DE24666C

DE24666C - Krempel, welche die Ausscheidung der Kletten bewirkt

Info

Publication number: DE24666C
Application number: DENDAT24666D
Authority: DE
Original assignee: L. A, PERIN in Reims Frankreich

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 76: Spinnerei.

Die mechanische Entklettung besteht aus einer Entwirrung oder Kratzung, so dafs die in der Textilsubstanz enthaltenen Kerne und Kletten blofsgelegt werden, jedoch so, dafs dieselben intact bleiben und nicht zerreifsen; sowie aus einer Austreibung besagter Kerne und anderer Unreinigkeiten, ohne Schädigung für die Substanz und ohne besonderen Verlust.

Die beiliegende Zeichnung erläutert dieses Verfahren. Die in regelmäfsiger, mehr oder weniger dichter Lage ausgebreitete Wolle wird von dem endlosen Zuführtuch A den Speisecylindern b b zugeführt, die so functioniren, dafs sie kein Zerdrücken der Kletten herbeiführen können. Von diesen Gylindern b b gelangt die Wolle sodann auf eine Reihe von Kardentambours c x, die alle in derselben Weise, wie folgt, construirt sind.

Der Cylinder d ist in gleicher Aufeinanderfolge mit Stäbchen d^l d* d³ besetzt, und zwar so, dafs, während d¹ Kardenbänder trägt, d² d³ ohne irgend welchen Besatz sind; zwischen allen diesen Stäbchen befinden sich leere Räume, Separatoren//¹.

Der Cylinder d dreht sich mit der erforderlichen Geschwindigkeit, während ein anderer innerer concentrischer Cylinder g, der hohl und nur bei K und K¹ offen ist, völlig unbeweglich bleibt. Dieser Cylinder g besitzt im Innern und concentrisch einen Ventilator h, der einen Windstrahl durch die zwei Oeffnungen K K^x erzeugt, von welchem die erstere

unter einem äufseren cannelirten Cylinder m und die zweite in der Richtung der Centrale der Kardentambours angebracht ist.

Der äufsere cannelirte Cylinder m, der sich über jedem Kardentambour wiederholt, steht hinreichend von demselben ab, um die Kerne und Kletten durchzulassen, ohne sie zu berühren. Dieselben Bedingungen sind mafsgebend für den Abstand der Kardentambours c χ u. s. w.

Die Krempel functionirt in folgender Weise:

Die Pfeile ABBC zeigen die Fortführungsrichtung der Wolle an. Dieselbe wird von den Speisecylindern bb abgeliefert, von den Kardenzähnen der Stäbchen d¹ erfafst und breitet sich frei auf d*d* aus; in dieser Lage folgt sie der Rotationsbewegung des Tambours c.

Indem die über den Windraum K passirenden, in d¹ gehaltenen Wollflocken durch die Ventilation nach d"² d³ getragen werden, erhält jeder fremde Körper, der sich auf ihrer Oberfläche findet, Kern oder Klette, von dem cannelirten, mit scharfen Kanten versehenen Cylinder einen heftigen Stofs, indem m die fremden Körper in den zu diesem Zwecke angebrachten Behälter D wirft.

Angekommen an die andere Oeffnung des Ventilators K^x, wird die Wollschicht von neuem wie in K gehoben und begegnet sodann dem zweiten Kardentambour x, wird entwirrt und legt sich auf seine Zähne, um seiner Rotationsbewegung zu folgen, und wird so aufs

neue wie in der zuvor beschriebenen Weise vom Tambour c durchgearbeitet.

Schliefslich bemerke ich, dafs die Dimensionen der Windräume KK¹ des Cylinders g und ff¹ der freien Flächen und folglich auch ihre Zahl sich nach den Fasern des Textilmaterials richten. Ebenso variirt die Zahl der an der Maschine angebrachten Kardentambours, und zwar nach dem Gehalt an Unreinigkeiten in der zu behandelnden Substanz. Es sind zwei, drei oder mehr Kardentambours, wenn nöthig, anzuwenden, um zu einer völligen Austreibung zu gelangen. Die Feinheit des Kardenbesatzes nimmt übrigens bei jeder nächsten Passage zu.

Diese Krempel kann die Vormaschine bei der gewöhnlichen Kratzung bilden oder kann auch vollständig für sich allein wirken.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Eine Krempel, bei welcher das Ausschlagen von Kletten dadurch befördert wird, dafs das Fasermaterial mittelst eines im Innern des Tambours erregten Windstromes gegen die Schlagwalze angeprefst wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.