DE249031C - - Google Patents

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DE249031C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/008Use of special additives or fluxing agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0046Making spongy iron or liquid steel, by direct processes making metallised agglomerates or iron oxide

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Description

. KAISERLICHES Λ
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18«. GRUPPE
SVEN EMIL SIEURIN in HÖGANÄS, Schweden.
Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen zu Metall unter Verwendung von festem Reduktionsstoff.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1910 ab.
Die Erfindung betrifft ein ■ Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen zu Metall unter Verwendung von festem Reduktionsstoff und bezweckt, einerseits die Trennung des reduzierten Erzes ohne Zerkleinerung von den Rückständen des Reduktionsstoffes zu ermöglichen, andererseits den Einfluß schädlicher Verunreinigungen des Reduktionsstoffes auf das reduzierte Erz nach Möglichkeit zu verhüten.
ίο Bei der Durchführung des neuen Verfahrens verbinden sich die Rückstände des Reduktionsstoffes nicht mit dem reduzierten Erz, wie bei den bekannten Reduktionsverfahren, deren Durchführung mit aschenreicher Kohle aus diesem Grunde praktisch unmöglich oder doch unwirtschaftlich ist. Infolgedessen eignet sich das neue Verfahren besonders dazu, die Reduktion von Eisenerzen mit aschenreicher Kohle durchzuführen, die für diesen Zweck bisher praktisch nicht verwendbar war. Durch die Verwendung von aschenreicher und daher billiger Kohle werden die Kosten des Verfahrens beträchtlich herabgemindert.
Infolge des Umstandes, daß bei dem vorliegenden Verfahren die Rückstände des Reduktionsstoffes sich nicht mit dem reduzierten Eisen verbinden, wird der weitere Vorteil erreicht, daß die etwa in dem Reduktionsmittel vorhandenen schädlichen Verunreinigungen (Schwefel und Phosphor) nicht in das reduzierte Erz übergehen, sondern zusammen mit den Rückständen des Reduktionsstofies nach erfolgter Reduktion und Abkühlung des Gutes entfernt werden.
Nach dem Verfahren wird ein reduziertes Eisenerz von hoher Reinheit erhalten, das ohne weiteres Zugutemachen unmittelbar im Martinofen o. dgl. zu Eisen von bester Güte verarbeitet werden kann.
Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß geröstetes oder ungeröstetes Eisenerz innerhalb geschlossener Behälter, z. B. in den Kammern eines Reduktionsofens, entweder in Brikett- oder Klumpenform in den Reduktionsstoff eingebettet oder, z. B. als Erzklein oder Feinerz, schichtweise in den Reduktionsstoff eingelagert und dann ohne Zutritt von äußerer Luft oder anderen Gasen auf solche Temperatur erhitzt wird, daß zwar eine Reduktion, aber kein Schmelzen stattfindet.
Nach erfolgter Reduktion und nach Abkühlung des Beschiekungsgutes wird dieses aus den Kammern herausgenommen, worauf die reduzierten Erzklumpen oder Erzkuchen ohne Zerkleinerung von den Rückständen des Reduktionsstoffes in geeigneter Weise, z. B. durch Auslesen von Hand, durch Sieben, durch Windabscheidung oder auf elektrischem Wege, getrennt werden.
Bei Verwendung eines schwefelhaltigen Reduktionsstoffes, z. B. von schwefelhaltiger Kohle, geht bei den bisher bekannten Reduktionsverfahren stets ein beträchtlicher Teil des Schwefels in das reduzierte Eisen über. Dieser schwerwiegende Nachteil läßt sich nach dem vorliegenden Verfahren dadurch vermeiden, daß dem schwefelhaltigen Reduktionsstofie in an sich bekannter Weise Kalkverbindungen
{2. Auflage, ausgegeben am Sj. Januar igr4.)

Claims (2)

zugesetzt werden, die bei der Reduktion fast den gesamten Schwefelgehalt des Reduktionsstoffes aufnehmen. Infolgedessen wird der Schwefel zusammen mit den übrigen Rückständen des Reduktionsstoffes von dem reduzierten Eisen mechanisch getrennt. Auf diese Weise erhält man nach dem vorliegenden Verfahren selbst bei Verwendung von stark schwefelhaltigen Reduktionsstoffen ein praktisch ίο schwefelfreies.Eisen (bis 0,005 Prozent Schwefelgehalt), das zwar mineralische Bestandteile, aber keine Bestandteile des Reduktionsstofi'es enthält und ohne weiteres Zugutemachen weiterverarbeitet werden kann. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, bei der Durchführung des beschriebenen Verfahrens das Eisenerz mit dem Reduktionsstoffe einer verhältnismäßig langen Erhitzung auszusetzen, weil hierdurch eine vollständige Reduktion und ein gleichmäßiges Erzeugnis erzielt wird. Auch sintert das reduzierte Eisen bei längerer Erhitzung stark zusammen und oxydiert infolgedessen schwerer, was für seine spätere Verarbeitung von Vorteil ist. Die Zeitdauer des Verfahrens ist gegenüber der Dauer der bekannten Verfahren sehr beträchtlich und beträgt mehrere Tage. Die schichtweise Einlagerung der Eisenerze in den festen Reduktionsstoff, die einen Teil des beschriebenen Gesamtverfahrens bildet, ist bereits für die direkte Erzeugung von Eisenschwamm aus Eisenerzen vorgeschlagen worden (deutsche Patentschrift 91602). Indessen wurde bei diesem Verfahren das Eisenerz mit dem Reduktionsstoff der Einwirkung von Wasserdampf ausgesetzt, um die Reduktion des Erzes weniger durch den festen Kohlenstoff als durch die bei der Berührung des festen Kohlenstoffes mit dem Wasserdampf erzeugten Gase zu bewirken. Demgegenüber wird das vorliegende Verfahren ohne Zutritt von äußerer Luft oder anderen Gasen und mit sich an den Reduktionsprozeß unmittelbar anschließender Abscheidung des reduzierten Erzes von den Rückständen des festen Reduktionsstoffes durchgeführt. Pate nt-A ν Sprüche:
1. Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen zu Metall unter Verwendung von festem Reduktionsstoff, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenerz entweder in Brikett- oder Klumpenform in den Reduktionsstoff eingebettet oder (z. B. als Erzklein oder Feinerz) schichtweise in den Reduktionsstoff eingelagert und dann ohne Zutritt von äußerer Luft oder anderen Gasen auf solche Temperatur erhitzt wird, daß zwar eine Reduktion, aber kein Schmelzen stattfindet, worauf die reduzierten und abgekühlten Erzklumpen von den Rückständen des Reduktionsstoffes ohne Zerkleinerung getrennt werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines schwefelhaltigen Reduktionsstoffes diesem Kalkverbindungen zur Aufnahme des Schwefels zugesetzt werden, so daß der Schwefel des Reduktionsstoffes ohne Übertritt in das Eisen zusammen mit den übrigen Rückständen des Reduktionsstoffes entfernt wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968242C (de) * 1942-12-30 1958-01-30 Titania As Verfahren zur Gewinnung von Stahl aus Eisenerzen
BE1009987A3 (fr) * 1995-05-12 1997-11-04 Centre Rech Metallurgique Procede pour la fabrication d'une eponge de fer a basse teneur en soufre.
EP0692543B1 (de) * 1994-07-13 2001-08-01 CENTRE DE RECHERCHES METALLURGIQUES CENTRUM VOOR RESEARCH IN DE METALLURGIE Association sans but lucratif Verfahren zum Erzeugen von Eisenschwamm mit niedrigem Schwefelgehalt

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968242C (de) * 1942-12-30 1958-01-30 Titania As Verfahren zur Gewinnung von Stahl aus Eisenerzen
EP0692543B1 (de) * 1994-07-13 2001-08-01 CENTRE DE RECHERCHES METALLURGIQUES CENTRUM VOOR RESEARCH IN DE METALLURGIE Association sans but lucratif Verfahren zum Erzeugen von Eisenschwamm mit niedrigem Schwefelgehalt
BE1009987A3 (fr) * 1995-05-12 1997-11-04 Centre Rech Metallurgique Procede pour la fabrication d'une eponge de fer a basse teneur en soufre.

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