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Reinigungsgerät für Schallplatten und Tonabnehmernadeln (Ausscheidung
aus Patentanmeldung P 24 43 831.1-53) Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät
für Schallplatten und Tonabnehmernadeln, mit einem an seiner Unterseite einen Reinigungsbelag
zum Abwischen der Schallplatte aufweisenden Wischerkörper, der in einen wannenartigen
Behälter lose derart einsetzbar ist, dass dessen Reinigungsbelag umschlossen ist
und dem als von diesem getrenntes, jedoch an ihm abnehmbar zu befestigendes Teil
eine in etwa zahnbürstenartig ausgebildete Nadelbürste zugeordnet ist.
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Ein Reinigungsgerät der eingangs beschriebenen Art ist in zwei Ausführungsformen
bereits bekannt (DT-Gbm 1 72-6 992).
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Bei der einen Bauart befindet sich an der Bodeninnenseite des den
Wischerkörper aufnehmenden wannenartigen Behälters eine der Umrissform der Nadelbürste
angepasste Vertiefung, in welche die letztere einlegbar ist, während bei der anderen
Ausführungsform zu deren Unterbringung im Wischerkörper eine sacklochartige Ausnehmung
vorgesehen ist, die von dessen einem Stirnende aus zugänglich und in die die Nadelbürste
im wesentlichen über ihre gesamte Länge einschiebbar ist.
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Bei allen bisher bekannt gewordenen Schallplattenreinigungsgeräten
einschliesslich der vorstehend näher beschriebenen Reinigungsgeräte blieb bisher
das Säubern des an der Wischerkörperunterseite vorgesehenen Reinigungsbelages von
den angesammelten Faser- und Staubablagerungen der Schallplatten dem Benutzer überlassen,
wobei häufig mangels eines geeigneten Tuches oder dergleichen, der Reinigungsbelag
an der Kleidung abgewischt worden ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei Reinigungsgeräten
der eingangs beschriebenen Art eine praktische Reinigungsmöglichkeit ihres Reinigungsbelages
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an der Nadelbürste
eine weitere Bürste zum Reinigen des Reinigungsbelages angeordnet ist.
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Bevorzugt sind dabei die Bürstenhaare beider Bürsten am Bürstenkörper
derart angeordnet, dass sie sich an diesem in
entgegengesetzte Richtungen
erstrecken. Wenn deshalb die für die Nadelbürste am Wischerkörper vorgesehene Befestigungsmöglichkeit
derart beschaffen ist, dass die Bürstenhaare beider Bürsten der Nadelbürste in deren
Haltestellung nach oben und nach unten ragen, so ist die Nadelbürste gebrauchsgerecht
am Wischerkörper angeordnet, d.h. sie liegt beim Abnehmen von diesem zu deren Gebrauch
von Anfang richtig in der Hand.
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Dies ist der Fall, wenn die zum Reinigen des Reinigungsbelages dienende
weitere Bürste sich an der unteren Längsseite des Bürstengriffes befindet.
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Sofern hierbei der Wischerkörper eine Ausbildung entsprechend der
einen Ausführungsform des bekannten Reinigungsgerätes aufweist, bei dem die Nadelbürste
in am Wischerkörper befestigtem Zustand sich innerhalb einer Ausnehmung des Wischerkörpers
befindet, ist es deshalb vorteilhaft, wenn die Bürstenhaare der weiteren Bürste
zum Reinigen des Reinigungsbelages in in die Ausnehmung des Wischerkörpers eingesetztem
Zustand der Nadelbürste in Richtung seines Reinigungsbelages weisen.
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Ein Zusammendrücken der Bürstenhaare der zum Säubern des Reinigungsbelages
dienenden Bürste im Wischerkörper wird dabei vermieden, wenn sich der Griff der
Nadelbürste in in die Ausnehmung des Wischerkörpers eingeschobenem Zustand mit seiner
Unterseite im Abstand vom Boden der Ausnehmung befindet und wenn die Bürstenhaare
der weiteren Bü-rste für den Reinigungsbelag im Abstand vom Boden der Ausnehmung
enden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig.1 einen Längsschnitt durch ein geschlossenes Reinigungsgerät, in
dem eine Nadelbürste erfindungsgemässer Ausbildung angeordnet ist, Fig.2 einen Querschnitt
durch das Reinigungsgerät entlang der Linie 2-2 der Fig.l, in grösserem Masstab
als Fig.l, Fig.3 eine Seitenansicht der aus dem Wischerkörper des Reinigungsgerätes
herausgenommenen Nadelbürste.
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Das in der Zeichnung gezeigte Reinigungsgerät besteht aus einem als
Ganzes mit 10 bezeichneten Wischerkörper, der an seiner Unterseite einen Reinigungsbelag
12 trägt, aus einer in den Wischerkörper einschiebbaren Nadelbürste 14. sowie aus
einem wannenartigen, oben offenen Behälter 16, in den der Wischerkörper t seinem
unteren, den Reinigungsbelag tragenden Teilstück derart einsetzbar ist, daß der
Reinigungsbelag dicht umschlossen ist. Wie aus den Fig. 1 und 2 zu er-10 ist,bilden
Wischerkör 10 16 sehen ist, bilden Wischerkörper und Behälter zusammen einen in
etwa quaderförmigen Körper, dessen Ecken und Kanten abgerundet sind, um zu vermeiden,
daß bei Unachtsamkeit in der Handhabung des Reinigungsgerätes an Schallplatten oder
Möbelstücken Beschädigungen entstehen können.
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18 18 Das untere Teilstück des Wischerkörpers ist mit einem umlaufenden
Randstück 20 in den unteren,offenen Teil des oberen Teilstückes 22 des Wischerkörpers
fest eingesetzt , wozu am Außenumfange des Randstückes 20 vorzugsweise Rastvorsprünge
angeformt sind, die in entsprechende Rastausnehmungen des oberen Teilstückes 22
verrastet sind.
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Diese Rastverbindung ist aus Fig. 2 bei 24 zu ersehen. Durch den Aufb#au
des Wischerkörpers aus einem unteren und einem oberen Teilstück 18, 22 gestaltet
sich dessen Herstellung als in sich hohler Formkörper aus Kunststoff besonders günstig.
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An der Unterseite des-unteren Teilstückes 18, die ebenfalls von einem
umlaufenden Randstück 26 begrenzt ist, ist ein vorzugsweise aus Schaumstoff bestehendes
Wischpolster 28 verhältnismäßig großer Dicke befestigt, das an seiner unteren ebenen
Fläche den Reinigungsbelag 12 trägt. In eingesetztem Zustand des Wischerkörpers
10 .in den Behälter 16 umgreift dessen Wand 30 das untere Randstück 26 des unteren
Teilstückes 18, so daß das Wischpolster 28 samt Reinigungsbelag 12 allseits dicht
umschlossen sind. Einerseits wird dadurch der Reinigungsbelag vor Verschmutzen wirksam
geschützt und andererseits ist sichergestellt, daß das auf den Reinigungsbelag.aufgesprühte
Antistatikum nicht so schnell verdunsten kann. 16fit Wie die Figuren 1 und 2 zeigen,
liegt der wannenartige Behälter in aüfgesetztein Zustand des Wischerkörpers'mit
seinem oberen Randteil an einem am Außenumfang des unteren Teilstückes 18 angeformten
Bord 32 an, wodurch die Eindringtiefe des Wischerkörpers in den Behälter derart
festgelegt ist,daß sich zwischen dem Reinigungsbelag 12 und dem Boden 34 des Behälters
16 vorzugsweise ein Abstand befindet.
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Wie aus der .Fiy - 2 zu ersehen ist, befindet sich an der Oberseite
des Wischerkörpers 10 eine sich in dessen Längsrichtung erstreckende und an seinem
gemäß Fig. 1 Stirnende austretende Führungsnut 36, die vorzugsweise etwas länger
als die halbe Länge des Wischerkörpers ist. An ihrem inneren Ende mündet die Führungsnut
in einen sich innerhalb des Wischerkörpers befindenden Innenraum 38. In die Führungsnut
ist die Nadelbürste 14 einschiebbar. Diese weist gemäß Fig.3 einen langen, schmalen,
als Griff dienenden Bürstenkörper 40 auf, der - wie aus Fig. 2 zu ersehen ist -
im Querschnitt in etwa doppel-T-förmig ausgebildet ist. Die Bürstenhaare 42 der
Nadelbürste befinden sich an einem am .einen Ende des Bürstenkörpers 40 angeformten
Verlängerungsstück 44, das sich von diesem gemäß Fig. 3 schräg nach unten Weg erstreckt.
Die Bürstenhaare sind dabei derart angeordnet, daß sie in eingestecktem Zustand
der Nadelbürste schräg nach oben ragen. Dadurch ist sichergestellt, daß die Nadelbürstenach
dem Herausziehen aus dem Wischerkörper,zum Reinigen eines Saphirstiftes bereits
richtig in der Hand liegt. Wie, Fig. 3 weiter zeigt, befindet sich an der Unterseite
des den Griff bildenden Bürstenkörpers eine weitere Bürste 46 zum Reinigen des Reinigunsbelages.
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Während die Bürstenhaare 42 für die Tonarmnadel bzw. den Saphirstift
verhäl:Lnismä.ßig weich sind,. sind die Bürstenhaare der Reinigungsbürste 46 wesentlich
härter. Die Bürste 46 ermöglicht es damit, die an der Oberfläche des Reinigungsbelages
haftenden, von der Schallplatte abgewischten Verunreinigungen sofort wieder gründlich
entfernen zu können.
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Da sich die Reinigungsbürste 46, wie Fig. 3 zeigt, an der unteren
Längsseite des den Griff bildenden Biirstenkörpers 40 befindet, ist, es auch zum
Säubern des Roinigungsbelages nicht notwendig, die Wadelbürste in der Hand
in
eine bestimmte St#ellung zu bringen, vielmehr läi3t sie sich so, wie sie aus dem
Wischerkörper herausgezogen worden ist, hierzu sofort benutzen.
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Wie insbesondere aus der Darstellung gemäß Fig. 2 zu entnehmen ist,
weisen Nadelbürstenkörper und Führungsnut miteinander form- und kraftschlüssig zusammenwirkende
Führungsteile 48, 50, 52 auf, die einmal eine exakte Führung der Nadelbürste in
der Führungsnut gewährleisten und zum anderen ein selbsttätiges Herauslösen der
Nadelbürste aus dem Wischerkörper verhindern.
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Das am Griff bzw. Bürstenkörper 40 der Nadelbürste vorgesehene Führungsteil
48 ist dabei durch das untere, in seitlicher Richtung flanschartig erweiterte Längsrandstück
desselben gebildet, das in eingesetztem Zustand auf Führungsschultern 50 der Nutwände
gehalten ist. Mit 52 sind oberhalb des flanschartig erweiterten Längsrandstückes
48 an den Nutwänden angeformte Vorsprünge bezeichnet, die ein Herausfallen der Nadelbürste
ius der Nut verhindern. Die Tiefe der Führungsnut 36 ist dabei so- gewählt, daß
sich die Bürstenhaare der Reinigungsbürste 46 nach unten in einen freien, durch
den Boden 54 der Nut begrenzten Nutraum 56 erstrecken können. Wie aus Fig. 2 deutlich
zu ersehen ist, befindet sich die Führungsnut in einem etwas vertieft liegenden
Flächenteil 58 der oberen Fläche des Wischerkörpers. Die Höhe des den Bürstengriff
bildenden Bürstenkörpers 40 der Nadelbürste 14 ist dabei so gewählt, daß dessen
oberes, seitlich flanschartig erweitertes Längsrandstück 60 teilweise in die Führungsnut
eingreift und diese nach oben verschließt, und zum anderen im wesentlichen in der
Ebene der allgemeinen,oberen Flache 62 des Wischerkörpers sich befindet. Demgemäß
ragt also der Nadelbürstengriff etwas
aus dem vertieft liegenden
Flächenteil 58 heraus und läßt sich dadurch, beispielsweise bei 64, bequem mit dem
Daumen der das Reinigungsgerät haltenden Hand fassen und aus dem Wischerkörper herausschieben.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, liegt der Bürstenkörper 40 in eingeschobenem Zustand
der Nadelbürste an einer inneren Stirnendwand 66 der Führungsnut 36 an, so daß'der
die Bürstenhaare 42 der Nadelbürste aufnehmende Innenraum 38 des Wischerkörpers
10 nach aussen vollständig abgeschlossen ist und dadurch.Staub und Schmutz nicht
an die Bürstenhaare 42 gelangen kann. Die getrennte und kombinierbare Ausbildung
von Wischerkörper und Nadelbürste ermöglicht es, die Größe des Wischerkörpers und
damit die Größe der Oberfläche des Reinigungsbelages 12 derart zu wählen, daß ein
einmaliges Ansetzen des Wischerkörpers genügt, um eine Schallplattenseite intensiv
zu reinigen.