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Übertragungselement zur Übertragung hochfrequenter, elektromagnetischer
Wellen Zur Übertragung hochfrequenter, elektromagnetischer Wellen wird allgemein
eine aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Leitern bestehende Übertragungsleitung
verwendet. Eine Abart dieser Übertragungsleitung bildet die sogenannte abgeschirmte
Leitung, bei welcher der eine Leiter den anderen umschließt, und bei der die beiden
Leiter vorzugsweise konzentrisch angeordnet sind. Der Abstand zwischen den beiden
Leitern wird hierbei durch isolierende Abstandhalter aufrechterhalten. Diese vergrößern
jedoch die Kapazität der von ihnen ausgefüllten Teile der Leitung, wodurch der Wellenwiderstand
der Leitung an diesen Stellen geändert und damit eine Reflektionsstelle geschaffen
wird. Derartige Reflektionsstellen sind um so unangenehmer, je höher die Frequenz
der übertragenen Wellenenergie ist, da sich die Ausdehnung der Reflektionsstelle
in der Überi ragungsrichtung dann immer mehr der Wellenlänge der übertragenen Wellenenergie
nähert. Die Refllektionsstellen rufen in der Leitung stehende Spannungs- und Stromwellen
hervor und verringern dadurch die übertragene Wellenenergie.
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Zwecks Vermeidung der durch die Abstandhalter bewirkten Änderung des
Wellenwiderstandes der Leitung hat man vorgeschlagen, die Querschnittabmessungen
der Leiter entlang der Abstandhalter derart zu ändern, daß der Wellenwiderstand
der Leitung trotz der Abstandhalter seinen ursprünglichen Wert beibehält. Es wurde
auch vorgeschlagen, die Länge der Abstandhalter im Verhältnis zur Wellenlänge der
übertragenen Wellenenergie .so zu
bemessen, daß die von den beiden
Stirnflächen des Abstandhalters reflektierten Wellenenergien entgegengesetzte Phasen
haben und :sich gegenseitig aufheben. Beide Vorschläge beschränken aber die Verwendbarkeit
der Leitung insofern, als sie nur für eine einzige Wellenlänge benutzt werden kann,
wenn stehende Wellen vermieden werden sollen.
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Eine andere Vorrichtung zur Übertragung elektromagnetischer Wellen
ist der sogenannte Rohrleiber.
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Dieser besteht aus einem hohlen Leiter, dessen Innenabmessungen in
einem bestimmten Verhältnis zur Wellenlänge der zu übertragenden Wellenenergie stehen.
Die in einem solchen Rohrleiter erregte elektromagnetische Welle pflanzt sich innerhalb
des Leiters fort und folgt auch seinen etwaigen schwachen Krümmungen, ohne daß Reflektion
auftritt. Scharfe Krümmungen des Leiters verzerren jedoch die Wellenstirn und verursachen
daher Reflektionen. Aus diesem Grunde mußte man bisher scharfe Krümmungen vermeiden,
obzwar sie aus räumlichen Gründen oft erwünscht gewesen wären.
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Für gewisse Zwecke ist es erwünscht, elektromagnetische Wellen in
Form von gebündelten Strahlen auszustrahlen. Zu diesem Zweck werden Reflektoren
oder aus dielektrischem Stoff, z. B. Polystyrol, bestehende Linsen verwendet. Der
Widerstand derartiger Linsen ist jedoch verschieden von demjenigen der der Linse
unmittelbar vorangehenden und der auf sie folgenden Fortpflanzungsbahn und infolgedessen
ergeben sich an den Linsenflächen unerwünschte Reflektionen. Dies hat nicht nur
den Energieverlust zur Folge, den solche Reflektionen verursachen, isondern hat
noch die weitere nachteilige Wirkung, daß die Energie in unerwünschten Richtungen
ausgestrahlt wird, wenn man dies nicht durch besondere Mittel verhindert.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Übertragungselement aus dielektrischen
und magnetischen Stoffen zum Einschalten in eine Fortpflanzungsbahn für hochfrequente,
elektromagnetische Wellen mit vorbestimmter Orientierung der elektrischen und magnetischen
Feldstärke und zur reflexionsfreien Übertragung der Wellen mit einer Geschwindigkeit,
die gegenüber dem die angrenzenden Teile der Fortpflanzungsbahn erfüllenden Medium
erhöht ist. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung und
Verteilung der in ihm enthaltenen dielektrischen und magnetischen Stoffe im Verhältniis
zueinander und zu ihren Dielektrizitätskonstanten und Permeabilitäten, daß das Verhältnis
zwischen der resultierenden Dielektrizitätskonstanten und der resultierenden Permeabilität
des Elementes für die vorbestimmte Orientierung der Feldstärken gleich dem entsprechendem
Verhältnis des angrenzenden Mediums i,st.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. i stellt eine beiispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Übertragungselementes dar; Fig. i a zeigt ein vereinfachtes Element derselben Art;
Fig. 2 zeigt für Abstandhalter in konzentrischen Leitungen geeignete Ausführungsformen
des übertragungselementes ; Fig.2a ist ein Querschnitt der in Fig.2 dargestellten
Anordnung entlang der Linie a-a; _ Fig.3a bis 3d zeigen Querschnitte anderer erfindungsgemäßer
Abstandhalter für konzentrische Leitungen; Fig.4 zeigt die Anwendung des erfindungsgemäßen
Übertragungselementes zur Änderung der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen
Wellen in einer Koaxialleitung; Fig. 5 a und 5 b zeigen eine erfindungsgemäß ausgebildete
Linse zur Konzentrierung von elektromagnetischen Wellen in Ansicht vom oben und
im Vertikalschnitt; Fig. 6a und 6b stellen die Oberansicht und den Vertikalschnitt
eines mit erfindungsgemäßen Linsen ausgerüsteten Hohlstrahlers dar, während Fig.7a
und 7b zur Änderung der Fortpflanzungsrichtung elektromagnetischer Wellen dienende
(Jbertragungselemente gemäß der Erfindung veranschaulichen.
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Das in Fig. i dargestellte Übertragungselement :o ist als Abstandhalter
zwischen den offenen Leitern 11, 12 einer ausgeglichenen Übertragungsleitung angeordnet,
wobei es gleichzeitig zur Änderung der Fortpflanzungsgoschwindigkeit der elektromagnetischen
Welle in der Leitung dienen kann. Gegebenenfalls kann das Element io auch ausschließlich
zum letztgenannten Zweck verwendet werden.
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Zwecks Darlegung der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Übertragungselementes
io sei angenommen, daß dieses eines, einer Anzahl gleicher, entlang der Leitung
verteilter Elemente ist, welche eine in Verhältnis zur Länge der Leitung geringe
Länge haben, sowie daß der Hohlraum der Leitung außer den Abstandhaltern nur Luft
enthält. Da Luft eine Dielektrizitätskonstante k= i und eine magnetische Durchlässigkeit
u = i hat, ist der Wellenwiderstand der luftgefüllten Leitung j'@;k= I. Jede Änderung
des N\'elleizwiclerstandes an irgendeinem Punkt der Leitung verursacht eine Wellenreflektion
an diesem (-'unkt. Die magnetische Durchlässigkeit divlektrischer Stoffe ist gleich
eins, ihre Dielektrizitätskonstante ist jedoch größer als eins, so daß aus solchem
Stoff bestehende Abstandhalter in einer luftgefüllten Übertragungsleitung eine Änderung
des Wellenwiderstandes bewirken und daher Wellenreflektion verursachen.
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Das erfindungsgemäße Übertragungselement io enthält zwar dielektrische
Stoffe, jedoch ist das für dieses Element gültige Verhältnis 1'@c k trotzdem gleich
eins. Dies wurde dadurch erreicht, daß das Element .aus miteinander abwechselnden
Schichten diaelektrischen Stoffes 13 und magnetischen Stoffes 14 zusammengesetzt
ist, wobei die größte Schichtdicke nur einen geringen Bruchteil der Wellenlänge
der, übertragenen Wellenenergie ausmacht. Der magnetische Stoff 14 besteht zweckmäßig
aus im dielektrischen Stoff fein verteilten, voneinander isolierten Eisenteilchen,
z. B. Eisenpulver. Die Dielektrizitätskonstante
des magnetischen
Stoffes 14 ist natürlich infolge der Leitfähigkeit der Eisenteilchen größer als
diejenige des in ihm enthaltenen dielektri,schen Stoffes und seine magnetische Durchlässigkeit
ist ebenfalls größer als diejenige des dielektrischen Stoffes 13, während der letztere
eine magnetische Durchlässigkeit gleich eins und eine Dielektrizitätskonstante größer
als eins hat. Gemäß vier Erfindung werden nun die Mengen des im Element io enthaltenen
dielektrischen und magnetischen Stoffes im Verhältnis zu ihrer Dielektrizitätskonstante
und ihrer magnetischen Durchlässigkeit derart bemessen, daß sich für einevorbestimmte
Art der Wellenfortpflanzung durch das Element eine seiner Dielektrizitätskonstante
gleiche magnetische Durchlässigkeit des Elementes ergibt. Die zu der in Fig. i dargestellten
Schichtung erforderliche Art der Wellenfortpflanzung ist durch die Pfeile E und
H angedeutet. Die Fortpflanzungsrichtung der elektromagnetischen Wellen ist parallel
zu den Schichten 13 und 14 und die Art der Fortpflanzung ist derart, daß die magnetischen
Kraftlinien H parallel zu den Schichten, aber senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung
,stehen, während die elektrischen Kraftlinien E senkrecht zu den Schichten sind.
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Die Bemessung des Verhältnisses zwischen dem dielektrischen und dem
magnetischen Stoff wird an Hand der Fig. i a näher behandelt. Das hier dargestellte
Element io' besteht aus einer dielektrischen Schicht 13', deren Dicke ai ist und
welche eine magnetische Durchlässigkeit y, und eine Dielektrizitätskonstante k1
hat, sowie aus einer magnetischen Schicht 14', deren Dicke a2 ist und welche eine
magnetische Durchlässigkeit ,u2 und eine Dielektrizitätskonstante k2 aufweist. Das
Element kann natürlich aus einer größeren Anzahl derartiger Schichten bestehen,
jedoch sollen in diesem Fall die Masse a1 und a2 die Summe der Dicken der beiden
Schichten darstellen. Für irgend ein gewünschtes Verhältnis zwischen der magnetischen
Durchlässigkeit und der Dielektrizitätskonstanten des Elementes io' ergibt sich
die Dicke a1 der diefektrischen Schicht zu:
@vobei ii' die magnetische Durchlässigkeit und k' die |
Dielektrizitätskonstante des ganzen Elementes io' |
bedeutet. Die Schichtdicke a2 ergibt sich aus der |
Gleichung a2 = i - dl. Die Gleichungen (i) und |
(i A) liefern für die Schichtdicke a, zwei Werte. |
Falls der Wert von a1 negativ und größer als eins |
ist, kann das gewünschte Verhältnis zwischen der |
Tnagnetischen Durchlässigkeit und der Dielektrizi- |
tätskonstanten nicht erreicht werden. |
Wenn die Größe R einen gewissen Wert über- |
steigt, wird der Wert der Quadratwurzel imaginär. |
Der größte Wert von R, welcher eine Verwirk- |
lichung der Erfindung gestattet, ist derjenige, bei |
@velchem der Wert der Quadratwurzel Null wird. |
Dieser größtzulässige Wert von R ergibt sich zu: |
R2 - @c2 @YI + - k1 N + -f@z ) |
4klk2N 4k2M a k2 1B |
Obzwar die magnetischen Teilchen des magneti- |
schen Stoffes für sich genommen eine große ma- |
gnetische Durchlässigkeit haben, ist die Dielektri- |
zitätskonstante des zusammengesetzten magnetischen |
Stoffes im allgemeinen noch größer als seine |
magnetische Durchlässigkeit und es ist daher vor- |
teilhaft, die dielektrischen Schichten aus einem |
Stoff verhältnismäßig kleiner Diefektrizitätskon- |
stanten, z. B. aus Polystyrol, herzustellen. Kleine |
Werte des Verhältnisses von lc zu k können auch |
erreicht werden, indem die magnetischen Schichten nur mittels sehr kleiner isolierender
Abstandhalter voneinander getrennt werden, so daß die dielektrischen Schichten zum
größten Teil aus Luft bestehen.
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Das erfindungsgemäße Übertragungselement hat denselben Wellenwiderstand
wie der freie Raum, jedoch erfolgt die Fortpflanzung der elektromagnetischen Wellen
in dem Element mit einer kleineren Geschwindigkeit als im freien Raum. Diese Geschwindigkeitsverminderung
kann beispielsweise zur künstlichen Vergrößerung der elektrischen Länge von Übertragungsleitungen
ausgenutzt werden. Von den aus den Gleichungen (i) und (i A) hervorgehenden beiden
Werben von dl ergibt derjenige, bei welchem die magnetischen Schichten am dicksten
werden, die größte Verminderung der Fortpflanzungsgeschwindigkeit im Übertragungselement,
da in @diesem Fall sowohl die Dielektrizitätskonstante als auch die magnetische
Durchlässigkeit des Übertragungselementes groß ist.
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Das erfindüngsgemäßeÜbertragungselement kann auch als ,selbständiger
dielektrischer Wellenleiter verwendet werden.
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Fig. a zeigt verschiedene, als Abstandhalter in einer konzentrischen
Übertragungsleitung geeignete Formen des erfindungsgemäßen Übertragungselementes.
Das Übertragungselement iö' besteht aus miteinander abwechselnden, konzentrischen,
zylindrischen dielektrischen Schichten 13' und magnetischen Schichten 14', welche
den Innenleiter 12' umgeben und den Raum zwischen diesem und dem Außenleiter i i'
ausfüllen. Das Übertragungselement kann sich im Fall einer biegsamen Leitung
über
deren ganzen Länge erstrecken, oder es kann verhältnismäßig kurze, in Abständen
angeordnete Abstandhalter nach Art des Abstandhalters io"' bilden.
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Das Übertragungselement iö "' besteht aus einer einzigen dielektrischen
Schicht 13" und einer einzigen magnetischen Schicht 14". In diesem Fall muß der
aus den Gleichungen (i) und (i A) erhaltene Wert der Stärke der beiden Schichten
etwas geändert werden, weil das Spannungsgefälle zwischen dem Innenleiter und dem
Außenleiter der konzentrischen Leitung einen exponentialen Verlauf hat. Zwischen
dem in Fig.2a gezeigten inneren Halbmesser ri des Außenleiters 1 i', dem
äußeren Halbmesser r3 des Innenleiters und dem mit dem inneren Halbmesser der dielektrischen
Schicht 13" gleichen äußeren Halbmesser r2 der magnetischen Schicht 14' bestehen
dann folgende Zusammenhänge:
Der Zweck der dielektrischen Schichten des erfindungsgemäßen Übertragungselementes
besteht in der Herabsetzung -der Wirkung der verhältnismäßig großen Dielektrizitätskonstante
der magnetischen Schichten in der Weise, daß -das erwünschte Verhältnis zwischen
der gesamten magnetischen Durchlässigkeit und der gesamten Dielektrizitätskonstante
erreicht werden kann. Dies läßt sich, wie bereits erwähnt, auch dadurch erzielen,
daß die dielektrischen Schichten, teilweise durch Luftspalte ersetzt werden. Die
Fig. 3a bis 3d zeigen auf diese Weise ausgebildete Abstandhalter für konzentrische
Leitungen.
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Das in Fig. 3 a dargestellte Übertragungselement 2o besteht aus einer
homogenen Mischung von dielektrischen und magnetischen Stoffen, welche in einem
derartigen Verhältnis miteinander gemischt sind, daß sich die größtmögliche Annäherung
an das erwünschte Verhältnis zwischen der magnetischen Durchlässigkeit und der Dielektrizitätskonstanten
ergibt. Da die Dielektrizitätskon:stante der meisten bekannten magnetischen Stoffe
infolge ihrer Leitfähigkeit sehr groß ist, wird die Dielektrizitätskonstante einer
homogenen Mischung von magnetischen und dielektrischen Stoffen normalerweise größer
als ihre magnetische Durchlässigkeit. Zwecks Verminderung dieser Dielektrizitätskonstante
hat das Element 2o einen zentralen Nabenteil 2i, welcher einen geschlossenen magnetischen
Kreis mit verhältnismäßig kleinem magnetischem Widerstand um den Innenleiter 22
der Leitung bildet, sowie radiale Arme 23, welche sich vom Nabenteil 21 bis zum
Außenleiter 24 .der Leitung ausstrecken. Die radiale Stärke des Nabenteiles 21,
sowie die Länge und der Querschnitt der Arme 23 wird im Verhältnis zueinander und
zur magnetischen Durchlässigkeit und der Dielektrizitätskonstanten der das Element
2o bildenden homogenen Mischung so bemessen, daß das Verhältnis zwischen der magnetischen
Durchlässigkeit und der Dielektrizitätskonstanten des ganzen Elementes gleich eins'
wird. Die Kapazität zwischen den Leitern 22 und 24 wird zum großen Teil durch die
Dielektrizitäbskonstante der radialen Arme 23 bestimmt. Da der größte Teil der elektrischen
Kraftlinien zwischen den Leitern 22 und 24 einen großen Luftspalt Vierbrücken muß,
kann das erwähnte Verhältnis zwischen der magnetischen Durchlässigkeit und der Dielektrizitätskonstanten
des Elementes 20 leicht erreicht werden, trotzdem die Dielektrizitätskonstante der
das Element bildenden homogenen Mischung größer als ihre magnetische Durchlässigkeit
ist.
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Das in Fig. 3b dargestellte Übertragungselement 20' ist so ausgebildet,
daß jede elektrische Kraftlinie zwischen den Leitern 22 und 24 zumindest einen Luftspalt
überbrücken muß. Das Element hat drei konzentrische Teile 25, 26 und 27, welche
den Innenleiter 22 umgebende, geschlossene magnetische Kreise darstellen. Diese
Kreise sind durch aufeinander senkrecht stehende radiale Arme 28 und 29 miteinander
verbunden. Die radiale Stärke der Teile 28, 29 und 30 wird so gewählt, daß
das Verhältnis zwischen der magnetischen Durchlässigkeit und der Dielektrizitätskonstanten
des Elementes 2ö gleich eins wird.
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Das in Fig.3c dargestellte LTbertragungselement 20" ist dem Übertragungselement
20 gemäß Fig. 3 a ähnlich, weist jedoch im Nabenteil 2i" vorgesehene Bohrungen 3o
auf, durch welche der größte Teil der magnetischen Kraftlinien gezwungen wird, sich
in den vom Innenleiter 22 weiter entfernten Teilen des Elementes 20" zu schließen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 d ist der Nabenteil 21"' des Übertragungselementes
20"' in gewissem Abstand vom Innenleiter 22 angeordnet, um die Länge des denInnenleiter
umgebenden magnetischenKreises mit kleinem magnetischem Widerstand zu vergrößern.
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Auch die in den Fig. 3 a bis 3 d dargestellten Elemente können sich
entweder über die ganze Länge der Übertragungsleitung erstrecken oder können längs
der Leitung verteilte kurze Abstandhalter bilden.
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Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes, zylindrisches Übertragungselement
35, welches zur künstlichen Vergrößerung der elektrischen Länge einer aus dem Innenleiter
34 und dem Außenleiter 33 bestehenden konzentrischen Leitung dient. Das Element
besteht aus einer homogenen -Mischung von dielektrischem und magnetischem Stoff.
Damit das Element keine Änderung des Wellenwiderstandes der Leitung verursacht,
muß seine radiale Stärke x folgender Gleichung genügen:
in welcher ,u die magnetische Durchlässigkeit und k die Dielektrizitätskonstante
des Elementes ist.
Die Länge des Elementes wird entsprechend der
erwünschten Vergrößerung der elektrischen Länge der Übertragungsleitung gewählt.
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Das in Fig. 5 a und 5 b dargestellte linsenförmige Übertragungselement
36 besteht aus miteinander abwechselnden Schichten aus dielektrischem und magnetischem
Stoff. Falls die Linse dünn ist bzw. eine große Brennweite hat, ergibt eine durch
den Pfeil L angedeutete Schichtung parallel zur Schnittebene der Linse annähernd
die gewünschte Linsenwirkung. Die beste Linsenwirkung ergibt sich jedoch, insbesondere
bei Linsen mit kurzer .Brennweite, bei Verwendung keilförmiger Schichten, wie in
Fig. 5 b dargestellt. Diejenige Art der Wellenfortpflanzung, für welche die Linse
36 geeignet ist, geben die Pfeile in Fig. 5 a und 5 b an. Wie ersichtlich, sollen
die magnetischen Kraftlinien H parallel zu den Schichten der Linse verlaufen, während
die elektrischen Kraftlinien E auf den Schichten senkrecht stehen sollen. Der Brechungsexponent
rt der Linse ergibt sich aus der Gleichung:
in welcher C eine Konstante, während k' und ,u' die Dielektrizitätskonstante und
die magnetische Durchlässigkeit der Linse bezeichnen.
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Das Mengenverhältnis der in der Linse 36 enthaltenen dielektrischen
und magnetischen Stoffe ist so bemessen, ,daß das Verhältnis zwischen der Dielektrizitätskonstanten
undder magnetischenDurchlässigkeit der Linse gleich eins ist und die Linse daher
denselben Wellenwiderstand hat wie der freie Raum. Infolgedessen wird eine elektromagnetische
Welle, welche die Linse in Gestalt eines zylindrischen Strahles trifft, durch die
Linse in ihrem Brennpunkt P konzentriert, ohne daß Reflektion an der einen oder
an der anderen Linsenfläche auftritt. Umgekehrt wird eine aus dem Punkt P ausgehende
elektromagnetische Welle durch die Linse in einen zylindrischen Strahl zusammengefaßt,
wobei ebenfalls keine Wellenreflektion vorkommt.
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Die Fig. 6 a und 6 b zeigen erfindungsgemäße Übertragungselemente,
welche als in einem Hornstrahler eingebaute Zylinderlinsen ausgebildet sind. Hornstrahler
dienen bekanntlich zum Ausstrahlen eines scharf konzentrierten Wellenstrahles. Der
dargestellte Hornstrahler 37 hat rechteckigen Querschnitt und wird durch eine Dipolantenne
39 erregt. Indem von zueinander parallelen Wänden begrenzten Teil des Hornstrahlers
sind Zylinderlinsen 41, 42 und 43 angeordnet, während der divergierende Teil 38
des Strahlers durch die Zylinderlinse 44 abgeschlossen ist. Die dargestellte Anordnung
der 'Dipolantenne 39 sichert die Erregung derjenigen Wellenart, für welche die dargestellten
Linsen geeignet sind. Die magnetischen Kraftlinien H dieser Welle verlaufen parallel
zu den Schichten der Linse, während ihre elektrischen Kraftlinien E normal zu den
Schichten stehen. Infolge der erfindungs,gemäßen Ausbildung der Linsen kommt keine
Wellenreflektion an den Linsenflächen vor und infolgedessen entstehen auch keine
stehenden Wellen im Hornstrahler, welche die Strahlungsverluste vergrößern und überdies
Strahlungen in unerwünschten-Richtungen verursachen würden.
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Fig: 7 a zeigt die Anwendung von prismenförmig ausgebildeten Übertragungselementen
46 und 49 zur Änderung der Fortpflanzungsrichtung einer elektromagnetischen Welle
in einem Rohrleiter 45. Der Rohrleiter besteht aus drei Teilen 5o, 47 und 48, von
welchen die erstgenannten beiden Teile miteinün.der einen rechten Winkel einschließen,
während der:Teil 49 einen stumpfen Winkel mit dem Teil 47 einschließt. Bisher konnten
derartig geformte Rohrleiter praktisch nicht verwendet werden, weil sich an ihren
Biegungsstellen infolge Wellenreflektion ein erheblicher Energieverlust und eine
Verzerrung der Wellenstirn ergeben hätte. Die erfindungsgemäß ausgebildeten Prismen
46 und 49 ändern die Fortpflanzungsrichtung der Wellen im Rohrleiter ohne jede Reflektion,
so daß die Wellen sich in einem derartigen Rohrleiter so fortpflanzen als ob der
Rohrleiter gerade wäre. Die gestrichelte Linie zeigt den Weg der Wellen im Rohrleiter
an.
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Falls die magnetischen Kraftlinien H der Welle parallel der Symmetrieebene
des Rohrleiters verlaufen, wie in Fig. 7 a angedeutet, ist auch die Schichtung der
.Prismen 46 und 49 parallel zu dieser Symmetrieebene, wie dies der Pfeil L andeutet.
Falls jedoch die elektrischen Kraftlinien E der Welle parallel zur Symmetrieebene
des Rohrleiters `verlaufen; wie dies die Fig. 7 b zeigt, dann muß die Schichtung
der Prismen normal zur Symmetrieebene des Rohrleiters sein, wie dies in Fig. 7b
an dem Prisma 46' dargestellt ist. Der Brechungsexponent der Prismen ergibt sich
in beiden Fällen ebenfalls aus der Gleichung (5).