DE2500414A1 - Elektrisches zuendelement, insbesondere fuer gasbrenner - Google Patents
Elektrisches zuendelement, insbesondere fuer gasbrennerInfo
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Description
■25004H
10-4733 Gg 4·. Januar .19 75
HONEYWELL INC.
2701 Fourth Avenue South Minneapolis, Minn,, USA
2701 Fourth Avenue South Minneapolis, Minn,, USA
Elektrisches Zündelement, insbesondere für Gasbrenner
Die Erfindung bezieht sich auf ein aus hitze- und oxydationsbeständigem Keramikmaterial bestehendes elektrisches Widerstandszündelement.
Die US-PS 3 321 727 zeigt ein Zündelement dieser Art, welches aus getrennten .Segmenten unterschiedlicher stofflicher
Zusammensetzung besteht, welche nach der Herstellung zusammengefügt werden. Bei den übergängen von einer Stoffzusammensetzung
zur nächsten ergeben sich Schwierigkeiten hinsichtlich des Temperaturausdehnungskoeffizienten. Diese werden noch dadurch
erhöht, daß die verschiedenen Segmente aufgrund ihrer unterschiedlichen
Leitfähigkeit verschieden hohe Temperaturen annehmen, so daß nach mehreren Heiz- und Abkühlzyklen der elektrische Übergang
und mechanische Zusammenhalt zwischen den einzelnen Segmenten beeinträchtigt werden kann. Außerdem ist die getrennte Herstellung
und anschließende formschlüssige Verbindung hohen Temperaturen unterworfener Einselsegmente mit einem beträchtlichen Herstel-
. 509 829/0642
lungsaufwand verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es folglich, den Aufbau eines Widerstandszündelementes
der eingangs genannten Art zu vereinfachen und seine Betriebseigenschaften zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch den allmählichen Übergang von einer Stoffzusammensetzung
zur anderen werden die Schwierigkeiten hinsichtlich des unterschiedlichen Temperäturausdehnungskoeffizienten und molekularer
Wandererscheinungen an den Übergangsstellen vermieden. Außerdem wird die Herstellung vereinfacht, weil mehrere getrennte Herstellungs-
und Zusammenbauvorgänge entfallen. Aufgrund der unterschiedlichen Leitfähigkeit der einzelnen Zonen nimmt der mittlere
als Zündzone dienende Teil bei Stromdurchgang eine wesentlich
höhere Temperatur an als die beiden als Anschlußzonen dienenden Endteile; Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
die zentrale Zündzone aus einem Werkstoff, welcher etwa 25 bis 88 % grünes Siliziumkarbid SiC unterschiedlicher Korngröße,
etwa 1 bis 8 % Ferrosilizium-, etwa 1 bis 10 % Titandioxyd 'TiO-/
etwa 1 bis 20 % Zirkondioxyd ZrO0, etwa 5 bis 30 % eines unter
der Bezeichnung Pyrex-Glas bekannten unten näher beschriebenen Glases und etwa 5 bis 30 % Hartf euerporzeJuIan. T>ie Anschlußzonen
haben einen positiven Temperaturkoeffizienten und bestehen aus einer Mischung von etwa 40 bis 75 % grünem SiC unterschiedlicher
Korngröße, etwa 1 bis 10 % Ferrosilizium, etwa 1 bis 20 % TiO2
und etwa 5 bis 30 % Pyrex-Glas. Dieses unter dem Warennamen Pyrex bekannte Glas der Firma Corning Glass Works, Corning, New York,
setzt sich etwa wie folgt zusammen:
509829/0642
"~ 3
81 % SiO2; 13 % B3O3; 3,6 % Na3O; O>2 % K3O; 2,2 % Al3O3 und
gegebenenfalls Spuren von MgO, CaO und ZnO.
Zur Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf die Zeichnungen
Bezug genommen, wobei
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel des Widerstandszündelements
darstellt, während
Figur 2 schematisch den Temperaturverlauf längs des Zündelements wiedergibt.
Das als Glühzünder insbesondere für Gasbrenner dienende Zündelement
10 besteht aus einem einheitlichen Keramikkörper in Jiaarnadelform, der jedoch auch jede beliebige andere Form haben
kann. Der Keramikkörper 10 ist aufgrund seiner stofflichen Zusammensetzung in eine zentrale Zündzone 11 und zwei angrenzende
Anschlußzonen 12 und 13 unterteilt, an welchen die elektrischen Anschlußleitungen 14 und 15 an den Stellen 16 und 17 angebracht
sind. Der übergang in der Zusammensetzung zwischen den Zonen 12
und 13 einerseits und der Zündzone 11 andererseits ist durch gebrochene Linien 18 und 19 angedeutet, welche einen allmählichen
übergang von einer stofflichen Zusammensetzung auf eine andere andeuten sollen. Bei der Auswahl der stofflichen Zusammensetzung
für die Zündzone mit hohem elektrischen Widerstand und die Anschlußzonen mit niedrigem elektrischen Widerstand sind neben der
elektrischen Leitfähigkeit die Stabilität bei erhöhter Betriebstemperatur
und die Verformbarkeit sowie die Kosten zu berücksichtigen. Aufgrund umfangreicher Versuche ergab sich dabei als bevorzugte
Zusammensetzung für die verschiedenen Zonen die in den Ansprüchen 4 und 5 gekennzeichnete Ausfuhrungsform gemäß nachfolgender
Tabelle. Dabei bedeutet die bei den Bestandteilen von grünem SiC angegebene Korngröße jeweils die Siebfeinheit gegeben
durch die Anzahl der Sieblöcher pro Zentimeter.
5 098 29/ 0 64 2
KOMPOENTE
ANSCHLUSS-ZONEN
ZUND-ZONE
BEREICH
OPTIMUM BEREICH OPTIMUM
Grünes SiC 20-35
(Sieb 39-55 Löcher/cm)
Grünes SiC ,5-10
(Sieb 95-128Löcher/cm)
Grünes SiC 15-30
(Sieb 236 Löcher/cm)
Ferrosilizium | 1-10 |
TiO2 | • 1-20 |
ZrO2" | |
Pyrex-Glas | 5-30 |
Hartfeuerporzellan |
32,5
6,5
13-50
2-10
10-28
44
18
1-8 | 3 |
1-10 | 1 |
1-20 | 2 |
5-30 | 20 |
5-30 | 4 |
Die angegebene Zusammensetzung der Werkstoffe für die Zündzone und die Anschlußζonen ergibt zwei ineinandergreifende Strukturen,
von denen die eine für die elektrische Leitfähigkeit und die andere für den mechanischen Zusammenhalt maßgebend ist. Die. elektrische
Leitung wird hauptsächlich durch das Siliziumkarbid und das Ferrosilizium gewährleistet, während der mechanische Zusammenhalt
durch das Titandioxyd, das Zirkondioxyd sowie die Glasanteile hauptsächlich bewirkt wird. Es ist auch möglich, daß die. Titan-
und Zirkono'xyde, insbesondere bei erhöhten Temperaturenf dem glasartigen
Silikatbinder eine gewisse elektrische Leitfähigkeit verleihen.
Um das neue Zündelement in Verbindung mit üblichen Sicherheitsschaltungen einsetzen zu können, ist die Zusammensetzung derart
gewählt, daß die Zündzone einen negativen Temperaturkoeffizienten ihres elektrischen Widerstandes und die Anschlußzonen einen posi-
509829/0642
tiveii Temperaturkoeffizienten haben. Obwohl auch andere Mischungen
der einzelnen Bestandteile die erforderliche Kombination von Eigenschaften für ein Zündelement haben können, wobei auch MoSi2
und andere in der Tabelle nicht aufgeführte Bestandteile hinzukommen
können, stellt die beschriebene bevorzugte Ausfuhrungsform
ein besonders günstiges Widerstandszündelement dar, welches bei niedrigem Stromverbrauch einen vorteilhaften Temperaturbetriebsbereich
sowohl in der Zündzone als auch in den Anschlußzonen zeigt.
Das im Werkstoff beider Zonen verwendete Pyrex-Glas trägt zusätzlich
zu seiner Eigenschaft als vorzügliches Bindematerial auch zur Erhöhung der Lebensdauer eines solchen Zündelements bei. Die
hohen Betriebstemperaturen solcher Zündelemente lassen es günstig erscheinen, wenn ein Film von Borosilikatglas den Zünder bedeckt
und eine Oxydationseiner Bestandteile verhindert, welche anderenfalls
zu einer Zersetzung des Zünderwerkstoffes und schließlich zu einem Ausfall des Zünders führen könnte. Auf diese Weise verlängert
die Borosilikatglas-Grundmasse zugleich die-Lebensdauer
des Zündelements.
Figur 2 zeigt ein experimentell ermitteltes Temperaturprofil eines
Zündelements gemäß der Erfindung. Die Kurve zeigt das Tömperaturprofil,
welches sich nach einer genügend langen Einschaltdauer des Zündelements ergab, so daß sich das Zündelement in einem thermischen
Gleichgewichtszustand befindet. Das in Figur 2 wiedergegebene Temperaturprofil beruht auf einer Zufuhr eines 60 Hz-Wechselstroms
mit 90 V effektiver Spannung und 0,34 A effektivem Strom. Das Zündelement hat die in Figur 1 wiedergegebene Haarnadelform.
Im normalen Betrieb wird das Zündelement bei Zündzonen-Spitzentemperaturen von etwa 1200 c betrieben, wobei praktisch das
gleiche Temperaturprofil gehalten" wird. Die Maximaltemperatür von
675 0C ergibt sich dicht neben dem Scheitel des Haarnadelbogens,
wobei diese Verschiebung zunächst nicht erklärlich ist, aber im Rahmen der Meßgenauigkeit liegt. Der allmähliche übergang von der
509829/ 0 64 2
Zusammensetzung der Anscblußzonen zu derjenigen der Zündzone
spiegelt sich in dem kontinuierlich verlaufenden Temperaturprofil wider. Hierdurch sind Temperatursprünge und die hierdurch
bedingten Festigkeitsprobleme vermieden.
Bei der Herstellung eines solchen Zündelements werden die Mischv
gen für die Werkstoffe beider Zonen im kalten Zustand hergestellt Sie werden in eine Graphit-Preßform mit der gewünschten Gestalt
des Zündelements derart eingebracht, daß sich die einzelnen Zonen, wie in Figur 1 angedeutet, überlappen. Die Form wird anschließend
auf eine Preßtemperatur von etwa 1.5OO°c erhitzt und das Zündelement
während etwa 15 Minuten bei einem Druck von etwa 350 kg/cm^
gepreßt. Diese Kombination von Temperatur und Preßzeit bewirkt eine erwünschte Verdichtung des Zünderwerkstoffes, so daß" sieh
eine Dichte von etwa 99 % des theoretisch möglichen Wertes ergibt. Dies ist mit für die hohe Oxydationsfestigkeit des Zündelements
verantwortlich. Der auf diese Weise gepreßte Zünder wird dann in der Form abgekühlt und anschließend herausgenommen. Sodann werden
die elektrischen Anschlußleitungen in bekannter- Weise angebracht.
Wie erwähnt, stellt Heißpressen das bevorzugte Herstellungsverfahren
für Zündelemente dieser Art dar. Es wurden auch einige Versuchszündelemente durch Kaltpressen und anschließendes Sintern
hergestellt. Obwohl diese in-beiden Zonen die gewünschte Leitfähigkeit
aufwiesen, zeigten sie jedoch eine hohe Porösität» wodurch
infolge Oxydation die Lebensdauer des Zündelements beträchtlich herabgesetzt wird. Auch andere Herstellungsverfahren wie chemisches
Niederschlagen aus der Dampfphase, Einsatzzementieren und isostatisches Heißpressen wurden untersucht. Die letzgenannte Methode
führt zwar ebenfalls zu günstigen Ergebnissen, ist jedoch wesentlich teurer als die oben erwähnte Heißpreßtechnik.
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Claims (1)
- _ 7 .. 2500AHPatentansprüche' 1..Aus hitze- und oxydationsbeständigem Keramikmaterial bestehendes elektrisches Widerstandszündelement, dadurch gekennzeichnet, daß ein einheitlicher Zündkörper (10) eine Zündzone (11) aus Material hohen elektrischen Widerstandes und daran angrenzende Anschlußzonen (12,13) geringen elektrischen Widerstandes aufweist, an welche die Stromzufuhrleitungen (14,15) angeschlossen sind, und daß die stoffliche Zusammensetzung der aneinandergrenzenden Zonen allmählich ineinander übergeht.2-, Zündelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t, daß der Werkstoff der Zündzone (11) einen negativen Temperaturkoeffizienten und der Werkstoff der Anschlußzonen (12,13) einen positiven Temperaturkoeffizienten aufweist.3. Zündelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff beider Zonen hauptsächlich aus Siliziumkarbid SiC und einem chemisch resistenten, B2O3 enthaltenden Glas besteht.4. Zündelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das chemisch resistente Glas aus etwa 81% SiO2; 13% B2O3; 3,6% Na3O; 0,2% K2O; 2,2% Al3O3 sowie ge_ gebenenfalls Spuren von;MgO, CaO und ZnO besteht·5. Zündelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündzone ausetwa 25 bis 88% Siliziumkarbid,11 1 " 8% Ferrosilizium,11 1 " 30% Titan- und/oder Zirkonoxyd," 5 " 30% des genannten Glases und11 5 " 30% Kielsäure besteht ,50 98 2:9/0642und die Anschiußzonenetwa 40 bis 75 % Siliziumkarbid", " 1 " 10 % Ferrosilizium, 11 1 " 20 % Titanoxyd und " 5 H 30 % des genannten Glases enthalten.6. Zündelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Zündzone aus 44 % grünem SiC mit einer Körnigkeit entsprechend einem Sieb von 39 bis 55 Löchern pro Zentimeter,8 % grünem SiC mit einer Körnigkeit entsprechend einem Sieb mit 95 bis 128 Löchern pro Zentimeter, 18 % grünem SiC mit einer Körnigkeit entsprechend einem Sieb mit 236 Löchern pro Zentimeter,3 % Ferrosilizium,
1 % TiO2 ,20% des genannten Glases und4 % Hartfeuerporzellan besteht und die Anschlußzonen32,5 % grünes SiC mit einer Körnigkeit entsprechend einem Sieb von 39 bis 55 Löchern pro Zentimeter, 6,5 S grünes SiC entsprechend einem Sieb von95 bis 128 Löchern pro Zentimeter, 26 % grünes SiC entsprechend einem Sieb von 236 Löchern pro Zentimeter,5 % Ferrosilizium,
10 % TiO2 und
20 % des genannten Glases enthalten.7. Zündelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Zündelement (10) haarnadelförmig gebogen und die Zündzone (11) im Scheitel 'der Biegung angeordnet ist.5 0 9 8 2 9/0642— G ~«Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Zünde leinen ts nach einem der Ansprüche 1 bis 1, dadurch gekennzeichnet , daß die stofflichen Bestandteile jeder der beiden Zonen kalt gemischt werden r daß die Mischungen in die entsprechenden Teile einer einzigen Preßform eingefügt werden, wobei an den Grenzen der -Zonen die beiden Mischungen allmählich ineinander übergehen, daß die Mischungen in der Form bei einer Temperatur von etwa 1.500 0C und bei einem Druck von etwa 350 kg/cm während etwa 15 Minuten gepreßt und dabei verdichtet werden und daß die gepreßten Formkörper anschließend in der Form abkühlen.509829/0642Leerseite
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