DE249864C - - Google Patents

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DE249864C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01RELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
    • H01R39/00Rotary current collectors, distributors or interrupters
    • H01R39/02Details for dynamo electric machines
    • H01R39/18Contacts for co-operation with commutator or slip-ring, e.g. contact brush
    • H01R39/20Contacts for co-operation with commutator or slip-ring, e.g. contact brush characterised by the material thereof

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KS .249864 — KLASSE 21 d. GRUPPE
und Apparaten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1911 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines Materials für die der schleifenden Reibung ausgesetzten Maschinenteile, wie z. B. Bürsten elektrischer Maschinen, Lagerschalen, Teile von Bremszylindern u.dgl.
Gemäß der Erfindung wird ein solches Material durch Zusatz von Sulfid eines Metalles der Chromgruppe, * z. B. von Molybdänsulfid
ίο oder Wolframmetallsulfid, gewonnen, wobei das Sulfid gewissermaßen als Schmiermittel dient, indem es den Reibungskoeffizienten wesentlich herabsetzt.
Das Sulfid kann auf jede beliebige Weise' zu dem jeweils zur Verwendung kommenden Stoff beigemengt werden; jedenfalls ist es vorteilhaft; dieses aufs innigste mit dem für die Lagerschalen bzw. die Bürsten zur Verwendung kommenden Metall bzw. kohlehaltigen Stoff oder mit anderem passenden Material zu vermischen.
Im nachstehenden wird beispielsweise beschrieben, auf welche Weise gemäß vorliegender Erfindung das Material für metallische
»5 Bürsten der elektrischen Maschinen oder für Lagerschalen hergestellt werden kann.
Man nimmt eine zu feinem Staub z. B. auf einer Kugelmühle zerkleinerte Mischung von 100 Teilen schwarzem Kupferoxyd Cu2O, 12,7 Teilen Zinnoxyd, 8,0 Teilen Kohle oder Graphit und etwa 6,5 Teilen Molybdänsulfid. Diese Mischung wird dann in passendem Behälter während etwa 8 Stunden auf 650 bis 7000C. erhitzt. Hierdurch wird ein großer Teil der Metalloxyde durch die Kohle bzw. den Graphit reduziert, und die Mischung enthält nur noch vielleicht 2,5 bis 5 Prozent Oxyde. Nach der Abkühlung wird d;e Mischung durch ein feines Sieb (mit etwa 100 Maschen pro Zoll) geschüttet und in die gewünschten Formen gepreßt. Dann werden die gepreßten Teile unter Luftabschluß in Holzkohle eingepackt und nochmals auf etwa 650 bis 700 ° C. erhitzt. Dadurch erfolgt eine vollständige Reduzierung des Kupfers und des Zinns durch die Kohle, und Kupfer verbindet sich mit Zinn zu einer Legierung. Das Molybdänsulfid ist von diesem Prozeß unberührt geblieben und bleibt im Metall gleichmäßig verteilt.
Das Verhältnis des Sulfides zur übrigen Mischung variiert natürlich je nach dem Verwendungszweck des betreffenden Materials. Bei dem angeführten Beispiel beträgt dor Gehalt des Molybdänsulfides im Endprodukt etwa 6 Prozent.
Natürlich ist es nicht unbedingt notwendig, das Molybdänsulfid — wie beim oben beschriebenen Herstellungsverfahren — gerade mit oxydierten Metallen zu vermischen. ; Das oben beschriebene Herstellungsverfahren ist nur eines von den vielen möglichen. Man kann das Sulfid auch dem feinzerkleinerten unoxydierten Metall oder solchen Metallen beimischen und dann die Mischung in jeder beliebigen; Weise — z. B. wie oben beschrieben durch Legierungsprozeß — zu einer homogenen festen Masse machen.
(u. Auflage, ausgegeben am ar. August
Auch für Kohlebürsten kann das Molybdänsulfid, Wolframmetallsulfid oder ein anderes Sulfid eines Metalles der Chromgruppe mit Vorteil verwendet werden. Zu diesem Zweck1 wird z. B. das feinzermalmte Molybdänsulfid mit zu Staub zerkleinertem Koks, Lampenruß oder einem anderen ähnlichen kohlehaltigen Stoff aufs innigste vermischt unter Zugabe eines passenden Bindemittels, wie Teer, Pech
ίο u. dgl. .
Die Mischung mit Bindemitteln kann durch das Kneten, durch Erhitzung oder noch besser durch Zermalmen und Umrühren des Materials in einer das Bindemittel lösenden Substanz,
z. B. Benzol, geschehen. In dem letzteren Fall wird das Benzol, nachdem das Bindemittel sich vollkommen gleichmäßig Verteilt und mit dem zu bearbeitenden Material sich aufs innigste vermischt hat verdampft, und die zu einem Stück zusammengebackene Masse wird wieder fein zermalmt.
Die auf diese oder andere Art entstandene Mischung wird nun in die gewünschten Formen gepreßt und noch einer Erhitzung unterworfen, wobei sich die Masse karbonisiert, und 2$ das Bindemittel entweicht unter Zurücklassung des gleichmäßig in der hergestellten Masse verteilten Sulfides.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Material für die der schleifenden Reibung ausgesetzten Teile von Maschinen und Apparaten, insbesondere für Bürsten der elektrischen Maschinen, Lagerschalen u. dgl., gekennzeichnet durch einen Zusatz von Sulfid des Wolframmetalles oder eines anderen Metalles der Chromgruppe zu dem sonst gebräuchlichen Material.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2418811A (en) * 1943-10-08 1947-04-15 Gen Electric Contact element
US2439114A (en) * 1943-09-16 1948-04-06 First Ind Corp Electrical apparatus collector conditioning
DE1125537B (de) * 1955-05-10 1962-03-15 Gen Electric Kontaktbuerste aus Kohlenstoff fuer elektrische Maschinen
DE1286626B (de) * 1960-02-04 1969-01-09 Paul Weiss Ernst Weiss Kollektorbuersten, insbesondere fuer Kleinstmotoren
WO1996011515A1 (de) * 1994-10-07 1996-04-18 Robert Bosch Gmbh Kommutator

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