DE2456388C2 - Dosiervorrichtung - Google Patents
DosiervorrichtungInfo
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mengenproportionalen Dosierung von flüssigen Medien in das
strömende Wasser einer Hauptwasserleitung mit einem motorischen Durchflußmesser und einer hiervon angetriebenen
Dosierpumpe.
Dosiervorrichtungen dieser Gattung sind z. B. aus der
DE-OS 21 59 247 bekannt Sie werden üblicherweise gebaut für jeweils bestimmte Dosierverhältnisse. Wenn
relativ große Flüssrgkeitsmengen dosiert werden sollen, muß auch der die Dosierpumpe antreibende Durchflußmesser
entsprechend groß bemessen werden, damit dieser die für die Dosierpumpe erforderliche Antriebskraft
aufbringen kann. Es ist nun eine bekannte Tatsache, daß größere Durchflußmesser erst nach
Überschreiten einer gewissen minimalen Wassermenge ansprechen. Das bedeutet, daß derartige Messer erst
obe;halb einer gewissen Mindestmenge an durchströ· mendem Wasser in Aktion treten. Dieser Umstand
schließt es aus, daß mit für größere Wassermengen einer Wasserleitung vorgesehene Durchflußmesser, welche
eine Flüssigkeitsdosierpumpe antreiben, auch Flüssigkeiten dosiert werden können, Wenn nur relativ wenig
Wasser durch die Wasserleitung fließt. Nun gibt es Anwendungsfälle, wo sowohl bei sehr geringen als auch
bei relativ großen strömenden Wassermengen in der Wasserleitung dort hinein Flüssigkeiten dosiert werden
müssen. In diesen Fällen versagen die bekannten Dosiervorrichtungen.
Die Aufgabe bestand deshalb darin, eine Dosiervorrichtung anzugeben, womit Flüssigkeiten in eine
Wasserleitung dosiert werden können, in welche die durchströmende Wassermenge bis zu etwa 1 :500
schwanken kann,
Die Lösung besteht bei einer Vorrichtung der oben beschriebenen Gattung darin, daß dar Durchflußmesser
in einem Bypass zu der mit einem Regelkörper versehenen Hauptleitung angeordnet ist und daß der
Regelkörper in Abhängigkeit von der Druckdifferenz des Durchflußmessers vermittels eines damit verbundenen
und in einem Zylinder gegen die Wirkung einer Druckfeder verschiebbaren, beidseitig mit dem Differenzdruck
beaufschlagbaren Kolbens steuerbar ist
Der Grundgedanke besteht also darin, daß der in einem Bypass angeordnete Durchflußmesser nur von
is einem Bruchteil der gesamten durch die Hauptleitung
strömenden Wassermenge durchflossen wird. Der Messer kann deshalb entsprechend klein gewählt
werden. Um nun sicherzustellen, daß das Verhältnis der
durch die Hauptleitung bzw. durch den Bypass strömenden Wassermenge stets konstant ist ist in der
Hauptleitung ein Regelkörper vorgesehen. Dieser Regelkörper ist seinerseits in Abhängigkeit von der am
Durchflußmesser auftretenden Druckdifferenz des Wassers steuerbar. Dies geschieht vermittels eines mit
dem Regelkörper verbundenen und in einem Zylinder verschiebbar gelagerten Kolbens. Der Kolben wird
beidseitig mit dem Differenzdruck beaufschlagt Die Anordnung ist so getroffen, daß der Kolben entgegen
der Wirkung einer Druckfeder mit steigender Druckdif-
ferenz im Sinne zunehmender Öffnung der Hauptleitung durch den Regelkörper verschoben wird. Hierbei
muß die Kraft der Druckfeder dem Produkt aus Differenzdruck und Querschnitt der vom Regelkörper
verschlossenen Hauptleitung entsprechen.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die Dosierpumpenleistung von der relativen Lage des
Regelkörpers vermittels einer, aus einer mit dem Regelkörper verbundenen Linearisierungskurve und
einem damit in Eingriff stehenden, mit der Dosierpumpe gekoppelten Taststift bestehenden Kulissensteuerung
beeinflußbar ist.
Durch diese Anordnung wird der Vorteil erreicht, daß
die Vorrichtung im unteren Durchflußbereich bis zu einem zulässigen Differenzdruck am Durchflußmesser
allein durch die ausschließlich von dem Messer angetriebenen Dosierpumpe Zusatzflüssigkeit in die
Hauptleitung dosiert Weil der Durchflußmesser entsprechend der durch den Bypass strömenden kleineren
Wassermenge relativ klein sein kann, treten hierbei keine Anlaufschwierigkeiten des Messers auf.
Erst oberhalb eines gewissen Differenzdruckes öffnet der Regelkörper einen mehr oder weniger großen
Querschnitt der Hauptleitung und läßt eine entsprechende Wassermenge dort hindurch. Um die mengenproportionale
Dosierung der Zusatzflüssigkeit weiterhin sicherzustellen, ist eine Kulissensteuerung vorgesehen.
Diese Steuerung besteht aus einer Linearisierungskurve, welche mit dem Regelkörper verbunden ist und
einem Taststift, der mit der Dosierpumpe gekoppelt ist.
6ö Eine Verschiebung des Regelkörpefs bewirkt gleichzeitig
auch eine Verschiebung der Linearisierungskurve. Hierdurch erfährt nun seinerseits der Taststift eine
entsprechende axiale Verschiebung dergestalt, daß mit zunehmender Verschiebung die Förderleistung der
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die vom Durchflußmesser bewirkte und auf
den Kolben einwirkende Druckdifferenz über einen
Mehrwegschieber, der seinerseits vermittels eines mit dem Schieber verbundenen und vom Differenzxjruck
beaufschlagten Steuerkolbens entgegen der Wirkung einer verstellbaren Druckfeder verschiebbar ist, in die
vom Kolben gebildeten Zylinderkammern einleitbar ist Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, den
Differenzdruck am Durchflußmesser, bei welchem der Regelkörper öffnet, einzustellen. Dies geschieht durch
eine mehr oder weniger weite Vorspannung der den Steuerkolben abstützenden Druckfeder. Entsprechend
der Stärke dieser Feder verschiebt sich infolge Einwirkung des Differenzdruckes zunächst der Steuerkolben
und damit dann der Mehrwegschieber, welcher seinerseits dann die Druckdifferenz in die von dem mit
dem Regelkörper verbundenen Kolben gebildeten Zylinderkammern einleitet
In den folgenden Figuren ist die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielhaft dargestellt
Die Vorrichtung gemäß F i g. 1 besteht aus dem Durchflußmesser 1, der hiervon angetriebenen Dosierpumpe
2, dem Bypass 18, dem Regelkörper .\5. der
Hauptleitung 19, den Differenzdruckabnahme-iellen 14,
15, dem Zylinder 20, dem Kolben 8, der Druckfeder 9, dem Mehrwegschieber 11, dem Steuerkolben 10, der
Druckfeder 12 sowie den Zylinderkammern 20a, 20b.
Diese Vorrichtung funktioniert folgendermaßen: Unterhalb einer bestimmten strömenden Wassermenge
schließt der Regelköper 5 die Hauptleitung 19 ab. Das Wasser kann nur durch den Bypass 18 strömen und
treibt den Durchflußmcsscr 1 an, der seinerseits die
Dosierpumpe 2 antreibt Es erfolgt eine mengenproportionale Dosierung von Zusatzflüssigkeit in die Hauptleitung.
Steigt nun der Differenzdruck 14,15 über seine durch
den Anlaufbereich des Durchflußmessers 1 festgelegte Grenze, so wird der Steuerkolben 10, der auch als
Membran ausgebildet nein kann, entgegen der Wirkung der Druckfeder 12 bewegt und damit gleichzeitig auch
der Mehrwegeschieber 11 verschoben. Hierdurch wird wiederum eine Verbindung der Zylinderkammern 20a,
20b mit den Differenzdruckanschlüssen 14, 15 hergestellt und der Kolben 8 entgegen der Wirkung der
Druckfeder 9 entsprechend verstellt Dies bewirkt dann eine gleiche Verschiebung des Regelkörpers 5, der
seinerseits einen bestimmten Querschnitt der Hauptleitung 19 freigibt
Die Feder 9 bewirkt ferner, daß der Regelquerschnitt der Hauptleitung 19 im Anlaufbereich des Durchflußmessers
1 dicht ist
Es strömt nunmehr eine gewisse zusätzliche Wassermenge
durch die Hauptleitung 19. Um auch in diese Wassermenye proportional Zusatzflüssigkeit zu dosieren,
bewirkt die mit dem Regelkörper 5 verbundene Linearisierungskurve 4 in Verbindung mit dem auf die
Dosierpumpe 2 einwirkenden Taststift 3 eine proportionale Erhöhung der Dosierpumpenleistung.
Die Formgestaltung der Linearisierungskurve 4 liegt im Rahmen fachmännischen Könnens und kann leicht
durch einfache Versuche festgelegt werden. Hierzu ist es erforderlich, die bei bestimmten Stellungen des
Regelkörpers 5 durch die Hauptleitung 19 strömenden Wassermengen festzustellen und die Linearisierungskurve 4 dergestalt zu formen, daß zu den jeweiligen
Stellungen des Regelkörpers 5 dann ganz bestimmte Stellungen des Taststiftes 3 gehören, wodurch die
erforderliche Leistungsänderung der Dosierpumpe % veranlaßt wird,
Die Einwirkung des Taststiftes 3 auf die Pumpenmechanik geschieht folgendermaßen;
Der Taststift 3 ist mit dem Kolben verbunden. Die Vergrößerung des von ihm zurücklegbaren Weges
durch die Bewegung der Linearisierungskurve 4 ίο bedeutet auch eine Vergrößerung des Kolbenweges
nach Eintauchen in den Zylinder, so daß sich auch die Fördermenge erhöht
Die Verstellspindel selbst dient der Veränderung der speziellen Zugabemenge der Dosierflüssigkeit
Um den Durchflußmesser 1 vor Überlastung zu schützen, ist der Regelkörper 5 zusätzlich mit der Feder
7 belastet Falls der Differenzdruck W, 15 ein zulässiges Maß überschreitet kann der Regelkörper 5 entsprechend
ausweichen und für einen Abbau des zu hohen Druckes sorgen.
Das Sieb 16 verhindert ein Blockieren des Durchflußmessers 1 durch Schmutzteilchen.
Die Ausgestaltung der Dosiervorrichtung gemäß F i g. 2 ist prinzipiell so aufgebaut wie diejenige gemäß
Fig. 1. Gleiche Bezugszahlen bedeuten gleiche Teile. In diesem Falle wirkt jedoch der Differenzdruck 14, 15
direkt über die Zylinderkammern 202, 206 auf beide Seiten des Kolbens 8 ein. Die Kraft der Feder 9 muß
dem Produkt aus Differenzdruck 14, 15 und dem vom Regelkörper 5 eingenommenen Querschnitt der Hauptleitung
19 entsprechen.
Auch die Ausgestaltung gemäß Fig.3 entspricht im
wesentlichen derjenigen gemäß Fig. 1. Allerdings sind
die Funktionen des Kolbens 8 und des Zylinders 20 J5 gegenüber der obigen Anordnung kinematisch umgekehrt
Bis zur unteren Anlaufgrenze des Durchflußmessers 1 ist die Hauptleitung 19 vom Regelkörper 5 geschlossen.
Bei steigendem Differenzdruck 14,15 wird der Kolben ■to 10, der mit dem Mehrwegeschieber 11 verbunden ist
entpsgen der Wirkung der Druckfeder 12 verschoben. Dadurch gelangt der Differenzdruck 14, 15 über den
Schieber 11 in die Zylinderkammern 20,3, 20Z>. Im
Gegensatz zur Ausgestaltung der Vorrichtungen gemäß Fig. 1 und Fig.2 steht hier der Zylinder 20 mit dem
Regelkörper 5 in Verbindung und ist damit gegenüber dem feststehenden Kolben 8 verschiebbar. Der vom
Regelkörper 5 jeweils freigegebene Querschnitt der Hauptleitung 19, der sich aus dem jeweils vorliegenden
ji> Differenzdruck 14,15 ergibt muß so angepaßt sein, daß
sich zwischen dem Durchflußmesser 1 und dem am Regelkörper jeweils vorhandenen freien Querschnitt
ein festes Durchströmverhältnis einstellt Die von dem im Bypass 18 angeordneten Durchflußmesser 1
angetriebene Dosierpumpe 2 dosiert nunmehr proportional zur gesamten durchströmenden Wassermenge
die Zusatzflüssigkeit in die Hauptleitung 19.
Durch die vorgeschlagenen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung ist es möglich,
eine genaue mengenproportionale Dosierung von Zusatzflüssigkeiten in den Wasserstrom einer Wasserleitung
zu erreichen, auch wenn die Wassirmenge im Verhältnis von 1 :500 schwankt
Claims (3)
1. Vorrichtung zur mengenproportionalen Dosierung
von flüssigen Medien in das strömende Wasser einer Hauptwasserleitung mit einem motorischen
Durchflußmesser und einer hiervon angetriebenen Dosierpumpe, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchflußmesser 1 in einem Bypass 18 zu der mit einem Regelkörper 5 versehenen Hauptleitung
19 angeordnet ist und daß der Regelkörper 5 in Abhängigkeit von der Druckdifferenz 14, 15 des
Durchflußmessers 1 vermittels eines damit verbundenen und in einem Zylinder 20 gegen die Wirkung
einer Druckfeder 9 verschiebbaren beidseitig mit dem Differenzdruck 14, 15 beaufschlagbaren KoI-bens
8 steuerbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierpumpenleistung von der
relativen Lsge des Regelkörpers 5 vermittels einer, aus einer mit dem Regelkörper 5 verbundenen
Linearisierungskurve 4 und einem damit in Eingriff stehenden, mit der Dosierpumpe 2 gekoppelten
Taststift 3 bestehenden Kulissensteuerung beeinflußbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Durchihißmesser 1 bewirkte und auf den Kolben 8 einwirkende Druckdifferenz
14, 15 über einen Mehrwegeschieber 11, der seinerseits vermittels eines mit dem Schieber 11
verbundenen und vom Differenzdruck 14, 15 beaufschlagten Steuerkolbens 10 entgegen der
Wirkung einer verstellbarer; Druckfeder 12 verschiebbar ist, in. die /om Kolben 8 gebildeten
Zylinderkammern 20a, 20Z>einlc tbar ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456388 DE2456388C2 (de) | 1974-11-29 | 1974-11-29 | Dosiervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456388 DE2456388C2 (de) | 1974-11-29 | 1974-11-29 | Dosiervorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2456388A1 DE2456388A1 (de) | 1976-08-12 |
DE2456388C2 true DE2456388C2 (de) | 1983-07-07 |
Family
ID=5931994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742456388 Expired DE2456388C2 (de) | 1974-11-29 | 1974-11-29 | Dosiervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2456388C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2849825C2 (de) * | 1978-11-17 | 1984-05-10 | Lang Apparatebau GmbH, 8227 Siegsdorf | Trinkwasser-Durchflußarmatur mit in eine Trinkwasserversorgungsleitung eingebautem Durchflußwächter |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE791997A (fr) * | 1971-11-30 | 1973-05-28 | Lang Apparatebau Gmbh | Appareil doseur |
-
1974
- 1974-11-29 DE DE19742456388 patent/DE2456388C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2456388A1 (de) | 1976-08-12 |
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Legal Events
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