-
Anordnung zur Führung und zum Transport streifenförmiger Aufzeichnungsträger
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Führung und zum Transport streifenförmiger,
am Aufzeiehnungsort kr-eisförmig verlaufender Aufzeichnungsträger über zwei Rihrungsrollen,
zwischen denen die Aufzeiehnungsvorriehtung angeordnet ist.
-
Bekannte Impact- bzw. Nonimpact-Susgabegeräte, z.B. Analogschreiber,
Typendrucker, Mosaikdrucker, Lochstreifenstanzgeräte usw., schreiben, drucken oder
stanzen die Informationen auf oder in streifenförmige Aufzeichnungsträger. Diese
sind meist aus Papier, Kunststoffe, Kombinationen zwischen Papieren, Kunststoffen
und/oder Metallen sowie aus mit sensitiven Schichten versehene Papier- oder Kunststoffsubstrate
hergestellt.
-
Die fortlaufende analoge bzw. digitale Aufzeichnung ergibt sich im
allgemeinen durch die Koordination der Bewegung des Aufzeichnungsträgers in Streifenlängsrichtung
sowie der dazu orthogonalen Bewegungen der Aufzeichnungsvorrichtung in Querrichtung
zum Aufzeichnungsträger. Dieser wird in der Regel im Aufzeichnungsbereich quer zur
Transportrichtung plan geführt, d.h. die Aufzeichnungsvorrichtung schreibt, druckt
oder staut im Aufzeichnungsbereich auf einer orthogonalen, geraden, eindimensionalen
Aufzeichnungsspur. Der Spurbreite entspricht bei Schreibern die Strichstärke, bei
Druckern die Zeichenhöhe oder bei Lochstreifenstanzern der iochdurchmesser.
-
Weiterhin ist durch die US-PS 3 142 840 ein elektrostatischer Drucker
bekannt, bei dem die einzelnen Aufzeichnungsorgane radial in einer drehbaren Scheibe
angeordnet sind. Der Aufzeichnungsträger wird stramm über diese Scheibe hinweggezogen,
so daß er sich im A.ufzei chnungsbereich leicht wölbt. Er wird dabei über zwe zueinander
parallel verlaufende Führungsrollen geführt, zwischen denen sich die Aufzeichnungsvorrichtung
befindet.
Diese bekannten Anordnungen sind jedoch nicht für die
eingangs erwähnten Ausgabegeräte allgemein verwendbar, da der Aufzeichnungsträger
durch die Aufzeichnungsvorrichtung selbst zwangsweise in geringem Maße kreisförmig
gewölbt werden muß. Der damit erreichbare minimale Wölbungsradius, der durch die
Abmessungen und die Steifigkeit des Aufzeichnungsträgers bestimmt wird, kann nicht
hinreichend klein gemacht werden. Außerdem sind die dafür benötigten Transportkräfte
größer als bei auf der ganzen länge plan geführten Streifen. Sie schwanken stärker
mit größerer Wölbung und erzeugen Knitter- und Beulungsvorgänge. Dadurch ergibt
sich eine ungleichmäßige Transportbewegung durch Fehler in der Zeitachse, im Zeilenstand
oder in der Teilung. Durch die Emitter und Beulen im Aufzeichnungsbereich leidet
allgemein die Aufzeichnungsqualität.
-
Der Erfinaung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Anordnung
zu schaffen, die ohne weiteres die Führung und den Transport streifenförmiger, am
Aufzeichnungsort kreisförmig gewölbter Aufzeichnungsträger bis hin zu kleinsten
infrage kommenden Radien gestattet. Dies wird durch eine in den hnsprühen gekennzeichnete
Anordnung erreicht, bei der die Mantellinien der beiden Führungsrollen gegeneinander
geneigt sowie geschwenkt sind. Dadurch wird der Aufzeichnungsträger auf seiner ganzen
Lange zwischen beiden i?Uhrungsrollen einer Drehung um seine längsachse unterworfen
und bildet in der Abstandsmitte zwangslaufig eine annähernd kreisförinige Wölbung.
-
Die erforderlichen Transportkräfte sind die gleichen wie bei den eingangs
erwähnten Anordnungen, bei denen der streifenförige Aufzeichnungsträger auf der
ganzen länge plan geführt wird. Sie sind ebenso wie bei diesen konstant. Die bufzeichnungsvorrichtung
kann einfach ausgeführt werden und es wird eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit bei
gleichzeitiger Geräuschminderung erreicht.
-
Die Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 die Anordnung nach der Erfindung schematisch in einfacher Form
in drei Ansichten, Fig. 2 ein außerhalb der Wölbung des Aufzeichnungsträgers schreibendes
Zeigerschreibwerk für einen Rekorder zur Verwendung bei einer Anordnung nach Fig.
1, Fig. 3 ein innerhalb der Wölbung des Aufzeichnungsträgers schreibendes Zeigerschreibwerk
für einen Rekorder zur Verwendung einer Anordnung nach Fig. 1, Fig. 4 ein schnelles
elektromagnetisch arbeitendes Lochstreifenstanzgerät, Fig. 5 einen Impact-Matrixdrucker
zur Verwendung bei einer Anordnung nach Fig. 1, Fig. 6 einen Vollschrift-Trommeldrucker
zur Verwendung bei einer Anordnung nach rig. 1 und
Fig. 7 einen
elektrostatischen Non-Impact-Matrixdrucker zur Verwendung bei einer Anordnung nach
Fig. 1.
-
Die Fig. 1 zeigt die einfache Anordnung zur Führung und zum Transport
eines streifenförmigen Aufzeichnungsträgers schematisch in drei Ansichten. Alle
zum Verständnis der Erfindung nicht unbedingt erforderlichen Einzelheiten sind fortgelassen
und werden als bekalmt vorausgesetzt. Der streifenförmige Aufzeichnungsträger 1
wird über zwei it'ührungsrollen 2 und 3 geführt, deren zu- und abführende Mantellinien
2' und 3' unter einem Winkel ß (Fig. lc) symmetrisch gegeneinander geneigt sind.
Dadurch stellt sich zwangsläufig eine von diesem Winkel ß sowie von der Breite des
Aufzeichnungsträgers und dem Abstand der Rollen 2 und 3 abhängige und zu berücksichtigende
Schwenkung der Mantellinien 2' und 3' um den Winkel W (Fig. Ib) zur Streifenmittellinie
ein.
-
Über die Rollen 2 und 3 kann die Zuführung bzw. Abführung des Aufzeichnungsträgers
1 unter einem Winkel bis ca. 1800 erfolgen. In der Aufzeichnungsspurebene, die in
der Mitte zwischen den beiden Rollen 2 und 3 liegt, ergibt sich bei vorliegender
Breite und Steifigkeit des Aufzeichnungsträgers durch die Wahl von Rollenabstand
und Nantellinienneigung die vorgesehene, annähernd kreisförmige Wölbung im Aufzeichnungsbereich
6. Durch die Führungsteile 4 und/oder 5 im Aufzeich nungsbereich 6 wird dann der
Aufzeichnungsträger 1 durch sehr
geringen Zwang genau kreisförmig
geführt (Radius r). Von der Wahl, ob auf der Außen- oder Innenseite der Wölbung
des Aufzeichnungsträgers 1 aufgezeichnet werden soll, hängt es ab, ob ein konvexes
und/oder konkaves Führungsteil 4 und/oder 5 verwendet werden muß. Ihre Ausgestaltung
wird durch die Anordnung und Art der Aufzeichnungsvorrichtung bestimmt. Diese }Ehrungsteile
4 und 5 können gleichzeitig als Druck- oder Stanzwiderlager verwendet werden.
-
Entscheidend bei der Anordnung ist somit nur die Geometrie der zu-
und abführenden Mantellinien 2' und 3' der Rollen 2 und 3. Ihre Durchmesser und
die Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers 1 nach links oder nach rechts sind
ohne Belang. Gegebenenfalls kann beispielsweise die eine Rolle 2 oder 3 die Vorratsrolle
bzw. die andere Rolle 3 oder 2 die Antriebsrolle selber sein.
-
An sich bringt diese einfache Anordnung zur Führung und zum Transport
streifenförmiger, am Aufzeichnungsort kreisförmig gewölbter Aufzeichnungsträger
bereits in einigen Anwendungsfällen Vorteile: Durch die unorthodoxe Anordnung der
unter dem Winkel ß gegeneinander geneigten und den Aufzeichnungsträger führenden
Mantellinien 2' und 3' ist eine gegenüber herkömmlichen Anordnungen für die plane
Streifenführung bessere Raumausnutzung in den Geräten bei gleichzeitig besserer
Sichtbarkeit der aufgezeichneten Information möglich. So kann
beispielsweise
bei einem Rekorder die Aufzeichnungsträgerrolle anstelle der Rolle 2 und die Transportrolle
anstelle der Rolle 3 verwendet werden. Der Winkel F zwischen den führenden Mantellinien
ist 900. Der Informationsträger wird quer zum Betrachter transportiert. Die Achse
der Vorratsrolle liegt parallel zur Aufstellfläche, beispielsweise einem Tisch.
-
Dadurch ist eine gute Raumausnutzung gegeben, da die Vorratsrolle
in der Regel einen großen Durchmesser bzw. Raumbedarf hat. Der Iniormationsträger
verläßt das Gerät senkrecht (F=90°) Der Aufzeichnungsbereich liegt daher unter 450
zur Aufstellt fläche und zum Betrachter und ist daher gut sichtbar.
-
Die wesentlichen Vorteile aber bringt die Anordnung nach der Erfindung
erst durch die Ausnutzung des kweisförmig gewölbten Aufzeichnungsbereiches 6 für
eine Aufzeichnung bei Rekordern, Druckern, Lochstreifenstanzgeräten usw, Solche
Anordnungen sind in den Fig. 2 bis 7 prinzipmäßig dargestellt.
-
In Fig. 2 ist als Aufzeichnungsorgan ein Zoigerschreibwerk prinzipmäßig
in Vorder- und Seitenansicht dargestellt. Unterhalb der Wölbung des Aufzeichnungsträgers
1 ist im Aufzeichw nungsbereich 6 ein Meß- und Steuerwerk 8 angeordnet, um dessen
Mittelachse das Zuführungsrohr 10 drehbar gelagert ist.
-
Der Zeiger 10 ragt mit einem abgewinkelten Arm um den Aufzeichnungsträger
herum und besitzt am freien Ende das eigentliche Schreiborgan 11. Durch den Zeiger
10 kann
die Schreibflüssigkeit (z.B. Tinte) dem Schreiborgan 11
zugeführt werden. Das Schreiborgan 11 berührt den Aufzeichnungsträger 1 von außen
im Schreibbereich B auf einer geraden, orthogonalen Schreiblinie. Die Schreibzeigerlänge
a entspricht dem Radius r des Führungsteiles 9, das den Aufzeichnungsträger kreisförmig
führt und als Schreibwiderlager dient. Bei einer derartigen Anordnung ist zwangsweise
jede aufgezeichnete Amplitude B streng proportional dem Drehwinkel N des Meßwerkes
8.
-
Noch einfacher kann die Schreibanordnung (Fig. 3) ausgeführt werden,
wenn zur Aufzeichnung der Informationen die kreisförmig gebogene Innenseite des
Aufzeichnungsträgers 1 anstatt dessen Außenseite verwendet wird. Das Schreiborgan
11 des hier kürzeren (einfacheren) Zeigers 12 berührt den durch das Führungsteil
13 kreisförmig geführten Aufzeichnungsträger 1 im Schreibbereich B auf einer geraden,
orthogonalen Schreiblinie. Die Schreibzeigerlänge a ist auch hier dem Radius r des
Führungsteilers 13. Auch hierbei ist jede aufgezeichnete Amplitude (bB) streng proportional
dem Drehwinkel (6) des Meßwerkes 8.
-
Streng proportionale Analogauf-zeichnungen ohne komplizierten Geradführungsmechanismus
bzw. 'elektrischer' Geradführung sind bei diesen Anordnungen möglich. Bei der Anordnung
nach Fig. 2 steht dem Vorteil der günstigeren Betrachtung der auf der Außenwölbung
befindlichen Aufzeichnung der Nachteil des komplizierten Zeigers mit größerem Massenträgheitsmoment
gegenüber. Bei der
Anordnung nach Fig. 3 hingegen steht dem Vorteil
des einfacheren Zeigers mit kleinerem Massenträgheitsmoment der Nachteil der schlechteren
Betrachtung der auf der Innenwölbung befindlichen Aufzeichnung gegenüber.
-
In Fig. 4 ist ein schnelles, elektromagnetisch arbeitendes Lochstreifenstanzgerät
im Schnitt und in der Hauptansicht (Fig. 4a) sowie als Einzelheit die Anordnung
der neun Stanzsysteme in der Seitenansicht (Fig. 4b) dargestellt. Bei den bisher
bekannten Stanzgeräten wird der Lochstreifen plan am Stanzort vorbeigeführt, so
daß die Lochstempel parallel zueinander bewegt werden müssen. Zur Übertragung der
an den Ankern der Elektromagnete wirkenden Kräfte auf die Stanzstempel sind komplizierte
drehgelagerte Winkelhebel und empfindliche Koppelgelenke erforderlich. Das Massenträgheitsmoment
der bewegten Teile in dieser Übertragungskette ist relativ groß. Im Betrieb entstehen
erhebliche Energieverluste durch Biegeschwingungen im langarmigen Winkelhebel, in
seinem Drehlager sowie in der Stempelankopplung. Das bedeutet geringe Funktionssicherheit
und erhöhten Verschleiß sowie auch Begrenzung der Arbeitsgeschwindigkeit. Der Fertigungs
bzw. Justier aufwand ist bei dieser langen flbertragungskette und dem vorliegenden
kleinen Hub erheblich.
-
Durch die kreisförmige Wölbung (Radius r) des Lochstreifens 1 im Arbeitsbereich
(Stanzort) durch die Neigung und Schwenkung der abführenden Mantellinie der Transportrolle
20 des Capstan-Antriebes um die Winkel J und(Fig. 1c) gegenüber der Elektromagnetbremse
14
können neun direkt arbeitende elektromagnetische Stanzsysteme 15, 17 von etwa 10
mm Breite stranlenförmig nebeneinander angeordnet werden (Fig. 4b). Dadurch ist
das Problem der Anordnung und Ausgestaltung der Stanzeinrichtung wesentlich vereinfacht,
da die elektromagnetischen Kräfte der Magente 17a und 17b direkt auf die Stanzstempel
-15a übertragen werden.
-
Der Lochstreifen 1 wird von der Abwickeleinrichtung 7 über den Bremsmagneten
14, 14a der Stanzeinrichtung zugeführt und durch die Transportrolle 20 abgezogen.
Die Transportbewegung des Aufzeichnungsträgers 1 erfolgt durch Andrücken der Rolle
21 bei Erregung des Elektromagneten 22, indem der Anker-Hebel 23 um seinen Drehpunkt
geschwenkt wird. Der schrittweise Transport des Aufzeichnungsträgers 1 erfolgt durch
das Wechselspiel von Erregung und Aberregung der beiden Blektromagnete 14 und 22.
-
Die kreisförmige Wölbung des Lochstreifens 1 am Stanzort wird erreicht
durch Verdrehen der Mantellinie der Transportrolle 20 gegenüber der -Oberfläche
des Bremsmagneten 14 um die Winkel und 9f- t Die Oberfläche des Elektromagneten
14 entspricht somit der Mantellinie der Rolle 2 in Fig. 1. Die Baugruppen Abwicklungseinrichtung
7, Elektromagnetbremse 14, 14a, photoelektrische Abtastung 18, 19und der elektromagnetische
Capstan-Antrieb 20 bis 23 sind an sich bekannt, beispielsweise durch das deutsche
Gebrauchsmuster 1 990 581.
-
Das schnelle und direkt arbeitende elektromagnetische Stanzsystem
besteht aus zwei Blektromagneten 7a und 17b, der fest
verbundenen
Einheit von Stanzstempel 15a und Anker 15b (bewegte Teile) und der Einheit Stempelführung
16a und Stanzmatrize 16b (gemeinsam für alle Systeme). Für den Stanzvorgang zieht
der angesteuerte Elektromagnet 17a durch die Kraftwirkung auf den Anker 15b den
Stanzstempel 15a durch den Lochstreifen 1, der zwischen der Stempelführung 16a und
der Matrize 16b kreisförmig geführt ist.
-
Nach vollendeter Lochung zieht der Elektromagnet 17b den Anker 15b
und damit den mit ihm fest verbundenen Stanzstempel 15a in die Ausgangsstellung
zurück. Die Leitvorrichtung 24 und 25 ist in ihrem inneren Teil der Wölbung des
Lochstreifens 1 angepaßt und dient lediglich dem Schutz des Lochstreifens 1 gegen
äußere Einflüsse. Die Leitvorrichtung 24 und 25 kann auch entfallen.
-
In der Fig. 5 ist ein Impact-Matrixdrucker in Vorderansicht (Fig.
5a) und Draufsicht (Fig. 5b) dargestellt. Der Aufseich nungsträger 1, z.B. ein Papierstreifen,
sowie das Farbband oder Farbtuch 27 sind kreisförmig (Radius r) über das als Druchfiderlager
dienende Führungsteil 28 gewölbt. Auf dem durch Kugellager 29 geführten runden Fahrwagen
30 sind mehrere Druckmagnete 31 für einen Matrixdruck mit kurzen geraden Druckstiften
32 angeordnet. Die Bewegung des Bahrwægens 30 erfolgt über ein motorgetriebenes
Ritzel 33.
-
Für den Druckvorgang rotiert der Fahrwagen 30. Gleichzeitig werden
der Aufzeichnungsträger 1 sowie das Farbtuch 27 kontinuierlich
in
Pfeilrichtung transportiert. Beide Bewegungen -verlaufen somit senkrecht zueinander.
Die Folge dieser Bewegungen druckt jeder der Druckmagnete 21 während seines Durchganges
durch den Aufzeichnungsbereich eine informationskonforme Punktreihe einer Zeile
in Matrixschrift (z.B. 26, durch Ausschnitt im Farbtuch 27 sichtbar). Die Druckinagnete
21 sind hierzu im Aufzeichnungsbereich über einen nicht dargestellten Kollektor,
in an sich bekannter Weise synchronisiert, wahlweise ansteuerbar.
-
Durch eine derartige Anordnung können die Druckmagnete eines Matrixdruckers
mit kurzem, geraden Druckstift ausgerüstet werden. Außerdem erhöht sich die Druckgeschwindigkeit
durch ihre kontinuierliche Bewegung mit dem rotierenden Fahrwagen, so daß die Geräusche
auf ein Minimum reduziert sind.
-
Die Fig. 6 zeigt schematisch ein Druckwerk eines Vollschrift-Trommeldruckers
in Vorderansicht (Fig. 6a) und Draufsicht (Fig. 6b). Der streifenförmige Aufzeichnungsträger
1 mit davorliegendem Farbtuch 27 wird kreisförmig (Radius r) gewölbt im Aufzeichnungsbereich
über das Führungsteil 28 vorbeigeführt.
-
Im Aufzeichnungsbereich ist die Typentrommel 34 angeordnet.
-
Ihr Radius r ist gleich dem des Aufzeichnungsträgers im Druckbereich
bzw. dem des Führungsteiles 28. Auf dem Umfang der Typentrommel 34 ist ein alphanumerischer
Typensatz untergebracht, der teilweise im Ausschnitt 38 sichtbar ist. In diesem
Falle liegen Typentrommel 34 und Führungsteil 28 in untersc1iedlichen
Ebenen.
Das Führungsteil 28 dient hier nicht als Druckwiderlager. Mehrere Hammerdruckmagnete
36 mit ihren Druckhammern 36a sind auf einem Fahrwagen 35 angebracht, der hier nur
ausschnittsweise gezeichnet ist, da die Anordnung mit der nach Fig. 5 identisch
ist. Für den Druckvorgang rotiert die Typentrominel 34 mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von n1 wesentlich schneller als der Fahrwagen 35, der sich mit einer Geschwindigkeit
n2 schrittweise dreht. Die Fahrwagengeschwindigkeit ist der Druckgeschwindigkeit
angepaßt und somit entsprechend die Typentrommelgeschwindigkeit der ohne wesentliche
Verwischung möglichen Geschwindigkeit für den fliegenden Druck.
-
Die Hammerdruckmagnete 36 sind im Aufzeichnungsbereich über einen
Kollektor und Bürsten am Fahrwagen 35, in an sich bekannter Weise synchronisiert,
wahlweise ansteuerbar. Den Teil einer gedruckten Zeile zeigt der Ausschnitt 37 im
Farbtuch 27.
-
Fig. 7 zeigt schematisch ein Druckwerk eines eleltrostatischen Non-Impact-Matrixdruckers
in Vorder- und Seitenansicht (Fig. 7aS 7b) und in Draufsicht (Fig. 7c). Der streifenförmige
Aufzeichnungsträger 1, beispielsweise ein ladungssensitives Spezialpapier, wird
durch das Führungsteil 49 im Aufzeichnungsbereich kreisförmig (Radius r) geführt.
Es ist aus leitendem, nachgiebigem Material bzw. in einer nachgiebigen
Konstruktion
gelagert und liegt an Erdpotential. In der drehbar gelagerten, motorangetriebenen
Scheibe 50 aus Isolierstoff mit gleichen Radius r sind hier beispielsweise drei
Gruppen mit je sieben Stiftelektroden 40 aus Metall eingebettet. Sie sind mit den
sieben Schleifringen 39 aus Metall verbunden.
-
Über sieben Schleifer 41 aus leitendem Material können sie von Hochspannungsschaltern
mit Spannungsimpulsen UH wahlweise angesteuert werden. Die selbstverständliche Synchronisierung
ist nicht gezeigt.
-
Das latente, vorerst unsichtbare Ladungsbild wird durch nachgeordnete
Entwicklungs- und Fixiereinrichtungen sichtbar und haltbar gemacht. Bei der gezeigten
Organisationsform wird Zeile um Zeile seriell punktspaltenweise aufgezeichnet. Der
Aufzeichnungsträger 1 muß hierzu schrittweise Zeile um Zeile in Pfeilrichtung transportiert
werden. Bei der Organisation als Paralleldrucker ist für jede der drei Gruppen nur
eine Stiftelektrode 40 notwendig. Es wird dann Zeile um Zeile parallel punktweise
aufgezeichnet. Der Transport des Aufzeichnungsträgers erfolgt in diesem Falle kontinuierlich.
-
Wird das elektrostatische Druckwerk für einen Drucker mit einer Zwischenaufzeichnungsträger-Endlosschleife
eingesetzt, so wird die Scheibe 50 an der Mantelfläche im Bereich der Stiftelektroden
40 durch die rotierende Bürste 42 von Tonerresten befreit Außerdem ist die Scheibe
50 swisctlen um schmalen 3erweichen,
in denen die Stiftelektroden
40 eingebettet sind, ausgeklinkt, um einen übermäßigen Kontakt mit dem Aufzeichnungsträger
1 zu vermeiden und um die zu reinigende Mantelfläche klein zu halten.
-
Die in diesem Falle durch die kreisförmige Wölbung des Aufzeichnungsträgers
1 gegebene Bauform, Zuordnung und rotierende Bewegung der die Stiftelektroden 40
tragenden Scheibe 50 gestattet die unmittelbare Entwicklung der aufgezeichneten
Ladungsbilder einer Zeile. Aus einer zentralen Kammer 43 in der Scheibe 50 wird
durch drei Bohrungen 44, von denen je eine, unmittelbar in Drehrichtung gesehen,
hinter je einer der drei Stiftelektrodengruppen 40 mündet, ein Entwicklergemisch
46 durch die Fliehkraft in der Breite für eine Zeile auf die gedruckten Ladungsbilder,
d.h. auf den Ort der Entwicklung gefördert. Die Entwicklung geschieht in dem dort
vorhandenen elektrischen Feld.
-
Selbstverständlich wird der geförderte Entwicklergemischstrom 46a
durch ein Ventil 45 gesteuert, so daß er nur im Arbeitsbereich und bei erfolgtem
Druck austreten kann. Es müssen Maßnahmen getroffen werden, daß das Gemisch 46 nach
dem Entwicklungsvorgang nur nach unten in einen Behälter 48 fallen kann, von dem
es wieder in die zentrale Kammer 43 in der Scheibe 50 zurücktransportiert wird.
Außerdem muß das Druckwerk durch mechanische und/oder physikalische Mittel 47 gegen
ein Entweichen des Entwicklergemisches abgedichtet werden.
-
Die Anmrendungsmöglichkeiten von Aufzeichnungsvorrichtungen für den
gewölbten Aufzeichnungsträger können noch erweitert werden: Durch gleichzeitige
Aufzeichnung auf der Innen--und Außenseite des Aufzeichnungsträgers, durch nacheinander
erfolgende Aufzeichnung auf der Innen-und Außenseite (oder umgekehrt) des Aufzeichnungsträgers
(2andem-Betrieb) und durch Parallelbetrieb mit zwei oder mehreren Aufzeichnungsträgern.
-
Bei der ersten Möglichkeit bleibt der Aufwand für die Führung und
den Transport des Aufzeichnungsträgers gleich. Der für die Anordnung von gleichzeitig
innen und außen aufzeichnenden Aufzeichnungsvorrichtungen erhöht sich. Der Vorteil
ist die Ausgabe der doppelten Informationsmenge bei totaler Ausnutzung des Aufzeichnungsträgers.
-
Bei der Aufzeichnung auf nur einem Aufzeichnungsträger ist nur der
Teil der Kapazität der Aufzeichnungsvorrichtungen genutzt, der sich momentan im
Aufzeichnungsbereich befindet.
-
Im restlichen Bereich können zusätzlich je nach Radius r der kreisförmigen
Wölbung sowie der Breite des Aufzeichnungsträgers
mehrere Aufzeichnungsträger
angeordnet werden. Die wird für die zweite und dritte Möglichkeit genutzt. Der Aufwand
für die Anordnung der Aufzeichnungsvorrichtungen bleibt gleich.
-
Der Aufwand für die Führung und den Transport des Aufzeichnungsträgers
sowie den wahlweisen Zugriff erhöht sich anteilig bis auf den für alle gemeinsamen
Motorantrieb.
-
Patenta-nsprüche.