DE24870C - Neuerungen in der Verarbeitung von Kautschuk, Gutta-Percha und ähnlichen Harzen - Google Patents

Neuerungen in der Verarbeitung von Kautschuk, Gutta-Percha und ähnlichen Harzen

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DE24870C
DE24870C DE188324870D DE24870DA DE24870C DE 24870 C DE24870 C DE 24870C DE 188324870 D DE188324870 D DE 188324870D DE 24870D A DE24870D A DE 24870DA DE 24870 C DE24870 C DE 24870C
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DE188324870D
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H. GERNER in New-York (V. St. A.)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/07Aldehydes; Ketones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Als der Erfinder sich zuerst damit beschäftigte, das Verhalten des Kamphers in Gummimischungen zu beobachten, hatte er von seinem alleinigen Gebrauch mit Kautschuk und Schwefel nur eine unvollkommene Idee und gebrauchte ihn nur in Verbindung mit anderen, in der Kautschukfabrikation gebräuchlichen Körpern, z. B. Metalloxyden, und erst später gelang es ihm, befriedigende Artikel zu produciren, welche den Kampher allein in Verbindung mit Kautschuk und Schwefel enthielten.
Der Grund des damaligen Mifslingens war, dafs er eine gröfsere Quantität Kampher gebrauchte, als nöthig war, um eine chemische Verbindung mit dem Kautschuk und dem Schwefel herbeizuführen.
Sorgfältige Versuche haben ihm gelehrt, dafs man günstige Resultate nur dann erzielt, wenn man nur gerade so viel Kampher zusetzt, als nöthig ist, um den Schwefel chemisch zu binden.
Hiernach wird in Hartgummimischungen, wo man jedem Kilogramm Kautschuk gewöhnlich Y2 kg Schwefel beisetzt, ein Zusatz von J/8 bis Yd kg Kampher nothwendig sein, um den Schwefel chemisch zu binden; und in Weichgummimischungen, in welchen man jedem Kilogramm Kautschuk gewöhnlich Yi2 kg Schwefel beisetzt, pflegt der Erfinder noch 1J1 2 kg Schwefel einzuführen, nebst einem Kampherbetrag von nicht weniger als Y6 und nicht mehr als '/3 kg, um die chemische Verbindung zu erzielen.
Zu derselben Zeit, als der Erfinder Waare nach seinem alten Patent fabricirte, versuchte er, in seine Mischungen Mehle der Samen gewisser Pflanzen einzuführen. In dem vorliegenden Verfahren gebraucht er nur das Mehl von Senfsamen oder auch von Mohnsamen oder Leinsamen, sorgfältig von dem OeI und der Hülse geschieden, während er damals die Mehle von Samen, mit dem ganzen oder einem Theil ihrer OeIe noch darin enthalten, gebrauchte, entweder allein oder in Verbindung mit den gewöhnlichen Beimischungen, die in der Gummifabrikation gebräuchlich sind, wie z. B. den metallischen Schwefelverbindungen und Oxyden.
Das vorliegende Verfahren bezieht sich allein auf die Fabrikation von Producten, welche aus den Samenmehlen ohne OeI und Hülse und aus anderen Körpern bestehen, die dasselbe oder beinahe dasselbe specifische Gewicht haben wie der Kautschuk selber, im Gegensatz zu jenen schweren Producten, welche aus der Einführung von metallischen Substanzen in die Gummimischungen resultiren.
Die Einführung des Kauri mit Kampher in die Mischungen ist das Wesentliche des vorliegenden Verfahrens.
Wenn, ein gewisser Procentsatz von Kampher und Kauri zusammengenommen, mit einer zugehörigen Quantität Schwefel einbegriffen, in Kautschuk eingeführt und damit verkörpert wird, und diese Mischung nun genügend lange dem erforderlichen Wärmegrad ausgesetzt wird, so tritt der Schwefel mit diesen Harzen in Verbindung.
Der Erfinder hat in der Praxis festgestellt, dafs Y8 bis 1J4 kg Kampher ein empfehlenswerther Beisatz zu jedem Kilogramm Kauri ist.
Das richtige Verfahren der Verarbeitung von Kampher und Kauri für den Gebrauch in der Gummifabrikation ist folgendes:
Für den Gebrauch in Hartgummiwaaren pulverisirt man den Kampher und den Kauri einzeln auf gewöhnlichen, zermalmenden und mischenden Walzwerken, wie man sie in allen Gummifabriken findet und welche für diesen Zweck nicht geheizt sein dürfen.
Hierzu setzt man so viel trockene Schwefelblume, als für das zu fabricirende besondere Product nothwendig ist. Wenn man ι kg Schwefel mit 1^ kg Kampher und 3/4 kg Kauri mischt, so ist dieses Verhältnifs für viele Sorten Hartgummiwaaren wünschenswerth.
Ehe man dieser Mischung die nöthige Quantität Kautschuk beisetzt, wird sie in einer zweckmäfsigen Mühle fein gemahlen und durch ein Sieb geschüttet, dessen Gewebe das Durchgehende so fein siebt, als die Schwefelblumen vor ihrer Einführung in die Mischung waren.
Bei einer richtigen Anwendung von Naphta, Gasolin oder Benzin, welches dazu dient, die Mischung in der Mühle, auf dem Walzwerk und in den Sieben zu befeuchten, werden sowohl Zeit wie Kraft erspart.
Wieviel Kampher und Kauri. man in den verschiedenen Mischungen für Hart- wie auch für Weichgummiproducte anwenden soll, hängt gänzlich von der gewünschten Gattung und den Eigenschaften der Waare ab, wie auch von dem Zweck, für welchen sie angewendet werden sollen.
Für besondere Hartgummigattungen braucht man vorzugsweise Y2 kg gemischten Kampher und Kauri zu jedem Kilogramm Kautschuk, während man für andere Gattungen wieder 1A ^g °der nur J/8 kg als genügend finden wird.
Für den Gebrauch in Weichgummimischungen ist die Zusammenstellung von Kampher, Kauri und Schwefel und ihre Behandlung dieselbe wie für Hartgummi, nur mit dem Unterschiede, dafs diese Mischung weniger Schwefel erfordert.
Dieselbe Quantität Schwefel, welche man pro Kilogramm Kautschuk für die Fabrikation von Weichgummiwaaren anwendet, wird auch pro Kilogramm gemischten Kamphers und Kauris nothwendig sein.
Wenn man 1J1 bis ι kg fein pulverisirten Senfsamen mit 4 kg der Mischung von Kautschuk, Kampher, Kauri und Schwefel in den geeigneten Verhältnissen, wie schon vorher angegeben, mischt, so erzielt man eine vorzügliche Zusammenstellung für besondere Weichgummiwaaren. Der Erfinder bindet sich aber an dieses Verhältnifs nicht. Dieses Samenmehl gebraucht er auch in vielen Hartgummimischungen.
Was die richtige Vulcanisationstemperatur und Zeit für diese Hartgummimischungen anbetrifft, so sollte man mit der gröfsten Sorgfalt die Temperatur allmälig erhöhen; eine geringere Zeit aber bei der Anwendung einer höheren Temperatur genügt für die Vulcanisation dieser Hartgummimischungen, als für die Vulcanisation gewöhnlicher Hartgummimischungen. Vier bis fünf Stunden genügen, je nach der Dicke der Waaren.
Die Temperatur sollte während der letzten 2 Stunden, auf 156 bis 1600C. erhöht werden.
Für die Vulcanisation von Weichgummimischungen nach dem vorliegenden Verfahren geht man sicher, wenn man dieselbe Zeit anwendet, welche für die Vulcanisation von gewöhnlichen Weichgummimischungen nothwendig ist, aber in der Regel genügt eine geringere Zeit. Die Temperatur sollte wenigstens bis auf 1380 C. und in vielen Fällen bis auf 1560C. und i6o° C. erhöht werden. Je gröfser der Procentsatz von Kampher und Kauri in der Mischung, desto höher mufs die anzuwendende Temperatur sein.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Der Gebrauch und die Behandlung von Kampher in Verbindung mit Kautschuk oder Guttapercha und Schwefel in den angegebenen Verhältnissen, nämlich in Hartgummimischungen !/8 bis Y4 kg Kampher für jedes Kilogramm Schwefel, und in Weichgummimischungen entweder gleiche Theile Kampher und Schwefel oder höchstens zwei Theile Kampher auf einen Theil Schwefel.
2. Der Zusatz von Senfsamen-, Mohnsamenoder Leinsamenmehl, welches sorgfältig von seinem OeI und seinen Hülsen geschieden ist, zu Mischungen von Gummi oder Guttapercha, Schwefel und Kampher.
3. Der Zusatz von Kauriharz oder einem ähnlichen festen Harze zu Mischungen aus Gummi oder Guttapercha, Schwefel und Kampher.
DE188324870D 1883-01-07 1883-01-07 Neuerungen in der Verarbeitung von Kautschuk, Gutta-Percha und ähnlichen Harzen Expired DE24870C (de)

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DE (1) DE24870C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1023580B (de) * 1954-07-01 1958-01-30 Phoenix Gummiwerke Ag Alterungsschutz fuer Kautschuk und Kunststoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1023580B (de) * 1954-07-01 1958-01-30 Phoenix Gummiwerke Ag Alterungsschutz fuer Kautschuk und Kunststoffe

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