DE2455722A1 - Verfahren und lippe zum herstellen von faservliesstoff - Google Patents
Verfahren und lippe zum herstellen von faservliesstoffInfo
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Description
Patentanwälte
Olpl.-Ing. R. BEETZ Mn.
Dlpl-Ing. K. LAMPRECHT
β MOnoh.n 22; Stelmdoifetr. 1% £. ** sJ si I C £.
078-23.451P(23.452H) 25. 11. 1974
WIGGINS TEAPE'LIMITED, London (Großbritannien)
Verfahren und Lippe zum Herstellen von Faservliesstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für
die Herstellung von Faservliesstoff, z. B. Papier.
Papier und andere Faservliesstoffe'werden üblicherweise.durch
Aufbringen einer Suspension von Fasern in einer Flüssigkeit,-normalerweise Wasser, auf ein Sieb, z. B. das Drahtsieb
einer Fourdrinier-Papiermaschine, hergestellt; durch das Sieb erfolgt eine Entwässerung, während die meisten Fasern
in Form einer Bahn auf dem Sieb verbleiben.
O78-(45 14I)-SChO
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Ein bei diesen Verfahren auftretendes Problem besteht darin, daß die suspendierten Fasern dazu neigen, Flocken oder
Knoten zu bilden, die nur schwer zu dispergieren sind und ' in der geformten Bahn verbleiben können, wodurch sie ein
ungleichmäßiges Aussehen erhält und ihre Nutzeigenschaften
nachteilig beeinflußt werden. Dieses Problem ergibt sich besonders dann, wenn es sich um Suspensionen relativ langer
Fasern oder synthetischer Fasern handelt oder relativ hohe Faserkonzentrationen in der Suspension verwendet werden,
wie dies beim Herstellen einer schweren Bahn möglich sein kann, oder die Bahn aus nur langsam zu entwässernden Fasern
besteht oder die Geschwindigkeit der Papiermaschine hoch oder es wichtig ist, die Kosten für das Reinigen der abgezogenen
Flüssigkeit zu senken.
Das Problem der Flockenbildung ist dadurch teilweise zu lösen, daß sehr niedrige Faserkonzentrationen im Wasser
verwendet werden, d. h. Konzentrationen von 10-100 mg/l anstelle der üblichen 1-10 g/l; dies bedeutet jedoch den
Umgang mit sehr großen Wassermengen, was normalerweise technisch undurchführbar ist.
Es wurde bereits versucht, das Problem der Flockenbildung dadurch zu überwinden,- daß gleichmäßige Faserdispersionen
in hochviskosen Lösungen von Polymerisaten gebildet werden; die Verwendung solcher Faserdispersionen auf einer Papiermaschine
schränkt jedoch deren Produktivität zu sehr ein, und zwar wegen der langsamen Entwässerungsgeschwindigkeit
solcher viskosen Dispersionsflüssigkeiten.
Weiter wurde versucht, das Flockenbildungsproblem dadurch zu überwinden, daß gleichmäßige Faserdispersionen in
Schäumen gebildet werden, die aus in Wasser verteilter Luft und einem Schäumungsmittel gebildet sind (vgl. z. B.
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die GB-PS 1 209 409). Solche Schäume sind relativ leicht abziehbar
und schränken die Produktivität einer Papiermaschine nicht zu sehr ein. Es wird vermutet, daß die vorteilhafte
Rheologie solcher Schäume sich aus dem Vorhandensein dicht gepackter starrer Blasen ergibt, die sich wie ein pseudoplastischer
Körper verhalten, der die Bewegung der Fasern begrenzt und somit eine Flockenbildung verhindert, jedoch
unter.den bei der Faserdispersion und dem Entwässern auftretenden Belastungen nachgibt. Bisher sind relativ hohe
Konzentrationen von Schäumungsmitteln in der Dispersion erforderlich,
um dem Schaum eine hinreichende Stabilität zu geben, so daß er die dispergierten Fasern von der Dispergiereinrichtung
zum Sieb trägt. Es wird vermutet, daß solche Schäumungsmittel die Kräfte beeinflussen, die übliche zur
Papierherstellung verwendete'Fasern miteinander verbinden,
und es "besteht daher die Gefahr, daß ihr Vorhandensein die
Dichte und Festigkeit des fertigen Papiers vermindert.; Dieses Problem kann zumindest teilweise dadurch überwunden werden,
daß die Fasern stärker gemahlen oder Verfestigungsmittel zugesetzt werden, es wäre jedoch vorteilhaft, wenn die Menge
des grenzflächenaktiven Mittels verringert werden könnte.
Bei einem anderen Versuch zur Überwindung des Problems der
Flockenbildung wird eine Papiermaschinen^-Stoff auf lauf lippe
verwendet, in der ein sehr flacher (z. B. O,5*-3,O mm) Durchgang
mit einer Reihe scharfer Biegungen ausgebildet ist. Wenn eine Faserdispersion durch den Durchgang geschickt
wird, erzeugen die Biegungen eine hochintensive Feinverwirbelung, die dazu neigt, in der Dispersion vorhandene
Faserflocken aufzubrechen. Die Dispersion wird dann durch
einen zweiten sehr flachen Durchgang geschickt und unmittelbar auf ein Sieb, ζ. B. das Drahtsieb einer Papiermaschine,
aufgegeben. Es heißt, daß die Verwirbelung des Dispersionsflusses im zweiten Durchgang abnimmt, und durch den Scher-
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widerstand der gut dispergierten Fasermasse bei der hohen Konzentration der Dispersion ergibt sich eine Neigung zum
Verhindern von Flockenbildung oder erneuter Flockenbildung. Bs heißt, daß Dispersionen mit Faserkonzentrationen von
30-40 g/l mit der vorstehend erläuterten Lippe verwendbar sind. Eine solche Lippe hat jedoch den Nachteil, daß sie
eigentlich nur zum Herstellen von Papieren mit hohem Flächengewicht geeignet ist, da die konzentriere Dispersion selbst
dann zu große Mengen Faserstoff auf das Sieb gibt, wenn der Durchgang nur 2-3 mm tief ist. Ferner wurde festgestellt,
daß die erzeugte Verwirbelung zum Dispergieren von Faserknoten, die den flachen Durchgang verstopfen können, nicht
hinreichend wirksam ist. Ein Verstopfen kann auch durch Fremdstoffe erfolgen. Ein weiteres Problem ergibt sich
durch die beträchtlichen Konstruktionsschwierigkeiten bei der Herstellung einer Lippe mit derart flachen Durchgängen.
Es wurde nun festgestellt, daß bessere Ergebnisse dadurch erzielbar sind, daß eine Faserdispersion geschäumt und verwirbelt
wird, während sie sich in der Stoffauflagelippe befindet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von Faservliesstoff,
z. B. Papier, bei dem ein Stofffluß auf ein Sieb gebracht und dort entwässert wird, ist gekennzeichnet
durch Begrenzen des Stoffflusses, Schäumen des Stoffes durch Einführen von Druckgas in den begrenzten Stofffluß und Aufbrechen
und Dispergieren von Faserflocken und Dispergiergas im Stoff als sehr kleine Gasblasen durch Verwirbeln des begrenzten
Stoffflusses.
Die erfindungsgemäße Lippe für den Stoffauflauf einer
Papiermaschine zur Durchführung des Verfahrens ist gekenn-
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durch einen Körper mit einem Schlitz zum Begrenzen und
Aufbringen eines Stoffflusses von einer Stoffauflaufkammer
auf ein Sieb der Papiermaschine, und eine Druckgaszuleitung,
die mit dem Schlitz zum Schäumen von Stoff in diesem verbunden ist, wobei der Schlitz so ausgebildet ist, daß der
ihn durchfließende Stoff verwirbelt wird.
Das Gas, üblicherweise Luft, ist zwischen zwei Verwirbelungszonen
des Papierstoffs oder vor dem Verwirbeln des Papierstoffs einführbar. Zwei Verwirbelungszonen werden
durch zwei entgegengesetzt gerichtete, im wesentlichen rechtwinklige Teile im Schlitz gebildet. Alternativ ist
am Auslaufende eines Schlitzteils größeren Querschnitts, der nach dem Schlitzeinlauf liegt, eine einzige Verwirbelungszone
gebildet, wobei das Gas vorzugsweise am Einlaufende des Schlitzes eingeführt wird. Vorteilhafterweise
hat ein solcher Teil eine dem Stoffeinlauf gegenüberliegende
konkave Fläche und eine dem Gaseinlaß gegenüberliegende konvexe Fläche. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Lippe,
bei dem das' Gas vor der Verwirbelung eingeführt wird, ist vorteilhafterweise mindestens eine poröse Platte vorgesehen,
die im Schlitz einen Papierstoffflußkanal bildet, und die
Gaszuleitung steht durch die poröse Platte bzw. Platten mit dem Papierstoffflußkanal in Verbindung.
Die Schlitztiefe nimmt vorteilhafterweise in Richtung auf
den Auslaß zu, um so die Volumenvergrößerung der Masse beim
Schäumen aufzunehmen. "
Zur Aufnahme des erzeugten Schaums hat der Schlitz in der Lippe größere Abmessungen, z. B. einige mm, als die vor- '
her erwähnten sehr flachen Durchgänge.'Infolgedessen ergeben sich keine so schwerwiegenden Konstruktionsprobleme
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für die Lippe, und durch die größere Tiefe besteht bei dem
Schlitz gemäß der Erfindung eine geringere Verstopfungsgefahr,
Vorteilhafterweise ist ein Glied, z. B. eine Klappe, am Auslaufende
der Lippe gesichert und liegt über dem Sieb der Papiermaschine. Vorzugsweise ist das Glied schwenkbar an
der Lippe gesichert, und es sind Mittel zum Verstellen der Lage des Gliedes vorhanden, wpdurch der Abstand zwischen
ihm und dem Sieb verstellbar ist. Ein solches Glied preßt die Papiermasse durch das Sieb, so daß zum Entwässern nicht
nur das Eigengewicht der Masse ausgenutzt wird; dadurch ergibt sich ein gesteuertes Auflaufen der Papiermasse.
Vorteilhafterweise hat der Schlitz im wesentlichen viereckigen
Querschnitt und eine Weite, die im wesentlichen gleich derjenigen des Siebs ist, mit dem die Lippe verwendet wird.
Es wird vermutet, daß die der Masse erteilte Verwirbelung etwaige Faserflocken sowie die Gasblasen im Schaum verteilt.
Es wird angenommen, daß die Gasblasen eine erneute Flockenbildung der dispergierten Fasern entweder verhindern oder
erschweren. Bei geeigneter Wahl des Luftgehalts des Schaums, z. B. 50-70 %, bewirkt die Verwirbelung eine Verteilung des
Gases in eine Vielzahl kleine Blasen, die sich wie eine feste Masse anscheinend starrer Kugeln verhalten und den
Scherkräften der Verwirbelung widerstehen können. Da eine erneute Flockenbildung verhindert wird, sind das Verfahren
und die Stoffauflauflippe gemäß der Erfindung zum Herstellen
von Papieren und Faservliesen mit geringem Flächengewicht sowie von festen und dichten Papieren geeignet.
Da die Masse erst kurz vor Erreichen des Siebs geschäumt
wird, braucht der Schaum nicht sehr stabil zu sein. Es wurde festgestellt, daß Schaumstabilisatoren in der Masse
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überhaupt nicht oder jedenfalls nicht in den relativ hohen
Konzentrationen, die für ein Schäumen der Masse vor Erreichen des Stoffauflaufs erforderlich sind, vorhanden zu
sein brauchen. Dadurch wird das Problem eines Festigkeitsverlustes , der sich aufgrund der Verwendung von Schaumstabilisatoren
ergibt, beseitigt oder vermindert, und die Steuerung des Auslaufs wird erleichtert. Alternativ ist
der S.chaum durch Stärke oder Carboxylmethylcellulose stabilisierbar, die die Nachteile herkömmlicher Schaumstabilisatoren
nicht aufweisen.
Zwei weitere Vorteile, die aus dem NichtVorhandensein oder
nur geringen Vorhandensein von Schaumstabilisatoren resultieren, sind, daß die Erhaltung von Füll- und Farbstoffen
verbessert und die Behandlung von durch das Sieb abgelaufener Flüssigkeit erleichtert wird. Es besteht die
Gefahr, daß Füll- und Farbstoffe durch Schaumstabilisatoren dispergiert werden, d. h. Agglomerate werden aufgebrochen,
und in feinzerteilter Form können sie leichter durch das Sieb hindurchtreten. Wenn durch das S.ieb abgelaufene Flüssigkeit
abgepumpt wird oder abfließt, besteht die Gefahr, daß die heftige Bewegung zu Schaumbildung führt, Wenn kein
Schaumstabilisator verwendet wird, bricht so erzeugter Schaum bald zusammen, während er bei Verwendung eines
Schaumstabilisators bestehen bleibt und Probleme hervorrufen kann.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1-3' sind
Vertikalschnitte durch eine Lippe des Stoffauflaufs oder
Stoffauflaufkästens und durch einen Teil der Siebpartie
einer Papiermaschine; der Stoffauflauf ist nur in Fig. 1 gezeigt.
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Gemäß Fig. 1 hat ein Stoffauflauf 10 eine Papierstoffkammer
14 und eine Lippe 1. Diese hat einen Körper 15, der einen Schlitz zum Begrenzen und Aufbringen des Papierstoffflusses
aus der Kammer 14 zu einem Papiermaschinen-Sieb 5 bildet. Der Schlitz hat einen Einlauf 2 und einen Auslauf 3, die
über einen Mittenabschnitt 4 verbunden sind. Sowohl der Einlauf als auch der Auslauf verjüngen sich zu dem im Querschnitt
viereckigen Abschnitt 4 hin, d. h. rechtwinklig zur Papierstoffflußrichtung. Der Mittenabschnitt 4 weist
zwei entgegengesetzt gerichtete rechtwinklige Teile 6 und 7 auf.' Eine Rohrleitung 9 verläuft durch den Körper 15
und steht mit dem Mittenabschnitt 4 des Durchgangs zwischen den rechtwinkligen Teilen 6 und 7 in Verbindung. Die Rohrleitung
9 hat an ihrer Verbindungsstelle mit dem Mittenabschnitt 4 eine Einspritzdüse 8.
Die Papierstoffkammer 14 enthält Siebwalzen 11 für einen
gleichmäßigen Stofffluß und ist über eine Rohrleitung 16 mit einer Verteilereinheit 12 verbunden.
Der aus der Lippe 1 führende Auslaß 3 liegt oberhalb einer Vorwalze 17 der Papiermaschine. Saugkasten 18 liegen unter
dem Sieb 5 und sind über eine Rohrleitung 19 mit einem Luftabscheider 13 verbunden, von dem eine Rohrleitung 20, die
nur teilweise gezeigt ist, zum Stoffauflauf 10 zurückführt.
Die Flußrichtung in den Rohrleitungen 19 und 20 ist durch Pfeile angedeutet.
Feinverteilter Faserstoff wird vom Stoffflußvetteiler 12
zur Kammer 14 des Stoffauflaufs gepumpt, wobei die Siebwalzen
für gleichmäßigen Fluß sorgen. Aus der Kammer 14 fließt der Faserstoff durch den Einlauf 2 in den Durchgang
4 und durch den Winkelabschnitt 6. Durch die konische
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Ausbildung des Einlaufs 2 und die Richtungsänderungen in
den Winkelabschnitten 6 und 7"wird der Faserstofffluß hoch- ·
intensiv feinverwirbelt. Ein Gas, üblicherweise Luft, wird
durch die Rohrleitung 9 geführt und durch die Düse 8 in den Paserstoff abgegeben, was eine weitere Verwirbelung und ein
Schäumen des Faserstoffs bewirkt. Der geschäumte Faserstoff
fließt dann.durch den winkligen Teil 7, der für weitere Verwirbelung
sorgt, -und durch den Auslauf 3 auf das Sieb 5.
Die konische Verjüngung des Auslaufs berücksichtigt das durch das Schäumen erhöhte Faserstoffvolumen und ändert
auch die Auflaufrate des Faserstoffs auf das Sieb. Die
im Schaum enthaltene Flüssigkeit fließt durch das Sieb mit Hilfe der Saugkästen 18 ab, so daß auf dem Sieb eine
nasse Papierbahn verbleibt. In der Flüssigkeit vom Schaum eingeschlossene Luft wird im Luftabscheider 13 abgeschieden.
Die dem Faserstoff am Teil .6 erteilte Verwirbelung dient dazu, etwa vorhandene Faserflocken aufzubrechen und zu
dispergieren, und die dem Faserstoff am Teil 7 erteilte Verwirbelung dispergiert die im Faserstoff vorhandene Luft,
in Form sehr-kleiner Blasen.
Die zugeführte Luftmenge ist durch die Düse 8 regelbar,
und diese Regelung sowie die Wahl der Konsistenz des Faserstoffs und dessen Durchflußrate durch den Durchgang 4 ermöglichen
eine.Einstellung der Eigenschaften des erhaltenen
Schaums.
Gemäß Fig. 2 ist eine Lippe 101 oberhalb und rechts von einer. Vorwalze 117 einer Papiermaschine mit einem Drahtsieb 105 angeordnet.
Der übrige Stoffauflauf sowie die Teile unterhalb
des Siebs sind der Einfachheit halber weggelassen; sie können im wesentlichen den Teilen nach Fig. !'entsprechen.
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Die Lippe 101 hat einen Körper 115, der einen Schlitz für den Faserstofffluß aus der Stoffkammer zum Drahtsieb 105
bildet. Der Schlitz, der im wesentlichen die gleiche Breite wie das Sieb 105 hat, hat einen Einlauf 102, einen Auslauf
103, ein Paar rechtwinklige Teile 106 und 107, deren Funktion die der Teile 6 und 7 nach Fig. 1 ist, und einen Mittenraum
104 zwischen dem Winkelteil 106 und dem Einlauf 102. Der Mittenraum 104 hat viereckigen Querschnitt und größere
Tiefe als der übrige Schlitz. Ein Paar poröse, z. B. gesinterte Metall- oder Keramikplatten 108 ist im Raum 104
angeordnet und voneinander beabstandet zur Bildung eines Papierstoffdurchlaufs 104a, der entlang einem vorgegebenen
Abschnitt des Papierstoffflusses verläuft. Ein Paar Rohrleitungen
109 erstreckt sich durch den'Körper 115 und steht mit dem Raum 104 in Verbindung. Die Schlitztiefe ist entsprechend
der erwünschten Menge und Verdünnung des ver- . wendeten Papierstoffs gewählt.
Faserstoff fließt durch den Einlauf 102 in den Durchlauf 104a, und Luft (oder ein anderes Gas) wird durch die Rohrleitungen
109 in den Raum 104 gepumpt, von wo sie durch die porösen Platten 108 strömt, von diesen verteilt wird
und den Faserstoff schäumt. Der geschäumte Faserstoff fließt dann durch die eine Verwirbelung bewirkenden Winkelteile
und 107 zum Auslauf 103 und von dort auf das Sieb.
Gemäß Fig. 3 ist eine Lippe 201 oberhalb und rechts von einer Vorwalze 217 einer Papiermaschine mit einem Drahtsieb 205
angeordnet. Wie in Fig. 2 sind auch hier der übrige Stoffauflauf und die unterhalb des Siebs liegenden Teile weggelassen;
diese können im wesentlichen wie in Fig. 1 ausgebildet sein.
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Die Lippe 201 hat einen Körper 225, der einen Schlitz zum Auslauf- von Faserstoff aus der Stoff kammer auf das Sieb 205
bildet. Der Schlitz, dessen Breite im wesentlichen derjenigen des Siebs 205 entspricht, hat einen Stoffeinlauf
202, einen Auslauf 203 und einen Mittenabschnitt 204 mit einer konkaven Oberseite 207 und einer konkaven Unterseite
206. Der Mittenabschnitt 204 hat größere Tiefe als der übrige Schlitz. Ein Lufteinlaß 208 ist mit dem Mittenabschnitt
204 verbunden. Der Auslauf 203 hat eine Klappe 205, die über einem Teil des Siebs 205 liegt. Die Klappe ist am
Grundglied bei 216 schwenkbar gesichert. Die Abmessungen des Auslaufs sind durch Verstellen der Lage der Klappe 215
mittels Hebeschrauben 214 änderbar.
Faserstoff fließt durch den Einlauf 202 in den Mittenabschnitt
204, und Luft (oder ein anderes Gas) strömt durch
den Einlaß 208 und schäumt den Faserstoff. Abmessungen und Form des Mittenabschnitts 204 sind so, daß an seinem Ende
209 eine hochintensive Feinverwirbelung erfolgt, deren Ergebnis
bereits unter Bezugnahme auf Pig. I erläutert wurde. Der geschäumte Faserstoff fließt dann durch den Auslauf 203
und auf das Sieb.
Eine verstellbare Klappe 215 zum Verlängern der Lippe über
einen Abschnitt des Siebs ist auch vorteilhaft bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 verwendbar.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und beziehen sich auf eine Versuchs-Papiermaschine.
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Beispiel 1
In diesem Fall wurde eine Lippe entsprechend Fig. 2 verwendet, die jedoch durch eine über dem Drahtsieb liegende
Klappe 215 verlängert war (vgl. Fig. 3). Die Lippe hatte eine Schlitzweite von 78 mm und eine Tiefe von 5 mm vom
Einlauf 102 bis zu den rechtwinkligen Teilen 106 und 107 einschließlich. Danach nahm die Tiefe allmählich auf 10 mm
am Auslauf 103 zu. Die Höhe des Endes der Klappe 215 über dem Sieb war 4 mm.
Leicht gemahlene Weichholzsulfatmasse mit einer Konsistenz von 12 g/l wurde durch den Stoffauflauf mit einer Fließgeschwindigkeit
von 50 l/min auf das mit einer Geschwindigkeit von 136 m/min laufende Sieb 5 gegeben. Druckluft wurde
durch die porösen Platten 8 mit einem Durchsatz (Durchflußmenge) von 52 l/min unter Normalbedingungen zugeführt. Der
Papierstoff wurde auf dem Sieb durch herkömmliche Saugkästen entwässert, die auf dem Sieb gebildete Papierbahn wurde entfernt
und auf einer getrennten Maschine gepreßt und getrocknet. Nach dem Trocknen hatte die Papierbahn ein Flächengewicht
(nach Schrumpfung) von 64 g/m .
Es wurde die gleiche Maschine wie bei Beispiel 1 verwendet,
wobei jedoch die Schlitztiefe allmählich von 5 mm am Winkelteil 107 auf 8 mm am Auslauf 3 zunahm.
Ein Gemisch aus 90 Gew.-% leicht gemahlener Sulfatpulpe und
10 % sehr stark gemahlener Sulfatpulpe mit einer Gesamtkonsistenz
von 15 g/l wurde mit einer Geschwindigkeit von
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92 l/min durch die Maschine gefördert. Die Stoffmasse enthielt
200 ppm eines in gleichen Gewichtsanteilen vorhandenen
Gemisches aus (l) löslichem Papierleim, der unter der Bezeichnung
"Pexol" (Wz) erhältlich ist, (2) löslicher Gelatine,
(3) Casein und (4) Carboxymethylcellulose. Druckluft wurde durch die porösen Platten 8 mit einem Durchsatz von 92 l/min
unter;Normalbedingungen zugeführt.
Bei einer Siebgeschwindigkeit von 256 m/min wurde eine Papierbahn abgenommen und zu einem Flächengewicht (nach
Schrumpfung) von 77 g/m getrocknet.
Bei diesem Beispiel wurde eine Lippe nach Fig. 3 verwendet.
Die Schlitzweite war 100. mm, die Schlitztiefe 10 mm zwischen der Zone 209 und dem Auslauf 203, und die Klappe-215
wurde so weit gesenkt, daß ihr Ende einen Abstand von 2 mm vom Sieb 205 hatte.
Es wurde die gleiche Masse wie in Beispiel 1 verwendet, diese
hatte jedoch eine Konsistenz von 8,3 g/l und wurde mit einem
Durchsatz von 92 l/min abgegeben. Druckluft wurde durch den Lufteinlaß 208 mit einem Durchsatz von 184 l/min unter
Normalbedingungen zugeführt. Bei einer Siebgeschwindigkeit von 117 m/min wurde eine Papierbahn.abgenommen und auf
einer getrennten Maschine getrocknet. Ihr Flächengewicht
(nach Schrumpfung) war 64 g/m . ■
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Claims (16)
- P at en t ansp.rüche/1. /Verfahren zum Herstellen von Faservliesstoff, z. B.^-^ Papier, bei dem ein Stofffluß auf ein Sieb gebracht
und dort entwässert wird,
gekennzeichnet durch
Begrenzen des Stoffflusses;Schäumen des Stoffes durch Einführen von Druckgas in
den begrenzten Stofffluß; undAufbrechen und Dispergieren von Faserflocken und Di spergiergas im Stoff als sehr kleine Gasblasen durch Verwirbeln des begrenzten Stoffflusses. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in den begrenzten Stofffluß zwischen zwei Verwirbelungszonen desselben eingeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in den begrenzten Stofffluß vor dessen stärkerem Verwirbeln eingeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in den begrenzten Stofffluß eingeführte Gas entlang einem vorbestimmten Abschnitt des Stoffflusses verteilt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in ein Ende eines größeren Stoffbegrenzungsbereichs eingeführt wird und der Stoff am Abflußende
dieses Bereichs und fern von der Gaseinführstelle verwirbelt wird.509822/1005 - 6. Lippe für den Stoffauflauf einer Papiermaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Körper (1, 101, 201) mit einem Schlitz zum Begrenzen und Aufbringen eines Stoffflusses von einer Stoffauflaufkammer (14) auf ein Drahtsieb (5, 105, 205) der Papiermaschine, und eine Druckgaszuleitung (8), die mit dem Schlitz zum Schäumen von Stoff in diesem verbunden ist, wobei der Schlitz so ausgebildet ist, daß der ihn durchfließende Stoff verwirbelt wird. - 7. Lippe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz ein Paar entgegengesetzt gerichtete, im wesentlichen rechtwinklige Teile (6, 7) zum Verwirbeln von den Schlitz durchfließendem Stoff hat.
- 8. Lippe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz einen Teil (204) größeren Querschnitts zwischen seinem Einlaufende (2) und seinem Auslaufende (3) zum Verwirbeln von Stoff hat, der an dem vom Einlaufende (2) des Schlitzes entfernten Ende (209) des Teils (204) den Schlitz durchfließt.
- 9. Lippe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die " Gaszuleitung zwischen den rechtwinkligen Teilen (6, 7) mit dem Schlitz verbunden ist.
- 10. Lippe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, .daß die Gaszuleitung (8) zwischen den rechtwinkligen Teilen . (6, 7) und dem Schlitzeinlaß mit dem Schlitz verbunden ist.509822/1005
- 11. Lippe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine poröse Platte (104a) einen Stoffflußkanal im Schlitz bildet und daß die Gaszuleitung (8) durch die poröse Platte (104a) mit dem Stoffflußkanal in Verbindung steht.
- 12. Lippe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszuleitung (208) mit dem Schlitz an dem Teil (204) größeren Querschnitts und an dem vom Auslaufende (3) des Schlitzes entfernten Ende dieses Teils (204) in Verbindung steht.
- 13. Lippe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (204) größeren Querschnitts dem Stoffeinlauf (208) gegenüber eine konkave Fläche (207) und dem Gaseinlaß (202) gegenüber eine konvexe Fläche (206) hat.
- 14. Lippe nach einem der Ansprüche 6-13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitztiefe zum Auslaufende (3) des Schlitzes zunimmt.
- 15. Lippe nach einem der. Ansprüche 6-13, dadurch gekennzeichnet, daß sich vom Auslaufende (3) der Lippe eine Klappe (215) erstreckt, die über dem sieb (205) liegt.
- 16. Lippe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (215) schwenkbar (216) an der Lippe gesichert ist, und daß eine Vorrichtung (214) zum Einstellen der Lage der Klappe (215) vorgesehen ist, wodurch der Abstand zwischen der Klappe (215) und dem Sieb (205) verstellbar ist.509 822/100 5
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Family Applications (1)
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