DE247220C - - Google Patents

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DE247220C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L13/00Drawing instruments, or writing or drawing appliances or accessories not otherwise provided for
    • B43L13/02Draughting machines or drawing devices for keeping parallelism
    • B43L13/04Guides for rulers

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die neue Zeichenvorrichtung macht alle Zeichenwerkzeuge mit Ausnahme des Zirkels entbehrlich und auch die Handhabung des letzteren wird bedeutend erleichtert, dadurch, daß der Mittelpunkt eines Kreisbogens und der Halbmesser durch das Gerat auf der Zeichenfläche festgelegt werden.
Die Art des Zeichnens mittels der neuen Vorrichtung besteht in der Verschiebung eines Zeichenstiftes, welcher womöglich keiner Spitzung bedarf, z. B. ein Penkalastift oder ein Gerät mit Schreibflüssigkeit, und sich an einem Schieber befindet, welcher sich seinerseits an einer gleichlaufend geführten Reißschiene verschieben läßt. Die wagerechten Linien werden dann durch Festhalten der Reißschiene und Verschieben des Schiebers, die senkrechten durch Festhalten des Schiebers auf der Reißschiene und durch Verschieben der letzteren erzielt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Gesamtansicht der Vorrichtung,
Fig. 2, 3 und 5 Schnitte durch den Schieber und
Fig. 4 eine Ansicht des Schiebers.
Fig. 5 stellt schematisch die Bewegung des Handgriffs dar.
In Fig. ι ist α das aufrechtstehende Reißbrett, b b sind die senkrechten Führungen für die aus Stahlblech C-förmig gestaltete Reißschiene, auf welcher sich der Schieber d mit dem Schreibstift e bewegt. Die Hand führt die ganzen Bewegungen an dem Griff f aus.
Die Bogenschütze g g ermöglichen eine Verdrehung des aus den Führungen δ und den Gelenkstangen h h bestehenden Rechtecks, so daß rechtwinklige Koordinatensysteme unter geneigter Lage gezeichnet werden können. Bleibt die linke Führung b durch die Klemmschrauben i i festgeschraubt und wird die rechte Schiene mit den Gelenkstangen h h und der bei k k ebenfalls gelenkigen Reißschiene nach oben oder unten verstellt, so können schiefwinklige Koordinatensysteme gezeichnet werden.
Damit nun jeder zu zeichnende Strich genau die gewünschte Länge erhält, damit also ein besonderer Maßstab überflüssig wird, ist bei der neuen Zeichenvorrichtung die Verschiebung des Zeichenstiftes gleich zur Bewegung einer Meßvorrichtung benutzt worden, die jederzeit das Ablesen der Maße von einer deutlichen Maßteilung gestattet. Die Teilung springt nach jeder Messung immer wieder auf Null zurück.
Zu dem Zweck läuft die eine Führungsschnur der Reißschiene von einem links oben befindlichen Befestigungspunkt I über eine Rolle im Gelenkpunkt k zwischen Reißschiene und Führungsschieber, dann durch die Reißschiene hindurch über die Rolle m nach dem Befestigungspunkt n. Die andere Schnur läuft in ähnlicher Weise über Rollen durch die Reißschiene von rechts oben nach links unten.
Man wird sich überzeugen, daß diese Anordnung eine Parallelführung der Reißschiene mit kurzer Schnurlänge ergibt, so daß Ungenauig- j keiten der Führung durch das Federn der j Schnüre gering sind.
Die Geschwindigkeit, mit welcher nun z. B. die obere Schnur ο in Fig. 2 sich im Verhältnis zum Schieber d durch denselben hindurch bewegt, ist genau dieselbe wie die, mit
ίο welcher der Schreibstift mit der Reißschiene nach oben oder mit dem Schieber nach der Seite hin sich verschiebt.
Wenn daher durch Andrücken einer Kupplungsrolle p in Fig. 2 und 3 die Walze q durch Reibung von der Schnur 0 mitgenommen wird, so kann eine Teilung auf der Meßscheibe r (Fig. 3), welche mit der Walze q auf derselben Achse s sitzt, die Länge der Verschiebung, also die Strichlänge, anzeigen. Die Meßscheibe kann einen größeren Durchmesser als die Walze erhalten, so daß die Teilung im vergrößerten Maßstab die Augen mehr schont als die Handhabung eines gewöhnlichen Maßstabes. Der Umfang der Walze q wird am zweckmäßigsten gleich 100 mm gemacht. Neben der Walze q sitzt eine zweite runde Scheibe mit einer Einkerbung bei t, in welche durch die Blattfeder u eine Sperrolle ν immer dann einschnappt, wenn die Meßscheibe genau auf Null gelangt, nachdem eine ganze Umdrehung der Scheibe erfolgt ist. Das nach jeder Umdrehung auftretende Geräusch gibt, an, wieviel mal 100 mm zurückgelegt wurden. Wird die Kupplungsrolle p abgehoben, so zieht eine Feder w, welche einerseits am Schiebergehäuse, andererseits an einer kleinen Kurbel auf der Welle s angreift, die Meßscheibe in die Nullstellung zurück. Zur Milderung des hierbei auftretenden Stoßes sind Luftdämpfungsflächen χ an der Meßscheibe r befestigt. Die genaue Einstellung der Meßscheibe auf Null wird ermöglicht durch Verschieben der Feder u in einem Langloch an dem Befestigungsschräubchen y.
Der Schieber d ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, durch zwei Schlitze ζ ζ in eine äußere und eine innere Hälfte geteilt, von welchen letztere von der Reißschiene c umschlossen -wird. Hierbei greift der obere Teil der Reißschiene C-förmig über den unteren Teil der Reißschiene, damit beim Radieren keine Gummiteilchen in das Innere der Schiene gelangen können.
Um die Teilung im richtigen Augenblick anzukuppeln und auszuschalten und um ein Messen der Strichlänge nach oben und unten oder nach rechts und links immer von Null aus richtig erfolgen zu lassen, ist der Handgriff f in Fig. 5 nicht fest mit dem Schieber d verbunden, sondern er besitzt nach den vier Richtungen einen toten Gang, der dazu benutzt wird, auf die nachfolgende Art die verschiedenen Schaltbewegungen zu bewirken.
Aus Fig. 5 und 6 kann man erkennen, daß mit dem Handgriff zunächst nur eine Platte .1 fest verbunden ist, welche quadratische Form hat und lose in einer mit vier umgebogenen Rändern versehenen Druckplatte 2 liegt. Durch Niederdrücken dieser Druckplatte 2 wird mittels der beiden Arme 3, 3 des doppelarmigen Hebels 3, 4 der Doppelhebel 5 (Fig. 2) um die Drehachse 6 gedreht und die Kupplungsrolle p angedrückt. Nach Aufhören des Druckes auf die Druckplatte hebt die Blattfeder 7 die Kupplungsrolle wieder ab und die Maßteilung springt auf Null zurück. Wenn der Handgriff f, wie in Fig. 6 gezeichnet, einen Druck in der Richtung des Pfeiles 8 erleidet, so wird sich nicht nur die eine Kante der quadratischen Platte j gegen die Druckplatte 2 stemmen, sondern die gegenüberliegende Kante legt sich an die untere Seite des Zeichenhebels 9, welcher durch zwei Gelenkpaare 10 und 11 so mit dem Schiebergehäuse beweglich verbunden ist, daß die Bewegung als eine Drehung um den Schnittpunkt 12 der beiden Gelenkachsen erscheint. Die Gelenke müssen so angeordnet sein, daß der Punkt 12 bei dem Aufsetzen des eigentlichen Zeichenstiftes 13 möglichst in der Papierebene liegt, damit bei Beginn des Striches keine Ungenauigkeiten durch seitliche Verschiebungen entstehen. Die Reißschiene wird nämlich so geführt, daß sie in einer gewissen Entfernung von der Zeichenfläche bleibt, damit beim Zeichnen mit Tusche kein Verwischen eintritt. Da der Handgriff f ganz lose zwischen der Druckplatte 2 und dem Zeichenhebel 9 liegt, wirkt die Platte 1 als Kraftausgleicher in dem Sinne, daß ein Andrücken des Zeichenstiftes 13 erst dann kräftig genug erfolgt, wenn auch die Druckplatte 2 ein festes Andrücken der Kupplungsrolle p bewirkt hat. Die Bewegung des Schiebers, also der Beginn eines Striches, findet infolgedessen erst statt, wenn durch den Fingerdruck die Reibung überwunden und die Meßvorrichtung, der Größe dieser Reibung entsprechend, sicher eingeschaltet wurde. Es kann also unbeabsichtigt niemals vorkommen, daß gezeichnet, ohne daß gemessen wird, oder gemessen, ohne daß gezeichnet wird.
Wenn aber z. B. zwei gleichlaufende Linien in einem zu messenden Abstand voneinander gezogen werden sollen, so wird mit der freien Hand der Zeichenhebel an der Stelle 14 in Fig. 4 und 5 fest heruntergedrückt, so daß der Zeichenstift die Zeichenfläche nicht berührt und dennoch gemessen werden kann.
Für einen bequemen Gebrauch der Zeichenvorrichtung ist es unerläßlich, daß von einem Punkt aus' nach rechts oder links, oben oder unten, immer von Null aus gemessen werden
kann. Wenn in Fig. ι die in der Reißschiene c oben hindurchlaufende Schnur als Meßantrieb in ihrer Bewegung verfolgt wird, so wird man erkennen, daß bei einer Bewegung des Zeichenstiftes nach oben und nach rechts die Meßscheibe sich entgegengesetzt dem Uhrzeiger bewegt, während bei einer Zeichenbewegung nach unten oder nach links die Meßscheibe sich im gleichen Sinne wie der Uhrzeiger dreht.
ίο Die Meßscheibe r erhält daher auf ihrer Vorderseite eine rechtsherum laufende Bezifferung und eine linksherum laufende, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Die beiden Nullmarken für dieselben befinden sich auf einem bogenförmigen, um die Achse 15 in Fig. 2 und 4 schwenkbaren Blechschirm 16, welcher je nach Bedarf die eine oder die andere Teilung zudeckt, so daß nur die jeweils richtige sichtbar bleibt. Weil die quadratische Ausgleicherplatte 1 in der ebenfalls quadratisch umrandeten Druckplatte 2 liegt, hat der Handgriff f das Bestreben, nur in den vier Hauptrichtungen unter dem Druck der Hand nachzugeben. Hierbei bewegt sich das andere Ende 17 des Handgriffes nach Fig. 5 und 6 entgegengesetzt in einem Schlitz 18 des den Blechschirm 16 bewegenden Hebels 19. Da der Schlitz 18 unter 45 ° zu den Hauptbewegungen geneigt ist, so sieht man leicht, daß bei der gezeichneten Anordnung immer bei zwei Hauptrichtungen die richtige Teilung freigegeben wird.
Der Zeichenstift wird sich allmählich abnutzen und der Ausschlag des Zapfens 17 ist daher seiner Größe nach veränderlich. Der Blechschirm 16 muß aber .wegen der genauen Festlegung der Nullmarken 20 und 21 immer zwei ganz bestimmte Lagen einnehmen, für deren richtige Einhaltung zwei Anschlagstifte 22 und 23 sorgen. Der Hebel 19 bewegt nur die auf der Achse 15 sitzende Blattfeder 24, welche den lose auf der Achse 15 sitzenden Blechschirm 16 in die beiden Endlagen drückt und hierbei die Ungleichheiten in der Bewegung des Stiftes 17 aufnimmt.
In Fig. ι und 1 a ersieht man, wie durch die Rolle 25 aus Skizzierpapier eine rasche Anfertigung mehrerer Skizzen hintereinander gefördert wird, wobei besonders in Konstruktionsbureaus durch den Chef sehr rasch zuverlässige Angaben an die Konstrukteure gemacht werden können. Es sind nur etwa ein Viertel der Handgriffe nötig, weil alle Striche von gewünschter Länge Hilfslinien überflüssig machen. Die ganze Art des Zeichnens ist, was Handhabung und Raschheit betrifft, diejenige des Freihändigskizzierens. Jedoch werden alle Striche gerade, rechtwinklig und von genauer Länge.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Zeichenvorrichtung, bei welcher die Länge des jeweils gemachten Striches von einer selbsttätigen Meßvorrichtung ablesbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß alle bei der Herstellung von Rissen notwendigen Bewegungen, besonders das Andrücken des Zeichenstiftes, das Einschalten des Meßwerkes und das Kenntlichmachen der riehtigen Meßrichtung durch den Druck auf den Handgriff (f) geschehen, durch welchen das Zeichenwerkzeug (13) verschoben wird, und daß beim Nachlassen des Druckes am Ende des Striches der Zeichenstift selbsttätig wieder abgehoben und das Meßwerk auf den Nullpunkt zurückgestellt wird.
2. Zeichenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Handgriff (f) eine quadratische Platte (1) sitzt, welche infolge ihres losen Sitzes zwischen dem Zeichenhebel (9) und der das Meßwerk einschaltenden Platte (2) die gleichzeitige Tätigkeit des Zeichen stiftes (13) und des Meßwerkes gewährleistet.
3. Zeichenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den nach vier Seiten bewegbaren Handgriff (f) ein Schlitzhebel (19) so verlegt wird, daß ein an ihm sitzender Schirm (16) die jeweils anzeigende Teilung des Meßwerkes freigibt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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