DE2458196A1 - Verwendung wasserloeslicher disazofarbstoffe zum faerben oder bedrucken von synthetischem textilmaterial aus polyamid- oder polyurethanfasern - Google Patents
Verwendung wasserloeslicher disazofarbstoffe zum faerben oder bedrucken von synthetischem textilmaterial aus polyamid- oder polyurethanfasernInfo
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Description
rX——· -.7:;; 2AS8196
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT j ς;^ '^'· ."^"'ΐνί wy-kn S
Aktenzeichen: HOE 74/F 366
Datura: Dr. Mil/it 6.12.1974
Verwendung wasserlöslicher Disazofarbstoffe zum Färben oder_
Bed_r_uc_ken_vorj synthetischem Textilmaterial aus Polya-nid-
oder Polyurethanfaserη
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von wasserlöslicher.
Disazofarbstoffen der allgemeinen Formel
OC-CH3 |2_
HO3S-/ yN==N-/ ^T=N-CH-C-NH-/ Y- R4 1
/~~^y.N==N-/ "V^T=N-CH-C-NH-/ Y-
R3
in welcher R1 ein Wasserstoffatom oder die Sulfonsäuregruppe,
R^ ein Chloratom oder die Methoxygruppefund RQ und R1 Wassersxoffatome
oder Methoxygruppen bedeuten, zum Färben oder Bedrucken
von synthetischem Textilmaterial, das ganz oder teilweise aas Polyamid- oder Polyurethanfasern besteht.
Es ist zweckmäßig, die genannten Farbstoffe in Form neutraler bis saurer Färbebäder oder Drucktasten zu verwenden.
Bei der Verwendung der genannten Farbstoffe erhält man auf dem inredestehenden Textilmaterial ausgezeichnet klare goldgelbe
bis orange Färbungen oder Drucke mit sehr guten Naßechtheitseigenschaften und sehr guten bis vorzüglichen Lichtechtheitseigenschaften
bei der Xenotest- und Tagesbelichtung. Ferner zeichnen sich die Farbstoffe beim Färbevorgang durch
ein sehr gutes Aufbauvermögen aus.
09824/1007
BAO
Als synthetisches Textilmaterial kommen beispielsweise Fäden,
Flocken, Gewebe und Gewirke aus synthetischen Polyaniden oder
Polyurethanen in Betracht. Unter synthetischen Polyamiden sind insbesondere die aus Caprolactam, Hexamethylendiamin und
Adipinsäure oder aus^-Aminoundecylsäure erhältlichen Polykondensationsprodukte
zu verstehen.
Die Farbstoffe werden in Form der freien Säure oder in Form der Salze, insbesondere der Alkalisalze, vorzugsweise der Natriumsalze,
verwendet. Sie können auch in Mischung mit anderen zum Färben des genannten synthetischen Textilmaterial geeigneten
Farbstoffen verwendet werden.
Die Färbebäder zum Färben enthalten auf lcoo Gewichtsteile
des Färbebados o,ol bis 2o Gewichtsteile Farbstoff, o,o5 bis Io GewichtsteiIe der üblichen Färbereihilfsmittel und
o,o5 bis Io Gewichtsteile der üblichen Dispergiermitxel. Die Zusätze werden so ausgewählt, daß das Färbebad neutral oder
sauer reagiert. Durch Zusatz von o,ol bis 2o Gewichtsteilen einer Säure, zum Beispiel Ameisensäure oder Essigsäure oder
auch einer Mineralsäure, oder Alkalisalzen der Ameisensäure oder Essigsäure, zum Färbebad kann bei schwach bis stark
saurer Reaktion, vorzugsweise aber aus schwach saurem oder neutralem Bad und vorteilhaft bei Temperaturen zwischen 9o
und Io5 gefärbt werden.
Beim Drucken verwendet man Druckpasten,von denen looo Gew.
Teile in der Regel 1 bis 5o Gew. Teile Farbstoff, 25o bis 65o Gew. Teile übliche Verdickungsmittel, wie beispielsv/eise
Kristallgummi, 1 bis 5o Gew. Teile übliche Druckereihilfsmittel, 1 bis 5o Gew. Teile übliche Dispergiermittel und 5 bis 5o
Gew. Teile eines Salzes einer schwachen Base und einer starken Mineralsäure oder einer organischen Säure, beispielsweise
AmmoniumsuIfat oder Ammoniumtartrat enthalten. Die zu looo Gew.
Teilen fehlende Gewichtsmenge wird durch Zusetzen von Wasser oder
609824/1007
Verdickungsmittel ergänzt. Die bedruckten Gewebe werden getrocknet
und kurze Zeit mit Heißluft oder Dampf behandelt.
Von den sehr guten Naßechtheitseigenschaften seien beispielsweise genannt: "Waschechtheit 4o°C und 6o°C", allgemein als
"Wäsche 1 und 3" bezeichnet, "Wasserechtheit schwer", "Schweißechtheit alkalisch und sauer", "Chlorbleichechtheit
leicht und schwer", "Reibechtheit trocken und naß", saure und alkalische Walkechtheit. Dämpfechtheit, Alkaliechtheit,
Säureechtheit, Dekaturechtheit und Trockenreinigungsechtheit.
Beim FärbeVorgang selbst zeichnen sich die Farbstoffe durch
sehr gutes Aufbauvermögen aus.
Die Farbstoffe der genannten allgemeinen Formel werden auf
üblichem Wege durch Diazotierung von l-Aminu-azobenzol-4'-sulfonsäure
beziehungsweise l-Aminoazobenzol-2,4'-disulfonsäure
und nachfolgende Kupplung mit Acetoacetessigsäureaniliden,
die die genannten Reste R„, R„ und R. enthalten
können, im schwach alkalischen bis stark alkalischen pH-Bereich
bei Temperaturen von 0 - 3o C hergestellt. Die Isolierung der Farbstoffe erfolgt durch Aussalzen oder durch
Sprühtrocknung.
Aufgrund ihrer sehr reinen Nuancen und dem sehr hohen Echtheit
sstandard, insbesondere den sehr' guten Naß- und Lichtechtheiten,
sind die genannten Farbstoffe zum Anfärben von synthetischen Textil- und Teppichfisern aus synthetischen
Polyamiden oder Polyurethanen gleichermaßen gut geeignet und stellen dadurch eine erhebliche Bereicherung hinsichtlich
des Färbens und Bedrückens der inredestehenden synthetischen Fasermaterialien dar.
Nachfolgende Beispiele erläutern die Erfindung; die genannten Teile sind Gewichtsteile.
6098 24/1007
loo Teile Polycaprolactamgewebe werden in ein 4o°C warmes
Bad eingebracht, welches 1 Teil des Farbstoffes der Formel
OCH
O=C-CH
, "3
-κ/ VoCH3
ο,15 Teile des Anlagerungsproduktes von 12 Mol Äthylenoxyd
an 1 Mol Stearylamin, o,4o Teile des Kondensationsproduktes
von 1 Mol Cyanurchlorid (Trichlor-s-triazin) und 3 Mol Anilin-3-sulfonsäure,
2,ο Teile Anmoniumacetat und 1,ο Teile Essigsäure
6o %ig in 3qoo Teilen Wasser enthält. Man erhöht die
Temperatur des Färbebades innerhalb 15 Minuten auf 98 bis
loo C und färbt dann noch 6o Minuten bei loo°C. Nach dem üblichen Fertigstellen erhält man eine klare goldgelbe Färbung
mit sehr guten Echtheiten in der Wäsche 4o° und 6o°C, der
Wasserechtheit schwer, gegen Chlorbadewasser, in der sauren und alkalischen Schweißechtheit, der Chlorbleiche leicht und schwer,
der alkalischen und sauren Walke, bei der Dekatur und beim Dämpfan, in der Säure- und Alkaliechtheitsprüfung und in der
Xenotest- und Tagesbelichtung.
Ersetzt man den Farbstoff in Beispiel 1 durch den Farbstoff
der Formel
/ Vn===n-
OC-CHo ?CH3
1 Η /λ
N===N-CH~C-N-/ VOC
ο χ=/
und verfährt im übrigen wie dort beschriebe^so erhält man
eine klare goldgelbe Färbung mit praktisch gleichguten Eigenschaften.
609824/1007
loo Teile Polyamidgarn werden in einem Bad, welches 2,5 Teile des Farbstoffes der Formel
oc-ciu 0CIL
,—> /—\ I
HO3S-/ \_N=N-/ \-N==N-CE—C-NH-
OCH3
l,o Teile c'-ss Anlagerungsproduktes von 4o Mol Äthylenoxyd an
Mol Ricinusöl, 2,ο Teile Ammonacetat und 2,ο Teile Essigsäure
6o %ig in 3ooo Teilen Wasser enthält, wie in Beispiel 1 beschrieben, gefärbt.
Nach den üblichen Fertigstellen erhält man eine klare Orangefärbung
mit sehr guten Eigenschaften bei der Prüfung der in
Beispiel 1 angegebenen Gebrauchs- und Fabrikationsechtheiten.
Ersetzt man den Farbstoff in Beispiel 3 durch den Farbstoff der Formel
OC-CH3 Cl
so erhält man eine kräftig goldgelbe Färbung mit ebenfalls sehr guten Eigenschaften bei der Prüfung der in Beispiel 1
genannten Gebrauchs- und Fabrikaticnsechtheiten.
Ein Polycaprolactamgewebe wird mit einer Paste aus Io Teilen
des Farbstoffs der Formel
f°3H OC-CH,
V N==N-/ \ N==N-CH—C-NH-<f
V™—■ / ,-.
609824/100
3o Teilen Dibutylglykol, 25o Teilen Wasser, 65o Teilen einer
Kristallgumiverdickung, 3o Teilen Nitrobenzol-3-sulfonsäure
und 3o Teilen Anmoniumsulfat bedruckt. Das so bedruckte Gewebe
wird getrocknet und 3o Minuten bei loo° bis lo2°C gedämpft.
Durch anschließendes Spülen und Trocknen wird wie üblich fertiggestellt. Der goldgelbe Druck ist sehr gut lichtecht
und besitzt sehr gute Gebrauchs- und Fabrikationsechtheiten.
loo Teile eines getufteten Teppichs aus Polyamidfasern, die in
einer Sattdampfatmosphäre auf loo°C vorgeheizt wurden, läßt
man während 5 Minuten durch eine loo C bis Io2 C hei.^e Lösung
durchlaufen, die 15 Teile des in Beispiel 1 genannten Farbstoffes, o,3 Teile des Anlagerungsproduktes von 12 Mol
Äthylenoxyd an Stearylamin, 2 Teile Natriumacetat und 1 Teil Essigsäure enthält. Anschließend wird gespült und getrocknet.
Man erhält so eine gleichmäßig goldgelbe Färbung von vorzüglicher Lichtechtheit und sehr guten Gebrauchsechtheiten.
An Stelle des getufteten Teppichs kann mit dem gleichen färberischen Ergebnis ein Nadelfilzteppich eingesetzt werden.
Polyamidteppichgarn wird mit einer Klotzflotte bis zu einer Flottenauf nahine von loo % behandelt, die Io Teile des
Farbstoffs der Formel
SO^H
OC-CH0
N==N-CH-C-NH-O
)CH
609824/1007
BaD ORlQtNAt
5 Teile .eines Jahannlsbrotkernniehlpräparates, 4 Teile eines
Anlagerungsproduktes von 8 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Isotridecylalkohal
und 1.5 Teile Essigsäure 6o %ig in looo Teilen Flotte enthält, anschließend 6 Minuten bei loo° bis lo2°C
gedämpft, danach kalt gespült. Die erhaltene goldgelbe Färbung besitzt sehr gute Gebrauchsechtheiten und sehr gute bis vorzügliche
Tageslichtechtheit.
Ersetzt man in Beispiel 7 den dort angegebenen Farbstoff durch den Farbstoff der Formel
OC-CH3
S-/ \n===n~/ \n==n-ch-c-nh -i y
HO31
und verfährt im übrigen Avie dort beschrieben, so erhält man
auf dem Polyamidteppichgarn eine goldgelbe Färbung von gleich guten Echtheitseigeftschaften. *
Die in den vorstehenden Beispielen .beschriebenen Färbemethoden
sind jeweils für alle genannten Farbstoffe anwendbar.
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Claims (2)
1. Verwendung von wasserlöslichen Disazofarbstoffen der allgemeinen Formel
OC-CHQ Rr
ι 3
.N=N-/ ^Y-N=N-CH-C-NH-X
' O
in welcher R- ein Wasserstoffatom oder die Sulfonsäure·
gruppe, R„ ein Chloratom oder die Methoxygruppe und und R4 Wasserstoffatome oder Methoxygruppen bedeuten,
zum Färben oder Bedrucken von synthetischem Textilmaterial, das ganz oder teilweise aus Polyamid- oder
Polyurethanfasern besteht.
2. Verwendung von wasserlöslichen Disazofarbstoffen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe
in Form saurer oder neutraler Färbebäder oder Druckpasten eingesetzt werden.
609824/1007
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742458196 DE2458196C3 (de) | 1974-12-09 | Verwendung wasserlöslicher Disazofarbstoffe zum Färben oder Bedrucken von synthetischem Textilmaterial aus Polyamidoder Polyurethanfasern | |
NL7514158A NL7514158A (nl) | 1974-12-09 | 1975-12-04 | Toepassing van in water oplosbare disazokleur- stoffen voor verven of bedrukken van synthetisch textielmateriaal uit polyamide-of polyurethanve- zels. |
CH1579175A CH614340GA3 (de) | 1974-12-09 | 1975-12-04 | |
IT30081/75A IT1050010B (it) | 1974-12-09 | 1975-12-05 | Impiego di coloranti bisazoici idrosolubili per tingere o stampare materiale tessile sintetico di fibre poliamidiche o poliuretaniche |
US05/638,647 US4052157A (en) | 1974-12-09 | 1975-12-08 | Use of water-soluble disazo dyestuffs for dyeing or printing synthetic textile material of polyamide or polyurethane fibers |
CA241,251A CA1062856A (en) | 1974-12-09 | 1975-12-08 | Water-soluble disazo dyestuffs for dyeing or printing synthetic textile material of polyamide or polyurethane fibers |
JP50145191A JPS597836B2 (ja) | 1974-12-09 | 1975-12-08 | ポリアミド − マタハ ポリウレタンセンイヨリナル ゴウセイセンイザイリヨウノセンシヨク マタハ ナツセンノタメノ スイヨウセイジアゾセンリヨウノ シヨウホウ |
BE162592A BE836452A (fr) | 1974-12-09 | 1975-12-09 | Utilisation de colorants diazoiques hydrosolubles pour la teinture ou l'impression de matieres textiles synthetiques |
FR7537556A FR2294263A1 (fr) | 1974-12-09 | 1975-12-09 | Utilisation de colorants disazoiques hydrosolubles pour la teinture ou l'impression de matieres textiles synthetiques |
GB50421/75A GB1514550A (en) | 1974-12-09 | 1975-12-09 | Process for dyeing or printing fibrous materials of synthetic polyamide or polyurethane fibres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742458196 DE2458196C3 (de) | 1974-12-09 | Verwendung wasserlöslicher Disazofarbstoffe zum Färben oder Bedrucken von synthetischem Textilmaterial aus Polyamidoder Polyurethanfasern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2458196A1 true DE2458196A1 (de) | 1976-06-10 |
DE2458196B2 DE2458196B2 (de) | 1976-09-16 |
DE2458196C3 DE2458196C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH614340B (de) | |
CH614340GA3 (de) | 1979-11-30 |
GB1514550A (en) | 1978-06-14 |
IT1050010B (it) | 1981-03-10 |
BE836452A (fr) | 1976-06-09 |
FR2294263A1 (fr) | 1976-07-09 |
US4052157A (en) | 1977-10-04 |
JPS597836B2 (ja) | 1984-02-21 |
NL7514158A (nl) | 1976-06-11 |
DE2458196B2 (de) | 1976-09-16 |
FR2294263B1 (de) | 1979-06-01 |
JPS51109382A (en) | 1976-09-28 |
CA1062856A (en) | 1979-09-25 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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