DE2461519A1 - Polyester-garn sowie verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Polyester-garn sowie verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
2 6 658 (3/ko
27. Dezember 1974
Snia Viscosa Societa1 Nazionale Industria
Applicazioni Viscosa S.p.A., Mailand/Italien
Polyester-Garn sowie Verfahren zu dessen
Herstellung
Die Erfindung betrifft Polyestergarne, vorzugsweise aus Athylenpoliterphthalat üblicher Art ( effektive Viskosität
in der Größenordnung von o,6) sowie ein Verfahren zu dessen Spinnen mit Sammlung bei sehr hoher Geschwindigkeit
und durch die hohe Sammelgeschwindigkeit bedingtes gleichzeitiges Verstrecken. Die Erfindung betrifft weiterhin ein
Verfahren zur Nutzung dieser Garne, um stark volumenisierte
Gewebe zu erhalten, d.h. ein sogenanntes "texturiertes Garn", und die industrielle Anwendung der nach diesem Verfahren erhaltenen
Produkte, also volumenisierte oder texturisierte Polyestergarne.
Derartiges Garn stellt an und für sich ein neues industrielles Produkt dar, das für seine Verwendung in der Textilindustrie
bereits verwendungsfertig ist. Es kann, falls es zur Veredelung
oder Änderung seiner Eigenschaften wünschenswert sein sollte, jeder bekannten thermischen und/oder mechanischen Nachbehandlung
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unterzogen werden. Weiterhin ist dieses Garn wegen seiner Eigenschaften und Eigenheiten besonders geeignet, (in Folge
falscher Torsion) einer Volumenisierungs- oder Texturierungs-Wachbehandlung
unterzogen zu werden. Das erfindungsgemäße Garn wird nachstehend noch insbesondere hinsichtlich
seiner Nachbehandlung und des sich bildenden voluraenisierten und texturierten Garns beschrieben. Es ist bekannt, daß die
neueste Technologie zur Herstellung der Polyesterfäden und Garne sehr hohe Geschwindigkeiten bei der Sammlung der fließgepreßten
Monofile vorsieht, um ein mehr oder weniger vollständiges Verstrecken des Produktes zu erreichen. Das Strekken
dieser Monofile scheint eine Folge komplizierter Phänomene zu sein, auf die hier nicht eingegangen werden soll, da
sie nicht zu der vorliegenden Erfindung gehören. Sie werden wohl auf VJiderstände und Gegenspannungen in Folge der Beharrungsfaktoren
bei dar Versetzungsgeschwindigkeit der Monofile innerhalb der Atmosphäre beruhen, die auf die Sammlung
bei der sehr hohen Geschwindigkeit zurückzuführen sind.
Unter "sehr hoher Sammelgeschwindigkeit" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung die hohen linearen Sammelgeschwindigkeiten
verstanden, die gegenüber den gegenwärtig gebräuchlichen Geschwindigkeiten in der Größenordnung von 47oo m/min, und vorzugsweise
auch von 5ooo m/min und höher liegen.
Die Technologie der Volumenisierung oder Texturierung von Garnen traditioneller Zusammensetzung unter Anwendung bekannter
Verfahren, sogenannter "falscher Torsion" (falsch Drall) mit bei sehr hoher Geschwindigkeit rotierender Spindeln oder Stiften,
selbst mit Drehzahlen in der Größenordnung von mehreren hunderttausend U/min ist bekannt. Der Erfolg dieser Verfahren
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hängt von dem Kompromiß ab, der sich bei den einer "falschen
Torsion" ausgesetzten Garnen erzielen läßt. Diese Eigenheiten lassen sich mehr oder weniger auf den Umstand
zurückführen, daß die Kristallität des zu volumenisierenden Garnes mehr oder weniger verstreckt worden ist,
und daß ein mehr oder weniger hoher Grad von Kristallität vorliegt, der einen hohen Grad molekularer Ansätze aufweist.
Ein vollständig verjtrecktes Garn, das einen oder nahezu den
höchsten Kristallitätsgrad besitzt, oder dabei ist in Polyestergarnen
zu erreichen, ist spärlich, wenn nicht gar vollkommen angetan, hinsichtlich ..der Volumenisierung eine starke
Deformation zu ertragen und beizubehalten. Ein stark kristallinisches
Garn ist eigentlich nicht volumenisierbar, wenn es nicht -insofern es möglich ist— wärmetechnisch nachbehandelt
und/öder einer äußerst energischen Torsion unterzogen wird. Für eine Volumenisierung durch falsche Torsion eignen sich
dagegen die wenig gestreckten und gering kristallinischen Harne, welche unter anderem für eine weitere Verstreckungs-Nachbehandlung
empfänglich sind, während sie noch einer falschen Torsion unterliegen. Diese bekannten technischen Erkenntnisse
und die offensichtlich abzuleitenden technologischen Möglichkeiten bilden verständlicherweise keine Charakteristiken
der Erfindung und gehören dem allgemeinen Rahmen der Fachtechnologie an.
Es ist ferner bekannt, daß die gegenwärtigen technologischen
Tendenzen sich in einer Richtung entwickeln, wo die sogenannten "Kontinuierlichen Verfahren", d.h. einschließlich einer mehr
oder weniger sofortigen Reihenfolge, bis zum handelsfertigen Produkt, eingesetzt werden. Die Folge kann auf dem Interessens-
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feld der Erfindung den ganzen Verlauf von der Fließpress-Spinnung bis zur Sammlung einesvolumenisierten Polyestergarnes
führen, indem dieses mehrere Verstreckungsphasen passiert, dabei eine durch die Sammlung mit hoher Geschwindigkeit
erreicht wird.
Unter Betrachtung der verschiedenen Faktoren und verschiedenen Zustände, die im großen ganzen vorher angegeben wurden,
hat sich die moderne Technik in einer besonderen Richtung orientiert, die das Spinnen mit einer Sammlung bei solch
hohen Geschwindigkeiten mit einschließt, so daß es zu einer teilweisen Verstreckung des gesammelten Garnes und zu einer
Volumenisierung mit gleichzeitiger Verstreckung durch falsche Torsion führt, wo die genannte gleichzeitige Verstreckung wegen
der unvollständigen oder nur teilweisen Verstreckung eben zufolge der Sammlung bei hoher Geschwindigkeit möglich ist. Den
in Patentschriften beschriebenen vorhergegangenen Vorschlägen nach kann man dieser Richtung nur folgen, wenn die Sammlung
der fließgepressten Monofilen bei einer Geschwindigkeit von nicht über 47oo m/min stattfindet und das erhaltene Garn noch
die Eigenschaft besitzt weiter gestreckt zu werden und dies wenigstens in einem Streckungsverhältnis von der Größenordnung
1/1,3 (Verhältnis zwischen der linearen Geschwindigkeit des Garnes oberhalb und unterhalb des Streckungsbereiches, oder
aber der Umfangsgeschwindigkeiten der Spinntöpfe oder anderen Mitteln, mit denen das Verstrecken vorgenommen wird).
In der Praxis sehen die in der Patentliteratur des Faches dargelegten
konkreten Verwirklichungsmöglichkeiten viel höhere Streckungsverhältnisse, einschließlich zwischen höchstens
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1/1,5 und 2 in der Phase der falschen Torsion und entsprechender
Fixierung vor. -
Die teilweise verstreckten Garne, die einer Volumenisierung
durch falsche Torsion und gleichzeitig daranfolgender Verstreckung unterzogen sind, weisen laut der vorherbesagten
modernen technologischen Richtung außerdem eine verhältnismäßig niedrige Kristallinität auf, jedenfalls nicht über 3o %
und sind in der Patentliteratur des Faches als solche genannt.
Die Herstellung texturierter Garne, indem von Garnen ausgegangen wird die mittels Sammlung bei solch hoher Geschwindigkeit
erhalten worden sind und dazu führt, eine nur sehr teilweise Verstreckung zu erzielen, werden nunmehr einer Nachbehandlung
mit falscher Torsion bei gleichzeitiger spürbarer Streckung unterzogen (angenommen, daß sie während der Spinnphase
nur teilweise verstreckt wurden),und kann verschiedene
Nachteile mii^sich bringen, darunter vor allem jenen einer
minderen Qualität, besonders auch eine merkliche Unregelmäßigkeit (immer 6 % und noch mehr) des Titels. Dies ist vermutlich
auf den Umstand zurückzuführen, daß die quälende Einwirkung der falschen Torsion nicht streng einheitlich ist und die Unregelmäßigkeiten
sich in Unregelmäßigkeiten in der Streckung auswirken, und somit auf den Titel.
Andererseits ist vollauf verständlich, daß dieser ernste Nachteil nicht öffentlich bekannt gegeben wurde. Bei einer oberflächlichen
Prüfung ist diese qualitative Begrenzung nicht sofort bemerkbar, da sie von der eigenen Elastizität der texturierten
Garne aufgefangen wird. Es ist ferner vernünftig zu vermuten, daß die qualitative Begrenzung in der Natur des Vorgangs
der falschen Torsion unter Verstrecken liegt und daher als unver-
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meidlich zu betrachten ist.
Die gegenwärtige Technik gesteht, daß ein unüberbrückbarer Widerspruch in folgenden Zuständen, beide gleichwertig
erwünscht, besteht:
a) ein ausgezeichnetes verstrecktes und genügend kristallinisches Garn mit falscher Torsion nachzubehandeln und dies,
obwohl es schon an und für sich eine wenigstens annehmbare Qualität aufweist (Zustand, der jedoch unmöglich eine wirkliche
Volumenisierung zuläßt, und wenigstens wärmetechnische
Nachbehandlungen und äußerst scharfe Torsion notwendig macht);
b) die Behandlung von Garn, das sich gut eignet, eine starke Verformung zu erfahren und diese beizubehalten (d.h. ein wenig
gestrecktes und wenig kristallinisches Garn, wohl aber mit den ernstlichen qualitativenBegrenzungen des erhaltenen
texturierten Produkts).
In der weitgehendsten Auffassung liegt der Zweck der Erfindung in der Ausfindigmachung und Anwendung einiger Zustandsbedingungen,
die von den gegenwärtigen technischen Erkenntnissen .nicht
vorgesehen, sondern sogar bestritten sind und zwar in der Weise, daß der oben genannte Widerspruch eliminiert wird, um (1.)
durch Spinnen und Strecken mit Sammlung bei geeigneter Geschwindigkeit ein Garn zu erhalten, das mit geringem Streckungsrückstand
eine ausreichende Kristallinität aufweist und jedenfalls die erforderlichen Eigenschaften zu einer sofortigen Verwendbarkeit
bietet, eventuell auch nach den bekannten Veredelungsnachbehandlungen, wie Oberflächenbehandlung, Einfärbung und anderem sowie
(2.) durch falsche Torsion des erwähnten Garnes ein hochwertiges^ inheitlich texturiertes Garn gebildet wird, alles unter
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den günstigsten Bedingungen hinsichtlich Produktionsleistung unter Nutzung der Anlagen und verwendeten Einrichgen.
Es wurde tatsächlich festgestellt, daß durch Fließpressen von Polyester-Monofilen, unter hoher Samme!geschwindigkeit
(wie anfangs erwähnt) ein praktisch "fertiges" Garn von niedrigem, praktisch unbeachtlichem VerStreckungsrückstand
erhalten wird (eine theoretisch vollkommene Verstrekkung ist offensichtlich nur hypothetisch, so auch eine Verstreckung
bis zur Bruchgrenze) und liegt jedenfalls unter 1,2 und vorzugsweise bei 1,1, wobei eine ausreichende Kristallität,
jedenfalls über 3o % bis zu 6o %, vorzugsweise zwischen 35 % und 5o % mit einer Doppelstrahlenbrechung über 1,1, eine
zufriedenstellende Zähigkeit von 2,5 und 3,5 g/den., eine Bruchdehnung zwischen 4o und 6o % vorhanden sind und im allgemeinen
wenigstens einige, dem ausreichend gestreckten Garn ähnliche Eigenschaften.
In noch vollständigerem Widerspruch zu den gegenwärtigen technischen
Erkenntnissen wurde ferner die irrige Auffassung festgestellt, daß die leichte und wirksame Vornahme der Texturierungs-Nachbehandlung
durch eine falsche Torsion einzig und allein an die doppelten Zustände gebunden sei, daß diese Nachbehandlung
nur auf teilweise gestreckten Garnen vorgenommen wird und kritischerweise die Vornahme einer daranfolgenden Streckung in
einem nicht zu vernachlässigenden Verhältnis miteinbezogen ist.
Es wurde dagegen festgestellt, daß die wenn auch nur marginal
rückständige Streckbarkeit (übrigens in einem gewissen Grad auch bei traditionellen, vorsichtshalber bis zur Bruchgrenze gestreckten
Garnen auftreten) ist zur Vornahme und für das Gelingen einer
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durch falsche Torsion vorgenommene Texturierung zu an und für sich bekannten Bedingungen ausreichend, wenn sie in bestimmten
Grenzen bleibt, die sich eigentlich durch die praktisch kompletten Zustände der Sammlung bei sehr hoher Geschwindigkeit
ergibt und von der Kristallisationstemperatur bestimmt, die Wärmebehandlung erfährt.
Das der Erfindung nach charakteristische Garn, das der Texturier-.ung
unterzogen werden kann, unterscheidet sich dadurch, daß es aus einer Fließpress-Spinnung von Polyester bei gleichzeitiger
Verstreckung mittels sehr hoher Sammelgeschwindigkeit hervorgeht, wo die Geschwindigkeit über 47oo m/min beträgt, und
bevorzugterweise auch der Größenordnung von 5ooom/min angehören kann, ferner, daß es eine Zähigkeit von 2,1 bis 3,5 g/den., eine
Bruchdehnung von 4o bis 6o %, eine Kristallinität zwischen 3o und 6o %, vorzugsweise jedoch zwischen 35 und 5o % mit einer
Doppelstrahlenbrechung über o,1 aufweist und im besonderen einen Streckungsrückstand unter 1,2 besitzt und jedenfalls vorzugsweise
bei 1,1 und im allgemeinen etwas über der Einheit.
Ein wie oben bewertetes Garn läßt sich daher praktisch als ein wesentlich gestrecktes Garn bezeichnen, oder auch als ein Garn,
das keiner daranfolgender Verstreckung mehr bedarf, um verwendungsfähig zu werden, d.h. ein "fertiges" Garn, das handelstechnisch
betrachtet für verwendungsfertig gilt, oder auch zusätzlich einer konventionellen Nachbehandlung und Appretur unterzogen
werden kann.
In Anlehung an den anderen wichtigen Aspekt der vorerwähnten Erfindung
kann das wie oben angegebene charakteristisch durch Spinnen und Sammlung bei äußerst hoher linearer Geschwindigkeit erhalte-
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nes Garn mittels eines herkömmlichen Verfahrens oder falscher
Torsionsbehandlung und Warmfixierung in ein texturiertes Garn von sehr hohem Einheitlichkeitstitel verwandelt werden. Dieses.Verfahren, das wiederum Gegenstand der
Erfindung ist, charakterisiert sich dadurch, daß ein den vorerwähnten Charakteristiken entsprechendes Garn einer Behandlung
durch falsche Torsion unterzogen wird die, charakteristischerweise wiederum nicht mit einer Verstrecküng assoziiert
ist (nachdem verständlicherweise die eventuell kleinen Unterschiede zwischen Umfangsgeschwindigkeiten der ober- und unterhalb
der Texturierungsvorrichtung rotierenden Organe, die zum korrekten Durchzug der Garne erforderlich sein können, nicht
als eine Streckung betrachtet werden können). -
Andererseits ist ebenfalls klar, daß ein wie oben bezeichnetes Garn nicht einer darauffolgenden erheblichen Verstrecküng
unterzogen werden kann, nachdem ein, wenn nicht gar dieses Garn hauptsächlich bewertender Vergleichsmaßstab eben einen äußerst niedrigen
oder praktisch bei null liegenden Verstreckungsrückstand betrifft, d.h. dieses Garn nicht jene Prärogative aufweist, die
die kritische Voraussetzung einer Verstrecküng im Laufe der falschen Torsion darstellt.
Das durch die Anwendung einer Texturierungsbehandlung mittels falscher Torsion und ohne Verstrecküng erhaltene industrielle
Produkt charakterisiert sich dadurch, daß es bei äußerst hoher Sammelgeschwindigkeit über 47oo m/min und im besonderen in der
Größenordnung von 5ooo m/min gesponnenes Garn anbelangt und durch Vornahme einer falschen Torsion ohne wesentliche Verstrecküng
volumenisiert worden ist, dabei eine hohe Titeleinheitlichkeit innerhalb der Toleranz von 6 % gegenüber seines nominellen Titels.
Die Möglichkeiten, die in der Fachtechnik nicht vorgesehenen
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Bedingungszustände anzuwenden, im besonderen jene, die mit
der neuesten Ausrichtung dieser Technik zufolge des von der Erfindung geleisteten technischen Fortschritts in Widerspruch
stehen, können von der Antragstellerin einige vernünftige Aufklärungen und Rechtfertigungen durch die Analysenresultate
erhalten über das Verhalten und über die erreichten Auswirkungen in der Herstellung von Polyestergarnen durch Spinnen
und Verstrecken bei einer Sammlung unter verschiedenen linearen Geschwindigkeiten.
Nachfolgend werden selbstverständlich in allgemeiner Form und
mehr in bezeichnender Hinsicht eine1 Vergleichsanalysen unter
Hinweis auf die in beiliegender Tafel enthaltenen graphischen Aufzeichnungen erläutert:
Fig. 1 bringt eine graphische Aufzeichnung zur prozentualen Streckung;
Fig. 2 und 3 betreffen die Kurven und andere Veränderungen kritischer Vergleichsmaßstäbe;
Fig. 4 zeigt eine Einzelheit und in deren Mengenparametern ein konkretes Beispiel der prozentualen Dehnungskurve eines bei
einer Geschwindigkeit von 5ooo m/min erhaltenen Garns;
Fig. 5 ist eine schematische perspektivische Ansicht der Spinn- und Sammelanlage.
Fig. 1 spiegelt in den verschiedenen Vorgängen und ohne mengenmäßigen
Hinweis die erhaltenen Kurven der "Verlängerungsbelastung" (prozentuale Verlängerung in All. %) in den anderen Zuständen
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bei.Änderung der Garn-Sammelgeschwindigkeit wider, die den
mit Buchstaben A, Bf C und D gekennzeichneten Kurven, die
der bei einer Geschwindigkeit von 25oo m/min, bzw. 3ooo m/min, 4ooo m/min und 5ooo m/min gesammelten Garne entsprechen.
Betrachtet man die Kurve A (Sammlung bei niedrigster Geschwindigkeit)
und geht man von links nach rechts über, so stellt man fest, daß nach der anfänglichen Steigung, die dann in einenjähen
Abfall endet (welcher der anfänglich elastischen Streckung entspricht) sich bei beständiger Belastung eine praktisch horizontale
Strecke zeigt. Diese Dehnung mit beständiger Belastung endet praktisch bei einem Streckungswert von ca. 60 % der Strekkung
und ist von der Strecke einer zur Streckung erforderlichen progressiven Belastungszunahme gefolgt.
Mit progressiv zunehmender Sammelgeschwindigkeit (Kurven B und C)
verkürzt sich zunehmend die Strecke, die die Verlängerung bei konstanter Belastung angibt und im Wert von ca. 4o % bzw. 15 %
endet. Bei 5ooo m/min (Kurve D) verschwindet die Verlängerung mit beständiger Belastung und erreicht schließlich die Bruchbelastung,
die bei allen Sammelgeschwindigkeiten ungefähr konstant bleibt.
Die Fig. 4 zeigt eine Kurve, die konkret bei der Arbeitsweise
mit einer Geschwindigkeit von annähernd 5ooo m/min entnommen wurde.
Die Fig. 2 bringt zwei Kurven, die die Variierungen der Werte hinsichtlich Kristallisierungstemperatur (Tc) bzw. der prozentualen
Dehnung (All. %) in Bezug zur in m/min (V m/l") ausgedrückten Sainmelgeschwindigkeit angeben. Die Verminderung der Kristall!-
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sierungstemperatur ist praktisch linear (in zahlreichen Messungen mittelmäßig) während jene der Streckung mehr zur
Abflachung neigt und durch Expolation die Neigung zu einer fast asymptotischen Annullierung wegen der bis jetzt unerreichbaren
Geschwindigkeit annehmen läßt.
Die Graphik der Fig. 3 ist hinsichtlich der Erfindung besonders bezeichnend. Sie zeigt das Verhältnis zwischen Sammelgeschwindigkeit
in der Spinnung und Streckungsrückstand (Sr) und steht im Verhältniswert zwischen der Aus- und Eintrittsgeschwindigkeit
im Streckungsbereich angegeben, wo das zu der in Abszisse angegebenen Geschwindigkeit gesammelte Garn
ohne Bruch behandelt werden könnte. Aus dieser Graphik ist ersichtlich, wie gemäß der bekannten und angewandten Technik mit
den vorgenannten Ausrichtungen ein mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung von 4ooo m/min gesammeltes Garn einen
Streckungsrückstand besitzt, der ausreichend ist, um eine weitere Streckungsnachbehandlung zu gestatten und sogar eine
solche erforderlich macht. Ober diese Geschwindigkeit hinaus neigt der Streckungsrückstand fortschreitend zu Schwinden
und bei sehr hoher Geschwindigkeit, im besonderen in der Größenordnung von 5ooo m/min wird der Streckungsrückstand unbeachtlich
und das so gesammelte Garn kann als "vollkommen gestreckt" gelten, indem der Streckungsrückstand sich an den Grenzen
der technologischen Möglichkeiten asymptotisch annulliert. Die der Erfindung nach in charakteristischer Weise hergestellten
Produkte fallen in die untere Kurvenlinie, d.h. unterhalb des mit 1,2 bezeichneten Niveaus und vorzugsweise desjenigen von 1,1.
Diese Kurven sollen nicht als mengenmäßige Angaben betrachtet werden, denn sie wurden aus Proben an Polyesterfäden mit einer
durchschnittlichen Deniratur 15o/32 erfaßt.
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In Fig. 5 ist schematisch eine Spinnanlage gezeigt, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
Sie besteht aus einer bekannten Schmelzeinrichtung mit dem Trichter 1o und dem Schmelzherd 12, einem Preßkopf 14 (Düse),
unterhalb dessen ein bekannter Kühlkasten 16 angeordnet ist. Dieser wird durch die Öffnung 18 beispielsweise mit Luft in
einer Menge von 6 m /h mit einer Tem peratür von 35 C gespeist.
Von der Kühleinrichtung wird das Garn direkt zur Sammeleinrichtung 2o geführt. Die Länge L , die nach der Kühlung
von dem Garn durch die Freiluft zurückgeführt wird, ist sher groß und liegt über 5m, vorzugsweise in der Größenordnung
von 6 m. Die LÄnge L der Abkühlung in dem Kasten 16 beträgt im allgemeinen weniger als 2 m ,.beispielsweise 1,18m.
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Claims (9)
- PatentansprüchePolyestergarn oder vorwiegend Polyester, hergestellt im Spinnverfahren mit einer Sammlung bei einer Geschwindigkeit, die im gesammelten Garn eine Verstrickungswirkung hervorruft, dadurch geken nzz e i c h η e t , daß das Garn unter hoher linearer Sammelgeschwindigkeit von über 47oo m/min erhalten wird und eine Kristallität zwischen 3o % und 60 % bei einem Streckungsrückstand von nicht über 1,2 und vorzugsweise von 1,1 aufweist.
- 2. Polyestergarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es unter Sammlung bei einer linearen Geschwindigkeit in der Größenordnung von 5ooo m/min erhalten wird und eine Kristallität zwischen 35 % und 5o % sowie eine Doppelstrahlenbrechung über 1,1 aufweist.
- 3. Polyestergarn nach den Ansprüchen 1 und eventuell 2, außerdem gekennzeichnet, daß es eine Zähigkeit zwischen 2,5 und 3,5 g/den und eine Bruchstreckung zwischen 4o % und 60 % aufweist.
- 4. Verfahren für die Herstellung volumenisierter oder texturierter Polyestergarne, da durch gekennzeichnet, daß durch Fließpressen mit kontinuierlicher Streckung und Sammlung des Garnes bei einer linearen Geschwindigkeit über 5ooo m/min ein Polyestergarn erzeugt wird, das eine Kristallität über 3o %, jedoch unter 60 % und einen Streckungsrückstand nicht über 1,2 aufweist und dieses Garn der Behandlung einer falschen Torsion mit Fixierung unterzogen wird, wobei das Garn in der- 15 -509833/0839Nachbehandlung keinen Einwirkungen unterliegt, die zu einem merkbaren weiteren Streckungseffekt führenwürden. „ "
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit falscher Torsion und Fixierung an einem Garn vorgenommen wird, das eine Kristallitat zwischen 35 % und 5o %, eine Doppelstrahlenbrechung über o,1 und eine Bruchdehnung zwischen 4ö % und 6o % aufweist.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Behandlung mit falscher Torsion an einem vorerwähnten Garn vorgenommen wird und außerdem eine Zähigkeit zwischen 2,5 und 3,5 g/den besitzt.
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche von 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das stranggepreßte Garn einer starken Abkühlung durch Luftstrahl direkt unter der Spinndüse unterzogen wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn mit einem größeren Abstand als 5 m von der Abkühlzone gesammelt wird.
- 9. Texturiertes Garn unter industrieller Anwendung des Verfahrens nach ein oder mehreren Ansprüchen von 4 bis 6, an einem in ein oder mehreren Ansprüchen von 1 bis· 3 festgelegten Garn, wobei das texturierte Garn außerdem dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine hohe dimensioneile Einheitlichkeit und im besonderen Variierungen der Denaratur in den Grenzen von 6 % aufweist.Rechtsanwalt509 833/0839
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