DE2456592C2 - Vorrichtung zum Vereinzeln des untersten Blattes eines Blattstapels und zum Wegfördern dieses Blattes - Google Patents
Vorrichtung zum Vereinzeln des untersten Blattes eines Blattstapels und zum Wegfördern dieses BlattesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen Merkmalen.
Eine solche Vorrichtung ist bereits bekannt aus der US-PS 28 52 255. Folglich besitzt diese bekannte
Vorrichtung bereits ein endloses Förderband, welches um wenigstens zwei ortsfeste und eine verlagerbare
Rolle sowie um eine Spannrolle läuft. Der zwischen den beiden ortsfesten Rollen vorliegende Förderbandabschnitt
steht in Reibschluß mit einem Hemmglied und durch Bewegen der verlagerbaren Rolle ist ein längerer
Förderbandabschnitt in Reibschluß mit der Stapelunterseite bringbar.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die Drehachse der verlagerbaren Rolle in einem Langloch in
senkrechter Richtung verschieblich angeordnet, wobei je nach Lage der Rollendrehachse in diesem Langloch
ein stärkerer bzw. schwächerer Reibschluß mit der Stapelunterseite erzielt wird.
Diese bekannte Vorrichtung ist insofern nachteilig, als keinerlei Möglichkeit gegeben ist, um als Antwort auf
eine Blatt-Fehlförderung den genannten Reibschluß in geeigneter Weise zu verändern.
Aus der US-PS 37 68 803 ist bei einer Vereinzelungsvorrichtung, die nicht von der Stapelunterseite, sondern
von der Stapeloberseite her fördert, bekannt, ein Hemmglied vorzusehen. Dieses Hemmglied dient dem
Zweck, im Förderspalt solche Verhältnisse herbeizuführen, daß nicht mehr als ein Blatt gefördert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Gattung so auszubilden, daß Blatt-Fehlförderungen weitgehend vermieden werden,
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen; daß durch
die Fühleinrichtung stets dann, wenn eine Blattvereinzelung nicht gelungen ist, die verlagerbare Rolle so
bewegt wird, daß ein verlängerter Förderbandabschnitt in Wirkeingriff mit der Stapelunterseite gelangt Die
Verlagerung der verlagerbaren Rolle führt zu einer erhöhten Spannung im Förderband mit der Folge, daß
is einerseits eine größere Kraft auf die Stapelunterseite
ausgeübt wird und daß andererseits das Abfördern von mehr als einem Blatt verhindert ist
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die verlagerbare Rolle an einem Ende
eines Schwenkhebels befestigt Dabei hat es sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, daß durch ein von der
Fühleinrichtung abgegebenes Signal eine Nockenscheibe in Rotation versetzbar ist und daß diese Nockenscheibe
mit einem am Schwenkhebel vorgesehenen Nockenfolgeglied zusammenwirkt, um die verlagerbare
Rolle im einen oder anderen Richtungss?nn zu bewegen. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Blattfühleinrichtung in Blattförderrichtung hinter der ersten der beiden ortsfesten Rollen
vorgesehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles und unter Bezug auf die Zeichnung
näher beschrieben. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Ansicht der Vorrichtung,
F i g. 1 eine Ansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht der Vorrichtung in einer Stellung, in welcher eine verstärkte Reibungskraft auf die
Stapelunterseite ausgeübt wird, und
Fig.3 eine Aufsicht auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung, jedoch oht„e einen Blattstapel.
*o Wie den Zeichnungen zu entnehmen, enthält die
erfindungsgemäße Vorrichtung einen Blatt-Vorratsbehälter 2, den eine Blatt-Vereinzelungseinrichtung 4
zugeordnet ist. Diese Vereinzelungseinrichtung umfaßt wenigstens zwei ortsfeste Rollen 6 und 10 sowie eine
verlagerbare Rolle 8, um welche ein als Förderband dienendes Endlosband gespannt ist. Dieses Förderband
besteht aus einem nicht dehnbaren Material mit großem Reibungskoeffizienten, wie einem mit Gummi imprägnierten
Textilgewebe. Eine an einem Schwenkarm 16
befestigte Spannrolle 14 belastet mit Hilfe einer Feder 18 das Förderband 12, um diesem Band bei normalen
erteilen.
vorliegende Abschnitt des Förderbandes 12 steht in Reibschluß mit einem Hemmglied 22 und durch
Verändern der Ortslage der verlagerbaren Rolle 8 kann der mit der Stapelunterseite in Eingriff tretende
Förderbandabschnitt verlängert werden.
getroffen ist, daß das obere Förderbandtrumm in
antreibbar, wobei dieser Motor vorzugsweise im Dauerbetrieb arbeitet und die dazu gehörige Kupplung
mit Hilfe eines geeigneten Fördersignals stets dann betätigt wird, wenn ein Blatt abgefördert werden soll.
Die Rolle 8 ist verlagerbar an einem Schwenkhebel 26
befestigt, welcher mit Hilfe einer Nockenscheibe 30 in die in F i g. 2 dargestellte Stellung bringbar ist. Wie im
folgenden noch beschrieben, ist die Nockenscheibe 30 bei außergewöhnlichen Umständen oder Betriebsbedingungen
mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung, wie eines kuppelbaren Motors 31 in Umdrehung versetzbar.
Unter normalen Betriebszuständen befindet sich die Nockenscheibe in ihrer in F i g. 1 dargestellten Stellung,
so daß der Schwenkhebel 26 und die Rolle 8 ihre F i g. 1 zu entnehmende Stellung einnehmen können. Unterhalb
der Badenfläche des Vorratsbehälters 2 kann eine Luftkammer 32 ausgebildet sein, welcher ein Druckmittel,
wie Druckluft, aus einer geeigneten nicht dargestellten Quelle zuführbar ist Im Vorratsbehälter 2 können
Perforationen 34 ausgebildet sein, welche den Durchtritt des Druckmittels gestatten. Mit Hilfe der durch die
Perforationen 34 zugeführten Luft kann zwischen dem untersten Blatt des Blattstapels und der Bodenfläche des
Vorratsbehälters ein Luftkissen ausgebildet werden, welches die Reibung zwischen dem Behälterboden und
dem untersten Blatt auf ein Minimum herabseczt und die
Entnahme dieses Blattes aus dem Stapel mit Hilfe der Vereinzelungseinrichtung 4 erleichtert Außerdem kann
F i g. 3 entnommen werden, daß der Vorratsbehälter mit Seitenteilen 36 und einer Anlagekante 38 versehen sein
kann.
Die Rolle 8 kann in die in F i g. 2 dargestellte Stellung hochgeschwenkt werden, um einen vergrößerten
Reibschlußbereich zwischen dem Förderband 12 und dem im Stapel zu unterst liegenden Blatt zwecks
wirksamer Vereinzelung des letzteren zu erzielen. Aus Fig.2 ist ersichtlich, daß die Spannrolle 14 keine
Auslenkung des Bandes 12 hervorruft, wenn sich die Rolle 8 in ihrer oberen Stellung befindet Die Rolle 8 und
der ihr zugeordnete Schwenkhebel sind derart angeordnet, daß die Spannung im Band 12 auf ein Maß
gesteigert ist, welches oberhalb desjenigen normalerweise durch die Spannrolle 14 erzielten liegt. Diese
vergrößerte Spannung verursacht eine größere vom Band auf das Hemmkissen 22 ausgeübte Kraft, wodurch
eine vergrößerte Rückhaltkraft auf diejenigen Blätter ausgeübt wird, die, mitgeführt von dem zu fördernden
Blatt, gegen das Hemmkissen gelangen. Da der vermehrte Widerstand, den das unterste Blatt seiner
Förderung entgegensetzt und welcher das Anheben der Rolle 8 erforderlich macht, normalerweise eine Folge
der vermehrten Reibung zwischen dem Bodenblatt und dem unmittelbar dariiberliegenden Blatt ist, folgt
notwendigerweise, daß eine größere Rückhaltkraft so erforderlich ist, um das Fördern einer Blattvielzahl
durch die Vorrichtung zu verhindern. Dadurch, daß die Rolle 8 und der ihr zugeordnete Schwenkarm derart
angeordnet werden, daß zwischen dem Reibungskissen 22 und dem Band 12 eine stärkere Kraft wirkt, wird der
Gefahr einer Mehrfachförderung bei außergewöhnlich großer Reibung von Blatt zu Blatt vorgebeugt.
Ein erster Blattfühler 40, mit dessen Hilfe das Vorliegen eines Blattes zwischen dem Hemmkissen 22
und dem Band 12 ermittelbar ist, ist an der Blatt-Fördereinrichtung vorgesehen. Ein zweiter Blattfühlsr
42, der im folgenden noch zu erläuternden Zwecken dient, ist in Richtung der Blattförderung hiner
der Blattfördereinrichtung vorgesehen. Die Fühler 40 und 42 können vo» beliebiger Gestalt sein, so daß ein
kleiner Drahtfinger gebildet wird, welcher in die Förderbahn vorsteht uri</ beim Durchgang eines Blattes
eine Biegung erfährt, wodurch ein Mikroschalter betätigbar ist
Nach einer anderen Ausführungsform können die Fühler aus einer Kombination von Photozelle und
Lichtquelle bestehen, wobei das auf die Photozelle fallende Licht während des Blattdurchganges unterbrochen
und dadurch ein Signal erzeugt wird, welches das Vorliegen eines Blattes an der betreffenden Stelle
anzeigt
Bei normalen Betriebsbedingungen wird die die Rolle 10 antreibende Motor-Kupplungs-Einheit 24 in Abhängigkeit
von einem geeigneten Signal in Betrieb gesetzt Dabei kommt das Signal aus dem Geräteteil, in welchem
die Fördereinrichtung untergebracht ist Infolge der Betätigung der Motor-Kupplungs-Einheit wird die
Bewegung des Bandes 12 unterhalb des Stapels 20 in Richtung zur rechten Seite der F i g. 1 und 2
hervorgerufen. Dadurch wird das ara Boden des Stapels liegende Blatt zwischen das Band und das Hemmkissen
gezogen, um das Blatt einer geeigneten, nicht dargestellten Transporteinrichtung zuzuführen, welche
in Blattförderrichtung hinter der fc'att-Zuführeinrichtung
angeordnet ist Der Fühler 42 kann an einem Ort angeordnet werden, in welchem das Blatt mit einer
nachfolgenden Blatt-Transporteinrichtung in Berührung gelangt, um die erfolgreiche Zuführung eines
Blattes zu derselben zu melden. Dabei wird infolge des Durchtrittes des Blattes unter dem Fühler 42 ein
geeignetes Signal erzeugt welches die Tätigkeit dar Einrichtung 4 beendet, bis ein zweites Blatt zu fördern
ist.
Treten bei der Förderung oder Vereinzelung des im Stapel zu unterst liegenden Blattes Schwierigkeiten auf
und zeigt der Fühler 40 nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer nach der Inbetriebsetzung der
Fördereinrichtung 4 das Vorliegen eines Blattes zwischen dem Kissen 22 und dem Band 12 an, so ist mit
Hilfe des Fühlers ein geeignetes Signal erzeugbar, mittels dessen die Motor-Kupplungs-Einheit 31 in Gang
setzbar ist, um die Nockenscheibe 30 in eine einmalige Umdrehung zu versetzen. Wie bereits erwähnt, führt die
Urndrehung der Nockenscheibe 30 zu einer nach oben gerichteten Verschwenkung des Schwenkarmes 26 und
der daran befestigten Rolle 8 in Richtung auf den Stapel 20, um auf diese Weise den mit dem untersten Blatt des
Stapels in Berührung stehenden Oberflöchenbei eich des
Bandes 12 zu vergrößern, damit auch unter außergewöhnlichen Bedingungen das Fördern von Blättern
ermöglicht ist. Erreicht das geförderte Blatt den Fühler 42, so wird die Blattfördereinrichtung 4 bis zum
nachfolgenden Blattförderzyklus stillgesetzt.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Blattfördereinrichtung eine optimale Ablösekraft
auf das am Boden eines Blattstapels liegende Blatt
ausübt, so daß das Blatt unter Normalbedingungen aus dem Stapel entnehmbar ist. Außerdem geht aus der
vorstehenden Beschreibung hervor, daß Einrichtungen vorgesehen sind, mit deren Hilfen die Förderkraft über
ein normales Maß gesteigert werden kann, falls Schwierigkeiten beim Fördern bestimmter Blätter
auftreten, wofür zahlreiche bei einer Blattfördereinrichtung auftretende Gegebenheiten verantwortlich sein
können. So kann beispielsweise ein Fremdmaterial an dem am Stapelboden liegenden Blatt vorhanden sein,
welches die Reibung zwischen dem Förderband und dem Blatt herabsetzt. Außerdem können grobe, schwere
Blätter vorhanden sein, welche wegen ihrer hohen Reibung von Blatt zu Blatt der Vereinzelung einen
großen Widerstand entgegensetzen. Ferner können
Blätter mit sehr hohem Eigengewicht vorhanden sein, welche der Bewegung durch einen Blattseparator oder
dgl. starke Trägheitskräfte entgegensetzen. Dadurch, daß erfindungsgemäß ein veränderbares, von unten
förderndes Förderband vorgesehen ist, welches an unterschiedliche dem Vereinzelungsvorgang entgegenwirkende
Kräfte anpaßbar ist, und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe ein verbesserter
Reibschluß zwischen dem Hemmkissen und dem Förderband bei Bedingungen herstellbar ist, in denen
ein großer, der Förderung entgegenwirkender Widerstand zu überwinden ist, ist der Gefahr vorgebeugt, daß
Fehlförderungen oder Mehrfachförderungen auftreten. Die beschriebene Vereinzelungseinrichtung gestattet
eine verbesserte Blattförderung oder Blattvereinzelung
nicht nur bei dem beschriebenen Fördervorgang vom Boden eines Stapels, sondern auch dann, wenn Blätter
von der Oberseite eines Stapels entnommen und gefördert werden. Liegt der Fall vor, daß außergewöhnlieh
schwere oder große Blattstapel zu bewältigen sind, wenn die vorrichtung nach der Erfindung als vom Boden
fördernde Einrichtung verwendet wird, so kann die beschriebene Luftkissenausbildung dazu verwandt werden,
als weitere Sicherheitsmaßnahme gegen Fehlförderungen oder Mehrfachförderungen zu dienen, wenngleich
es sich von selbst versteht, daß die Verwendung eines Luftkissens keinesfalls bei der beschriebenen
Vorrichtung unter vielen normalen Blattfördervorgängen eine Voraussetzung darstellt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Vereinzeln des untersten Blattes eines Blattstapels und zum Wegfördern
dieses Blattes vom Stapel, mit einem um wenigstens zwei ortsfeste und eine verlagerbare Roile sowie
eine Spannrolle laufenden, angetriebenen Förderband, wobei der zwischen den beiden ortsfesten
Rollen vorliegende Förderbandabschnitt in Reibschluß mit einem Hemmglied steht und durch
Bewegen der verlagerbaren Rolle ein längere;-Förderbandabschnitt
in Reibschluß mit der Stapelunterseite bringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fühleinrichtung (40), mit deren Hilfe das Vorliegen eines Blattes zwischen
dem Hemmglied (22) und dem Förderband (12) ermittelbar ist, vorgesehen ist, und daß durch die
Fühleinrichtung bei Nichtvorliegen eines Blattes die verlagerbare Rolle (8) betätigbar und der darüberlaufende
Bandabschnitt kurzfristig in Wirkeingriff mit dem Blattstapel (20) bewegbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die verlagerbare Rolle (8) an einem Ende eines Schwenkhebels (26) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein von der Fühleinrichtung
(40) abgegebenes Signal eine Nockenscheibe (30) in Rotation versetzbar ist und daß die
Nockenscheibe mit einem am Schwenkhebel (26) vorgesehenen Nockenfolgeglied zusammenwirkt,
um die verlagiTUare Rolle (8) im einen oder anderen
Richtungssinn zu bewegen.
4. Vorrichtung nach einem aer Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfühleinrich-
■ tung (40) in Blattförderrichtung hinter der ersten der beiden ortsfesten Rollen (6,10) vorgesehen ist.
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