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AufsammelS llenpresse Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche
Pufsammel-Ballenpresse für Halmgut wie Heu, Stroh od. dgl. zur Erzeugung von quaderförmigen
Preßballen durch einen Walzvorgang.
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Eine derartige Aufsammel-Ballenpresse dient zur Pufnahme und Verdichtung
von in Schwaden abgelegtem Halmgut. Sie soll in einem kontinuierlichen Arbeitsablauf
bei geringem Energie- und Bindematerialbedarf quaderförmige und in Dichte und Länge
einstellbare Ballen herstellen. Die Baumaße eines solchen Geräts sollen mit Rücksicht
auf die beanspruchte Abstellfläche und das Fahren auf der Straße möglichst klein
gehalten werden können.
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Übliche Aufsammel-Ballenpressen arbeiten nach dem Längskolbenprinzip.
Ihr unsymmetrischer Aufbau kommt dadurch zustande, daß sich Schwungrad, Getriebe,
Kolben und Preßkanal auf der einen Seite und die Aufsammeltrommel mit der Querfördereinrichtung
auf der anderen Seite des Geräts befinden. Die Aufsammeltrommel nimmt mit ihren
beweglichen Zinken das zu pressende Halmgut auf, das von der Querfördereinrichtung
der seitlichen Einfüllöffnung des die Querschnittsform des Ballens bestimmenden
Preßkanals zugeführt wird. Der im Preßkanal in Längsrichtung verdichtende und mit
einem Messer versehene Kolben schert das eingefüllte Halmgut bei jedem Vorwärtshub
a.b. Bei Erreichen der eingestellten Ballenlänge wird das verdichtete Halmgut mit
Garn oder Draht mittels einer Bindeeinrichtung zweifach über Höhe und Länge gebunden.
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Bedingt durch ihre Bauart müssen herkömmliche nach dem Längskolbenprinzip
arbeitende Pufsammel-Ballenpressen bei der Feldarbeit seitlich vom Schlepper geführt
und für Straßenfahrten umgekoppelt werden. Durch den unausgeglichenen RPhmenbau
mit seinem pus der Gerätemitte verlagerten Schwerpunkt ist es nötig, dss seitlich
vom Preßkanal angelenkte Rpd grösser als das suf der Seite der Pufsammeltrommel
befindliche zu dimensionieren. Ein erheblicher Teil der für den antrieb einer üblichen
tufssmmel-Bcllenpresse notwendigen Energie muß dafür aufgewendet werden, das Halmgut
bei jedem Vorwartshub an der Einfüllöffnung des Preßkanals abzuschneiden. Ein weiterer
Nachteil bei herkömmlichen Aufsammel-Ballenpreasen ist der große Eindematerialverbrauch,
da das Binden des Ballens notwendigerweise über seine Länge erfolgen muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufsammel-Ballenpresse
mit geringem Energie- und Bindematerialbedarf zu konstruieren, die auch bei der
Feldrbeit direkt hinter dem Schlepper angekoppelt bleiben kann. Zur Erfüllung dieser
Forderungen ist es nötig, vom Längskolbenprinzip abzugehen. Es bietet sich an, stattdessen
das zu pressende Halmgut durch einen Walzvorgang zu verdichten. Dabei besteht das
Problem darin, das Walzgut nach Verlassen des horizontalen Walzspaltes ohne Dichteabnahme
zu einem Ballen zusammenzupressen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Walzgut zur
Aufrechterhaltung seiner Dichte in einen die Querschnittsform des Ballens bestimmenden
Preßkanal mit einer den Walzen entsprechenden Breite hineingewalzt und zum Binden
vor, in oder hinter dem Walzspalt abgeschnitten wird, wobei das Binden selbst mit
herkömmlichen Bindeeinrichtungen bewerkstelligt werden kann.
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In der weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird durch geeignete Maßnahmen
eine geordnete Raumfüllung erzwungen, was
beispielsweise durch eine
abwechselnd osillierende Rotation der beiden Walzen, durch eine Auf- und Abbewegung
des Walzspaltes, durch sich auf- und abbewegende Abweisflächen und Rakelbleche oder
durch eine Kombination der aufgeführten Maßnahmen erreichbar ist.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß ein derartiges Gerät auch bei der Feldarbeit direkt hinter dem Schlepper angekoppelt
bleiben kann. Ferner wird eine Energieersparnis ermöglicht, da pro Ballen nur die
letzte Walzlage abgeschnitten werden muß. Unwirksame Rückkehrhübe, wie sie bei herkömmlichen
Kolbenpressen vorhanden sind, entfallen. Ebenso kann auf ein Schwungrad verzichtet
werden. Da größere ruckartig hin-und hergehende Massen fehlen, arbeitet das Gerät
vibrationsarm. Insgesamt wird eine kürzere und schmalere Bauweise mit einer ausgeglicheneren
Schwerpunktlage als bei herkömmlichen Aufsammel-Ballenpressen erzielt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Fig. 1 ist eine schematische Schnittzeichnung der Aufsammel-Ballenpresse,
wobei gewisse Teile zwecks größerer Klarheit weggelassen sind.
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Fig. 2 ist eine schematische Schnittzeichnung der Wirkungsweise der
Aufsammel-Ballenpresse von Fig. 1, jedoch mit erzwungener geordneter Raumfüllung.
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In der Zeichnung von Fig. -i besteht die Aufsammel-Ballenpresse aus
der Aufsammeltrommel (1), die das zu pressende Halmgut auf den Strohtisch (2) fördert,
von wo aus es in den Walzspalt der Walzen (g) und (4) gelangt. Im Walzspalt wird
das Halmgut verdichtet und zur Aufrechterhaltung seiner Dichte in einen die Querschnittsform
des Ballens bestimmenden
Preßkanal (5) mit einer den Walzen entsprechenden
Breite hineingewalzt. Bei diesem Vorgang erfolgt die Füllung des Preßkanals mehr
oder weniger ungeordnet, was aber nicht nachteilig ist.
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Wird trotzdem eine geordnete Raumfüllung, wie sie in Fig. 2 dargestellt
ist, angestrebt, so läßt sich diese beispielsweise durch die bereits beschriebenen
Maßnahmen wie eine abwechselnd oszillierende Rotation der beiden Walzen, durch eine
Auf- und Abbewegung des Walzspaltes mittels unrunder Walzen oder vertikaler Verschiebung'der
Walzenachsen, durch sich auf- und abbewegende Abweisflächen und Rakelbleche oder
durch eine Kombination der aufgeführten Maßnahmen erreichen.
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Ein solcher plisseeartig aufgebauter Preßballen wird schon in der
Patentschrift 179340 erwähnt. Zum Unterschied wird aber dort der Preßdruck ausschließlich
durch die Keilwirkung zweier entgegengesetzt schräggerichteter und sich vor dem
Preßkanal auf- und abbewegender Flachen erzielt, wobei vorgeschaltete Bänder, Walzen
od. dgl. lediglich eine Vorpressung für ein gutes Erfassen des Halmguts durch die
schräggerichteten Flächen ermöglichen sollen.
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Im vorliegenden Fall wird die Verdichtung des Halmguts im Walzspalt
durch die lichten Maße des Walzspaltes in Relation zum Halmgutdurchsatz bestimmt.
Eine gleichmaßige Verdichtung bei schwankender oder über die Walzenbreite ungleichmäßiger
Durchsatzmenge wird dann erreicht, wenn mindestens eine der Walzen federnd gelagert
ist. Der für die Dichte des Ballens maßgebliche Gegendruck wird wie bei herkömmlichen
Aufsammel-Ballenpressen durch das Bindematerial und durch den Preßkanal konisch
begrenzende Spannschienen und durch Ballenbremsen erzeugt. Werden Geräteabmessungen
so gewählt, daß die den Walzen entsprechende Breite des Ballens zugleich seine größte
Abmessung ist, so läßt sich - da dann über die kleinen Abmessungen des Ballens gebunden
wird -der
Bindematerialverbrauch erheblich verringern. Die Oberfläche
der Walzen selbst kann glatt, aber auch profiliert oder mit einer gummiartigen Auflage
versehen sein.
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- Patentansprüche -