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BESCHREIBUNG Wasserkasten zur Spülung von Klosettanlagen mit unterschiedlichen
Wassermengen.
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Bekannt ist unter anderen z.B eine Auslösevorrichtung für eine Wasserklosett-Heberspüleinrichtung
zur Spülung mit unterschiedlichen Wassermengen, die aus einer Vielzahl komplizierter
und teuerer Einzelteilen besteht.
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Bei einer weiteren bekannten Heberspüleinrichtung zur Abgabe unterschiedlicher
Wassermengen ist es notwendig, mit einem großen baulichen Aufwand ein kompliziertes
Saugrohrsystem zu bauen.
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Ferner ist es bekannt, daß an einer Heberspüleinrichtung für Klosett-Anlagen
die Saugglocke mit einer Auftriebsglocke verbunden ist, die nach Auslösung des Spülvorganges
eine elastische Hülse infolge des steigenden Wasserspiegels in die Bereitschaftsstellung
anhebt. Auch diese Heberspüleinrichtung kann nur mit einem hohen baulichen Aufwand
hergestellt werden.
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Fernerhin ist es bei einem Wasserkasten für Klosettanlagen bekannt,
an einem Ventilhebel eine Betätigungseinrichtung mit zwei Zuggriffen derart anzuordnen,
daß mit dem einen Zuggriff die kleine Wassermenge, und mit dem anderen Zuggriff
der volle Inhalt des Wasserkastens abgelassen werden kann.
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Die vorstehenden, sowie alle anderen bekannten Vorschläge, bei denen
unterschiedliche Wassermengen aus dem Wasserkasten zur Spülung von Klosettanlagen
entnommen werden, sind für diesen Zweck nur bedingt geeignet, so daß sich keine
der bekannten Lösungen bisher einführen konnte.
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Der Stand der Technik wird weiter gekennzeichnet durch die auf dem
Markt befindlichen Wasserkasten für Klosettanlagen, die alle ohne Ausnahme mit dem
entscheidenden Nachteil behaftet sind, daß der Benutzer der Klosettanlagen die jeweils
zum Spülen des Klosetts benötigte Wassermenge nicht selbst bestimmen kann Er muß,
wenn zB. für die Spülung ein Liter Wasser völlig ausreichen würde, den gesamten
Inhalt des Wasserkastens von neun Liter Wasser
in das Klosett abfließen
lassen. Es ist daher eine sparsame Verwendung des Wassers mit diesen bekannten Wasserkasten
nicht möglich.
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Zum Spülen der Klosettanlagen wird ohne Ausnahme Trinkwasser verwendet,
so daß die Verschwendung von Trinkwasser durch die bekannten Wasserkasten besonders
schwer ins Gewicht fällt, da die Grundwasserspiegel immer mehr absinken und das
Trinkwasser aus immer größeren Tiefen gefördert werden muß.
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Die Inneneinrichtung dieser bekannten Wasserkasten besteht aus dem
Abflußventil, dem Schwimmer,der ringförmig um das Abflußventil angeordnet ist, dem
inneren Zylinder, der um den Schwimmer beweglich angeordnet ist, dem äußeren Zylinder,
der um den inneren Zylinder auf dem Boden des Wasserkastens fest angeordnet ist,
sowie der Abdeckkappe, die den äußeren Zylinder abdeckt.
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Dieser hohe bauliche Aufwand dient nur dem Zweck, daß bei Betätigung
des Ventilhebels der volle Inhalt von neun Liter Wasser aus dem bekannten Wasserkasten
abfließen kann.
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Hier setzt die Erfindung ein.
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Durch eine wesentliche Vereinfachung der Inneneinrichtung des bekannten
Wasserkastens besteht die gesamte Inneneinrichtung des Wasserkastens nach der Erfindung
nur noch aus dem Abflußventil, das über den Deckel des Wasserkastens hinausragt
und direkt von Hand betätigt wird. Hierdurch kann in leichter, einfachster und zuverlässigster
Weise jede beliebige Wassermenge zum Spülen des Klosett aus dem Wasserkasten entnommen
bzw. gesteuert werden.
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Durch die Vereinfachung der Inneneinrichtung des Wasserkastens werden
der Schwimmer, der Innenzylinder, der Außenzylinder, die Abdeckkappe sowie alle
bekannten Vorschläge zur Entnahme unterschiedlicher Wassermengen aus dem Wasserkasten-zum
Spülen der Klosettanlagen, wie Auslösevorrichtungen, Saugrohrsysteme, Saugglocken,
Saugglocken mit Auftriebsglocken, Betätigungseinrichtungen usw. nicht mehr benötigt,
so daß dieselben nur noch einen nutzlosen und vermeidbaren Aufwand darstellen.
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In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. 1 zeigt eine Ansicht des Wasserkastens mit dem Abflußventil teilweise
geschnitten mit geschlossener Abflußöffnung in schematischer Darstellung; Abb. 2
zeigt eine Ansicht der Abb. 1, jedoch mit geschlossener Abflußöffnung in schematischer
Darstellung; Abb. 3 zeigt die Ansicht eines Abflußventils mit einem Verbindungsteil,
das durch den Deckel des Wasserkastens geführt ist, teilweise geschnitten in schematischer
Darstellung.
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In dem Wasserkasten 1 ist das Abflußventil 2 so angeordnet, daß der
obere Teil 3 durch eine Bohrung in dem Deckel 4 vertikal verschiebbar geführt ist
und über den Deckel 4 hinausragt. An dem oberen Ende des Abflußventils 2 ist ein
kugelförmiger Griff 5 angeordnet. Das untere Teil 6 des Abflußventils 2 ist in dem
Steg 7 der Abflußöffnung 8 vertikal verschiebbar geführt.
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Wenn aus dem Wasserkasten 1 eine beliebig große Wassermenge zur Spülung
des Klosetts entnommen werden soll, dann wird das Abflußventil 2 an dem kugelförmigen
Griff 5 soweit angehoben, bis die gewünschte Wassermenge aus dem Wasserkasten 1
abgeflossen ist. Läßt man den Griff 5 los, verschließt das Abflußventil 2 sofort
die Abflußöffnung 8.
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In der Abb. 3 ist in dem Wasserkasten 13 ein Abflußventil 9 mit dem
Verbindungsteil lo, das durch den Deckel 11 geführt ist, dargestellt. An dem Verbindungsteil
lo ist einGriff 12 angebracht. Bei dieser Ausführung wird das Abflußventil 9 über
das Verbindungsteil lo an dem Griff 12.angehoben. Das untere Teil 14 des Abflußventils
9 ist in dem Steg 15 der Abflußöffnung 16 vertikal verschiebbar angeordnet.
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Der wesentliche und patentbegründende Fortschritt des Erfindungsgegenstandes
gegenüber dem Bekannten besteht darin, daß durch die entscheidende Vereinfachung
der Inneneinrichtung des Wasserkastens erreicht wird, daß der Benutzer des Klosetts
erstmals die Möglichkeit hat, leicht,einfach und zuverlässig die Wassermengezu bestimmen,
die er jeweils zur Spülung des Klosetts benötigt, da auf keinen Fall bei jeder Benutzung
des Klosetts der volle Inhalt des Wasserkastens von neun Liter zur Spülung des Klosetts
benötigt wird. Hierdurch können ohne jede Mühe zwei Drittel des Spülwassers eingespart
werden. Dies bedeutet, daß zwei Drittel der Kosten für das Spülwasser wegfallen.
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Weiterhin ist es ein Fortschritt des Erfindungsgegenstandes gegenüber
dem Bekannten, daß die Herstellungskosten der Inneneinrichtung des Wasserkastens
durch den Wegfall von Schwimmer, Innenzylinder, Außenzylinder sowie der Abdeckkappe
des Außenzylinders wesentlich verringert werden.