DE2460552B2 - Hornstrahler mit einer anordnung zur entnahme von der ablagemessung dienenden wellentypen - Google Patents
Hornstrahler mit einer anordnung zur entnahme von der ablagemessung dienenden wellentypenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hornstrahler gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1. Ein
derartiger Hornstrahler ist aus der US-PS 3568204 bekannt. Die Anordnung zur Entnahme von der Ablagemessung
dienenden Wellentypen besteht dabei aus vier parallel zur Hornstrahlerachse in diesem nahe
dessen strahlender öffnung angeordneten, dielektrisehen
Stäben oder Wendelantennen. Diese werden nicht durch das Feld der in dem Hornstrahler angeregten
Wellentypen sondern direkt durch das elektrische Feld der empfangenen Welle erregt. Aus diesem
Grund, aber auch deswegen, weil die bei dieser An-Ordnung unvermeidbare Abschattung der Empfangsenergie (bezogen auf den Speiseleiter des Hornstrahlers,
also den Nutzsignal-Empfangskanal) nicht zu groß werden darf, können diese Hilfsstrahler für die
Ablagemessung nicht allzu weit von der Strahlungsöffnung des Hornstrahlers zurück in dessen Inneres
verlegt werden, was aber andererseits zur Erzielung einer möglichst guten Richtwirkung wünschenswert
wäre.
Aus IEEE-Transactions on Antennas and Propagation, 1966, September, Seite 605 bis 610 ist bekannt,
daß ein Hornstrahler mit quer zur Strahlungsrichtung verlaufenden Nuten in seiner Wandung ein
sehr gutes Richtdiagramm mit kleinen Nebenzipfeln über einen breiten Frequenzbereich liefert. Eine Ablagemessung
ist dort jedoch nicht vorgesehen.
Aus dem Aufsatz »Dispositive economiques pour poursuite automatique de satellites de telecommunications«,
erschienen in Colloque International Espace et Communications, Paris 1971, Band 2 ist
es bekannt, daß bei einer Antenne, deren radioelektriscbe Achse oder Hauptstrahlrichtung nicht genau
mit der Richtung auf das strahlende Objekt zusammenfällt, der primäre Hornstrahler unsymmetrisch
angeregt wird, so daß dort neben dem Nutzsignal-Grundwellentyp Wellentypen mit antisymmetrischer
Charakteristik entstehen, deren Amplituden und deren Phasen in bezug auf den Nutzsignal-Grundwellentyp
die gesuchte Richtung kennzeichnen und zur Gewinnung der Ablagesignale verwendet werden können.
Dabei benutzt man vorzugsweise Hornstrahler mit Kreisquerschnitt, deren Diagramm rotationssymmetrisch
ist und damit nicht nur einem rotationssymmetrischen Bündelungssystem angepaßt ist, sondern
auch zu einem besonders niedrigen Kreuzpolarisationspegel
führt. Mit der bekannten Hornstrahleranordnung gelingt es jedoch nicht, die der Ablagemessung
dienenden Wellentypen ohne wesentliche Störung und Bedämpfung des Nutzsip,na!-Grundwellentyps
breitbandig und mit gutem Stehwellenverhältnis auszukoppeln.
Bei einem genuteten Hornstrahler mit den eingangs genannten vorteilhaften Eigenschaften stößt aber die
Entnahme der der Ablagemessung dienenden Wellentypen wegen der theoretisch unendlich großen
Oberflächenreaktanz der Hornstrahlerwandungen zunächst auf große Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hornstrahler gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches
1 zu schaffen, der die Entnahme der in dem Hornstrahler angeregten, der Ablagemessung
dienenden Wellentypen praktisch ohne Beeinflussung des Nutzsignal-Grundwellentyps auf besonders einfache
Art und Weise gestattet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegeben.
Der verwendete Hornstrahler besitzt dabei vorzugsweise Kreisquerschnitt und vermag sowohl linear
als auch zirkulär polarisierte Wellen fortzupflanzen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung ist ein Hornstrahler nach der Erfindung anhand beispielsweise gewählter Ausführungsformen
und erläuternder Diagramme schema- > tisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hornstrahlers
mit in größerem Abstand voneinander angeordneten Nuten und koaxialen Sonden,
Fig 2 eine Darstellung der in dem Hornstrahler nach Fig. 1 erregten radialen TM01-WeIIe,
Fig. 3 eine Darstellung des in dem Hornstrahler nach Fig. 1 erregten r£21-WeIlentyps,
Fig. 4 eine anderu Ausführungsform des Horn-Strahlers
nach der Erfindung,
Fig. 5 und 6 eine Schnittdarstellung und eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
deren Kopplungsvorrichtung aus Schlitzen besteht,
Ein Hornstrahler mit Kreisquerschnitt oder Rechteckquerschnitt nach der Erfindung besitzt in Abstand
angeordnete Nuten, wie dies stark schematisch in Fig. 1 angegeben ist.
An der Wandung 4 des Hornstrahler ist das elektrische
Feld stets gleich Null oder steht senkrecht zu der Oberfläche. Die Nuten spielen sozusagen die
Rolle einer λ/4-Sperre, die die Längsströme sperrt.
In einem gewissen Abstand von der Wandung findet man die Schleifen der elektrischen Felder 3, die
charakteristisch für den Hybrid-Wellentyp WE11 sind.
Nach der Erfindung werden in der Wandung in hierzu vorgesehenen Öffnungen Sonden angeordnet,
ohne daß hierdurch der Hybrid-Grundwellentyp HEx ,
gestört wird. ir>
Fig. 1 zeigt, daß eine koaxiale Sonde 5 radial in einer Nut 2 angeordnet ist und einen Bruchteil einer
Wellenlänge ins Innere des Hornstrahler ragt. In dieser
Stellung kann die Sonde ein Feld aufnehmen bzw. abstrahlen, wobei sie praktisch nicht mit dem HE1x- to
Typ gekoppelt ist.
Der symmetrische Charakter des koaxialen Wellentyps beispielsweise in der Nut 2 sorgt nämlich dafür,
daß keinerlei Kopplung mit dem Wellentyp möglich ist, auf den die Nut in ihrer Eigenschaft λ/4-Sperre ■»■>
abgestimmt ist.
Weiterhin stellt man fest, daß in dem in dem Hornstrahler liegenden Teil das elektrische Feld noch praktisch
vollständig longitudinal ist: Es verläuft folglich orthogonal zu der Sonde und ist im Prinzip mit dieser ">o
nicht gekoppelt. Andererseits wird die koaxiale Sonde 5 mit einer annehmbaren Anpassung betrieben,
da sie sich annähernd wie ein strahlender Unipol über einem reflektierenden Flächenelement mit einer
Breite, die eine Wellenlänge erreichen kann, verhält, η wobei das Flächenelement von der Wandung 4 gebildet
wird und der Abstand zwischen den Nuten eine halbe Wellenlänge der Welle erreichen kann. Die
Verwendung von in relativ großem Abstand voneinander angeordneten Nuten ist es, die die Einführung ω
einer hinreichend an die Übertragungsleitung angepaßten Sonde ermöglicht. Wenn eine Anzahl, beispielsweise
zwei oder vier Sonden 5, 6, 7, 8 radial und symmetrisch über den Umfang einer Nut angeordnet
wird und wenn der Umfang dieser Nut so ge- b5
wählt ist, daß der gewünschte Wellentyp sich unter Ausschluß von parasitären Wellentypen fortpflanzen
kann und wenn diese Sonden gleichphasig erregt werden, kann der »radiale« Wellentyp TM111 angeregt
werden. Die erhaltene, in Fig. 4 dargestellte Feldverteilung ist symmetrisch und besitzt radiale Polarisation.
In einer beliebigen Durchmesserebene erhält man eine ungerade Feldverteilung, die auf der Achse
gleich Null ist.
Für die Ablagebestimmung können andere Feldverteilungen
beispielsweise durch abwechselnd gleichphasige und gegenphasige Kombination der vier
Radialsonden 5 bis 8 verwendet werden. Man erhält den in Fig. 3 dargestellten Typ TE2x.
Wenn die vier (oder zwei) koaxialen Sonden durch Schleifen ersetzt werden, findet eine Vertauschung
der elektrischen und der magnetischen Felder statt und der erhaltene Wellentyp ist der »tangential« Typ
TEax, der den Vorteil besitzt, in einem genuteten
Hornstrahler dieselbe Phasengeschwindigkeit und dieselbe Grenzfrequenz wie der Typ TM01 aufzuweisen.
Vorstehend wurde gezeigt, daß eine oder mehrere Ablagemeßsonden, die über eine einzige Nut in den
Nutenhornstrahler hineinragen, verwendet werden können.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung können Sonden in mehreren Nuten angeordnet werden.
Fig. 4 zeigt in schematischer Form diese Ausführungsform, bezogen auf eine axiale Schnittebene. In
ein und derselben Axialebene sind mehrere Sonden 9 >ind 10 beispielsweise in mehreren aufeinanderfolgenden
Nuten 11 und 12 angeordnet. Diese Sonden werden mit unterschiedlicher Amplitude und wachsender
Phase gemäß der bekannten Richtkopplertechnik angeregt. Die Sonden, die somit die Ablagemeßsignale
entnehmen, sind mit ein und derselben Übertragungsleitung 13 verbunden, von der ein Ende
14 kurzgeschlossen ist und das andere Ende 15 mit einem Koppler (T-Koppler, Hybrid-Koppler usw.)
verbunden ist, der die Entnahme des Ablagemeßsignales gestattet. Diese Anordnung kann in mehreren
Axialebenen (beispielsweise 4), die symmetrisch verteilt sind, getroffen werden, um die Nutzsignal-Wellentypen
zu entnehmen. In diesem Fall sind die Leiter
13 in den verschiedenen Axialebenen miteinander verbunden. Die Vorteile einer solchen Anordnung
sind folgende:
a) Die Anpassung der Ablagemeßkanäle ist um so besser, je höher die Zahl der Sonden ist (jede
derselben ist um so weniger stark gekoppelt),
b) die Anregung des Ablagemeß-Wellentyps ist günstig, da die Anordnung Richtwirkung hat und
keine Wellentypen in Richtung auf den Speiseleitungsanschluß des Hornstrahlers anregt oder
auf den Empfang bezogen, genauer gesagt, nicht empfindlich ist für einen Ablagemeß-Wellentyp,
der am Hals des Hornstrahlers reflektiert wird und zur Strahlungsöffnung zurückläuft.
Der geringe Teil des Nutzsignal-Grundwellentyps HEn, der in die Ablagemeßanordnung eingekoppelt
wird, findet sich an dem nicht verwendeten Ausgang
14 der Leitung wieder, der kurzgeschlossen sein kann. Diese Kopplung führt demzufolge nicht zu einer Erhöhung
der Rauschtemperatur. Der entsprechende Resonanzzustand ist wenig selektiv, wenn die Länge
der Leitung gering ist.
Es wurde bereits gesagt, daß man in erster Näherung annehmen kann, daß die Nuten die Rolle von
Λ/4-Sperren spielen, die die Längsströme blockieren. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nuten hat der
Hornstrahler folglich eine glatte Wandung; er wird durch Wellentypen angeregt, deren Phasengeschwindigkeiten
verschieden sind, aber da der Abstand zwischen zwei Nuten gering ist (im allgemeinen unter einer
halben Wellenlänge liegt), kann der aus diesen Phasenunterschieden resultierende Längsstrom keinen
erheblichen Wert annehmen, sondern bleibt praktisch gleich Null.
Es ist daher auch möglich, in die Wandung zwischen zwei Nuten Querschlitze einzubringen, ohne praktisch
die Strompfade zu unterbrechen, d. h. ohne die Fortpflanzung und die Strahlung des Grundwellentyps
WE11 zu stören. Dementsprechend erzeugt dieser
Wellentyp sehr wenig Energie durch Kopplung in diesen Schlitzen. Diese Überlegung wird durch die Erfahrung
bestätigt. Es ist folglich möglich, zur Entnahme der für die Ablage wichtigen Wellentypen die
Koaxialsonden durch Kopplungsschlitze zu ersetzen. Die Fig. 5 und 6 zeigen schematisch im Schnitt und
in der Aufsicht einen Hornstrahler, dessen Wandungen mit Schlitzen versehen sind.
Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nuten 2, 20, 21, 22 sind mehrere Schlitze (beispielsweise vier) 16,
17, 18, 19 symmetrisch angeordnet; diese gestatten die Entnahme der für die Ablagemessung verwendbaren
Wellentypen, beispielsweise der Typen TM01 und TE2, oder beliebiger anderer, untereinander orthogonaler
Kombinationen. Da der Längsstrom im Prinzip Null ist, unterbrechen die Schlitze A, B, C, D keine
Strompfade.
Wenn die doppelte Bedingung erfüllt ist, daß einerseits der glatte Teil der Wandung zwischen den Nuten
größer als λ/4 und andererseits der Abstand der Nuten kleiner als λ/2 ist, können auch die Kopplungsschlitze
im Inneren einer Nut liegen, ohne daß dadurch eine Störung hervorgerufen wird.
Der in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildete und mit Kopplungsvorrichtungen ausgestattete Hornstrahler
besitzt folgende Vorteile: Geringe Kopplung mit dem Grundwellentyp des Nuten-Hornstrahlers,
dementsprechend vernachlässigbare Störung dieses Wellentyps und Möglichkeit der Kombination der
mittels der Sonden erhaltenen Signale durch einfache Koppler. Hieraus ergibt sich, daß derartige Hornstrahler
sich insbesondere auch als Monopulsquellen für Verfolgungsradaranlagen eignen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Hornstrahler mit einer Anordnung zur Entnahme von der Ablagemessung dienenden WeI- r>
lentypen mit quer zur Strahlungsrichtung verlaufenden Nuten in seiner Wandung, deren Tiefe
etwa eine Viertelwellenlänge beträgt und deren Abstände kleiner oder gleich einer halben Wellenlänge
sind, und in welchem sich ein hybrider lu
Nutzsignal-Grundwellentyp fortpflanzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung
zur Entnahme der der Ablagemessung dienenden Wellentypen aus in der Hornstrahlerwand (4) sitzenden,
koaxialen Kopplungssonden (5 bis 8) oder ' Kopplungsschleifen oder Kopplungsschlitzen (A
bis D) besteht, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie eine sehr geringe Kopplung mit dem
Nutzsignal-Grundwellentyp aufweisen.
2. Hornstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koaxialsonden (5 bis 8) radial
in wenigstens einer Nut (2) angeordnet sind.
3. Hornstrahler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koaxialsonden (S bis 8) radialsymmetrisch
über den Umfang einer Nut verteilt sind..
4. Hornstrahler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koaxialsonden (9, 10) in
mehreren aufeinanderfolgenden Nuten (11, 12) angeordnet sind (Fig. 4).
5. Hornstrahler nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Koaxialsonden
(9, 10) in mehreren aufeinanderfolgenden Nuten (11, 12) in einer Axialebene des Hornstrahlers angeordnet, mit unterschiedlicher i>
Amplitude und wachsender Phase erregt sind und mit ein- und derselben Übertragungsleitung (13)
verbunden sind, deren eines Ende (14) kurzgeschlossen und deren anderes Ende (IS) mit einem
Koppler zur Entnahme des der Ablagemessung 4» dienenden Wellentyps verbunden ist.
6. Hornstrahler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Übertragungsleitungen
(13) in unterschiedlichen Axialebenen angeordnet und miteinander verbunden sind.
7. Hornstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsschlitze (A, B,
C, D) in der Wandung des Hornstrahlers zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nuten (2, 20 bzw. 21,
22) quer zur Wellenfortpflanzungsrichtung ange- >o
ordnet sind (Fig. 5, 6).
8. Hornstrahler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplungsschlitze (16 bis 19) paarweise symmetrisch in Durchmesserebenen
des Hornstrahlers angeordnet sind. >r>
9. Hornstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der glatte Teil der Hornstrahlerwandung
zwischen den Nuten breiter als eine Viertelwellenlänge ist und die Kopplungsschlitze
in einer Nut liegen. wi
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