DE248023C

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Publication number: DE248023C
Application number: DENDAT248023D
Authority: DE

Description

Elften=

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 248023 KLASSE 63*. GRUPPE

in WEIMAR.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Oktober 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätig wirkende Vorrichtung zur Unterstützung des Drehgestelles von auch in Querrichtung fahrbaren Langtransportwagen.
Bei Wagen dieser Art ist eine Einrichtung getroffen, den Wagen auch quer fahren zu können, also senkrecht oder nahezu senkrecht zur Längsachse des Langtransportwagens. Bei der Umdrehung» der Drehgestelle, welche den

ίο Langtransport wagen an den Enden unterstützen, könnte es vorkommen, daß der Wagen nach der Seite kippt, und um dieses seitliche Kippen um die Längsachse beim Fahren des Wagens senkrecht zur Längsrichtung zu verhindern, dient die nachstehend beschriebene selbsttätige Vorrichtung.

Diese besteht im wesentlichen darin, daß vor und hinter den Tragachsrädern des Drehgestelles Stützrollen an den langen Armen von Winkelhebeln angebracht sind, dessen obere Arme durch Stößel von einem am Langtransportwagen befindlichen Kranz mit nach unten ansteigenden Bahnen so beeinflußt werden, daß beim Drehen des Drehgestelles in die Richtung quer zur Längsachse des Transportwagens die Stößel von der Schrägfläche des Kranzes abwärts gedrückt und dadurch die Stützrollen selbsttätig gegen die Fahrbahn gedrückt werden, um ein Umkippen des Langtransportwagens beim Fahren in der Querrichtung zu vermeiden. Hierbei werden die Stützrollen entweder in der Mitte der Längsachse des Langtransportwagens oder diagonal zur Längsachse des Drehgestelles angeordnet.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Stirnansicht und Fig. 3 einen Grundriß der neuen Vorrichtung.

Bei dem Wagen gemäß der Erfindung ist 1 das Langgestell und 2 das Drehgestell, welches in dem Lager bzw. Lagerkranz 3 Stützung findet. Bei vorliegender Ausführungsform ist angenommen, daß die Stützrollen in der Längsachse des Drehgestelles liegen, und zwar vor und hinter der die Räder des Drehgestelles tragenden Laufradachse. Die Stützrollen 5, 5 sitzen an Stützarmen 6, sind diesen gegenüber durch Federn 7 abgefedert und um die Längsachse der Stützarme 6 mittels der Zapfen 9 drehbar. Die Stützarme 6 haben einen seitlichen kürzeren Arm 10, an welchen gelenkig die Stößel 11 greifen. Diese Stößel laufen zwischen zwei Kränzen 12, 12 einer Führung 13, die an dem Stützkranz 3 für das Drehgestell 2 befestigt ist. Der kreisförmige Kranz 13 hat nach unten um ungefähr 30⁰ ansteigend die Laufflächen 14 für die Stößel 11 und vermag deshalb beim Drehen des Drehgestelles, da der Kranz 13 festliegt, die Stößel 11 abwärts zu bewegen.

Die Wirkung ist folgende: Wird das Drehgestell zum Zwecke der Querbewegung des Langtransportwagens um den Drehzapfen 15

gedreht, so werden infolge der nach unten ansteigenden Flächen 14 und des am Langtransportwagen festgelegten Kranzes 13 die Stößel 11 nach. abwärts bewegt. Durch die Hebelverbindung 10, 6 senkt sich der Arm 6, und infolgedessen werden die Stützrollen auf die Fahrbahn gedrückt, wobei sie sich um den Zapfen 9 an dem Arm 6 der Fahrtrichtung entsprechend verdrehen können. Das Drehgestell hat daher, wenn es um go° gedreht wird, nicht nur die Stützung in den Laufrädern 4, sondern auch vor und hinter den Laufrädern durch die Stützrollen 5. Damit beim Fahren in der Längsrichtung des Langtransportwagens die Stützrollen außer Bereich der Fahrstraße gelangen, sind die Arme 6 an Federn 16 aufgehängt, welche die Arme 6 federnd tragen, deren Spannung aber überwunden wird, wenn das Drehgestell zum Fahren in der Querrichtung gedreht wird, da ja in diesem Falle die Schrägbahnen 14 der Kränze 12 die Stößel 11 abwärts bewegen.

Claims

Patent-Anspruch:

Selbsttätig wirkende Vorrichtung zur Unterstützung des Drehgestelles bei in der Querrichtung fahrenden Langtransportwagen, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter der Tragachse der Laufräder (4) des Drehgestelles Stützrollen (5) an den langen Armen (6) von Winkelhebeln (6, 10) angebracht sind, deren obere Arme (10) durch Stößel (11) von einem am Langtransportwagen befindlichenKranz (13) mit nach unten ansteigenden Bahnen (14) so beeinflußt werden, daß beim Drehen des Drehgestelles in die Richtung quer zur Längsachse des Transportwagens die Stößel (11) von der Schrägfläche (14) des Kranzes (13) abwärts gedrückt und dadurch die Stützrollen selbsttätig gegen die Fahrbahn gedrückt werden, um ein Umkippen des Langtransportwagens beim Fahren in der Querrichtung zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen