DE2456574A1 - Motorenbenzin und benzinzusatz - Google Patents
Motorenbenzin und benzinzusatzInfo
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Description
E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY
10th and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A.
Motorenbenzin und Benzinzusatz
Die Erfindung betrifft verbesserte Benzine von gutem Vereisungsschutz-·,
Rostschutz-, Abwürgeschutζ-, Reinigungs- und
Wasserabtrennvermögen.
Beim Betrieb von Funkenzündungsmotoren, wie sie in Kraftfahrzeugen
verwendet werden, können zahlreiche Betriebsschwierigkeiten einem störungsfreien Betrieb entgegenwirken. Eine
Schwierigkeit tritt auf, wenn der Verbrennungsmotor unter kühlen, feuchten atmosphärischen Bedingungen arbeitet, besonders
wenn der Treibstoff ein Winterbenzin mit einem 50 $-Destillatpunkt
(gemäss ASTM-Prüfnorm) von 104° G oder weniger ist. Unter solchen Umständen kann es bei Ieerlaufgeschwindigkeit
en während der Anwärmperiode zum Stillstand des Motors kommen, besonders wenn der Leerlauf auf eine Periode leichter
Belastung folgt. Im allgemeinen tritt diese Art des Abwürgens des Motors auf, wenn die relative Feuchtigkeit der Atmosphäre
mehr als etwa 65 f» beträgt und die Temperatur im Bereich von
50S823/07Q1
-1 bis +15 C liegt. Solche Bedingungen führen zur Ablagerung
von Eis auf der Drosselklappe und den angrenzenden Vergaserwandungen, so dass die Eisablagerungen, wenn die Drosselklappe
nahezu geschlossen ist, das Ansaugen von Luft behindern und ein Abwürgen des Motors verursachen.
Zum Abwürgen des Motors kann es auch durch Ansammlung von anderen
Ablagerungen als Eis im Vergaser, z.B. auf der Drosselklappe und an den umgebenden Wandungen, kommen. Es wird angenommen,
dass diese Ablagerungen auf Verunreinigungen im Brennstoff und in der.Luft zurückzuführen sind, wozu auch Dämpfe
gehören, die aus dem Kurbelkasten des Motors abziehen. Die Ansammlung von Ablagerungen um die Drosselklappe herum führt zu
ungleichmässigem Leerlauf und.häufigem Abwürgen des Motors.
Im Gegensatz zu dem Stillstand des Motors, der durch Vereisung verursacht wird und gewöhnlich verschwindet, wenn der
Motor sich so weit anwärmt, dass das Eis schmilzt, ist die durch andere Ablagerungen als Eis verursachte Schwierigkeit
von dauerhafterer Natur. Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden können, sind eine kostspielige Reinigung des Vergasers
oder die Erhöhung der Leerlaufgeschwindigkeit, die ihrerseits zu einer grösseren Schwierigkeit beim Jahren des Wagens beiträgt
und einen Treibstoffverlust verursacht.
Bei den Motoren der gegenwärtig hergestellten Kraftfahrzeuge
kann es auch noch zu anderen Schwierigkeiten kommen, besonders während der Anwärmperiode.des Motors, und diese Schwierigkeiten
äussern sich in häufigem Stehenbleiben, in ungleichmässigem Leerlauf des Motors und in zögerndem Anfahren. Man
hat erkannt, dass diese Schwierigkeiten auf verschiedene Abänderungen des Motors und auf die zusätzlichen Vorrichtungen
zurückzuführen sind, die die Aufgabe haben, den Gehalt der Auspuffgase an Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid und Oxiden
des Stickstoffs unter Kontrolle zu halten. Diese Schwierigkeiten können durch die eingangs genannten BetriebsSchwierigkeiten,
die auf der Ansammlung von Eis und anderen Ablagerungen im Vergaser beruhen, noch verstärkt werden.
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Ba Motortreibstoffe bei der Verarbeitung, Förderung, Lagerung
und Verwendung unweigerlich mit Wasser und Eisenmetalloberflächen,
in Berührung kommen,, wird der Zusatz eines wirksamen Korrosionsschutzmittels zu dem Treibstoff als wesentlich betrachtet.
Ein anderes wesentliches Erfordernis für einen technisch brauchbaren Motortreibstoffzusatz liegt darin, dass der
Zusatz die Abtrennung.des Treibstoffs von einer wässrigen
Phase, mit der er in Berührung gekommen ist, .nicht stören darf. Ferner soll eine solche Berührung mit. Wasser nicht zur
Extraktion irgendwelcher Zusätze aus dem Treibstoff und auch nicht zur Emulgierung von Wasser in der Motortreibstoffphase
führen. Wenn der Treibstoff wesentliche Mengen an innerem . Wasser enthält, ist er wegen der korrosiven Wirkung auf die
Metallteile des Motors-und wegen der Möglichkeit, dass sich
bei kaltem Wetter Eiskristalle bilden, unerwünscht.
Aus Gründen der einfacheren Handhabung und' der Wirtschaftlichkeit
sollen dem Benzin die gewünschten Eigenschaften durch eine möglichst geringe Anzahl von Zusätzen erteilt werden,
die bereits in geringen Mengen v/irksam sind, und zwar vorzugsweise von einem einzigen Mehrzweckzusatz, der eine Anzahl
von.Wirkungen in sich vereinigt. Es sind -zwar viele Mehrzweckzusätze
für Benzin bekannt; viele von diesen sind jedoch technisch nicht brauchbar, entweder weil sie unerwünschte Nebenwirkungen
haben, oder weil sie in zu grossen Mengen zugesetzt werden müssen, wenn sie dem Benzin sämtliche erwünschten
Eigenschaften verleihen sollen. Wenn z.B. ein Zusatz dem
Benzin schon bei verhältnismässig niedriger Konzentration eine aussergewöhnliche Vereisungsschutzwirkung verleiht, aber
in viel höheren Konzentrationen angewandt werden muss, um dem
Treibstoff auch eine Korrosionsschutzwirkung zu verleihen,
kann ein grosser Teil des durch die Multifunktionalität bedingten Vorteils verlorengehen, wenn es wirtschaftlicher ist,
einen besonderen, wirksameren Korroslonsverzögerer zuzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgäbe zugrunder einen Mo.torentreibstaff
oder ein Motorenbenzin von gutem Vereisungsschutz-, Ab-
- 3 ■ 5Ö9823/0701
H ·
Würgeschutz-, Korrosionsschutz-, Reinigüngs- und Wässerabtrennvermögen
zur Verfugung zu stellen, wobei diese Eigenschaften mittels eines Mehrzweckzusatzes erreicht werden, der
bereits bei niedrigen Konzentrationen wirksam ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch ein Motorenbenzin
von gutem Abwürgeschutz-, Vereisungsschutz-, Rostschutz-,
Reinigüngs- und Wasserabtrennvermögen auf der Basis
eines im Benzinbereich siedenden Kohlenwasserstoffgemisches, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es ein Amincarboxylatsalz
der allgemeinen Formel
0 ,( CHR2CH2O )aH .' R-C-O-NH(R1)
(CHR5CH2O)bH »
in der R einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 11 bis 21 Kohlenstoffatomen,
R einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlen-
2 "5
wasserstoffrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, R und R unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methyl bedeuten, a und b Werte von 1 bis 14 aufweisen und die Summe a + b einen
Wert von 3 bis 15 hat, wobei das Salz 3 bis 7 (CH2CH2O)-Gruppen
aufweist, in einer wirksamen Menge, gewöhnlich in Mengen von 0,004 bis 0,02 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
des Kohlenwasserstoffgemisches, enthält und ein United States
Federal Water Rating von 1 aufweist. '
In der vorliegenden Beschreibung bedeutet die Mindestmenge an
Amincarboxylatsalz, die erforderlich ist," um dem Benzin Korrosionsschutzwirkung
zu verleihen, die geringste Salzmenge, die nach der ASTM-Prüfnorm D-665 (Verfahren A) eine zufriedenstellende
Hemmung der Rostbildung bewirkt.'Die Mindestmenge, die erforderlich ist, um dem Benzin Vereisungsschutzwirkung
zu verleihen, ist.die Mindestmenge an Salz, die das Benzin
enthalten muss, damit der Motor bei der nachstehend beschriebenen Vereisungsschutzprüfung über mindestens 25 Versuchs-
_ 4 5 09823/0701
• S *
Perioden läuft, ohne stehen zu bleiben. Die hier beschriebene Wasserabtrennwirkung wird gemäss "Federal Test Method Standard
No. 791B Method 3251 «7" bestimmt, wobei ein Wert von 1 im Rahmen
der Erfindung als zufriedenstellend gilt.
Das oben definierte Aminsalz ist insofern multifunktionell,
als es dem Benzin schon in niedrigen Konzentrationen das gewünschte
Abwürgeschutz-, Vereisungsschutz-, Korrosionsschutz-
und Reinigungsvermögen verleiht, ohne das erforderliche Wasserabtrennvermögen des Benzins zu beeinträchtigen, doh. es
muss eine gute Abtrennung der Kohlenwasserstoffphase von dem Wasser erhalten bleiben. Das bevorzugte Amincarboxylatsalz
leitet sich von Tallölfettsäure und einem Alkyl- oder Alkenylamin mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und 3 bis 7 Oxyäthylengruppen
ab. Besonders bevorzugt wird ein Reaktionsprodukt aus Tallölfettsäure und einem C.g-Alkyl- .oder -Alkenylamin,
welches 4 bis 6 Oxyäthylengruppen enthält.
Die Aminkomponente des Amincarboxylatsalzes"ist ein tertiäres
Monoamin der allgemeinen Formel
R1l/
(OHR3OH2O)11H
12 3
in der R , R', R , a und b die obigen Bedeutungen haben. Beispiele
für Gruppen R sind Alkyl-, Alkenyl-, Alkadienyl- und Alkatrienylgruppen, wie Octyl, Nonyl, Decyl, Decenyl, Undecyl,
Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Tetradecenyl, Pentadecyl, Hexadecyl,
Hexadecenyl, Heptadecyl,·Octadecyl, Octadecenyl, Octadecatrienyl,
Nonadecyl, Eicosyl, Heneicosyl, Docosyl, 9-Phenyloctadecyl und 10~Phenyloctadecyl. Geradkettige Gruppen
werden bevorzugt. Es können auch Gemische, aus R -Gruppen vorhanden
sein; solche Gemische können von gemischten Aminen abgeleitet sein. Geeignete gemischte Amine sind diejenigen, die
von gewissen, in der ITatur vorkommenden Fetten und Ölen, wie Kokosnussöl, Maisöl, Baumwollsaatöl, Talg und Sojabohhenöl,
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abgeleitet sind. Die aus Talg hergestellten Amine sind gewöhnlich
Gemische, deren aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen
Tetradecyl, Tetradecenyl, Hexadecyl, Hexadecenyl, Octadecyl, Octadecenyl, Octadecadienyl und Eicosyl sind. Die von Sojabohnenöl
abgeleiteten Amine sind Gemische, die Hexadecyl-, Octadecyl-, Octadecenyl-, Octadecadienyl- und Eicosylgruppen
enthalten. Die aus Baumwöllsaatöl hergestellten Amine sind Gemische, die gewöhnlich Tetradecyl-, Hexadecyl-, Octadecyl-,
Octadecadienyl- und Eicosylgruppen enthalten. Die aus Kokosnussöl hergestellten Amine sind Gemische, die Octyl-, Decyl-,.
Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl-, Octadecyl-, Octadecenyl-
und Octadecadienylgruppen enthalten. Die von in der Natur
vorkommenden Fetten und Ölen abgeleiteten Amine sind im Handel erhältlich und werden aus wirtschaftlichen Gründen für
die Herstellung der erfindungsgemäss verwendeten Amincarboxylatsalze
bevorzugt. Bevorzugte Gruppen R sind Alkyl- und Alkenylgruppen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Der Oxyalkylenteil dieser tertiären Monoamine wird durch Umsetzung
eines geeigneten primären Amins mit einem Alkylenoxid in saurer oder alkalischer Umgebung, vorzugsweise in alkalischer
Umgebung, erzeugt. Die Umsetzung von primären Aminen
mit Alkylenoxiden ist an sich bekannt. Bei einem solchen Verfahren entsteht gewöhnlich nicht nur ein einziges Produkt;
das Produkt wird gewöhnlich durch seine mittlere Anzahl von Oxyalkylengruppen gekennzeichnet, die ihrerseits von dem Molverhältnis
von Alkylenoxid zu Amin abhängt. Im Sinne der Erfindung
sind daher die Werte von a und b in der obigen allgemeinen Formel Mittelwerte. Ein Amin, das Oxyäthylengruppen
enthält, lässt sich leicht durch Umsetzung des entsprechenden primären Amins mit der erforderlichen Menge ithylenoxid herstellen.
Amine, die sowohl Oxyäthylengruppen.als auch Oxypropylengruppen enthalten, lassen sich leicht herstellen, indem
man das primäre Amin mit Äthylenoxid und 1,2-Propylenoxid
umsetzt; diese Reaktion kann durchgeführt werden, indem man zunächst das primäre Amin mit Äthylenoxid und das Reaktionsprodukt
dann mit 1,2-Propylenoxid kondensiert, indem man
503823/0701
OR-5659
lit T,2-]
zunächst das primäre Amin mit 7,2-Propylenoxid und das Reaktionsprodukt
dann mit Äthylenoxid kondensiert, indem man das primäre Amin mit einem Gemisch aus Äthylenoxid und Propylenoxid
kondensiert, oder durch Kombination mehrerer dieser Verfahrensfolgen.
Wenn ein Salz, wie oben beschrieben, den-.grossten Wert als
praktischer Mehrzweck-Benzinzusatz haben soll, d.h. wenn es
dem Benzin Abwürgeschutz-, Vereisungsschutz-, Korrosionsschutz—, Eeinigungs- und gutes Wasserabtrennvermögen verleihen
soll,.soll die Gesamtanzahl von Oxyalkylengruppen 3 bis 15 betragendes
sollen'3 bis 7 Oxyäthylengruppen anwesend sein. Die Oxyäthylengruppen in dem Amin verleihen den damit hergestellten
Amincarboxylaten Korrosionsschutzwirkung und Yereisungsschutzwirkung;
die Oxypropylengruppen tragen zur Vereisungsschutzwirkung,
aber kaum zur Korrosionsschutzwirkung bei.
Wenn das Amincarboxylatsalζ .nur Oxyäthylengruppen enthält,
und wenn die Anzahl der Oxyäthylengruppen grosser ist als etwa
0,7 je Kohlenstoffatom der Gruppe R des Amins, können sich
ungünstige Eigenschaften hinsichtlich des Wasserabtrennvermögens ergeben, und die Mindestmenge an Amincarboxylatsalz, die
für einen zufriedenstellenden Vereisungs- und Korrosionsschutz erforderlich ist, kann grosser sein als die höchstzulässige
Menge des Salzes, bei der noch eine zufriedenstellende Wasserabtrennwirkung
erzielt wird. Oxypropylengruppen beeinträchtigen die Wässerab.trennwirkung nicht und können daher in das
Molekül einkondensiert werden, um der Tendenz der Oxyäthylengruppen,
das Wasserabtrennvermögen ungünstig zu beeinflussen, entgegenzuwirken. So können die Aminsalze mehr Oxyäthylengruppen
als die oben angegebene Anzahl von 0,7 Oxyäthylengruppen je Kohlenstoffatom der aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppe
R enthalten, vorausgesetzt, dass eine oder mehrere Oxypropylengruppen anwesend sind. Die höchstzulässige Zahl von
Oxyäthylengruppen in Kombination mit Oxypropylengruppen lässt sich leicht durch Befolgung der in dieser Beschreibung gegebenen
Lehre bestimmen. Allgemein enthält das Amincarboxylatsalz 3 bis 7 Oxyäthylengruppen, vorzugsweise 4 bis 6 Oxyäthylengruppen.
50 9823/07 01
Die Carbonsäurekomponente des erfindungsgemäss verwendeten Amincarboxylatsalzes ist eine aliphatisch^ Kohlenwasserstoffmonoearbonsäure
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, die gesättigt oder ungesättigt sein kann. Hierzu gehören Dodecansäure,
Tridecansäure, Tetradecansäure, Tetradecensäure, Hexadecansäure,
Hexadecensäure, Octadecansäure, Octadecensäure, Octadecadiensäure,
Eicosansäure, Uneicosansäure und Doeicosansäure. Auch gemischte Säuren können verwendet werden. Säuregemische,
wie diejenigen, die durch Hydrolyse von natürlichen Fetten und ölen erhalten werden und Alkyl-, Alkenyl- und
Alkadienylgruppen enthalten, wie sie oben für die von den gleichen Fetten und Ölen abgeleiteten Amingemische beschrieben
wurden, sind ebenfalls verwendbar. Ein besonders vorteilhaftes und bevorzugtes Säuregemisch ist Tallölfettsäure, die aus
Tallöl gewonnen wird. Tallöl ist ein Gemisch aus Kiefernharz- und Fettsäuren, das beim Ansäuern der Schwarzlaugeseife in
Freiheit gesetzt wird, die von der'Schwarzlauge des Sulfatverfahrens
bei der Herstellung von Kräftpapier abgeschöpft wird. Rohes Tallöl wird gewöhnlich durch Destillation in Fraktionen
zerlegt, in denen das Verhältnis von Fettsäuren zu Kiefernharzsäuren im Bereich von 1:99 his 99!1 variiert. Im Rahmen der
vorliegenden Beschreibung umfasst der Begriff Tallölfettsäure Tallölgemische, die einen FettSäuregehalt von mindestens etwa
50 Gewichtsprozent aufweisen und zum Rest hauptsächlich aus Kiefernharzsäuren im Gemisch mit geringeren Mengen an Unverseifbarem
von unbekannter chemischer Zusammensetzung bestehen. Die Fettsäuren in den Tallölfettsäuren bestehen hauptsächlich
aus Oleinsäure, Linolsäure, konjugierter Linolsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Palmitoleinsäure, Arachidinsäure
und Behensäure. Tallölfettsäuren, die im Handel erhältlich
sind, umfassen solche mit den folgenden Zusammensetzungen: Palmitinsäure (0,1-5,3$), Palmitoleinsäure (0,1-2,1 $),
Stearinsäure (2,1-2,6 $), Oleinsäure (39,3-49,5 $), Linolsäure (38,1-41,4$), Eicosansäure (1,2-1,9$), Eicosadiensäure
(0,5-3,2 $), Eicosatriensäure (0,4-2,9 $) und Behensäure (0,4-0,9 $)>
Rest Kiefernharzsäuren, nicht identifizierte Säuren und Unverseifbares.
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Die erfindungsgemäss verwendeten Amincarboxylatsalze werden
durch Umsetzung der oben· "beschriebenen tertiären Monoamine
mit den genannten Carbonsäuren hergestellt. Im allgemeinen verwendet man 1 Mol Säure je Mol Amin; Säure oder Amin "können
jedoch in Mengen bis zu einem Überschuss von 1 Mol über den anderen Reaktionspartner bei der Umsetzung anwesend sein.
Die Reaktion des Amins mit der Säure ist eine Neutralisation unter Bildung des-Aminsalzes der Säure und kann in bekannter
Weise durchgeführt werden. Gegebenenfalls kann man die Reaktion durch Anwendung etwas erhöhter Temperaturen von -38 bis
93° G beschleunigen. lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Butanol, Aceton, Methyläthylketon, Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, Benzol, Toluol und Xylol, sowie Gemische von solchen Lösungsmitteln, können hierbei angewandt
werden. Zwecks leichterer Handhabung und leichteren anschliessenden
Zusatzes zum Benzin wird das Amincarboxylatsalz
in einem geeigneten Lösungsmittel, wie einem der oben genannten Lösungsmittel, gelöst. .Solche Lösungen oder Konzentrate
enthalten das Salz im allgemeinen in Konzentrationen von 10 bis 90, vorzugsweise von 40 bis 80 Gewichtsprozent. Das bevorzugte
Lösungsmittel ist Xylol,
Das Aminearboxylatsalz wird "zu dem Benzin, doh. dem im Benzinbereich
siedenden Kohlenwasserstoffgemisch, zugesetzt. Die
Treibstoffbasis kann aus geradkettigen oder verzweigtkettigen Paraffinen, Cycloparaffinen, Olefinen und Aromaten oder Gemischen solcher Kohlenwasserstoffe bestehen, die aus direktdestilliertem Benzin, Polymerbenzin, Naturbenzin, thermisch
oder katalytisch gespaltenen Kohlenwasserstoffen und katalytisch reformierten Kohlenwasserstoffen erhalten werden.,Das
Benzin kann ausserdem verschiedene Mengen an herkömmlichen
Treibstoffzusätzen, wie Antiklopfmitteln, z.B. Bleitetrar
methyl, Bleitetraäthyl und gemischten Bleialkylen, Spülmitteln,
Farbstoffen, Oxydationsverzogerern, Vereisungsschutzmitteln, Rostschutzmitteln, Detergentien und Mitteln -gegen
die Vorzündung, enthalten. Im allgemeinen beträgt die Konzentration
des Amine arboxylat sal ze s in dem Benzin etv/a 0,004 bis
■ - 9 50 3 8 23/0"? OT' '
OR-5639 ο / r ~rr* ,
0,02 Gewichtsprozent (28,5 his 142,4 g/m Benzin), Vorzugs- "
weise 0,006 bis 0,008 Gewichtsprozent (42,8 bis 57 g/m5 Benzin).
Die Rostschutzeigenschaften der erfindungsgemäss verwendeten Salze werden nach der ASTM-Prüfnorm D-665, Verfahren A, "bestimmt.
Bei diesem Tersuch werden 300 ml Treibstoff auf Kohlenwasserstoff
basis, der den zu untersuchenden Zusatz enthält, mit 30 ml destilliertem Wasser bei 32° C gerührt, wobei eine
zylindrische Stahlprobe vollständig in die Flüssigkeit eintaucht. Der Versuch wird 20 Stunden lang durchgeführt. Bei
Verwendung der Treibstoffbasis für sich allein sind nach 20 Stunden gewöhnlich etwa 80·$ der Oberfläche der Stahlprobe:
mit Rostflecken bedeckt, Pur die Zwecke der Erfindung, und um
die Korrosionsschutzwirkung vergleichen zu können, wird die geringste Menge an Amincarboxylatsalz bestimmt, die erforderlich ist, um eine praktisch vollständige Rostschutzwirkung
herbeizuführen. Repräsentative Ergebnisse sind in den nachstehenden
Beispielen tabellenmässig zusammengefasst. *
Die Vereisungsschutzwirkung der erfindungsgemäss verwendeten
Salze wird unter Te rwendung· eines Benzins bestimmt, welches den betreffenden Zusatz enthält, indem man die Anzahl der Perioden
bis zum Abwürgen des Motors misst» Der Versuch wird mit einem Chevrolet-3,77 1-Sechszylinder-Motor durchgeführt.
Die Umgebung des Vergasers wird auf 4° C und einer relativen. Feuchte von 95 $ gehalten. Unter diesen Bedingungen wird im
wesentlichen mit Wasser gesättigte kühle Luft durch den Vergaser gesaugt. Der Tersuch besteht darin, dass man den Motor
in einer zweiteiligen Periode laufen lässt, nämlich 20 Sekunden mit offener Drosselklappe bei einer Geschwindigkeit von
1600 U/min und 10 Sekunden mit nahezu geschlossener Drosselklappe mit einer Geschwindigkeit von 400 U/min (leerlaufgeschwind
igkeit) , Bei dem Tersuch bildet sich auf der Drosselklappe und den umgebenden Vergaserwandungen Eis, das den Motor
zum Stillstand bringt, indem es die Luftströmung verhindert, wenn die Drosselklappe in der Leerlaufperiode des Ver-
- TO 50 9 8 23/070 1:
OR-5639
suchs nahezu geschlossen ist. Die Treibstoffbasis wird so
ausgewählt, dass der Motor normalerweise in Abwesenheit eines wirksamen Vereisungsschutzzusatzes nach etwa 3 "bis 5 Versuchsperioden
zum Stillstand kommt. Im allgemeinen wird ein Zusatz als wirksam angesehen, wenn er das Abwürgen des Motors
in etwa 10 Perioden verhindert; ein ausgezeichnetes Vereisungsschutzmittel
verhindert das Abwürgen des Motors bis mindestens etwa 25 Perioden«. Die hier verwendete Treibstoffbasis
hat einen 50 fo-Destillatpunkt von 92° C, bestimmt nach
der ASTM-Prüfnorm D-86. Um die VereisungsSchutzwirkung der
erfindungsgemäss verwendeten Amincarboxylatsalze aufzuzeigen, werden die Mindestkonzentrationen an Salz bestimmt, die erforderlich
sind, um das Abwürgen des Motors zu verhindern, bevor er mindestens 25 Versuchsperioden durchlaufen hat. Re-'
präsentative Ergebnisse sind in den nachstehenden Beispielen, tabellenmässig zusammengefasst. "
Das Wasserabtrennvermögen (United. States federal Water
Rating) von Benzin,, welches die erfindungsgemäss verwendeten
Amincarboxylatsalze enthält, wird nach der USA-Bundesprüfnorm
No. 791B, Methode 3251»7 bestimmt, gemäss welcher das den Zusatz
enthaltende Benzin mit einer wässrigen Phosphatpufferlösung (pH 7) stark geschüttelt wird, worauf man nach 5 Minuten
langem Stehenlassen die Volumenänderung der wässrigen Phase und den Zustand der Grenzfläche beobachtet. Der Zustand
der Grenzfläche'wird nach der folgenden Werteskala angegeben.:
- 11 50982 3/0701
Aussehen der Grenzfläche
Klar und sauber.
Einige kleine, klare Blasen, die nicht mehr als schätzungsweise
50 tfo der Grenzfläche bedecken; keine Fetzen, Schaumspitzen und
kein Film an der Grenzfläche.
2 Petzen oder Schaumspitzen und/oder
PiIm an der Grenzfläche.
3 lockere Schaumspitzen und/oder
schwacher Schaum.
4- Dichte Schaumspitzen und/oder
starker Schaum.
Das "Federal Water Rating" liefert ein Maß für die Leichtigkeit
der Trennung des Benzins von. Wasser nach starkem Vermischen. Allgemein wird angenommen, dass für eine zufriedenstellende
Trennung bei technischen Treibstoffen ein Wert von 1b erforderlich ist. Für die Zwecke der Erfindung wird der
Wert 1 als Kennzeichen für eine zufriedenstellende Wasserabtrennwirkung gewählt. Man bestimmt die Höchstkonzentration
des Amincarboxylatsalzes in dem Benzin, bei der noch ein Wasserabtrennwert von 1 erreicht wird. Wenn diese Höchstkonzentration
überschritten wird, ist die Wechselwirkung mit dem Wasser im Sinne der Erfindung zu stark. Die Hochstkonzentra-'
tion, die einen Wasserabtrennwert von 1 ergibt, ist für
technisch verwendbare Mehrzweck-Benzinzusätze wichtig, weil ein Zusatz, der dem Benzin z.B» ein ausgezeichnetes Korrosionsschutz-
und Vereisungsschutzvermögen verleiht, kaum von Wert ist, wenn die Höchstkonzentration des Zusatzes, bei der
ein Wasserabtrennwert von 1 erhalten wird, wesentlich niedriger ist als die Mindestkonzentration, die erforderlich ist,
um dem Benzin ein wirksames Korrosionsschutz- und Vereisungssohut zvermögen zu verleihen. Die mit den erfindungsgemäss verwendeten
Amincarboxylatsalzen erhaltenen Ergebnisse sind in
- 12 -
509823/0701
den nachstehenden Beispielen tabellenmässig zusammengefasst.
Diese Beispiele erläutern die multifunktionelle Natur der erfindungsgemäss
verwendeten Amincarboxylatsalze. Die Salze werden durch Vermischen von äquimolekularen Mengen Amin und TaIlölfettsäure
hergestellt. Die Amine sind in Tabelle I unter Benennung des Ausgangsamins angegeben, dem die Anzahl der einkondensierten
Oxyalkylengruppen folgt, wobei Äthylenoxid mit ÄO und Propylenoxid mit PO bezeichnet ist. So ist in Beispiel
1 das Ausgangsamin Kokosnussamin, also ein Gemisch aus von Kokosnussöl abgeleiteten Aminen, und in dieses Amin sind
im Mittel 2 Äthylenoxideinheiten einkondensiert. Die Tallölfettsäure
ist ein im Handel erhältliches Gemisch, das 44 i°
Oleinsäure, 32 </o nicht-konjugierte Linolsäure, 8 fo konjugierte
Linolsäure, 5 $ gesättigte Säuren (Palmitinsäure und
Stearinsäure) und 11 $ nicht-identifizierte Säuren und Unverseifbares
enthält. Die Zusatzkonzentrationen sind in der Tabelle in Gewichtsprozent und in g/m angegeben. ·
- 13 509823/0701
O CD CO
Tallölfettsäure- carboxylat von |
Konzentration für "Federal Water Rating" von 1 |
g/m5 | Rostschutz | g/rn^ | Vere i sungs s chut ζ | g/m5 | 0R-i | ff | • | |
Bei spiel |
Kokosnussamin ♦ 2ΑΌ | •üew.-tf | 142,5 | (ASTM D-665) Konzentration · für 0 <fo Rost |
20 . | Konzentration für 25+ Versuchs perioden |
42,8 | |||
1 | Talgamin . 2Ä0 | 0,02 | 142,5 | Gew.-^ | 15 | Gew.-/α | 64 | |||
2 | Oleylamin · 5Ä0 | 0,02 | 57 | 0,008 | 15 | 0,006 | 42,8 | |||
3 | Talgamin . 5Ä0 | 0,008 . | 85,5 | 0,006 | 15 | 0,009 | 57 | |||
4 | Stearylamin · 5Ä0 | 0,012 | 57 | 0,006 | 15 | 0,006 | 57 | |||
5 | Phenylstearylamin · 5Ä0 | 0,008 - | . 142,5 | 0,006 | 15 | 0,008 | 85,5 | |||
6 | Talgamin · 15Ä0 | 0,02 | <42,8 | 0,006 | 15 | 0,008 | 42,8 | |||
A | 2-Äthylhexylamin · 2Ä0 | <0,006 | >H2,5 | 0,006 | 30 | 0,012 | £85,5 | |||
7 | Kokosnussamin · (2P0-2Ä0) | 0,02 | >142,5 | 0,006 | <30 | 0,006 | ^85,5 | |||
8 | Kokosnussamin · (10Ρ0·5Α0) | 0,02 | >H2,5 | 0,012 | 30 | 0,02 | <85,5 | |||
9 | 0,02 | 0,012 | 0,02 | |||||||
0,012 | 0,02 |
< = weniger als > = gleich oder mehr als <. = gleich oder weniger als
ro
cn σ> cn
Die obigen Ergebnisse zeigen, dass die Amincarboxylatsalze
schon bei sehr geringen Konzentrationen einen ausgezeichneten Korrosions- und Vereisungsschutz bieten. Die Ergebnisse zeigen
ferner, dass die Wasserabtrennwirkung (Federal Water
Rating von 1) bei der Mindestkonzentration, die für den Rost- und Vereisungsschutz erforderlich ist, gut ist. Vergleichsbeispiel A zeigt, dass man ein schlechtes Federal Water Rating
erhält, wenn die Anzahl der Äthylenoxidgruppen grosser als etwa
0,7 je Kohlenstoffatom der R -Gruppe des Amins ist, selbst
wenn die Rostschutzwirkung und die VereisungsSchutzwirkung zufriedenstellend
sind.
Beispiel 10 ■
Der Wert der erfindungsgemäss verwendeten Amincarboxylatsalze als Vergaserreinigungsmittel wird durch zwei Versuchsreihen
aufgezeigt. In dem ersten Versuch wird die Wirksamkeit der . Salze für die Entfernung von Ablagerungen untersucht, die bereits
im Vergaser vorhanden sind. Der zweite Versuch bestimmt die Wirksamkeit der Salze für die Reinhaltung des Vergasers.
In dem ersten Versuch werden zunächst Ablagerungen in dem Vergaser
unter vorgeschriebenen Bedingungen angesammelt. Die Wirksamkeit eines Zusatzes als Vergaserreinigungsmittel wird
dann bestimmt, indem man den Motor mit einem Treibstoff laufen lässt, der den Zusatz enthält, und diejenige Menge der angesammelten
Ablagerungen bestimmt, die dabei entfernt wird.
Bei diesem Versuch werden Ghevrolet-Sechszylinder-3»77 1-Motoren
mit Carter Nr. 3511-S-Vergasern verwendet, die mit Eistürmen
und Erhitzern ausgestattet sind. Ein Motor wird verwendet, um in der kürzesten Zeit genügend Drosselkörperablagerungen
für die Reinigungsperiode des Versuchs zu erzeugen. Da die Periode der Ansammlung der Ablagerungen bei dem Versuch etwa
10 Stunden durchgeführt wird, während die Reinigungsperiode des Versuchs etwa 50 Stunden erfordert, kann die Untersuchung
in verhältnismässig kurzer Zeit durchgeführt werden, indem man
einen Motor für die Ansammlung von Ablagerungen und mehrere
- 15 -
5Q9823/07Q1
• /ro ·
Motoren für die Reinigungsperiode des Versuchs verwendet. In dem für die Ansammlung der Ablagerungen bestimmten Motor wird
der Ringspalt des obersten Kolbenringes um 0,32 cm auf 0,35 cm vergrössert und der Ring anstelle des zweiten Kompressionsringes
eingesetzt, so dass die oberste Ringnut leer bleibt und dadurch die Menge der durchgeblasenen Gase vergrössert wird.
Die Gesamtmenge der durchgeblasenen Gase wird vom Domdeckel zum Luftreiniger des Vergasers gerichtet. Das Luftreinigerelement
wird herausgenommen. Die Auspuffleitung wird so abgeändert, dass die Auspuffgase des Motors dem Luftreiniger des
Vergasers zugeführt werden. Der Motor wird unter den folgenden Bedingungen betrieben: Die Verteiler-Vakuumvorzündung wird
ausgeschaltet, um eine Vorzündung von 4° vor dem oberen Totpunkt aufrechtzuerhalten; Motorgeschwindigkeit 700 ί 10 U/min;
Wasserauslasstemperatur 79 - 1>5° C; Luft-Treibstoffgemisch
bei maximalem Vakuum; Vergaserluft durch Hindurchleiten durch einen Eisturm und dann Wiedererwärmen auf 32 bis 35° C gekühlt;
Auspuff des Motors an den Lufteinlass des Vergasers angeschlossen, wie beschrieben. Als Treibstoff wird MS-08, ein
technischer Bezugstreibstoff für die "Sequence MS"-ölprüfung, verwendet.
Wenn der Motor in Betrieb genommen wird, ist das den Auspuff mit dem Lufteinlass des Motors verbindende Ventil geschlossen.
Die Geschwindigkeit wird auf 700 U/min bei maximalem Vakuum eingestellt. Dann wird das Auspuffgas-Zuführungsventil geöffnet
und die Geschwindigkeit des Motors auf 700 U/min gehalten (die Einstellung des Auspuffgas-Zuführungsventils ist kritisch).
Die Einstellung wird so gewählt, dass dem Motor die maximale Menge an Auspuffgas zugeführt wird, die er bei glattem
Lauf ohne Abwürgen gerade noch verträgt. Der Motor wird 10 Stunden oder so lange laufen gelassen, bis er unter diesen
Bedingungen nicht mehr läuft. Dann wird der Vergaser herausgenommen
und durch Besichtigung bewertet. Ein Wert von 100 bedeutet einen reinen Vergaser. Wenn der Reinheitswert höher
als 30 ist, ist eine zusätzliche Ansammlung von Ablagerungen erforderlich.
- 16 509823/0701
Für die Reinigungsperiode des Versuchs wird der schmutzige Vergaser in einen anderen Motor eingesetzt, der dann unter
den oben beschriebenen Bedingungen laufen gelassen wird, mit der Ausnahme, dass normale Kolbenringe verwendet und die
durchgeblasenen Gase sowie die Auspuffgase nicht dem Lufteinlass
zugeführt werden. Vor dem Versuch werden neue Zündkerzen eingesetzt, der Kurbelkasten wird mit detergensarmem
SAE 30-01 beschickt, und das Luftreinigergehäuse sowie das
Auspuffsystem werden gereinigt. Die Reinigungsperiode wird
50 Stunden in fünf Abschnitten zu je 10 Stunden gefahren, wobei
die Bewertung in geeigneten Zeitabständen vorgenommen wird, um das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Reinigung zu
bestimmen. Die prozentuale Reinigung wird nach der folgenden Gleichung berechnet:
Prozentuale Reinigung = — χ 100
100 -
lii der obigen Gleichung bedeuten 1L·. den Vergaserwert nach Ansammlung
der Ablagerungen und R~ den Vergaserwert nach der Reinigung.
Bei dem zweiten Versuch wird der Vergaserreinhaitungstest
(Onan) in einem Einzylindermotor durchgeführt, dessen Versuchsvergaser eine gesteuerte Menge Auspuffgas von einem anderen
Motor im Gemisch mit Luft zugeführt wird. Der Lufttrichter des Versuchsvergasers besteht aus einer zweiteiligen
Buchse aus rostfreiem Stahl, die um die Stange der Drosselklappe herum angebracht ist. Die Buchse lässt sich leicht
zwecks Besichtigung und Bewertung abnehmen. Der Motor läuft periodisch 1 Minute im Leerlauf und 3 Minuten teilweise gedrosselt,
bis eine Gesämtversuchsperiode von 2 Stunden erreicht ist. Durch Besichtigung werden Werte gemäss einer
Skala von 10 bis 0 ermittelt, in der 10 einen reinen Vergaser und 0 einen sehr schmutzigen Vergaser bedeutet. Im allgemeinen
gilt ein Wert von etwa 7 oder mehr als Anzeichen für eine zufriedenstellende Reinhaltung des Vergasers<, Die
- 17 -
5098 2 3/0701
Ergebnisse der Yergaserreinigungsprüfungen sind in Tabelle II zusammengefasst. Die Tabelle nennt ferner die Ergebnisse der
Onan-Reinhaltungsversuche, wobei auch das Amin und die Tallölfettsäure
einzeln verwendet werden.
•H | CO | I | I | I | LTk |
(M | |||||
•H | |||||
Φ |
Φ
H
H
Φ
,α
cd
cd
•H
Φ
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ö ο ι
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LTv
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-φ w co
ω co
CO | 00 | VO | |
ν— | ο | ||
O | O | σ | O |
O | O | ο | |
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03
CQ
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H :ο H H cd EH
H Φ •Η ft CO •Η Φ PQ
Φ •Η
CO •Η Φ
U ο
Φ PS ]
ί> Kl
τ- (M
ιη
- 18 -509823/0701
Die obigen Werte zeigen, dass die erfindungsgemäss verwendeten
Amincarboxylatsalze auch als Vergaserdetergentien wirken,
indem sie nicht nur die Bildung von Ablagerungen verhindern, sondern auch bereits vorhandene Ablagerungen entfernen. Die
Vergaserreinigungswirkung wird, wie Tabelle I zeigt, bei einer Konzentration erzielt, bei der auch eine wirksame Korrosionsschutzwirkung
und Tereisungsschutzwirkung auftritt. Tabelle II zeigt ferner, dass weder das Aroin noch die Carbonsäure für
sich allein in der gleichen molaren Konzentration als Vergaserdetergens so wirksam sind wie das Amincarboxylatsalz. So
erhöht Oleylamin · 5Ä0 den Onanwert um 1,6 über denjenigen des Kontrolltreibstoffs (Versuch 2), und Tallölfettsäure erhöht
den Onanwert um 1,4 (Versuch 3) über denjenigen des Kontrolltreibstoffs, während das aus dem Amin und der Carbonsäure
hergestellte Aminsalz.den Wert um 4,2 (Versuch 4) erhöht, also um 1,2 Einheiten mehr, als es aus der Summe der Werte
für die beiden Einzelbestandteile zu erwarten gewesen wäre.
- 19 50 9823/0701
Claims (6)
- PatentansprücheMotorenbenzin von gutem Abwürgeschutz-, Vereisungsschutz-, Rostschutz—,Reinigungs- und Wasserabtrennvermögen auf der Basis eines im Benzinbereich siedenden Kohlenwasserstoffgemisches, dadurch gekennzeichnet, dass es.ein Amincarboxylatsalz der allgemeinen Formel-Q .(CHR2CH20)aH R-C-O-HH(R1)in der R einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischenKohlenwasserstoffrest mit 11 bis 21 Kohlenstoffatomen,R einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Koh-lenwasserstoffrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, R undR unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl bedeuten, a und b Werte von 1 bis H haben und die Summe a -*· b einen Wert von 3 bis 15 hat, wobei das Salz 3 bis 7 (CH2CH2O)-Gruppen aufweist, in Mengen von 0,004 bis 0,02 Gewichtsprozent, bezogen auf das Kohlenwasserstoffgemisch, enthält und ein "Federal Water Rating" von 1 aufweist. ■ - -
- 2. Benzinzusatz, der im Benzinbereich siedenden Kohlenwasserstoffgemischen ein gutes Abwürgeschutz-, Vereisungsschutz-, Rostschutz-, Reinigungs- und Wasserabtrennvermögen verleiht, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer 40- bis 80-gewichtsprozentigen lösung eines Aminsalzes der allgemeinen Formel- 20 50 9823/070 10 ' (CHR2CH20)aHη /, .1. R-C-O-NH(R1)( XCHR3CH2O)besteht, in der R einen gesättigten oder ungesättigten • aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 11 bis 21 Kohlenstoffatomen, R einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 24 Kohlenstoff-2 3
atomen, R und R unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl bedeuten, a und b Vierte von 1 bis 14 haben und die Summe a + b einen Wert von. 3 bis 15 hat, wobei das Salz 3 bis 7 (CH2CH2O)-Gruppen aufweist. - 3. Benzinzusatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung eine Xylollösung ist.
- 4. Benzinzusatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,■ 2 ■ : 3 dass R einen Alkyl- oder einen Alkenylrest und R und R Wasserstoff bedeuten und die Anzahl der (CH9CH9O)-Gruppenje Kohlenstoffatom von R gleich oder kleiner als 0*7 ist.
- 5. Benzinzusatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,dass R-C- den Aeylrest von Tallölfettsäure bedeutet*
- 6. Benzinzusatz nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, dass R einen geradkettigen Alkyl- oder Alkenylrest mit 18 Kohlenstoffatomen bedeutet und die Summe a + b einen Wert von 4 bis 6 aufweist.- 21 - " 5098 23/0701
Applications Claiming Priority (2)
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US3873278A (en) | 1975-03-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |