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Türzarge, insbesondere ftir Feuerschutztüren Die Erfindung betrifft
eine Türzarge mit einem zwei senkrechte sowie je zwei waagerechte obere und untere,
insbesondere L-förmig ineinandergreifende Zargenteile aufweisenden Rahmen, insbesondere
für Feuerschutztüren.
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Türzargen sind die einzumauernden Türrahmen von Türblättern und bestehen
im allgemeinen aus Stahl. Sie werden in Form von in großen Stückzahlen und bestimmten
Größen hergestellten Fertigbauteilen auf den Markt gebracht, die entweder zur späteren
Komplettierung mit liolztürblättern vorzugsweise über den Baustoffhandel geliefert
oder von den Herstellern mit Stahltürblättern verschiedener Arten versehen als fertige
Türelemente verkauft werden.
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Vow l3edarf her sind fast alle Zargen für einen beiderseits der Türöffnung
in gleicher Höhe liegenden Fußboden eingerichtet, d.h. die unteren waagerechten
Zargenteile werden in den Fußbodenbelag eingebettet.
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Für die relativ wenigen Fälle, in denen die Fußböden beiderseits der
Türöffnungen verschiedene Höhen aufweisen, werden entweder die unteren waagerechten
Teile, wenn diese löslich sind, in geeigneter Lage neu angebracht oder zusätzliche
Anschlag schienen angeordnet. Man kann jedoch auch wie bei den Feuerscljutztüren
nach DIN 1808 2 in diesen Fällen die unteren Zargenteile aus zwei Teilprofilen herstellen.
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Einen Sonderfall bilden Zargen, welche für DI§-rechts und DIN-links
angeschlagene Türblätter verwendbar sind, zum Beispiel für Feuerschutztüren des
Typs "H 70. Da diese Türen nach den Zulassungsvorschriften oben in jedem Fall einen
Anschlag aufweisen müssen, es aber von vorne herein nicht feststeht, welche Seite
der Tür letzlich oben ist, sind sie oben und unten nach dem Schwellenprinzip für
verschieden hohe Fußböden der DIN-Blätter 1808 2 unter Verwendung von zwei Teilprofilen
ausgebildet. Da aber infolge des beiderseits der Tür fast immer gleich hohen Fußbodens
das den unteren Türanschlag bildende Teilstück des unteren Zargentelis
fast
imlller abgenommen werden mull, ist dieses lösbar mit Schrauben angebracht und nicht
wie nach DIN lbOu 2, verschweißt.
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Diese Lösung ist unpraktisch und umständlich, weil Bauarbeiter selten
einen Schraubenzieher in ihrem Werkzeug haben. Sie ist aber auch gefährlich, nämlich
dann , wenn die Anschlagsart nach dem Abschrauben des unteren löslichen Zargenteils
noch einmal geändert wird, und nun auch das andere, lösliche Teilprofil entfernt
wird, ohne daß das zuvor entfernte wieder angeschraubt wird. Dann kann die Feuersciiutztür
ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht werden.
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Der Lösung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zarge für DIN-rechts und
DIN-links verwendbare Türen zu schaffen, welche die Nachteile bekannter Zargen nicht
mehr aufweist, bei der sich vielmehr beim Wechsel der Anschlagsart immer die im
Regel fall erforderliche Zargenausbildung von selbst einstellt.
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Dann wird nämlich oben ein Türanschlag und unten das Fehlen des Türanschlages
als Voraussetzung für einen durchgehend gleich hohen Fußboden erreicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die waagerechten
Zargenteile in Form von unlöslich, aber beweglich miteinander verbundenen Teilprofilen
ausgebildet sind, wobei die einen Zargenteile fest mit den senkrechten Zargenteilen
uiid
Die anderen Zargenteile jeweils an bzw. zu den festen Teilprofilen in ien wesentlichen
senkrechter Richtung schwenkbar angeordnet sind.
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Die Türzarge der Erfindung ist vorzugsweise aus Stahl hergestellt
und ist zur Aufnahme oben und unten stumpfer Türblätter geeignet.
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Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen sind die senkrechten Zargenteile
aus Z-förmigen und die waagerechten Zargenteile aus winkel-, U- oder L-förmigen
Teilprofilstäben gebildet.
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Geuiaß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erwindung
sind die zugehörigen beweglichen und unbeweglichen Zargenteile (2,3; 2,4) mit Einrichtungen
zur Verhinderung der Verschiebbarkeit der Zargenteile in Parallelrichtung zueinander
ausgerüstet.
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Die scllwenkbaren hilfsweise beweglichen Zargenteile können durch
die Schwerkraft nach unten fallen, wobei das jeweils an der Oberseite der Türzarge
befindliche den Anschlag für die Tür bildet und seine Verbindungsmittel zum festen
Teil es zusammen mit dem Einputzumörtel in seiner Lage unverrückbar festhalten.
Das jeweils untere bewegliche Teil kann dagegen unter die Fußbodenoberkante fallen
und im jeweiligen Fußboden eingebettet werden. in diesem Falle erhält man
eine
Tiirzarge, die für niveangleiche Fußböden geeignet ist.
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liii Falle von Fußböden mit unterschiedlicher ilöhe kann das bewegliche
untere Zargenteil in geeigneter Weise bis zum Niveau des Fußbodens angehoben und
in dieser Lage durch das Fußbodenmaterial festgehalten werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausiütirungsbeispielen
näher erläutert, wobei auf die Zeichnungen bezug genommen wird, die Längsschnitte
durch verschiedene Ausbildungen der Türzarge der Erfindung zeigen.
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Gemäß der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform besteht die Zarge aus
zwei senkrechten Zargenteilen 1, vorzugsweise Z-Stahlprofilstäben, die mit den beiden
festen, beispielsweise U-förmigen, waagerechten Teilprofilstäben 2 fest verbunden
sind. Die zum Beispiel winkelförmigen, waagerechten beweglichen Teliprofilstäbe
3 und 4 sind beispielsweise jeweils mit mehreren abgesetzten Nieten und Langlöchern
6 unlöslich, aber beweglich, miteinander verbunden. Eine Bewegung der Zargenprofilstäbe
2 und 3 in Parallelrichtung von - oder gegeneinander ist durch die Anlage der Nieten
an der einen Seite der Langlöcher und mehrerer beispielsweise ausgestanzter Materialnasen
am Teilprofilstab 3, die sich gegen die winkelförmige Aufkantung des Teilprofilstabs
2 legen, nicht möglich.
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Gemäß der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform kann die
Zarge
ebenfalls aus zwei senkrechten Zargenteilen i, vorzugszçeise Z-5tahlprofilstäben,
bestehen, die mit den beiden festen, beispielsweise L-förmigen, waagerechten Teilprofilstäben
2 fest verbunden sind. Die beiden winkelförmigen, waagerechten beweglichen Teilprofilstäbe
3 und 4 sind zum Beispiel jeweils mit zwei vorzugsweise an den Enden der stäbe anzuschweißenden
Zapfen il versehen, welchen in entsprechende Löcher in den Stäben der senkrechten
Zargenteile t eingreifen und damit unlöslich, aber beweglich gegenüber den Teilprofilen
angeordnet.
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Ein teml)eratur- oder brandbedingtes Ausbiegen oder Entfernen der
jeweils oben befindlichen Teilprofilstäbe 2 und 3 voheinander wird durch die in
allen Teilprofilstäben vorzugsweise ausgestanzten Materialnasen 12 verhindert.
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Der beweglich angebrachte untere Teilprofilstab 3 nimmt unter Einwirkung
der Schwerkraft die zeichnerisch dargestellte Lage ein und kann diese nach dem Aufbringen
des Putzes 9 nicht mehr verändern. Der lose angebrachte Teilprofilstab 4 nimmt ebenfalls
unter Einwirkung der Schwerkraft die zeichnerisch dargestellte Lage ein und verbleibt
in dieser Lage nach Aufbringung des Fußbodenmaterials 10. Dem Türblatt 8 das oben
und unten stumpf ausgebildet ist, steht also in der Regel oben imminer ein Anschlag
zur Verfügung, unten dagegen keiner. Falls das Türblatt 6 ausnahmsweise auch unten
einen
Anschlag erhalten soll oder der Fußboden beiderseits der Tür
nicht niveaugleich ist, so ist lediglich erforderlich, daß der Teilprofilstab 4
angehoben und mit irgendeinem Material abgestützt und festgehalten wird, bis der
Fußboden fertiggestellt ist.
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Gemäß beiden gezeigten Ausführungsformen nimmt also von den Profilstäben
3 und 4 der jeweils obere, in diesem Falle der Profilstab 3, eine Lage ein, die
nach dem Einputzen der Zarge einen oben und unten stumpfen Türblatt 8 einen festen
unverrückbaren Anschlag bietet, während der jeweils untere Profilstab, in diesem
Falle 4, eine Lage einnimmt, welchp dem Türblatt keinen Anschlag bietet und die
Anlage eines niveaugleichen Fußbodens beiderseits der Tür ohne Stolperschwelle gestattet.
Dabei ist der untere Profilstab gegebenenfalls durch Anheben bis zum Anschlag und
beispielsweise durch Unterklotzen in eine Lage einstellbar, die das Anlagen eines
beiderseits der Tür unterschiedlich hohen Fußbodens zuläßt und dem Türblatt unten
einen unverrückbaren festen Anschlag bietet.
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Die beiden jeweils oben befindlichen Profilstäbe 2 und 3 können weiterhin
durch die Anordnung von Nieten 5, Langlöchern 6 und Vorsprüngen 7 oder 12 in der
waagerechten Ebene, insbesondere bei der Einwirkung von Feuer, sich nicht oder
nur
unwesentlich durch Biegung voneinander entfernen. Damit bleibt die Brandschutzfunktion
der Feuerschutztür auch bei Feuereinwirkung gewährleistet.