verzweigte Alkylgruppeii Anwendung
finden.
Die Base kann ein Alkali sein, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid,
Ammoniumhydroxid oder eine organische Base, wie ein Amin, z.B. Äthylamin, Dimethylamin, Triäthylamin,
Äthylandiamin, Pyridin oder insbesondere ein Alkylolamin, z.B. Monoäthanolamin, Diethanolamin oder Triäthanolamin.
Gemische von Basen können verwendet werden.
Die Base wird gewöhnlich als wäßrige Lösung eingesetzt, deren Konzentration von der Wassermenge anhängt, die zur
Bildung des konzentrierten flüssigen Zustandes benötigt wird. Eine angemessene Konzentration in jedem besonderen
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Fall kann z.B. durch eine Reihe von Probeversuchen ermittelt werden, wonach die Viskosität gegen die Konzentration
grafisch aufgetragen werden kann, um die Lage des Minumums in der Viskosität zu ermitteln. In dem Fall,,
daß eine konzentrierte flüssige Phase nicht bei Umgebungstemperatur aufgefunden werden kann, können die Viskositäten
der Proben erneut bei aufeinanderfolgend steigenden Temperaturen bestimmt werden, bis das Viskositätsminimum
festgestellt worden ist. Dieses Minimum tritt allgemein bei einer Konzentration zwischen 60 und 90 Gew.-?o des
aktiven Bestandteils auf und liegt gewöhnlich zwischen 65 und 85 Gew.-%. In einem typischen Fall wird ein gießfähiger konzentrierter flüssiger Zustand bei Konzentrationen
innerhalb etwa - 5 % des Wertes erhalten, der dem Viskositätsminimum entspricht. Dieser Bereich schwankt in gewissem
Ausmaß je nachdem Material und kann manchmal bei erhöhten Temperaturen leicht ansteigen.
Die Neutralisation wird vorzugsweise in einem Reaktor durchgeführt, in welchen eine erhebliche Menge des Produkts
zurückgeführt wird. Ein solcher Reaktor wurde bisher zur Herstellung üblicher relativ verdünnter Alkylsulfatlösungen
verwendet. Der Unterschied besteht im wesentlichen in der verminderten vorhandenen Wassermenge und der Notwendigkeit, in einigen Fällen erhöhte Temperaturen anzuwenden,
um den konzentrierten flüssigen Zustand zu erhalten. Die relativen Mengenverhältnisse von Säure und Base werden
gewöhnlich so eingestellt, daß ein Produkt des gewünschten pH-Wertes erhalten wird. Gewöhnlich liegt der angestrebte
pH-Wert oberhalb 6,5, um eine Zersetzung des Produktes durch saure Hydrolyse zu vermeiden, und kann bis zu 8,5 betragen.
Höhere ph-Werte sind möglich, aber gewöhnlich nicht erwünscht,
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da sie bei technischen Produkten solche Produkte ergeben, die für viele der üblichen Verwendungszwecke für Alkylsulfate
zu alkalisch sind.
Es wird bevorzugt, obwohl dies nicht wesentlich ist, die
Reaktion in einem System durchzuführen, das als "Neutralisationsschleife"
bezeichnet wird, wobei ein Reaktor mit kontinuierlichem Durchstrom verwendet wird und ein erheblicher
Teil des Produkts zum Reaktor zurückgeführt wird. Vorzugsweise werden die Säure, eine wäßrige Lösung der
Base und das rückgeführte Produkt getrennt in einen Reaktor eingespeist, der mit Mitteln zum Vermischen, wie einem
Rührer, ausgerüstet ist. Die Temperatur im Reaktor kann zweckmäßig durch Erhitzen oder Kühlen des rückgeführten
Produkts geregelt werden.
Die Erfindung macht es möglich, Alkylsulfate in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung herzustellen, die etwa
doppelt so konzentriert ist, wie die nach dem entsprechenden Stand der Technik bisher hergestellten handelsüblichen
Alkylsulfate. Im Fall der Verwendung von beispielsweise Ammonium- oder Alkylolaminsalzen von C^p"bis C^. »-Alkyl—
sulfaten, die einen konzentrierten flüssigen Zustand bei Umgebungstemperaturen haben, können die Produkte als frei
fließende Flüssigkeiten gehandhabt werden.
Im Fall von z. ~B,~Natrium- oder Kaliumsalzen von C-i?"bis
C^/-Alkylsulfaten, die bei Raumtemperatur nicht gießfähig
sind, kann das Produkt bei Umgebungstemperatur gelagert werden und vor der Handhabung ausreichend erwärmt werden,
daß die flüssige Phase gebildet wird.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher
erläutert, bei denen ein Reaktor zur Durchführung einer "Neutralisationsschleife" gemäß der vorstehenden Beschreibung
verwendet wurde. Alle Prozentsätze sind auf das Gewicht bezogen, sofern nichts anderes erwähnt ist.
Es wurde der gießfähige Zustand eines sulfatierten Gemisches von CLp- ufl-ä C-IA-Alkoholen, die mit Monoäthanolamin
neutralisiert waren, bestimmt, der bei Umgebungstemperatur bei einer Konzentration von etwa 82% lag.
Es wurde ein sulfatiertes Gemisch von Dodecyl- und
Tetradecylalkoholen als Säureeinspeisung und eine Lösung von 61g Monoäthanolamin je 48,3 g Wasser als Baseneinspeisung verwendet. Die Einspeisungsmengen wurden derart
eingestellt, daß ein pH-Wert von 7,5 und eine kombinierte
Strömungsgeschwindigkeit von 11,5 g je Minute erreicht
wurden. Die Temperatur wurde auf 320C gehalten.
Das nach der Neutralisation erhaltene gießfähige und pumpbare flüssige Produkt enthielt 82,8% aktives oberflächenaktives
Mittel mit einem Molekulargewicht von 335, eine Fettalkoholrest von 1,95% und Sulfationen (SCh ) von
0,83%.
Zur Erläuterung der Wirkung einer Einspeisung von Säure
geringerer Reinheit wurde Beispiel 1 wiederholt unter Verwendung einer ähnlichen Säure, die bis zu einer
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geringeren Umsetzung sulfatiert worden war. Das Viskositätsminimum wurde bei einer Konzentration von etwa 74% aufgefunden.
Die Baseneinspeisung enthielt 61 g Monoethanolamin je
59 g Wasser, Die Einspeisungsmengen wurden so eingestellt, daß ein pH-Wert von 7,5 und eine kombinierte Strömungsgeschwindigkeit
von 12 g je Minute erzielt wurden. Das Produkt enthielt 73,7% aktiven Bestandteil mit einem Molekulargewicht
von 335, 3,2% freies Fettalkoholmaterial und 2% Sulfationen (als SO^2"). Das Produkt war eine gießfähige
Flüssigkeit bei Umgebungstemperatur, aber verfestigte sich bei 13° C.
Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von Ammoniak anstelle von Honoäthanolamin. Das Ammoniumsalz bildete
eine konzentrierte flüssige Phase bei Umgebungstemperatur.
Die Baseneinspeisung enthielt 48,6 g konzentriertes v/äßriges Ammoniak (Dichte 0,880) in 66,7 g Wasser. Der
pH-Wert des Produkts betrug 7,5 und die kombinierte Einspeisungsgeschwindigkeit
betrug 52 g je Minute. Die Temperatur wurde auf 35° C eingestellt. Das gießfähige
flüssige Produkt enthielt 62% aktiven Bestandteil mit
einem Molekulargewicht von 295 sowie 3,2 % freies Fettalkoholmaterial
und 1,1 % Sulfationen (als SO^2""). Das
Produkt war oberhalb 18° C flüssig.
Beispiel 4
Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung einer
Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung einer
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_ 9 —
einspeisung eines Basengemisches, das 12,5 g Monoäthanolainin,
20,8 g handelsübliches TriEthanolamin und 32,4 g konzentriertes Ammoniak (Dichte 0,880) ±n 34 g Wasser
enthielt. Die Temperatur wurde auf 30° C eingestellt und die kombinierte Sinspeisegeschwindigkeit betrug
10 g/Min.
Das Produkt enthielt 73,1 % aktiven Bestandteil mit einem
Molekulargewicht von 321, 3,7 % freies Fettalkoholmaterial
und 1,8% Sulfationen (als SO^ ""). Ss stellte eine gießfähige
Flüssigkeit bei Temperaturen oberhalb 15° C dar.
Das Verfahren der vorstehenden Beispiele wurde erfolgreich mit verschiedenen Säuren als Einspeisung wiederholt, wobei
verschiedene sulfatierte Alkohole bis zu C20 und verschiedene
Basen verwendet wurden. Im Fall von Natriumhydroxid und dem Salz von C^2-bis c<i Λ-Alkylsulfaten wurde das
Reaktionsgemisch auf einer Temperatur von 85 C gehalten,
um das Produkt in flüssigem Zustand zu halten. Das Natriumsalz des Produkts verfestigte sich bei etwa 80° C.
- Patentanspruch -
- 10 -
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung wäßriger Lösungen von gelbildenden Alkylsulfaten durch Vermischen einer Säure der allgemeinen Formel RSO.H,in der R eine Alkylgruppe darstellt, mit einer Base in Gegenwart von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur und die Wassermenge im Gemisch auf einer Höhe gehalten werden, bei welcher das Produkt in einem konzentrierten flüssigen Zustand vorliegt und eine Konzentration aufweist, die hSher als die Mindestkonzentration liegt, bei welcher eine Gelbildung auftritt.509830/0996
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
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