DE2500799A1 - Verfahren zur herstellung eines mit lacton modifizierten polymerisats - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines mit lacton modifizierten polymerisatsInfo
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Description
INTEROX CHEMICALS LIMITED
London/ England
London/ England
"Verfahren zur Herstellung eines mit Lacton modifizierten
Polymerisats"
Priorität: 11. Januar 1974 - Großbritannien - Nummer 01352/74.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten.
In der britischen Patentanmeldung 57 175/71 wird ein Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Mischpolymerisats beschrieben,
das durch die-Umsetzung eines äthylenisch ungesättigten, Hydroxylgruppen enthaltenden Monomeren mit mindestens einem äthylenisch
ungesättigten Monomeren unter Bildung eines Mischpolymerisats mit freien Hydroxylgruppen und Modifizieren dieses Mischpolymerisats
durch Umsetzen von mindestens einigen dieser freien Hydroxylgruppen rrit einem Lacton gekennzeichnet ist. Das derart
erhaltene Mischpolymerisat besitzt Hauptketten,-die aus 2 oder mehr äthylenisch ungesättigten Monomeren hergestellt sind, sowie
Seitenketten, die aus sich von einem Lacton ableitenden Einheiten hergestellt sind, wobei das Lacton an die Hauptketten durch min-
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destens einige der Sauerstoffatome gebunden ist, die von den
Hydroxylgruppen eines Hydroxylgruppen enthaltenden ungesättigten Monomeren stammen.
Der Nachteil der Herstellungsweise dieser Mischpolymerisate durch
das beschriebene Verfahren liegt darin, daß jede Stufe bei
diesem Verfahren gesondert durchgeführt werden muß und mehrere Stunden bis zu vollständigen Umsetzung benötigt. Deshalb liegt
die für die Herstellung dieser Mischpolymerisate erforderliche Gesamtzeit nach diesem Verfahren häufig in der Größenordnung von
36 Stunden. .
Es ist jetzt gefunden worden, daß diese langen Reaktionszeiten beträchtlich herabgesetzt werden können, wenn man ein einstufiges
Verfahren anwendet, bei dem die äthylenisch ungesättigten Monomeren zusammen mit dem Lacton erhitzt werden, vorausgesetzt, daß
die Reaktion in Gegenwart von Zinn(II)-octoat als Katalysator durchgeführt wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung eines mit Lacton modifizierten Polymerisats durch Additionspolymerisation mindestens eines äthylenisch ungesättigten
Monomeren, von denen mindestens ein Monomeres eine Hydroxylgruppe aufweist, und durch Modifizieren der Hydroxylgruppen durch
Umsetzen mit einem Lacton in Gegenwart eines Katalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das oder jedes Monomere und
das Lacton gleichzeitig miteinander in Gegenwart von Zinn(Il)-octoät
als Katalysator reagieren läßt.
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Die Verwendung von Zinn(ll)-octoat als Katalysator zur Umsetzung
des Lactons mit den Hydroxylgruppen ist wesentlich, um die gewünschte Reaktion zwischen den drei Reaktionsteilnehmern in einer
einzigen Stufe zu erhalten. Wenn dagegen Dibutyl-zinn-dilaurat
als Katalysator in einem Einstufenverfahren verwendet wird, müssen
außerordentlich hohe Temperatüren angewendet werden, bevor die Reaktion überhaupt einsetzt, die zudem einen Abbau jedes der
sich gebildeten erwünschten Mischpolymerisats verursacht.
Die äthylenisch ungesättigten Monomeren enthalter zweckmäßigerweise
die Gruppierung CHp=C, die leicht polymerisiert. Beispiele derartiger Monomere sind Vinyl-, Allyl- oder Acrylatmonomere, wie
Styrol, Vinyltoluol, Methyl-methacrylat, Vinylacetat und ButylmethacryLat,
von denen Styrol bevorzugt wird. Beispiele von Hydroxylgruppen enthaltenden äthylenisch ungesättigten Monomeren
sind ungesättigte Alkohole, Alkylol-acrylamid oder -methacrylamid, wie Methylol-acrylamid oder r-methacrylamid, oder ungesättigte
Hydroxyallyl-Ester. Die Hydroxylgruppen der bevorzugten Monomeren
bilden teilweise eine CHpOH-Gruppe und zweckmäßigerweLse enthalten
die Monomeren lediglich eine Hydroxylgruppe je Molekül.
-gruppen
Bevorzugte Hydroxyl/enthaltende äthylenisch ungesättigte Monomere sind Hydroxy-vinylester der allgemeinen Formel CHp=CR1-Coon", in der R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest ist und R1' einen Hydroxyalkylrest bedeutet. Beispiele derartiger Verbindungen sind 2-Hydroxy-äthyl-acrylat, 2-Hydroxy-äthyl-methacrylat und 2-Hydroxypropyl-methacrylat.
Bevorzugte Hydroxyl/enthaltende äthylenisch ungesättigte Monomere sind Hydroxy-vinylester der allgemeinen Formel CHp=CR1-Coon", in der R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest ist und R1' einen Hydroxyalkylrest bedeutet. Beispiele derartiger Verbindungen sind 2-Hydroxy-äthyl-acrylat, 2-Hydroxy-äthyl-methacrylat und 2-Hydroxypropyl-methacrylat.
Die erfindungsgemäß verwendeten Lactone weisen die nachstehende
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allgemeine Formel auf
X-C = O
in der X ein -(CRp) -Rest ist, wobei η eine Zahl von 4 bis 7 ist
und wobei Jeder der 8 bis 14 Reste von R Wasserstoff-, Chloroder Bromatome oder Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppen
bedeuten, vorausgesetzt, daß die Gesamtzahl der Kohlenstoff atome in dem -(CR2)n-Rest die Zahl 12 nicht übersteigt, und
weiterhin vorausgesetzt, daß nicht mehr als 2 iialogenatome in dem
-Rest vorhanden sind. Zweckmäßigerweise hat η den Wert 5j
das bedeutet, daß das Lacton ein £-Caprolacton und besonders bevorzugt
das £-Caprolacton ist. Andere bevorzugte £-Caprolactone
sind Methyl-£-caprolacton, ein Gemisch von isomeren Methyl-caprolactonen oder ein Gemisch von isomeren Methyl-£-caprolactonen mit E-Caprolacton. Gemische von Lactonen können gegebenenfalls auch
verwendet werden.
sind Methyl-£-caprolacton, ein Gemisch von isomeren Methyl-caprolactonen oder ein Gemisch von isomeren Methyl-£-caprolactonen mit E-Caprolacton. Gemische von Lactonen können gegebenenfalls auch
verwendet werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mischpolymerisate
können identisch mit denjenigen sein, die nach dem Verfahren der früheren Patentanmeldung hergestellt worden sind. Die
Mischpolymerisate können auch für die darin beschriebenen Zwecke verwendet werden, z.B. bei der Herstellung von Überzugsmitteln.
Die relativen Mengen der verwendeten Ausgangsverbindungen hängen von den gewünschten Eigenschaften des fertigen Mischpolymerisats ab. Die ungesättigten Monomeren reagieren unter Bildung der Hauptketten des Mischpolymerisats, und die Menge der Hydroxylgruppen enthaltenden Monomeren in dem Mischpolymerisat bestimmen das Ausmaß der Vernetzung in den Überzugsmitteln, für die die erfin-
Die relativen Mengen der verwendeten Ausgangsverbindungen hängen von den gewünschten Eigenschaften des fertigen Mischpolymerisats ab. Die ungesättigten Monomeren reagieren unter Bildung der Hauptketten des Mischpolymerisats, und die Menge der Hydroxylgruppen enthaltenden Monomeren in dem Mischpolymerisat bestimmen das Ausmaß der Vernetzung in den Überzugsmitteln, für die die erfin-
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dungsgemäßen Mischpolymerisate verwendet werden.
Gewöhnlich werden die Mengen der als Ausgangsverbindungen verwendeten
äthylenisch ungesättigten Monomeren so ausgewählt, daß Monomere sowohl mit als auch·ohne Hydroxylgruppen verwendet werden,
wobei das molare Verhältnis der Hydroxylgruppen enthaltenden äthylenisch ungesättigten Monomeren zu den übrigen äthylenisch ungesättigten
Monomeren im Bereich von 4 : 1 bis 16 : 1, vorzugsweise von 8' : 1 bis 12 : 1, z.B. 10 : 1, liegt.
Das Lacton reagiert mit den Hydroxylgruppen des äthylenisch ungesättigten
Monomeren unter Ringöffnung, so daß endständige Hydroxylgruppen aufweisende Lactonketten entstehen. Die endständige
Hydroxylgruppen aufweisende Lactonkette kann dann mit weiteren Lactonmolekülen und Bildung einer endständigen Hydroxylgruppen
aufweisenden Polylacton-Seitenkette reagieren.
Der hierin-verwendete Ausdruck Lactonkette bedeutet eine endständige
Hydroxylgruppen aufweisende Kette, wobei es unwesentlich ist, ob sie eine oder mehrere sich von einem Lacton ableitende Einheiten
aufweist. Gewöhnlich hängt die Länge der Seitenkette von der Menge des verwendeten Lactons'ab. Darüber hinaus scheint es wahrscheinlich,
obwohl diese Theorie zur Durchführung der Erfindung nicht wesentlich ist, daß das Laeton nicht nur mit einigen wenigen
Hydroxylgruppen unter Bildung mehrerer langer PolyIactonketten
reagiert, sondern mit einer großen Anzahl verfügbarer Hydroxylgruppen, um eine große Anzahl vort kürzeren Lactonseitenketten zu
erzeugen. Über einen weiten Bereich der durchschnittlichen Seitenkettenlängen
weisen Überzugsmittel, die aus dem besonders modifi-
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zierten Mischpolymerisat hergestellt worden sind, eine Flexibilität
auf, die mit der durchschnittlichen Länge der Seitenkette in dem modifizierten Mischpolymerisat ansteigt. Die Flexibilität der
Überzugsmittel jedoch hängt nicht nur von der durchschnittlichen Länge der Seitenketten, sondern auch von der Anzahl der vorhandenen
Seitenketten ab. Bei vorliegender Erfindung beträgt die Menge des zugegebenen Lactons - ausgedrückt als Gewichtsprozent des ungesättigten
Monomeren - gewöhnlich 10 bis 60 Prozent in Abhängigkeit von der Verwendung, der das Mischpolymerisat zugeführt werden
soll. '
Die Menge des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Zinn(Il)-octoat-Katalysators ist bedeutend geringer als die Menge des bei dem früheren Verfahren verwendeten Dibutyl-zinn-dilaurats.
Gewöhnlich sind 60 bis 100 ppm Zinn(II)-octoat, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches, ausreichend, um eine wirksame
Katalyse zu veranlasse^ wohingegen bei dem früheren Verfahren gewöhnlich über JOO ppm Dibutyl-zinn-dilaurat verwendet werden.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann deshalb nicht nur die Reaktionszeit bis auf die Hälfte herabgesetzt
werden, sondern es kann auch die Menge des verwendeten Katalysators erheblich vermindert werden.
Die Reaktion wird zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel durchgeführt,
das frei von Hydroxylgruppen sein muß. Kohlenwasserstoffe, wie Xylol, sind deshalb bevorzugt. Die Reaktionstemperatur beträgt
gewöhnlich 100 bis 2000C, vorzugsweise I4o bis l60°C. Ein Sieden
unter Rückfluß bei l4o bis l6o°C wird üblicherweise 6 bis 2k Stunden
oder so lange, wie es erforderlich' ist, fortgesetzt.
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Es wird als vorteilhaft angesehen, bei der Polymerisation einen für die Vinylpolymerisation geeigneten Initiator mitzuverwenden.
Vorzugsweise ist ein solcher Initiator ein Azo-Katalysator, eine organische Peroxyverbindung, wie tert.-Butyl-peracetat, ein organisches
Peroxid, wie Benzoyl-peroxid, oder ein organisches Hydroperoxid, wie tert.-Butyl-hydroperoxid. Ein Beispiel eines besonders
bevorzugten Katalysators beim vorliegenden Verfahren ist
2,2'-Azo-bis-2-methyl-propionitril.
Die Steuerung des Molekulargewichtes des durch die Reaktion erzeugten
Mischpolymerisats ist vorteilhaft und kann durch Zufügen eines Kettenübertragungsmittels zum Reaktionsgemisch erreicht
werden. Der Einsatz derartiger Mittel ist dem Fachmann wohl bekannt. Gleichfalls ist es bekannt, daß es durch Verändern der
Menge des zugegebenen Kettenübertragungsmittel möglich ist, eine beachtliche Steuerung bezüglich des Molekulargewichtes des erzeugten
Mischpolymerisats auszuüben. Vorteilhafte und zweckmäßige Kettenübertragungsmittel sind Tetrachlorkohlenstoff und Mercaptane.
Die Art der Zugabe der äthylenisch ungesättigten Monomeren, des Lactons, des Lösungsmittels sowie gegebenenfalls des Initiators
und des Kettenübertragungsmittels in das Reaktionsgefäß beeinflußt das erhaltene genaue Produkt. Bei bestimmten Ausführungsformen
vorliegender Erfindung kann es zweckmäßig und wünschenswert sein, die Umsetzung zwischen den äthylenisch ungesättigten Monomeren
durch Starten der Polymerisation von einer geringen Menge, z.B. unter 20 Molprozent der Monomeren, und dann durch Zusetzen
des Restes dieser Monomeren zusammen mit dem Lacton und falls
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erforderlich des Kettenübertragungsmittels und gegebenenfalls
weiterhin des Initiators zu beginnen.
Wenn man ein gleichmäßiges Mischpolymerisat erzeugen möchte, wird das molare Verhältnis des Hydroxylgruppen enthaltenden Monomeren
zu dem anderen ungesättigten Monomeren während ihrer Umsetzung nach Möglichkeit dadurch konstant gebäLten, daß man diese Monomeren
und das Lacton in das Reaktionsgemisch über einen beträchtlichen Teil der Gesamtreaktionszeit, z.B. über eine Dauer von 20 bis 50
Prozent der Gesamtreaktionszeit, zumißt.
Daher wird bei einer Gesamtreaktionszeit von etwa 20 Stunden das Lacton und der Rest der äthylenisch ungesättigten Monomeren während
einer Dauer von 4 bis 10 Stunden zugefügt. Auf diese Weise werden Lactonseitenketten über die gesamte Länge der Mischpolymerisat-Hauptketten
aufgebaut.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
In ein mit einem Stickstoffeinlaßrohr, einem Thermometer, einem
Thermostaten, einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgerüstetes Reaktionsgefäß werden ^4,1 g Styrol, 3,8 g 2-Hydroxyäthyl-acrylat
und 163,8 g Xylol als Lösungsmittel gegeben. Das Gemisch wird
unter Stickstoffatmosphäre und bei l46°C am Sieden unter Ruckfluß
gehalten und dann über einen Zeitraum von 10 Minuten mit 0,66 g
2,2'-A_zo-bis-2-methyl-propionitril, das in 18,8 g Xylol gelöst ist, versetzt, um die Umsetzung zwischen dem Styrol und dem Acry-
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lat zu starten.
Dann wird dem Reaktionsgemisch 1 g einer lOgewichtsprozentigen
Lösung von Zinn(ll)-octoat in Xylol zugegeben. Anschließend wird ein Gemisch von 306,6 g Styrol, 32I-,2 g 2-Hydroxy-äthyl-acrylat,
122,9 g fc-Caprolacton, 222,8 g Xylol und 0,66 g 2,2'-Azo-bis-2-methyl-propionitril
über einen Zeitraum von 6 Stunden in das Reaktionsgefäß gegeben, während das Reaktionsgemisch bei XkG0C
gehalten wird. Dann werden während 15 Minuten weitere 0,38 g 2,2'-Azo-bis-2-methyl-propionitril, die in 93,9 g Xylol gelöst
sind, zugesetzt. Dann wird das Reaktionsgemisch e£wa l6 Stunden bei l46°C am Sieden unter Rückfluß gehalten. Das erhaltene Gemisch
enthält weniger als 0,2 Prozent Caprolacton.
Das erhaltene Mischpolymerisat ist eine klare, schwachgelbe Flüssigkeit,
die hinsichtlich ihrer Eigenschaften der nach der früheren
britischen Patentanmeldung erhaltenen völlig gleich ist und die man mit Aminoharzen, wie Harnstoff-formaldehyd-, Melaminformaldehyd-
und Benzoguanidin-formaldehydharzen zur Erzeugung harter, hellglänzender, farbloser Filme bzw. Folien hoher Biegsamkeit
und.Haltbarkeit vernetzen kann.
Aus dem vorstehenden Beispiel ist ersichtlich, daß ein modifiziertes
Mischpolymerisat, das hinsichtlich Struktur und Eigenschaften denjenigen in der früheren britischen Patentanmeldung offenbarten
Mischpolymerisaten identisch ist, in einer einzigen Reaktion innerhalb einer Zeit von 24 Stunden erhalten wird. Im Gegensatz
hierzu_ erfordert das Verfahren nach der früheren Patentanmeldung
Reaktionszeiten der gleichen Größenordnung bei der Herstellung
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eines "Vorprodukts für das Mischpolymerisat, das lediglich ein
Mischpolymerisat von äthylenisch ungesättigten Monomeren ist. Es ist dann eine weitere Reaktion zwischen diesem Vorprodukt und dem
Lacton erforderlich, die weitere 6 bis 24 Stunden dauert.
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Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines mit Lacton modifizierten
Polymerisats durch Additionspolymerisation mindestens eines äthylenisch ungesättigten Monomeren, von denen mindestens ein Monomeres eine Hydroxylgruppe aufweist, und durch Modifizieren dieser
Hydroxylgruppe durch Umsetzen mit einem Lacton in Gegenwart eines · Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man das oder jedes Monomere und das Lacton gleichzeitig miteinander in
Gegenwart von Zinn(ll)-octoat als Katalysator reagieren läßt.
Polymerisats durch Additionspolymerisation mindestens eines äthylenisch ungesättigten Monomeren, von denen mindestens ein Monomeres eine Hydroxylgruppe aufweist, und durch Modifizieren dieser
Hydroxylgruppe durch Umsetzen mit einem Lacton in Gegenwart eines · Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man das oder jedes Monomere und das Lacton gleichzeitig miteinander in
Gegenwart von Zinn(ll)-octoat als Katalysator reagieren läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
mindestens ein äthylenisch ungesättigtes Monomeres verwendet, das die Gruppierung CHp=C1 aufweist.
mindestens ein äthylenisch ungesättigtes Monomeres verwendet, das die Gruppierung CHp=C1 aufweist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man wenigstens ein von Hydroxylgruppen freies äthylenisch ungesättigtes Monomeres in einem molaren Verhältnis zu dem äthylenisch
ungesättigten, Hydroxylgruppen enthaltenden Monomeren von
1 : 4 bis 1 : 16, vorzugsweise von 1 : 8 bis 1 : 12, verwendet.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hydroxylgruppen enthaltendes,
äthylenisch ungesättigtes Monomeres einen Hydroxyl-vinylester der allgemeinen Formel CH2=CR' -COOR" verwendet, in der R1 ein Wasserstoffatom
oder ein Alkylrest ist und Rf/ einen Hydroxy-alkylrest
bedeutet.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
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dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Hydroxylgruppen enthaltendes,
äthylenisch ungesättigtes Monomeres verwendet, das nur
eine Hydroxylgruppe je Molekül, vorzugsweise teilweise in Form einer -CHpOH-Gruppe, enthält.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch,
gekennzeichnet, daß man als Hydroxylgruppen enthaltendes äthylenisch ungesättigtes Monomeres 2-Hydroxy-äthyl-acrylat,
2-Hydroxy-äthyl-methacrylat oder 2-Hydroxy-propyl-methacrylat
verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Hydroxylgruppen freies äthylenisch ungesättigtes Monomeres ein Vinyl-, Allyl- oder Acrylat-Monomeres, vorzugsweise Styrol,
Vinyltoluol, Methyl-methacrylat, Vinylacetat oder Butyl-methacrylat,
verwendet.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche l bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Lacton £-Caprolacton verwendet und es in einer Menge von 10 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen
auf die äthylenisch ungesättigten Monomeren, zusetzt.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche l bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Zinn(II)-octoat als Katalysator in einer Menge von 60 bis 100 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Reaktipnsgemisches, verwendet.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem Lösungsmittel,
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vorzugsweise in Xylol, durchführt.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 2000C, vorzugsweise l4o bis l60°C, durchführt.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen zur Viny!polymerisation geeigneten
Initiator, vorzugsweise 2,2'-Azo-bis-2-methyl-propionitril,
mitverwendet.
ORIGINAL !MSPECTED
509829/08 79
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Country Status (3)
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DE (1) | DE2500799A1 (de) |
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1974
- 1974-01-11 GB GB135274A patent/GB1443073A/en not_active Expired
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- 1975-01-10 BE BE152275A patent/BE824269A/xx unknown
- 1975-01-10 DE DE19752500799 patent/DE2500799A1/de active Pending
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Also Published As
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