DE24608C - Neuerungen an den Mitteln und Methoden zur Regulirung der Erzeugungskraft von magnete- oder dynamo-elektrischen Maschinen - Google Patents
Neuerungen an den Mitteln und Methoden zur Regulirung der Erzeugungskraft von magnete- oder dynamo-elektrischen MaschinenInfo
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- G05F—SYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei einem System zur Lieferung von Elektricität von einer Quelle nach einer Anzahl von
Verwendungsstellen ist es wünschenswerth, Mittel zu haben, die die Erzeugung des richtigen Betrages
an Strom sichern und die erforderliche Spannung aufrecht erhalten, ohne Rücksicht
darauf, wie viele solcher Stellen gerade in den Stromkreis eingeschaltet sind.
Auf Erreichung dieses Resultates bezieht sich ein Theil vorliegender Erfindung.
Eine Methode für diesen Zweck besteht im allgemeinen in folgendem:
Wo eine besondere dynamo- oder magnetoelektrische Maschine zur Erzeugung des zur Erregung
der Magnete des magnetischen Feldes eines in einer stromverbrauchenden Leitung liegenden Stromerzeugers (oder einer Batterie
von solchen) dienenden Stromes verwendet wird, da wird dieser besondere primäre Stromerzeuger
unmittelbar durch eine besondere Kraftmaschine getrieben und diese letztere wieder mit einem
auf ihren Absperrmechanismus wirkenden stellbaren Regulator versehen, so dafs man die Umlaufsgeschwindigkeit
jener den Strom für das magnetische Feld liefernden Maschine und dadurch diesen Strom selbst, somit auch den Verbrauchsstrom
selbst ändern kann.
Wo blos ein magneto- "oder dynamo-elektrischer
Stromerzeuger in Verwendung ist, treibt man diesen mit einer in derselben Weise regulirten
Kraftmaschine.
Dazu versieht man einen gewöhnlichen Centrifugalregulator mit einem auf einem Hebel
oder Arm verstellbaren Gewicht, das in demselben oder in entgegengesetztem Sinne wie die
Regulatorkugeln wirkt, je nach der Lage des Drehpunktes des Hebels, so dafs der Widerstand,
welchen der Regulator den auf ihn wirkenden Kräften entgegensetzt, durch Verschiebung
des Gewichtes auf seinem Hebel controlirbar variirt werden kann, so dafs die besondere
Kraftmaschine jederzeit mit einer den Anforderungen des Leitungssystems an dieselbe entsprechenden
Geschwindigkeit umläuft.
Ein einfacher, gewöhnlicher Regulator würde bei constanter Belastung der Maschine deren
Geschwindigkeit sowie das Stromerzeugungsvermögen der getriebenen Maschine constant erhalten;
da aber die Zahl der Verwendungsstellen im Stromkreise variirt, so mufs auch der Betrag.
des erzeugten Stromes variiren, während doch die elektromotorische Kraft des Systems constant
bleibt. -Man erreicht dies eben durch Variation der Stromstärke des primären Stromerzeugers
und dadurch der Intensität des magnetischen Feldes.
Jene Variation aber wird durch Aenderung der Geschwindigkeit der den primären Stromerzeuger
treibenden Kraftmaschine erreicht.
Die Fig. 1 bis 4 beiliegender Zeichnung erläutern dies.
Fig. ι ist eine schematische Ansicht eines Systems, das diese Methode der Regulirung
zeigt; Fig. 2 giebt einen für diesen Zweck geeigneten Regulator, Fig. 3 und 4 Details desselben.
BCDE stellen eine Batterie von Stromerzeugern
dar (in diesem Falle magneto-elektri-
sehe Maschinen), deren rotirende Anker oder Inductionsspulen in Parallelschaltung durch die
Drähte α α mit den Hauptleitern ι, 2 eines Systems verbunden sind, von dem 3, 4 und 5, 6
Verbrauchsstromkreise darstellen, in denen sich die Verwendungsstellen, wie Lampen (8, 9, 10)
oder durch den Strom getriebene Motoren (7) befinden.
A ist die besondere primäre dynamo- oder magneto-elektrische Maschine, deren Stromkreis
FC alle Spulen der erregenden Magnete der Stromerzeuger B CDE (von beliebiger Anzahl)
enthält.
Dieser primäre Stromerzeuger A wird unmittelbar von 'der besonderen Kraftmaschine E'
getrieben, während die anderen, den Verbrauchsstrom liefernden Stromerzeuger entweder jeder
von einer eigenen Maschine e oder die ganze Reihe oder Batterie von einer einzigen Maschine
getrieben werden.
Der primäre Motor E1 hat einen verstellbaren Regulator G, der, wie gewöhnlich, Kugeln und
Hülse hat, welche letztere die beiden drehbaren Hebel L und V bewegt. Hebel Z1 wirkt
mittelst der Stange / auf die Abschlufsvorrichtungen der Maschine.
Der andere Hebel L trägt das Gewicht W, das an den Sattel oder Bügel »S gehängt ist
und mittelst der Schraube r und des Handrades R längs des Hebels verschoben werden
kann. In das Schraubengewinde greift ein am Sattel sitzendes Getriebe ein, so dafs die Drehung
der Schraube mittelst des Handrades R das Gewicht verschiebt.
Weiter befindet sich an der Centralstation, wo ABCDE stehen sollen, ein Indicator zur
Anzeige der Variationen der elektromotorischen Kraft oder Spannung, im gezeichneten Falle
Dynamometer V im Zweigstromkreise d.
Wie Fig. 2 zeigt, wirkt das Gewicht W in demselben Sinne wie die Regulatorkugeln g, so
dafs, wenn man W nach aufsen bewegt, der Regulator den Abschlufs schon bei geringerer
Geschwindigkeit zu bewirken strebt. Schiebt man W bis an die innere Grenze, so wirken
die Kugeln erst, wenn die für die Gesammtleistung im Stromkreise nöthige Geschwindigkeit
überschritten worden ist.
Hiernach kann man die Stromerzeugung leicht reguliren und die elektromotorische Kraft oder
Spannung constant erhalten.
Sind z. B. nur wenige Verbrauchsstellen in den Stromkreis eingeschaltet, so bewegt der
diensthabende Beamte das Gewicht nach aufsen, so dafs der Regulator rasch oder bei verhältnifsmäfsig
geringer Geschwindigkeit auf den Abschlufs einwirkt, die Maschine und den primären
Stromerzeuger bei geringer Geschwindigkeit erhält und einen bezw. schwachen Strom um die
magnetischen Felder der den Verbrauchsstrom liefernden Maschinen sendet. Werden mehr
Verbrauchsstellen eingeschaltet, so wird der Mehrbedarf im Stromkreise sofort an V sichtbar,
und der Beamte schiebt W nach innen, so' dafs eine gröfsere Geschwindigkeit nöthig
ist, um die Kugeln zum Abschlufs der Kraftmaschine zu veranlassen, welche folglich zugleich
mit dem primären Stromerzeuger mit gröfserer Geschwindigkeit umläuft und mehr Strom um
die magnetischen Felder schickt, weshalb die Stromerzeuger nun eine gröfsere Menge Strom
erzeugen.
Beim Ausrücken von Verbrauchsstellen findet das Umgekehrte statt.
Ist nur ein Stromerzeuger erforderlich, so kann dieser in derselben Weise controlirt werden;
dann ist A eine Dynamomaschine oder dergleichen, die selbst einen Consum- oder
Hauptstromkreis speist.
Die Formen des Regulators, des Generators und der Maschine können modificirt werden,
ohne das Princip der Erfindung zu alteriren.
Statt dafs ferner der Regulator, wie gezeigt, von Hand verstellt wird, kann er auch durch
einen in den Haupt- oder einen Zweigstromkreis eingestellten Magnet controlirt und justirt
werden, so dafs die Regulirung automatisch stattfindet.
Eine andere Methode zum Zweck der Erhaltung eines constanten Stromes ohne Rücksicht
auf die Zahl der Verbrauchsstellen im Stromkreise besteht darin, dafs man eine vom
Strome getriebene elektromagnetische Maschine mit einer gröfseren oder geringeren elektromotorischen
Kraft in den Stromkreis des magnetischen Feldes des Stromerzeugers wirken läfst,
wobei die elektromotorische Gegenkraft die Rolle eines Widerstandes übernimmt. Dies kann
praktisch so ausgeführt werden:
Ein Elektromotor von kleinem oder doch verhältnifsmäfsig
viel geringerem Widerstände als der eigentliche Stromerzeuger wird in den Stromkreis
der erregenden Magnete des letzteren eingestellt.
Auf der Achse des rotirenden Ankers (der Armatur) des Elektromotors sitzt eine Kupferscheibe,
die zwischen den Polflächen eines Elektromagnetes rotirt, der in den Stromkreis des
magnetischen Feldes und auch in den nach den mit Strom zu speisenden Verbrauchsstellen
führenden Stromkreis eingeschaltet ist. Dieser Elektromagnet _ist mit grobem Draht umwunden,
um wenig Widerstand zu bieten.
Sind keine Verbrauchsstellen eingerückt, so wird ein äufserer Stromkreis des Stromerzeugers
nur durch den Elektromotor und den Magnet gebildet;" es geht nicht viel Strom hindurch, der
den Magnet nur schwach erregt, so dafs dieser der Rotation der Scheibe, die die Kraftlinien
zwischen den Polflächen durchschneidet, nur geringen Widerstand bietet. Diese geringe Ver-
! zögerung gestattet dem Elektromotor, sehr rasch
zu laufen, wobei er in den Stromkreis des magnetischen Feldes eine, elektromotorische Gegenkraft
giebt und den erregenden Strom schwächt. ·■ Wird nun der Stromkreis der Verbrauchsstellen geschlossen, so dafs der äufsere Stromkreis
des Generators durch sie geht, so nimmt der Widerstand dieses letzteren Stromkreises ab
und gröfsere Elektricitätsmenge fliefst durch diesen, was die Magnetisirung des besagten
Magnetes verstärkt, so dafs dieser der Rotation der Scheibe durch seine Kraftlinien vermehrten
Widerstand entgegensetzt; der Elektromotor läuft infolge dessen langsamer, die elektromotorische
Gegenkraft im Feldstromkreise nimmt. ab und kräftigt dadurch das magnetische Feld, woraus
nothwendig eine vermehrte Stromerzeugung erfolgt.
Beim Ausschalten von Verbrauchsstellen findet das Umgekehrte statt.
Fig. 5 zeigt dieses Verfahren. G ist der Stromerzeuger und i, 2 die von ihm kommenden
Leiter zur Speisung der Verbrauchsstellen T.
Obgleich nur ein Stromerzeuger und zwei Consumstellen gezeichnet sind, ist deren Anzahl
doch beliebig.
G ist eine dynamo-elektrische Maschine; ihr magnetisches Feld umkreist der Stromkreis 3,
der als ein Zweigstromkreis von den Commutatorbürsten 4, 5 um das magnetische Feld herumgeht
und einen Elektromotor M und einen Magnet A enthält, welch letzterer sich zugleich
in einem Zweige 2 des äufseren oder Speisestroriikreises
befindet. Auf der Achse von M sitzt eine Kupferscheibe C, die zwischen den
Polflächen α des Magnetes A rotirt, welcher Rotation sich das magnetische Feld zwischen a
und α widersetzt, dessen Kraftlinien die Scheibe durchschneiden mufs; der Widerstand gegen
diese Rotation ist somit proportional der Kraft jenes magnetischen Feldes.
Wenn nun keine Verbrauchsstellen eingeschaltet sind, so besteht der ganze Widerstand
des äufseren Stromkreises des Stromerzeugers aus dem von A und M, der verhältnifsmäfsig
grofs ist. Magnet A ist somit nur schwach erregt und setzt der Rotation von C nur geringen
Widerstand entgegen, so dafs der Motor M sehr rasch laufen kann, daher eine beträchtliche
elektromotorische Gegenkraft in dem um das magnetische Feld des Stromerzeugers G gehenden
Stromkreise entwickelt.
, Werden nun Verbrauchsstellen Teingeschaltet,
so nimmt der Widerstand des äufseren Stromkreises ab, weshalb mehr Strom durch ihn läuft,
A stärker erregt und C verlangsamt wird, was die Geschwindigkeit des Motors M vermindert,
so dafs ferner die von diesem entwickelte elektromotorische Gegenkraft abnimmt, der Strom
um das magnetische Feld von G wesentlich kräftiger wird, was schliefslich das beabsichtigte
Resultat hat, eine Zunahme des Erzeugungsvermögens des Generators G und eine gleiclimäfsige
Spannung oder elektromotorische Kraft im ganzen System.
Durch diese Anordnung können die Stromerzeuger automatisch controlirt werden, so dafs
die Stromerzeugung dem Bedarf im Consum-Stromkreise stets völlig angepafst und die Spannung
constant ist.
Obgleich eine Dynamomaschine gezeichnet ist, so ist doch klar, dafs die Methode und die
Vorkehrungen auch auf Magnetmaschinen sowie auf die Klasse anwendbar sind, bei denen
das magnetische Feld durch eine äufsere Quelle erregt wird.
Enthält ein elektrisches Verteilungssystem sowohl Lampen als Motoren, so wird, da letztere
meist ein bedeutendes Vielfache des Stromes für eine Lampe brauchen, beim Einschalten
derselben in den Stromkreis sich ein momentaner Einflufs auf die Lampe in Gestalt eines
Flackerns bemerkbar machen, bis der Motor seine richtige Geschwindigkeit erreicht hat. Dies
liegt auch in der Thatsache begründet, dafs die Motoren selbst viel weniger Widerstand als die
Lampen haben. Erreicht jedoch ein Motor seine Maximalgeschwindigkeit, so giebt er eine
elektromotorische Gegenkraft in seinem eigenen Zweigstromkreise, die die Rolle eines Drahtwiderstandes
übernimmt und den ihr entgegengesetzten Strom in seinem Stromkreise in derselben
Weise schwächt wie ein Drahtwiderstand und die Abnahme wirksamen Drahtwiderstandes
ausgleicht.
Ein Motor kann seine Maximalgeschwindigkeit nicht unmittelbar erreichen; es mufs stets eine,
wenn auch oft sehr kleine Zeit verstreichen, ehe der nöthige Grad der Magnetisation erreicht,
die Trägheit überwunden und die Maximalgeschwindigkeit erreicht ist.
Zweck dieses Theiles vorliegender Erfindung ist nun die Verhütung irgend eines Einflusses
auf die Lampen; im allgemeinen werden dazu Vorkehrungen an dem Motor getroffen, die beim
Einrücken des Motors diesen an der sofortigen Erreichung des vollen Ganges hindern und ihn
statt dessen allmälig sein Kraft- oder Qeschwindigkeitsmaximum erreichen und die elektromotorische
Gegenkraft geben lassen, die die Stelle eines Drahtwiderstandes vertritt.
Dies läfst sich durch Einschaltung eines Widerstandes
mittelst eines drehbaren Hebels in den Ankerstromkreis erreichen, welcher Hebel in
normalem Zustande den Stromkreis nach dem Anker durch den ganzen Widerstand hindurch
schliefst.
Dieser Hebel wird von einem von der Maschine betriebenen Regulator dergestalt bewegt,
dafs bei Zunahme der Motorgeschwindigkeit der Regulator den Hebel von Contact zu Contact
am Widerstände führt und somit letzteren allmälig ausschaltet.
Die Geschwindigkeitszunahme veranlafst im Motorstromkreise eine vermehrte elektromotorische
Gegenkraft, deren Zunahme stets genügend ist, die durch dieselbe Ursache veranlafste Ausschaltung
wirksamen Drahtwiderstandes zu compensiren.
Solch eine Anordnung zeigt Fig. 6. In den von der Hauptleitung i, 2 abgezweigten Stromkreisen
3, 4 von beliebiger Anzahl stehen Lampen L in beliebiger Anzahl. E M ist ein Elektromotor,
der in demselben System wirksam ist; sein Anker liegt in einem Zweigstromkreise 5
und seine erregenden Spulen in einem ebensolchen 6, für welche zwei Leitungen ein
zweiarmiger Umschalter S am Draht 7 angebracht ist.
Im Stromkreise 5 des Ankers befindet sich ein Widerstand R und ein bei / drehbarer Hebel
L. G ist ein durch Riemen B von der Ankerachse getriebener Centrifugalregulator; derselbe
bewegt den Hebel L. Beim Stillstand des Regulators schaltet L den Widerstand R
in die Leitung ein.
Bei Schlufs des Stromkreises durch den Motor fängt dieser langsam an zu gehen; bei Zunahme
der Geschwindigkeit gehen die Regulatorkugeln nach aufsen, Hebel L schliefst Theile von R
aus, und ein vermehrter Betrag von elektromotorischer Gegenkraft wird durch diese raschere
Umdrehung herbeigeführt, bis der Motor bei seiner Maximaltourenzahl einen Betrag elektromotorischer
Gegenkraft giebt, der den ausgeschalteten Widerstand ersetzt.
Der Erfinder hat beobachtet, dafs das Verfahren der Ersetzung wirksamen Widerstandes
durch elektromotorische Gegenkraft die Verhältnisse in dem Motorstromkreise, wenigstens praktisch,
ungeändert läfst, soweit eine Beeinflussung des Lichtes in Frage kommt, indem wirksamer
Widerstand und elektromotorische Gegenkraft gegen einander ausgetauscht werden in der
Ruhe und Bewegung, und zwar in gleichem Mafse mit der Zunahme der Geschwindigkeit
der Bewegung.
Durch eine solche Anordnung wird jeder plötzliche Einflufs auf andere Consumstellen vermieden,
während die Verzögerung des Motors in der Erreichung seines Maximums eine sehr geringe ist, obgleich sie zur völligen Ausgleichung
genügt.
Ein fernerer Theil dieser Erfindung betrifft die Anordnung von Mitteln zur raschen und
controlirbaren Kräftigung der erregenden Magnete von Faradic-Maschinen.
Zu diesem Ende wird in einen Zweigstromkreis der Hauptleitung der Faradic-Maschinen
oder Stromerzeuger ein Elektromotor gelegt, der einen Stromerzeuger bewegt, dessen Stromkreis
zu allen erregenden Stromkreisen der Stromerzeuger parallel geschaltet ist.
Im Motorstromkreise befindet sich ein justirbarer Widerstand, so dafs dessen Wirkung variirt
werden kann; derselbe beeinfiufst das Stromerzeugungsvermögen der Faradic-Maschinen.
In dem die erregenden Spulen enthaltenden Stromkreise befindet sich gleichfalls ein justirbarer
Widerstand, so dafs diese Leitung nach Belieben unabhängig von der Motorleitung verändert
werden kann, aber mit demselben Resultat.
Fig. 7 erläutert dies. DC sind die Faradic-Maschinen
oder Stromerzeuger, deren Spulen in Parallelschaltung mit der Haupt- oder Speiseoder
Consumleitung 1, 2 verbunden sind.
In einem anderen Zweigstromkreise 3, 4 liegt der Motor A, der den Stromerzeuger B bewegt;
zugleich enthält er einen justirbaren Widerstand r, so dafs der A erregende Strombetrag controlirbar
ist.
In den Stromkreis 5 der Fa radio-Maschine i? sind unter Parallelschaltung 6 die erregenden
Magnete von C und D aufgenommen. Ein justirbarer Widerstand R liegt in dieser Leitung,
so dafs, wenn alles sonst unverändert bleibt, die Stärke des auf das magnetische Feld von C
und D wirkenden Stromes und somit das Stromerzeugungsvermögen jener Maschinen rasch geändert
werden kann.
Es ist sofort zu übersehen, dafs, sobald CD einen Strom nach dem Stromkreise 1, 2 senden,
ein Theil desselben, A, in Thätigkeit versetzt wird. Dies wird beim Anlassen von CD eintreten,
da deren Kerne genügenden zurückgebliebenen Magnetismus zur Erzeugung eines Anfangsstromes behalten werden. A hingegen
treibt B, dessen Strom das Feld von CD
durchläuft und diese kräftigt, somit den Strom durch i, 2 und A verstärkt.
A kann durch r derartig beherrcht und seine Geschwindigkeit so variirt werden, dafs B nur
gerade Strom genug zur Magnetisirung des Feldes bis zu dem Betrage erzeugt, welcher für
die Erzeugung des für den Bedarf in 1, 2 nöthigen Stromes erforderlich ist.
Es kann aber auch der Stromkreis 3, 4 constant belassen werden und der Strom in dem
Stromkreis des Feldes durch R abgeändert werden, um das Erzeugungsvermögen von CD zu
beeinflussen und zu reguliren.
Wie oben dargethan, kann es sich aus verschiedenen Ursachen ereignen, dafs momentane
Ströme von höherer elektromotorischer Kraft als der normal gebrauchten erzeugt werden oder
im System vorhanden sind.
Der letzte Theil der Erfindung hat daher die Vermeidung aus dieser Ursache entspringender
unangenehmer Folgen zum Gegenstand.
Zu diesem Ende wird ein Condensator in Parallelschaltung in jedem Hause oder jeder
Abtheilung, zwischen den Lampen oder den Verbrauchsstellen und der Hauptleitung einge-
schaltet. Dieser dient zur gänzlichen oder theilweisen
Absorption eines jeden momentanen Zuwachses an elektromotorischer Kraft und verhütet
somit in seinem Stromkreise irgend welche Folgen desselben.
Fig. 8 zeigt diese Anordnung, i, 2 ist die
Haupt- oder Strafsenleitung, von der bei A die Hausleitung abzweigt, in der in Parallelschaltungen
5, 6 die Lampen G oder andere Consumstellen sich befinden. Ein im Stromkreise aufgestellter
Messer M bestimmt den Betrag consumirten Stromes. Zwischen den Lampen oder
den Verbrauchsstellen und den Strafsen- oder Hauptleitern 1, 2 befindet sich ein Zweigstromkreis
7 mit dem Condensator, der den besagten Zweck erfüllt.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE:i. Die Controlirung oder Regulirung der Erzeugungskraft einer dynamo- oder magneto-elektrischen Maschine durch Einschalten einer variablen und controlirbaren elektromotorischen Gegenkraft in den Stromkreis der erregenden Magnete mittelst eines Elektromotors, eines Elektromagnetes und einer in dem magnetischen Felde des letzteren umlaufenden Kupferscheibe, wie mit Bezug auf Fig. 5 beschrieben.Die Combination eines Elektromotors mit einem im Ruhestand in seinen Stromkreis eingeschalteten Widerstände, der jedoch vom Motor selbst während dessen Wirksamkeit allmälig ausgeschaltet wird, wie mit Bezug auf Fig. 6 beschrieben.Die Combination einer Batterie von Farädic-Maschinen mit einem elektrischen Motor, der in einem Zweigstromkreis der Hauptleitung liegt und mit einem dadurch betriebenen, den Strom für die magnetischen Felder der Batterie von Faradic-Maschinen liefernden Stromerzeuger, wie beschrieben und durch Fig. 7 erläutert.
Die Combination eines Condensators mit einem elektrischen, Verwendungsstellen enthaltenden Stromkreise, welcher Condensator zu angegebenem Zwecke und wesentlich so angeordnet ist, wie beschrieben und in Fig. 8 gezeichnet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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