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Schnitzerei für Schilder, insbesondere von Motivuhren wie Kuckucksuhren
oder dergleichen.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schnitzereien
aus Holz oder anderen Werkstoffen mit vielblättriger Laubausstattung und räumlich
tiefer Schnitzung für Schilder, insbesondere von Motivahren, wie Jnckucksuhren oder
dergleichen.
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Bei derartigen Motivuhren wie Suckuckßuhren, Figarenuhren oder dergleichen
sind Schilder mit Schnitzereien erforderlich, die einerseits z.B. neben stilisiert
angedeuteten Jagdgegenständen und -trophäen insbesondere auch mit den verschiedenartigsten,
vorwiegend vielblättrigen, räumlich zueinander gedrängten Laubausstattungen zu versehen
sind, und bei denen andererseits die Schnitzerei plastisch, räumlich relativ tief,
mit großer Flächenwirkung, die jedoch dominierende, relativ erhaben aus einem schild
hervortretende, Elemente vermeidet, ausgebildet sein 8oll. Es muß sichergestellt
sein, daß ein derartiges Verfahren wirtschaftlich in der Herstellung ist.
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Es sind Schilder mit Schnitzereien bekannt, die mit einer vielblättrigen
Laubausstattung versehen sind, und bei denen, bei räumlich gedrängter Laubanordnung
einzelne geschnitzte Blätter auf das übrige Laub aufgesetzt und dort befestigt sind.
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Derartige, insbesondere bei räumlich tiefer Schnitzung extrem stark
erhabene Laubanordaungen wirken dominierend und unästhetisch im Verhältnis zur übrigen
Schnitzerei auf einem Schild, die offensichtlich in ihrer Wirkung und ihrem Wert
gemindert wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Schnitzerei
zu vermeiden und ein Verfahren zur Herstellung von Schnitzereien zu schaffen, bei
denen auch erheblich gedrängt angeordnete Laubaus-
Stattungen unter
Anwendung einer tiefen Schnitzung ästhetisch nach der Natur und in der übrigen Schnitzerei
integriert, ausgebildet und wirtschaftlich herstellbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
ein, auf einer Laubanordnung aufzusetzendes, einzel- oder mehrteiliges Blatt in
der Laubanordnung mehr oder weniger tief versenkt angeordnet ist. Insbesondere ist
nur der rückseitige Teil eines derartigen Blattes versenkt in einer Laubanordaung
angeordnet.
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Um eine solche Anordnung möglichst einfach und wirtschaftlich zu erzielen,
kann in Weiterbildung der Erfindung ein aufzusetzendes einel- oder mehrteiliges
Blatt rückseitig insbesondere koaxial zu einem räumlich relativ tiefen Schnitzereiverlauf
insbesondere koaxial zu einem Nervverlauf eines Blattes, mit einem Steg versehen
sein, der in eine entsprechende kongruente Nut in der Laubanordnung eingreift.
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Vorteilhaft bei der Anordnung nach der Erfindung ist nicht nur die,
diskrete, in die übrige Schnitzerei integrierende, Anordnung inxbe andere eines
einzel- oder mehrteiligen Blattes in eine Laubanordnung auf einem Schild einer Uhr,
sondern auch die, im Bereich des Steges gewährleistete, Schnitztiefe, die im Bereich
der Blattränder, d.h. außerhalb des Steges in einen Übergang zur übrigen Schnitzerei
gebracht werden kann, zumal dort verbleibende Wandstärken relativ dünn gehalten
werden können. Vorteilhaft ist ferner die einfache und wirtschaftliche Herstellung
nicht nur einer Nut im Bereich des Schildes, sondern auch eines Steges an den einzelnen
oder mehrteiligen Blättern.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, das anstelle von einzel- oder mehrteiligen
Blättern auch andere Schnitzereimitive zur Erzielung einer ästhetischen, natürlichen
Wirkung integrierend, teilweise versenkt zu und in der übrigen Schnitzerei eines
derartigen Uhren -schildes
angeordnet werden können.
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Wie die Erfindung im Einzelnen gedacht ist, wird an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Rückseite eines dort nach der Erfindung ausgebildeten
Einzelblattes für eine versenkbare Anordnung in einer Schnitzerei eines Schildes
nach Fig. 2, die eine perspektivische Ansicht eines Schildes einer Kuckucksuhr zeigt,
mit einer, aus mebreren Blättern bestehenden, räumlich gedrängten Laubanordnung,
einerseits mit einem, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bereits montierten, Einzelblatt
und andererseits einer, im Bereich einer Laubanordnung vorgesehenen, Nut zur teilweise
versenkten Montage eines Einzelblattes.
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In der Fig. 1 ist mit 1 ein Einzelblatt aus Holz bezeichnet, das rückseitig
mit einem U-förmigen, insbesondere stoffschlüssigen, Steg 2 versehen ist, der aus
dem Blattkörper herausgefräst sein kann.
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Die, dadurch entstandenen, räumlich relativ dünnwandigen, Ränder 3
geben dem Blatt 1 eine, der Natur nahekommende, Blattstärke, die sich,wie die folgende
Figur näher zeigt, in der Laubanordnung der übrigen Schnitzerei harmonisch integriert.
AuBerdem ist es möglich, daß im Bereich des Steges 2 und koaxial zu diesem auf der
Vorderseite eine relativ tiefe, die Blattnerven andeutende, Schnitzerei verlaufen
kann, wie aus der Fig. 2 näher sichtbar ist. Dort kennzeichnet 4 ein Schild für
eine Euckucksuhr, mit einer Vielzahl von Laubmotiven 5.
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Insbesondere im unteren Bereich, desßeinen Giebel 6 aufweisenden,
Schildes 4, ist beidseitig, jeweils eine, aus mehreren vorzugsweise drei Blättern
bestehende, Laubanordnung 7 vorgesehen, deren mittleren Blatt 1 nach Fig. 1 harmonisch
zu den beiden äußeren Blättern angeordnet und auegebildet sein kann.
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Gemäß der Erfindung ist das Schild jeweils insbesondere in den unteren
Laubanordnungen 7 mit einer Nut 8 versehen, in die der Steg 2
insbesondere
eines Blattes 1 nacn Fig. 1 eingreifen und dort befestigt sein kann. Diese Maßnahme
ergibt eine natürliche Laubanordnung, der zueinander angeordneten drei Blättern
und ermöglicht überdies hinaus eine, zueinander anpaßbare, relativ tiefe Schnitzung,
insbesondere koaxial zum Verlauf der jeweiligen Blattnerven 9, sowie einen stufenfreien,
relativ natürlichen Übergang im Bereich der Blattstiele 10.
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Außerdell wird insbesondere durch die relativ dünnwandigen Ränder
3 am Blatt 1 bei aufgesetztem Blatt 1 auf einer Laubanordnung 7 zu den beiden begrenzenden
Blättern räumlich ein natürlicher Hinterschnitt erzielt.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Steg 2 und die dazu kongruente
Nut 8 auch eine andere koaxiale Form und einen anderen (bierschnitt aufweisen können,
als den gezeigten und beschriebenen. Auch ist es vorgesehen, daß das Blatt 1 aus
einem anderen Werkstoff als dem des Schildes 4 oder der Laubanordnung 7 bestehen
kann, und daß das Blatt 1 in einer Laubanordnung anderweitig versenkt und befestigt
angeordnet sein kann.