DE247733C - - Google Patents

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DE247733C
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aluminum chloride
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 247733 -KLASSE 22 d. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung schwefelhaltiger Farbstoffe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1911 ab.
Erhitzt man p-Oxydiphenylamin mit Schwefel, so tritt bei Temperaturen bis zu etwa 200 ° Entwicklung von Schwefelwasserstoff nur in geringem Maße ein. Die langsam verlaufende Reaktion führt zu einem Produkt, das als p-Oxythiodiphenylamin zu bezeichnen ist und aus schwefelnatriumhaltigem Bade nur wenig auf Baumwolle zieht. Erhitzt man aber eine Mischung von p-Oxydiphenylamin und Schwefel unter Zusatz von Aluminiumchlorid, so tritt schon bei etwa 150 ° eine stürmische Entwicklung von Schwefelwasserstoff ein, und es erfolgt eine Reaktion, welche im Verlaufe einiger Stunden beendigt ist. Das so erhaltene Reaktionsprodukt ist ein schwefelhaltiger Farbstoff, der aus schwefelnatriumhaltigem Bade auf ungeheizter Baumwolle eine braunrote Nuance erzeugt, die eine sehr gute Waschechtheit selbst gegen kochende Seifenlösung und eine weit über den Durchschnitt sonstiger schwefelhaltiger Farbstoffe hinausgehende Chlorechtheit besitzt.
Da ein derartiger, als chlorecht zu bezeichnender Schwefelfarbstoff auch entsteht, wenn man p-Oxyphenyl-a-naphtylamin mit Schwefel in Gegenwart von Aluminiumchlorid erhitzt, so liegt offenbar eine allgemeine Reaktion von Arylderivaten des p-Aminophenols vor, bei welchen eine Arylgruppe oder substituierte Arylgruppe in die 2VH2-GrUpPe des p-Aminophenols eingetreten ist und sich in diesem Arylrest in p-Stellung zur JVH-Gruppe keine Aminogruppe oder substituierte Aminogruppe befindet.
Außerdem hat sich gezeigt, daß an Stelle von Aluminiumchlorid andere Kondensationsmittel, wie beispielsweise Jod, oder auch andere Salzsäure bzw. Halogenwasserstoffsäure abspaltende Mittel, sowie ferner Halogenwasserstoffsäuren selbst benutzt werden können.
Beispiel.
Man erhitzt eine Mischung von 40 Teilen p-Oxydiphenylamin und 40 Teilen Schwefel, bis dieselbe zusammengeschmolzen ist, und setzt dann etwa 10 Teile Aluminiumchlorid zu. Bei etwa 1500 tritt stürmische Entwicklung von Schwefelwasserstoff ein, worauf die Schmelze nach etwa V2 Stunde in eine dicke Masse übergegangen ist, die noch etwa 5 Stunden und bis zu etwa 190 ° erhitzt wird.
Das so erhaltene Produkt erzeugt auf ungebeizter Baumwolle eine braunrote Färbung, die eine hervorragende Waschechtheit selbst gegen kochende Seifenlösungen besitzt; außerdem ist die so erhaltene Färbung von einer sehr bemerkenswerten Chlorechtheit, welche diejenige der meisten Schwefelfarbstoffe bei weitem übertrifft.
Ersetzt man in dem vorstehenden Beispiel das p-Oxydiphenylamin durch das p-Oxyphenyla-naphtylamin und verfährt im übrigen in
ähnlicher Weise, so erhält man einen schwefelhaltigen Farbstoff, der auf ungebeizter Baumwolle aus schwefelnatriumhaltigem Bade ein gedecktes Violett bis Violettschwarz erzeugt, und der eine gute Waschechtheit sowie ebenfalls eine sehr bemerkenswerte Chlorechtheit besitzt.
An Stelle des in dem vorstehenden Beispiel verwendeten Aluminiumchlorids kann man sich
ίο anderer Kondensationsmittel, wie beispielsweise des Jods, bedienen; desgleichen kann man die Reaktion auch unter Benutzung von Salzsäure, Schwefelchlorür oder anderer Salzsäure abspaltender Mittel ausführen.
Endlich kann die Schwefelung auch unter Zusatz eines geeigneten Lösungsmittels, wie beispielsweise des o-Dichlorbenzols, durchgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung schwefelhaltiger Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefel auf solche Aryl- oder substituierte Arylderivate des p-Aminophenols, welche durch Eintritt des Arylrestes in die Aminogruppe des Aminophenols entstehen, und bei denen die in dem Arylrest befindliche Parastellung zur Iminogruppe nicht durch eine Amino- oder substituierte Aminogruppe besetzt ist, in Gegenwart von Kondensationsmitteln, wie beispielsweise Aluminiumchlorid, Jod o. dgl., oder von Halogenwasserstoffsäuren oder von diese abspaltende Substanzen und unter oder ohne Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels einwirken läßt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0062257A1 (de) * 1981-04-07 1982-10-13 CASSELLA Aktiengesellschaft Schwefelfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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