DE2460801A1

DE2460801A1 - Federspeicherbremse fuer fahrzeuge

Info

Publication number: DE2460801A1
Application number: DE19742460801
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Nagy
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1974-12-21
Filing date: 1974-12-21
Publication date: 1976-07-01

Description

Federspeicherbremse für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Federspeicherbremse für Fahrzeuge, bei der an einem Bremshebel ein Federspeicher angreift, welcher sich an einem Festpunkt des Fahrzeuges abstützt und die Kraft einer vorgespannten Feder auf den Bremshebel überträgt und bei dem die Federkraft durch ein von einer Druckmittelquelle beaufschlagtes Kolbenzylinderaggregat zum Lösen der Bremse überwindbar ist.
Bei den bekannten Federspeicherbremsanlagen wird zu deren Betätigung ausschließlich Druckluft verwendet. Durch den zur Verfügung stehenden Druck von maximal 6 bis 8 bar sind die Zylinder sperrig, um die erforderliche Kraft aufbringen zu können. Die Unterbringung dieser Druckluftzylinder bei bekannten Bremseinrichtungen (JS-PS 2 755 890) an der Radachse oder am Rahmen, erfordert aus Platzmangel fast immer einen besonderen Konstruktions-und Kostenaufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln die Mängel der bekannten Einrichtungen zu beseitigen und ein einfach aufgebautes und kompaktes Federspeicherelement zu schaffen, welches sich platI-sparend am Fahrzeug anordnen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein hydraulisch beaufschlagbares Kolben-Zylinderaggregat und ein Federspeicher zu einer axial hintereinander geschalteten, stangenförmigen Baueinheit zusammen gefaßt sind.
Die stangenförmige Baueinheit ist einerseits unmittelbar am Bremshebel und andererseits am Fahrzeugrahmen angelenkt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind das hydraulische Kolben-Zylinderaggregat und der Federspeicher axial aneinander geflanscht.
In der einen Ausführungsform durchsetzt die Kolbenstange des hydraulischen Kolben-Zylinderaggregates den Federspeicher axial und ist mit dem freien Ende am Bremshebel angelenkt. In einer anderen Ausführungsform ist der Federspeicher als Kolben-Zylinderaggregat ausgebildet, wobei das den Speicherkolben abgewandte Zylinderende das eine Widerlager und die Kolbenfläche das andere Widerlager für die Speicherfeder bildet. Dabei stützt sich der Speicherkolben einerseits auf dem Hydraulikkolben ab. In beiden Fällen ist die Kolbenstange als Führung für die Federelemente ausgebildet.
Die Speicherfeder ist durch in einem Gehäuse eingeschlossene Schraubenfdern, Tellerfedern, einer Gasfeder oder einer Elastomerfeder gebildet.
Erfindungsgemäß dient als Druckmittelquelle für das hydraulische Kolben-Zylinderaggregat eine am Fahrzeug angeordnete Lenkhiifpumpe und ein Druckspeicher für die hydraulische Lenkvorrichtung.
Der Erfindungsgedanke, der die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung dargestellt.
Dabei zeigt: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Übersicht über dier wichtigsten Teile der Federspeicherbremse am Fahrzeugrahmen und Fig. 2 in Halbansicht und Halblängsschnittdarstellung die Federspeicherbremsstange.
Die beiden Federspeicherbremsstangen la, 2a sind mit ihrem freien einen Ende 4 an Haltelaschen 14 des Querträger 15 des Fahrzeugrahmens 16 angeenkt und mit ihrem anderen freien Ende 8, 12 über Langlöcher an den Schraubenbolzen mit Reibschlußmuttern der Bremshebel 13 angelenkt. Die Langlöcher 12 dienen der üblichen Einstellung" Die Bremshebel 13 verstellen über damit verbundeneSPreiznocken in bekannter Weise die Bremsbacken an der nicht dargestellten Fahrzeugachse, Die beiden hydraulischen Kolben-Zylinderaggregate la sind über die Anschlüsse 3 und die Leitung 17 mit dem bei solchen Fahrzeugen üblichen Handbremsventil 18 verbunden, welches über die Leitung 19 mit einem Ölvorratsbehölter 23 und der Lenkhilfpumpe 21 verbunden ist. Zwischen Lenkhilfpumpe 21 und Handbremsventil 18 ist ein Blasendruckspeicher 20 geschaltet. Die Lenkhilfpumpe 21 und der Vorratsbehäter 23 sind außerdem mit der schematisch dargestellten Hydrolenkung 22 verbunden.
Aus Fig. 2 geht der Aufbau der Federspeicherbremsstange hervor. Die hydraulische Einrichtung ist gebildet durch den Hydraulikzylinder la, in dem sich verschieblich der Kolben 1b führt, der über den Hydraulikanschluß 3 mit Druckmittel beaufschlagbar ist, wobei sich der Kolben lb und damit die lose eingelegte Kolbenstange 5 in Richtung auf das Federpaket im Federspeicher bewegt.
Der Federspeicher besteht ebenfalls aus einem Zylinder 2a mit darin geführtem Kolben 2b und Kolbenstange 8. In der dargestellten Ausführungsform besteht die Speicherfeder aus mehreren Federelementen 10 aus Elastomerfedern, die voneinander durch Führungselemente 9 getrennt sind" Das Federpaket mit den Federn 10 stützt sich einerseits an der einen Stirnwand 11 des Speicherzylinders und auf der anderen Seite an der Kolbenfläche des Speicherkolbens 2b ab. Beide Zylinder 2a und la besitzen einen Flansch 24 bzw. 6 und sind durch eine über beide Flansche greifende Schelle 7 trennbar miteinander verbunden.
Die Federspei cherkraft bewirkt die Verkürzung der Federspei cherbremsstange bzw die Zug- und Bremskraft, während die hydraulische Einrichtung die Verlängerung der Federspeicherbremsstange bzw. das Lösen der Bremse bewirkt.
Mit Hilfe des Kolbens 2b und der Kolbenstange 8 wird die Federspeicherkraft auf den Bremshebel 13 übertragen. Entgegen dieser Zugrichtung wirkt die hydraulische Einrichtung zur Lösung der Bremse. Mit zunehmender Spannung im Zylinder 10 wird der Kolben lb mit der Kolbenstange 5 gegen den Feder" speicher bewegt.
Der Blasendruckspeicher 20 zwischen Lenkhilfpumpe 21 und Handbremsventil 18 ist so groß bemessen, daß bei abgestelltem Motor ein dreimaliges Lösen der Handbremse möglich ist. Dadurch entfällt der sonst bei mit Druckluft betätigten Federspeicherbremsen übliche Zusatzdruckluftbehölter mit Armaturen und Leitung.
Der Vorteil einer solchen Federspeicherbremsstange gegenüber der mit Druckluft betätigten Federspeichereinrichtungen ist darin zu sehen, daß eine überaus kompakte, stangenförmite Baueinheit mit relativ geringem Durchmesser zur Anwendung gelangt, welche sich platzsparend am Fahrzeug einbauen läßtç

Claims

Patentansprvche : 1. Federspeicherbremse für Fahrzeuge, bei der an einem Bremshebel ein Federspeicher angreift, welcher sich an einem Festpunkt des Fahrzeuges abstützt und die Kraft einer vorgespannten Feder auf den Bremshebel überträgt und bei dem die Federkraft durch ein von einer Druckmittelquelle beaufschlagtes Kolben-Zyli nderaggregat zum Lösen der Bremse überwindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydraulisch beaufschlagbares Kolben-Zylinderaggregat (la, lb) und ein Federspeicher (2a, 2b, 10) zu einer axial hintereinander geschalteten, stangenförmigen Baueinheit zusammengefaßt sind.
2, Federspeicherbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stangenförmige Baueinheit einerseits unmittelbar am Bremshebel (13) und andererseits am Fahrzeugrahmen (15, 16) angelenkt ist.
3. Federspeicherbremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Kolben-Zylinderaggregat (la, lb) und der Federspeicher (2a, 2b, 10) axial aneinander geflanscht, verschraubt oder sonstwie lösbar verbunden sind.
4. Federspeicherbremse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange des hydraulischen Kolben-Zylinderaggregates den Federspeicher axial durchsetzt und mit dem freien Ende am Bremshebel angelenkt ist.
5. Federspeicherbremse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Federspeicher Qa, 2b, 10) als Kolben-Zylinderaggregat ausgebildet ist, wobei das dem Speicherkolben (2b) abgewandte Zylinderende (11) das eine Widerlager und die Kolbenfläche das andere Widerlager für die Speicherfeder (10) biidet und daß sich- der Speicherkolben (2b) seinerseits auf dem Hydraulikkolben (lb, 5) abstützt.
6. Federspeicherbremse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seicherkolbenstange - (8) als Führung für die Federelemente (10) ausgebildet ist.
7. Federspeicherbremse nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherfeder durch in einem Gehäuse ¢2a) eingeschlossene Schraubenfedern, Tel 1 erfedern ,- einer Gasfeder oder mehreren Federn (10) aus Elastomer gebildet ist.
8. Federspeicherbremse nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittelquelle für das hydraulische Kolben Zylinderaggregat (la, 1b) eine am Fahrzeug angeordnete Lenkhilfspumpe 1) und ein Druckspeicher (20) für die hydraulische Lenkvorrichtung dient,