DE249778C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C1/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
- C25C1/24—Alloys obtained by cathodic reduction of all their ions
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 249778 KLASSE AOc. GRUPPE
H. SPENGEL in JOHANNESBURG, Afrika.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. November 1911 ab.
Die Gewinnung von Metallegierungen erfolgt bis heute fast ausschließlich in der Weise, daß
geschmolzene Metalle miteinander vermischt oder ein festes Metall in einem geschmolzenen,
d. h. flüssigen Metall aufgelöst wird. Das Verfahren ist verhältnismäßig beschränkt, und
man war auf diese Weise nur imstande, eine bestimmte Anzahl von Legierungen zu erzielen.
Eine Reihe von Legierungen läßt sich nach
ίο diesem Verfahren überhaupt nicht zu einer
Legierung vereinigen.
Es sind nun zwar Verfahren bekannt, Metalllegierungsüberzüge auf elektrolytischem Wege
herzustellen. Ganze Legierungen sind auf
ig diese Weise aber noch nicht gewonnen worden. Nur bei einigen ganz bestimmten Legierungen,
z. B. bei Messing und Tombak, ist man so vorgegangen, daß man verschiedene Metalle in
der Elektrolyse in bestimmtem Mischungsver-
zo hältnis gleichmäßig ausgefällt hat. Dies erfolgt
aber meistens nur in sekundärem Vorgang.
Es ist nun ferner aus der Praxis bekannt, daß elektrolytisch hergestellte Metallüberzüge
auf Metall geneigt sind, mit ihrer Unterlage an der Berührungsfläche eine Legierung herzustellen,
die meist nur in mikroskopisch geringe Tiefen eindringt.
Mit vorliegender Erfindung soll nun ange-
30-strebt werden, Metallegierungen durch Über-•einanderlegen
der verschiedenen Metalle in Schichten von solcher Feinheit zu erzeugen,
daß eine völlige Legierung erzielt wird. Diese Schichten könnten z. B. durch abwechselndes
Eintauchen unter Stromschluß in zwei (oder mehrere) verschiedene, je für den Niederschlag
eines Metalles (oder einer elektrolytisch herstellbaren Legierung) geeignete Bäder hergestellt
werden, wobei die Elektrolytreste zwischen den einzelnen Bädern ev. abgewaschen werden können.
Auf diese Weise ist z. B. die Herstellung von Legierungen aus solchen Metallen möglich,
die sich durch Zusammenschmelzen bzw. Lösen im flüssigen Metall gar nicht mischen lassen,
und es lassen sich daher auf demselben beliebige, auch bis jetzt noch ganz unbekannte
Legierungen erzeugen.
In der Praxis wird man natürlich darauf zu sehen haben, daß man einen kontinuierliehen
Vorgang erhält. Ein solcher läßt sich leicht erzielen z. B. bei Verwendung eines
Rotationskörpers, wie er auf beiliegender Zeichnung angedeutet ist.
Der Rotationskörper 1, der mit seiner Welle 2 in geeigneter Weise gelagert ist, wird
beständig in Drehung gehalten und bewegt sich dabei an den Bädern 4 und 5 vorbei,
die mit Metallsalzlösungen und den Elektroden 6 und 7 ausgerüstet sind. Die Bäder erhalten
ihren Strom von zwei beliebigen Elektrizitätsquellen 8 und 9, die aus Bädern, Dynamos
o. dgl. bestehen können und den für die Elektrolyse nötigen Strom erzeugen, welcher
dann vermittels der Bürste 3 zwischen dem Körper ι und den. Elektroden 6 und 7 durch
die elektrolytischen Bäder fließen kann. 10 und 11 sind Achate oder andere Vorrichtungen,
welche zum Pressen und Glätten der abgeschiedenen Metallmasse, beispielsweise ähnlich
beim Elmoreprozeß, dienen. An der Stelle 12 und 13 kann ein Abspülen oder Abwaschen
(S. Aqflage, ausgegeben am 6. Oktober
der Niederschläge zwischen den einzelnen Elektrolytbädern
bewirkt werden. Bei mehrmetalligen Legierungen lassen sich weitere
Bäder in sinngemäß gleicher Anordnung verwenden.
Eine andere für Großbetriebe ev. brauchbare Anordnung ergibt sich aus der Verwendung
von Drähten oder Bändern, welche als Unterlage oder Grundkörper für die elektrolytischen
Niederschläge benutzt werden urid der Reihe nach durch die verschiedenen Bäder
hindurchgezogen werden können.
Durch entsprechende Wahl der Stromstärken und Regelung der Geschwindigkeiten für die
bewegten Teile lassen sich beliebig dünne Schichten in beliebigen Mischungsverhältnissen
erzielen.
Schließlich kann durch Erhitzung der auf elektrolytischem Wege erzeugten Metallkörper
auf gewisse, von den Schmelztemperaturen der einzelnen Metalle und ihrer Legierungen miteinander
abhängige Temperaturen eine noch innigere Vereinigung, d. h. Legierung bzw. eine
Legierungswirkung in größere Tiefen erzielt werden.
Claims (5)
- Patent-An Sprüche:i. Verfahren zur Erzeugung von Metalllegierungen auf elektrolytischem Wege, da-' 30 durch gekennzeichnet, daß einzelne Metallbestandteile rein elektrolytisch in allerdünnsten Schichten abwechselnd aufeinanderfolgend derart niedergeschlagen werden, daß ein Metallkörper in der gewünschten Legierung erhalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlage für die elektrolytischen Niederschläge ein Rotationskörper verwendet wird, der unter Stromschluß bei seinem Umlauf der Reihe nach mit den die verschiedenen Elektrolyten enthaltenden Bädern in Berührung gebracht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlage für die elektrolytischen Niederschläge Drähte oder Bänder verwendet werden, welche unter Stromschluß der Reihe nach durch die verschiedenen Elektrolytbäder hindurchgezogen werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Preß-, Glätt- und ev. Waschvorrichtungen zwischen den einzelnen Bädern angeordnet sind und in der Weise zur Wirkung kommen, daß ein kontinuierliches Arbeiten ermöglicht wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch elektrolytischen Niederschlag gebildeten Metallmassen auf gewisse für sie geeignete Tem- peraturen erhitzt werden, um eine noch innigere Legierung bzw. ein Eindringen des Legierungsvorganges in größere Tiefen zu gewährleisten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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