DE943676C - Verfahren zur Polymerisation polymerisierbarer ungesaettigter organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation polymerisierbarer ungesaettigter organischer Verbindungen

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DE943676C
DE943676C DEM6811A DEM0006811A DE943676C DE 943676 C DE943676 C DE 943676C DE M6811 A DEM6811 A DE M6811A DE M0006811 A DEM0006811 A DE M0006811A DE 943676 C DE943676 C DE 943676C
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Description

  • Verfahren zur Polymerisation polymerisierbarer ungesättigter organischer Verbindungen Die Erfindung betrifft die Polymerisation ungesättigter organischer Verbindungen und im besonderen die Polymerisation ungesättigter organischer Verbindungen, bei der die Polymerisation durch eine freie Radikalreaktion bewirkt wird, die durch Wärme, Licht oder durch die Gegenwart eines katalytischen Stoffes eingeleitet wird, der fähig ist, ein freies Radikal zu liefern, wie z. B. Peroxyde.
  • Die vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zur Polymerisation polymerisierbarer ungesättigter organischer Verbindungen vor, bei dem diese mit einem kleinen Anteil einer Verbindung vereinigt werden, die die Strukturformel RiCH=C(R2)N02 besitzt, in der R1 ein aromatisches Radikal und R2 Wasserstoff oder ein einwertiges Kohlenwasserstoffradikal ist, und die ungesättigte Verbindung polymerisiert wird.
  • Bei der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Polymerisation polymerisierbarer ungesättigter organischer Verbindungen vorgesehen, bei dem diese mit einem kleinenAnteil einerVerbindung vereinigt werden, die die Strukturformel RiCH=C(R2)N02 besitzt, in der R1 ein nromatisches Radikal und R2 Wasserstoff oder ein einwertiges Kohlenwasserstoffradikal ist, und zusätzlich einen kleinen Teil eines Merkaptans enthalten, und die ungesättigte Verbindung polymerisiert wird.
  • Bei der Polymerisation ungesättigter Verbindungen ist es allgemein erwünscht, die Polymerisationsgeschwindigkeit so zu regeln, daß die Reaktion ohne die Gefahr des »Durchgehen.-« geregelt wird und daß das Produkt ein niedrigeres Durchschnittsmolekulargewicht - besitzt (wie durch die Viskosität der Lösung gemessen), als es sonst zu erhalten wäre.
  • Es sind beachtliche Theorien über die Reaktionsgeschwindigkeiten bei der Polymerisation ungesättigter organischer Verbindungen und die gleichzeitige Wirkung auf die Molekulargröße der Produkte entwickelt worden. So kann in diesem Zusammenhang genannt werden: Mark und R äf f -»High Polymeric Reactions«, Interscience Publishers, Ausgabe 1941: »Collected Papers an High Polymers«, Annals of the New York Academy of Sciences, Vol. XLIV, Artikel 4, 263 bis 443.
  • Gemäß einer angenommenen Auffassung. ist die Gesamtgeschwindigkeit bei den Polymerisationsreaktionen das Ergebnis von drei nacheinanderfolgenden Reaktionen, nämlich (i) Aktivierung, (2) Kettenzunahme, (3) Kettenbegrenzung. Die Kettenzunahmereaktion ist, mit den anderen Stufen verglichen, schnell, so daß im allgemeinen die Reaktionsgeschwindigkeit mehr von den relativen Geschwindigkeiten der Ketteneinleitung (der Akti-%Tierungsstufe) und der Kettenbegrenzung als von der zweiten Stufe abhängt. In dieser Hinsicht ist eine weite Variierung der verschiedenen polymerisitrbaren Verbindungen möglich, und bei einer gegebenen Verbindung oder Mischung von Verbindungen können durch p-a.ssendeTemperaturregelung und Umgebung die relativen Reaktionsgeschwindigkeiten (i) und (3) verändert werden. Soweit es die relative Wirkung auf Geschwindigkeit und Polymerisationsgrad (d. h. Kettenlänge und proportional dazu das Molekulargewicht des Polymer.-) angeht, kann Reaktion (3) bei der Betrachtung einer einzelnen Kette die Form einer- Kettenübertragurngs-Reaktion annehmen, bei der die Kette ihr Wachstum beginnt, aber zur gleichen Zeit ihre Energie auf ein neues System überträgt, das wiederum durch Vorgang (2) wächst. In dem Maße, in dem Kettenübertragung eher als wirldiche Kettenbegrenzung erfolgt, kann eine beachtliche Wirkung auf die Polymergröße ohne jede entsprechende Verminderung der Reaktionsgeschwindigkeit liegen. Es ist allgemein bekannt, daß die Hinzufügung bestimmter Stoffe die Polymerisation durch ihre Wirkungen in dem Einleitung.-- und Begrenzungsvorgang beeinflussen kann. Bei der Einleitungsstufe ist es allgemein üblich, organische Peroxyde, die als Einleiter der Polymerisation wirken, hinzuzufügen. Die Reaktionsgeschwindigkeit und das Molekulargewicht werden durch die Menge des verwendeten Katalysators bewirkt. Andere Stoffe haben eine ausgesprochene Wirkung auf die Begrenzungsreaktion. Tetrachlorkohlenstoff und organische Merkaptane sind bisher in der Literatur als Kettenübertragungshilfen aufgeführt. Es ist auch bekannt, daß aromatische Verbindungen, die nukleare Nitro-Substituenten enthalten,' eine bestimmte Wirkung in der Verminderung der Reaktionsgeschwindigkeit und der Verringerung des Polymerisationsgrades haben; Aldehyde sind ähnlich verwendet worden. Die Verwendung der erwähriten Klassen der Verbindungen läßt im &11-gemeinen viel zu wünschen übrig. So haben. die aromatischen Verbindungen, die nukleare Nitro-Substituenten enthalten, keine Aktivität, um bei der Polymerisation von höchst ungesättigten Verbindungen, z. B. Vinylverbindungen wie Styrol und seinen Mischpolymeren, befriedigend verwendet zu werden.
  • Ein Ziel dieser Erfindung ist, ein Verfahren zur Regelung der Polymerisation ungesättigter organischer Verbindungen vorzusehen.
  • Ein anderes Ziel ist ein Regler für Polymerisationsverfahren.
  • Andere und weitere Ziele werden aus der Beschreibung ersichtlich-Gemäß . der Erfindung wird bei der Polymerisation ungesättigter Verbindungen ein Anteil einer Verbindung verwendet, die die Strukturformel R1 C H = C (R2) N 02 besitzt, in der R1 ein aromatisches Radikal und R2 Wasserstoff oder ein einwertiges Kohlenwasserstoffatom ist. Solche Verhindungen sind im allgemeinen durch Umsetzen eines aromatischen Aldehyds mit einer Alkyl- oder Aralkylnitritoverbindung herstellbar. So wird, z. B: Benzaldehyd mit Nitromethan umgesetzt, um ß-Nitrostyrol, auch bekannt als i-Phenyl-2-nitroäthylen, wie unten gezeigt, zu ergeben
    C1H5CHO ; CH,N02 --> C,HHSCH = CHN02 + 11,0.
    Die Reaktion kann in einer Stufe unter Anwendung eines aliphatischen Amins, wie Methyl- oder Amylamin, als dem Kondensationsmittel ausgeführt werden, oder die Reaktion kann in zwei Stufen ausgeführt werden, indem ein Alkali als Kondensationsmittel verwendet wird, wie unten gezeigt: Darin eingeschlossene und Beispiele der bevorzugten IZlasse von Verzögerungsstoffen sind i-Phenyl-2-nitroäthylen; i-Phenyl-2-methyl, 2-nitroäthylen; i-Furyl-2-nitroäthylen; i-Vanillyl-2-nitroäthylen; i-Anisyl-2-nitroäthylen und i-(o-Chlorphenyl)-2-nitroäthylen. Alle diese Verbindungen weisen wünschenswerte Verzögerungseigenschaften auf, wenn sie bei der Polymerisation ungesättigter Verbindungen verwendet werden.
  • Die folgenden bestimmten Beispiele erläutern die Erfindung, sollen aber nicht ihren Umfang beschränken.
  • Beispiel I Mehrere Reaktionsgefäße (Durchmesser 2o mm), von denen jedes eine Lösung von 4,8 g Maleinsäureanhydrid in 5,2g Styrol gelöst enthielt und zusätzliche wechselnde Mengen von i-Phenyl-2-nitroäthylen (ß-Nitrostyrol) enthielt, die nach Sättigung mit Stickstoff fest verschlossen und mit einem Thermometerschacht (Durchmesser 9 mm) und Thermometer versehen waren, wurden getrennt in einem Ofen erwärmt, der mit Druckluftzirkulation zwecks guter Temperaturregelung versehen war. Für jede Beschickung wurde die Ofentemperatur so nahe wie möglich bei einer solchen Temperatur gehalten, daß das Schachtthermometer während der Reaktionszeit eine um 5° heißere Temperatur als die Ofentemperatur anzeigte, die von 40 bis 85' schwankte, während der ß-Nitrostyrolinhalt fortschreitend zu i Gewichtsprozent des Styrols plus Maleinsäureanhydrid erhöht wurde. Die Reaktion war in jedem Fall in 6 Stunden ziemlich vollendet und wurde durch zusätzliches Erhitzen für mehrere Stunden bei 125° zu einer wirklichen Vollendung getrieben.
  • Vergleichbare Molekulargewichte der Produkte, die als relative Viskositäten einer 2-°/o-Lösung in Aceton ausgedrückt sind, wobei der Kontrollversuch ohne ß-Nitrostyrol mit ioo bemessen wird, sind %vie folgt:
    °/o Nitrostyrol Viskosität
    0,00 r00
    0,02 80
    0,05 66
    0,10 53
    0,50 28
    1,00 18
    Beispiel II Eine dem Beispiel I ähnliche Beschickung, bei der i-Furyl-2-nitroäthylen in einer Menge, die gleich o,i'°/o in dem vereinigten Gewicht von Styrol und Maleinsäureanhydrid war, als Verzögerungsstoff verwendet wurde, erzeugte ein Produkt mit einem Viskositätsgrad von 26.
  • Beispiel III Ähnliche Beschickungen mit Styrol, die o,i°/o Benzoylperoxy d als Polymerisationskatalysator enthielten, wurden mit und ohne o, i °/o ß-Nitrostyrol-Modifizierer durchgeführt. Die Viskositätsvergleiche von 2=°/o-Lösungen in Benzol waren 26 bzw. 3o auf denselben Maßstab wie oben.
  • Beispiel IV Ähnliche Beschickungen mit Methylacrylat, die 0,2°/o Benzoylperoxydkatalysator enthielten mit und ohne 0,o5 ß-Nitrostyrol, ergaben Produkte, die als 2-°/o-Lösungen in Aceton Viskositäten von g i bzw. 48o hatten.
  • Beispiel V Es wurden Beschickungen ausgeführt, worin je 0,1% von i-Vanillyl-2-nitroäthylen; i-Anisyl-2-nitroäthylen und i-o-Chlorphenyl-2-nitro-äthylen als Polymerisationsverzögerungsstoffe in Verbindung mit Styrolmaleinsäureanhydrid in einer mit der von Beispiel I übereinstimmenden Art verwendet-wurden. Es wurden Reaktions- und. Viskositätswirkungen erhalten, die denen ähnlich waren, bei denen Nitrostyrol verwendet wurde.
  • Als weitere besondere Beispiele der vorliegenden Erfindung werden Styrol und seine Substitutionsprodukte mit monofunktionellen Alkyl-Halbestern wie die sekundären Butyl-, die Methylamyl-, die Isopropyl- und die sekundären Oktyl-Halbester von Malein-, Fumar, Citracon-, Phenylmalein-, Benzylmalein- und Äthylmaleinsäure in Gegenwart von ß-Nitrostyro.l als Polymerisationsregler umgesetzt.
  • Weitere Beispiele ungesättigter organischer Verbindungen, mit denen die Nitroverbindungen dieser Erfindung verwendbar sind, die vorzugsweise die Styrole und ihre Mischpolymeren, Acrylate u. dgl. einschließen, werden Fachleuten bekannt sein.
  • Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, da.ß die nitrosubstituierten Verbindungen dieser Erfindung eine wichtige Gruppe von Polymeri.sationsverzögerungsstoffen oder -reglern ungesättigter Verbindungen aufweisen, wie z. B. Vinylverbindungen.
  • Die Regelung der Polymerisationsgesamtgeschwindigkeit ist von besonderer Wichtigkeit, wenn die Polymerisation in dicken Massen in Abwesenheit eines Lösungs- oder Emulsiermittels ausgeführt wird. Unter solchen Bedingungen ist es notwendig, da.ß die Reaktionstemperatur so gehalten wird, daß die Polymerisationswärme in regelbarem Maß ohne übermäßigen Unterschied zwischen dem Zentrum der Masse und den äußeren Verteilungsoberflächen verteilt wird. Die Wirkungen der Verbindungen der Erfindung sind bei der Hilfe der Temperaturregelung und der Herstellung von Produkten mit niedrigem Molekulargewicht mannigfach. So erlauben sie durch Verzögerung der Gesamtgeschwindigkeit der Polymerisation die Anwendung von höheren Reaktionstemperaturen für eine gegebene Polymerisationsgeschwindigkeit. Ebenfalls erzeugt bei jeder Polymerisationstemperatur die Gegenwart der Verbindungen der vorliegenden Erfindung Polymerevon niedrigerem Molekulargewicht als ohne sie. Ferner erlaubt die Verwendung von Verbindungen der vorliegenden Erfindung durch Begünstigung von niedrigem Molekulargewicht und durch Arbeiten bei höherer Temperatur die Reaktion oder Polymerisation zu einem Zustand, in dem eine beträchtliche Menge des Monomers umgesetzt ist, bevor die Masse zu einem starren Gel abgesetzt ist, in welchem Zustand die Entfernung von Wärme durch Konvektion eher als durch Leitung und Strahlung im wesentlichen unmöglich ist. Dies ist der Tatsache zuzuschreiben, daß niedriges Molekulargewicht und. hohe Temperatur dazu neigen, Viskositätsabnahme zu verursachen. DieVerlängerung der Zeit, bei der die Polymermasse flüssig bleibt, unterstützt so die Temperaturregelung über einen längeren Zeitraum und führt zur gleichen Zeit die Reaktion weiter fort, wobei das Reaktionsvermögen so vermindert wird, daß eine gefährlich schnelle Reaktion im wesentlichen ausgeschaltet wird. Ebenfalls kann bei der Polymerisation einiger ungesättigter Verbindungen das Polymer nur zu einem begrenzten Umfang in dem Monomet löslich sein; dies ist z. B. bei der Mischpolymerisation von Styrol mit Maleinsäureanhydrid der Fall. Bei der Mischpolymerisation von Styrol mit Maleinsäureanhydrid besteht eine Neigung zur Abtrennung des Polymets als ein Gel, gequollen durch die Monomeren, aber nicht vollständig in dem Gesamtgemisch löslich. In dem Gel besteht eine schnellere Reaktionsgeschwindigkeit und eine schwierigere Wärmeabführung als in dein flüssigen Bereich der Masse, so daß es für regelbare Temperaturen in dem Gelbereich eine begleitende langsame Reaktion für den Solteil miteiner Verlängerung der Gesa,rntreaktionszeit gibt. Insbesondere bei der Mischpolymerisation von Styrol mit Maleinsäureanhydrid kann weiterhin das Polymergel durch die Einzelmonomeren in anderen Verhältnissen als jenen gequollen sein, in denen sie dazu neigen, sich in dem Polymer zu vereinigen, und so dahin kommen, ein nicht gleichförmiges. Polymer zu erzeugen. Eine Temperaturerhöhung und niedriges Molekulargewicht neigen dazu, die Geltrennung zu unterdrücken. Folglich erhöht die Verwendung der nitrosubstituierten Verbindungen der vorliegenden Erfindung die Gleichförmigkeit des Polymets.
  • Bei der Herstellung von dicken Polymermassen und bei der Herstellung eines Polymets mit einem eher mittleren als sehr niedrigen Molekulargewicht, wobei es häufig nicht erwünscht ist, eine genügend hohe Temperatur zur Verhinderung von Gelbildung zu verwenden, ist es erwünscht, die Erhaltung einer einzelnen Phase durch Hinzufügung einer kleinen Menge eines guten Polymerlösungsmittels, wie z. B. Aceton, wo das Polymer Styrol-Maleinsäureanhydrid aufweist, zu unterstützen. Für verschiedene Polymerstoffe können andere Lösungsmittel verwendet werden.
  • Es ist weiterhin bei der Polymerisation ungesättigter Verbindungen häufig erwünscht, die Wirkung des Kettenbegrenzungsmittels, d. h. der Nitroverhindungen der _ Erfindung, mit einem Kettenübertragungsmi.ttel, wie einem Merkaptan, z. B. Dodecylmerkaptan, zu kombinieren.
  • Die Mengen - von nitrosubsti.tui-erten Verbindungen dieser Erfindung, die bei der Polymerisation ungesättigter Verbindungen verwendet werden, können beträchtlich variiert werden, was in gewissem Maße von den polymerisierenden Stoffen abhängt, mit denen sie verwendet werden. Im allgemeinen können Mengen, -die sich zwischen o,oi bis 10/9 (auf das Gewicht der polymerisierenden Substanzen) ändern, verwendet werden. Bei der Verwendung von ß-Nitrostyrol hat sich eine Menge, die sich zwischen o,o2 bis o,500/0 (auf das Gewicht der polymerisierenden Stoffe) ändert, als besonders brauchbar herausgestellt.
  • Die nuklearen nitrosubstituierten aromatischen Verbindungen sind im allgemeinen nicht annähernd so wirksam als Polymerisationsverzögerer, wie es die Verbindungen der Klasse sind, die durch die Formel R1 C H = C(R2) N 02 umfaßt werden, in der R1 ein aromatisches Radikal und R2 Wasserstoff oder ein einwertiges Kohlenwasserstoffradikal ist, und überdies sind solche Verbindungen, wie Dinitrobenzol und Di-nitronaphthalin u. dgl., unter denselben Verwendungsbedingungen farberzeugend. So ist ihre Verwendung äußerst beschränkt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Polymerisation polymerisierbarer ungesättigter organischer Verbindungen- in der Masse, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart einer kleinen Menge einer Verbindung der Formel R1 C H = C (R2) N 02, worin R1 ein aromatischer Rest und R2 Wasserstoff oder ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest ist; polymerisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den polymerisierbaren Verbindungen ein kleiner Anteil einer Verbindung einverleibt wird, die die Strukturformel R1 C H = C (R2) N 02 besitzt, in der R1 ein aromatisches Radikal und R2 Wasserstoff oder ein einwertiges Kohlenwasserstoffradikal ist, und zusätzlich einen kleinen Anteil eines Merkaptans enthält, und die ungesättigte Verbindung polymerisiert wird. .
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Merkaptan Dodecylmerkaptan ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen o,oi bis i % der Verbindung, die die Strukturformel R1 C H = C(R2)N02 besitzt (auf das Gewicht der polymerisierbaren ungesättigten organischen Verbindungen bezogen), einverleibt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1,:2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbare ungesättigte organische Verbindung eine Vinylv erbindung ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1,:2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbare ungesättigte organische Verbindung eine Styrol enthaltende Verbindung isst.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1,:2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbare ungesättigte organische Verbindung .eine Styrol und Maleinsäureanhydrid enthaltende Mischung ist. g. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel R. C H = C(R2) N 02 ß-Nitrostyrol ist. g. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel Ri C H = C (R2)1102 i-Furyl-2-nitroäthylen ist, io. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel R, C H = C(R2) i\T O.., i-(o-Chlorphenyl )- 2-nitroäthylen ist.
    Angezogene Druckschriften: Bios Target, Nr. 22/1(e), 18. 5. bis 1. 6. 1945. S. 21 und ?2.
DEM6811A 1946-12-28 1950-10-01 Verfahren zur Polymerisation polymerisierbarer ungesaettigter organischer Verbindungen Expired DE943676C (de)

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