Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Widerstandsanschweißen
von Kontaktmetallrohlingen an einer Anbringungsfiäche eines «on eh.er Haltevorrichtung
gehaltenen Werkstücks mit Hilfe von zwei Elektroden, von denen die erste Elektrode feststeht und
die zweite Elektrode relativ zur ersten Elektrode hin- und herbewegbar ist, umfassend eine Drahtzuführvorrichtung,
eine Abschervorrichtung zum Abschneiden der Kontaktmetallrohlinge vom Vorlaufende des von
der Drahzuführvorrichtung gelieferten Drahtes und eine im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der zweiten Elektrode gerichtete Führung, über die das Vorlaufende des Drahts den anzuschweißenden, ggf.
noch mit dem Draht zusammenhängenden Kontaktmetallrohling ausschiebt. Eine solche Einrichtung ist aus
der GB-PS 13 50 719 bekannt. Bei dieser bekannten Einrichtung werden die Kontaktmetallrohlinge über die
Führung frei auf die Anbringungsfläche des Werkstücks ausgeschoben. Bis zum Aufsetzen der beweglichen
Elektrode auf den auf der Anbringungsfläche liegenden Kontaktmetallrohling kann dieser aufgrund von Maschinenvibrationen
und dgl. verrutschen, so daß ein definiertes Anschweißen nicht möglich ist. Weiterhin ist
bei der bekannten Vorrichtung die Taktzeit relativ niedrig, da die in ihr vorhandene Drahtzuführungsvorrichtung
beim Ausschieben der vom Vorlaufende des Drahtes abgeschnittenen Kontaktmetallrohlinge durch
die Führung hindurch sich nicht nur über die Länge der Kontaktmetallrohlingc, sondern über die gesamte
Lange der Führung bewegen muß. Die Führung ist aber wegen des beim Ausschieben des Kontaktmetallroh-
lings einzuhaltenden flachen Winkels gegenüber der Anbringungsflqche relativ lang, so daß sich die
Drahtvorschubeinrichtung beim Ausschieben der Kontaktmetallrohlinge
über relativ weite Strecken bewegen muß, was die Taktzeit nachteilig erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs bezeichneten Art so auszubilden,
daß mit ihr von einem Draht abgeschnittene Kontaktmetallrohlinge in definierter Lage entlang einer
Mantellinie oder Mantelfläche an einer Anbringungsfläehe
bei möglichst kurzerTaktzeit anschweißbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die zweite Elektrode zur Aufnahme
der aus der Führung ausgeschobenen Kontaktmetallrohlinge eine — bezogen auf ihre Bewegungsrichtung ΐί
— seitlich zugängliche, zur ersten Elektrode hin offene Ausnehmung aufweist, deren seitlicher Zugang in der
von der Anbringungsfläche am weitesten entfernten Stellung der zweiten Elektrode mit der Führung fluchtet
und das Vorlaufende des Drahtes durch die Drahtzurührvorrichtung lediglich so weit über die Abschervorrichlung
hinaus vurschiebbar ist, bis ein der Länge des
Kontaktmetaiirohlings entsprechendes DrahUiück in
die Aufnahmelänge der Ausnehmung der zweiten Elektrode eingeschoben ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Einrichtung
sind die Kontaktmetallrohlinge durch die Ausnehmung der zweiten Elektrode eindeutig geführt,
so daß sie während und nach Beendigung der Bewegung der zweiten Elektrode eine definierte Lage gegenüber jo
der Anbringungsfläche einnehmen. Außerdem braucht die Drahtzuführvorrichtung die Kontaktmetallrohlinge
jeweils nur über deren Länge zu bewegen, so daß die Taktzeit bei als gegeben angenommener Zuführgeschwindigkeit
minimal wird, j-,
Aus der DE-OS 20 05 094 ist eine Einrichtung zum Anschweißen von kugelförmigen Kontaktmetallrohlingen
mit Hilfe von zwei Elektroden bekannt, von denen die eine Elektrode sowohl horizontal als auch vertikal
bewegbar ist. Diese Elektrode trägt an ihrer der to anderen Elektiode zugekehrten Seite eine nach oben
offene Ausnehmung in die über eine vertikal verlaufende Führung die Kontaktmetallrohlinge eingeführt
werden können. Die Elektrode nimmt den Kontaktmetallrohling in einer neben der anderen Elektrode
befindlichen Aufnahmestellung auf und transportiert ihn dann horizontal an die Anbringungstiäche des Werkstücks
heran. Diese Einrichtung ist nicht für die Verarbeitung von von einem Draht abgeschnittenen
Kontaktmetallrohlingen vorgesehen. Es besteht also so nicht die Möglichkeit so wie erfindungsgemäß vorgesehen,
die Kontaktmetallrohlinge entlang einer Mantcllinic an der Anbringungsfläche zur Anlage zu bringen.
Gerade das Verschweißen der Drahtabschnitte in einer längs einer Mantellinie an der Anbringungsfläche v>
anliegenden Position ist aber vorteilhaft insofern, als man eine verhältnismäßig große streifenförmige
Schweißfläche erzielt und auch insofern, als beim endgültigen Ausformen der Kontaktmetalloberfläche
hohe Glattheit und Materialdichte erzielt werden, bo
insbesondere dann, wenn aus zylindrischen Kontaktmctallrohlingen, die mit ihrer Maniellinie an der Anbringungsfliiche
anliegen, halbkugelförmige Konlaktmctallteile hergestellt werden sollen. Dies gilt besonders dann,
wenn das Verhältnis von Drahtdurchmesser zu Draht- t>-->
abschnittlänge zwischen I :2 und 2 : I vorzugsweise in der Gegend von I : I liegt, f's ist auch ein wesentlicher
Vorteil der crfindungsgenußen Einrichtung gegenüber
der aus der DE-OS 20 05 094 bekannten Einrichtung, daß die auf der erfindungsgemäßen Einrichtung zu
verarbeitenden Drahtabschnitte wesentlich billiger herzustellen sind als kugelförmige Kontaktmeiallrohlinge.
Aus der DE-AS 1102 927 ist es bekannt, zum
Anschweißen von Muttern mit Hilfe von zwei Elektroden, die Muttern über einen Zuführungskanal in
den Weg eines Stößels zu führen, der die Muttern einzeln auf die freie Spitze einer vertikalen hin und her
bewegbarer, Elektrode aufschiebt, wenn sich diese Elektrode in ihrer untersten Stellung befindet. Die
bewegbare Elektrode ist dabei von einer Hülse umgeben, deren oberer Rand die Mutter während des
Anschweißens justiert und hält. An der Spitze der bewegbaren Elektrode sind Vorkehrungen getroffen,
die für einen einwandfreien Sitz der Mutter sorgen. Eine, bezogen auf die Bewegungsrichtung der Elektrode,
seitlich zugängliche Ausnehmung ist dabei nicht vorgesehen, auch ist es nicht möglich, mit dieser
bekannten Einrichtung als Drahtahsclr :'tte ausgebildete
Kontaktmeiaiirohiinge zu verarbeiten.
Aus der DE-AS 10 12 711 ist eine Einrichtung bekannt, mit deren Hilfe die Stirnseite eines Drahts
stumpf auf die Anbringungsfläche des Werkstucks geschweißt werden kann. Der Draht wird mit Hilfe
zweier als Elektroden dienender Klemmbacken senkrecht auf die Anbringungsfläche aufgesetzt und nach
dem Anschweißen mit Hilfe zweier Messer abgeschnitten. Der Draht wird jedoch nicht senkrecht zur
Bewegungsrichtung der Elektrode, d. h. parallel zur Anbnngungsfläche zugeführt, so daß der in dem
Anliegen eines Drahtabschnittes mit einer Mantellinie an der Anbnngungsfläche begründete Vorteil nicht
erreicht wird. Auch ist in der Elektrode keine seitlich der Bewegungsrichtung der Elektrode zugängliche Ausnehmung
für bereits vor dem Anschweißen abgeschnittene Kontaktmetallrohlinge vorgesehen.
Aus der US-PS 31 94 940 ist es bekannt, die u^.tere Elektrode einer Einrichtung zum Widerstandsschweißen
von kugelförmigen Kontaktmetallrohlingen durch einen Vorratsbehälter für die Kontaktmetallrohlinge zu
bewegen. An dem freien Ende dieser Elektrode ist eine Ausnehmung vorgesehen, die beim Hindurchbewegen
durch den Vorratsbehälter einen der Kontaktmetallrohlinge mit sich mitnimmt. Diese Einrichtung eignet sich
jedoch nur speziell für kugelförmige Kontaktmetallrohlinge. Es sind keine Vorkehrungen zum Anschweißen
von als Drahtabschnitt ausgebildeten Kontaktmetallrohlingen vorgesehen, schon gar nicht zum Anschweißen
solcher Kontaktmetallrohlinge in Mantellinienanlage an der Anbringungsf'.äche.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die Beweg'ifig der Zubringerelektrode auf eine Richtung
und in dieser Richtung auf einen kurzen Weg beschränkt, was die Voraussetzung für kurze Taktzeiten
schafft.
Die AbschervoHchtung kann bei der erfindungsgemäßen Einrichtung aus einer Abscherkante der
Ausnehmung der zweiten Elektrode und aus einer der Ausnehmung zugewendeten öffnungsbegrenzung der
Führung gebildet sein.
Nach einer anderen Weiterbildung ist zwischen ('er Führung und der Drahtzuführvorrichtung ein die
Abschervorrichtung bildendes Abscherbackenpaar angeordnet, deren statioi.ärer Abscherbacken unmittelbar
an die Führung anschließt und mit dieser ständig fluchtet, während der zweite Abscherbacken gegenüber
dem stationären Abscherbücken /wischen einer f iuchistcllung
und einer Außerfluchtstcllung hin- und herbeweglich ist. Dabei ist die Bewegung der /weiten
elektrode mit der Bewegung des beweglichen Abscher· backens derart synchronisiert, daß bei fluchtender r,
Ausnehmung mit der Führung auch der bewegliche Abscherbacken mit dem stationären Abscherbacken
fluchtet.
Für die definierte Führung des Kontaktmctallrohlings durch die zweite Elektrode ist es von entscheidendem ι η
Vorteil, wenn der Kontaktmetallrohling von unten nn die im wesentlichen senkrecht nach unten weisende
Ar,bringungsfläche des Werkstücks herangeführt wird.
Wenn die Kontaktmetallrohlingc in der Rohlings/uführung
locker geführt sind, was erwünscht ist. so r. empfiehlt es sich an der /weiten Elektrode eine
Ansehlagfläche anzubringen, welche in Außerfluchtsiellung
der Führung und der Ausnehmung die Führung .Ui.—i„„r„;,.„ ..k. ,.ui.,,11,
Bei der Ausführungsform, bei der die Abschervorrich- _'u
lung von einem besonderen Abscherbackenpaar gebildet ist, empfiehlt sich eine solche Bewegungssteuerung.
daß mit der zweiten F.lektrode beim Übergang aus ihrer Aufnahmestellung in ihre Schweißstcllung gleichzeitig
der bewegliche Abscherbacken gegenüber dem statio- r> nären Abscherbacken verschiebbar ist. Die Bewegung
des Abscherbackens kann dabei von der Bewegung einer Antriebsvorrichtung der zweiten Elektrode über
ein Gestänge abgeleitet sein, von dem die zweite Elektrode auf zumindest einem Teil von dessen Weg to
mitnehmbar ist.
Der bewegliche Absperrbacken kann in Fluchtstellung mit dem stationären Abscherbacken vorgespannt
sein.
Zwischen dem die Bewegung des Abscherbackens ü
von der Antriebsvorrichtung her bewirkenden Gestänge und der zweiten Elektrode kann eine Schweißfederung
eingeschaltet sein, so daß die zweite Elektrode nur auf einem Teil des Wegs des Gestänges mitgenommen
wird. Dies ist dann von Interesse, uenn man für den ■«>
Antrieb anderer bewegter Teile, die von dem Gestänge her angetrieben sind, größere Wege benötigt, als dem
Elektrodenhub entspricht.
Das Gestänge kann in eine der Aufnahmestellung der zweiten Elektrode und ggf. der Fluchtstellung des ■'<
Abscherbackenpaars entsprechende Stellung vorgespannt sein.
Zur Anbringung unterschiedlich großer Kontaktmetallteile
kann die Aufnahmelänge der Ausnehmung der zweiten Elektrode veränderbar sein: in diesem Fall wird
man die Länge rler Führung von der sich zwischen dem
Abscherbackenpaar befindlichen Schnittfläche des Drahtes bis zur Anschlagfläche der zweiten Elektrode
auf ein stets ganzzahliges Vielfaches der Aufnahmelänge der Ausnehmung einstellbar machen.
Die Figur erläutert die erfindungsgemäße Einrichtung anhand eines Ausführungsbeispiels.
In der Figur ist eine erste Elektrode oder stationäre
Elektrode mit 10 bezeichnet, eine in vertikaler Richtung auf- und abbewegliche zweite Elektrode mit 12. Die
erste Elektrode 10 mit Teil eines Grundrahmens 14 der Einrichtung, der bei 16 mitteis eines Stromzuführungskabels
an eine Schweißstromquelle angeschlossen ist. Die erste Elektrode 10 ist durch ein Kühlmittel,
beispielsweise Kühlwasser, gekühlt. Zu diesem Zweck ist der Grundrahmen i4 mit Kühimitteianschiüssen IS.
20 verbunden, die in der Figur verdeckt hintereinander liegen und die über nicht eingezeichnete Kanäle des
Grundrahmen* (4 zu der ersten Elektrode 10 führen. An
dem Grundrahmen 14 ist eine l.agergabel 22 vermittels
eines Schraubcnbolzcns 23 isoliert aufgehängt, isoliert nämlich vermittels einer Isolierschicht 24 und einer
Isolierschicht 26. In dieser Lagcrgabcl 22 ist vermittels
eines Schwenkbolzens 27 ein Elektrodenträger 28 der /weiten Elektrode 12 schwenkbar gelagert, so daß die
zweite Elektrode 12 in einem kleinen Winkelbereich der
Schwenkbewegung des Elcktrodcnträgcrs 28 eine vertikale Bewegung ausführt. Der Elektrodcnträger 28
und damit die zweite Elektrode 12 sind über ein Strom/uführungskabcl 30 an die .Schweißstromquelle
angeschlossen. Zur Kühlung der zweiten Elektrode 12 sind Kiihlmittelanschlüsse 32, 34 vorgesehen, die in der
Figur verdeckt hintereinander liegen und über nicht eingezeichnete Kanäle innerhalb des Elcktrodonträgcrs
28 mit einem Kühlmitlel/ufluß 36 und einem Kühlmittelabfluß
38 innerhalb der /weiten Elektrode 12 in Verbinder!" tt^h^ri f\»t kTiihlriiin*»} I ritt rjliri'h ilen
Kühlmittcl/ufluß 36 in den Innenraum 40 innerhalb der
/weiten Elektrode 12 ein und wird aus diesem Raum durch den Kühlmit elabfluß 18 abgezogen. Der Innenraum
40 innerhalb der /weiten Elektrode 12 steht mit einer Kammer 42 innerhalb des Elcktrodenträgers 28 in
Verbindung; die Kammer 42 ist durch einen Stopfen 44 abgeschlossen.
Die Einrichtung umfaßt eine Maitccinrichtung oder Vorschubeinrichtung für ein Werkstück 46, auf welchem
Kontaktmetallstückc festgeschweißt werden sollen; die !-ladeeinrichtung ist im ein/einen nicht dargestellt.
Die auf dem Werkstück 46 fcstzuschweißcnden Kontaktmetallrohlinge sind zylindrische Drahtabschnitte
48. die von einem Draht 50 abgeschnitten und an die Anbringungsstelle 52 an dem Werkstück 46 gebracht
werden.
Der Draht 50 kommt von einem Drahtvorrat und wird durch eine noch im einzelnen zu beschreibende
Drahtvorschubeinrichtung 54 zu einer Abschervorrichtung 56 transportiert. Die Abschervorrichtung 56
umfaßt einen stationären Abscherbacken 58 und einen in vertikaler Richtung beweglichen Abscherbacken 60.
Der bewegliche Abscherbacken 60 schließt sich an ein Drahtführungsrohr 62 an. das einerseits in einem
Abscherkörper 64 und andererseits in einem stationären Rahmenteil 66 gehaltert ist. Der stationäre Abscherbakken
58 schließt sich an eine Führung 68 an. die in einem
stationären Rahmenteil 70 angeordnet ist. Die Führung 68 fluchtet in der (nicht eingezeichneten) tiefsten
Stellung der zweiten Elektrode 12 mit einer in der Figur nach oben und nach rechts offenen Ausnehmung 72.
Der Abscherkörper 64 ist in seiner Au' und Abbewegung mit der Auf- und Abbewegung der
zweiten Elektrode 12 derart synchronisiert, daß der bewegliche Abscherbacken 60 mit dem stationären
Abscherbacken 58 fluchtet, wenn die zweite Elektrode 12 mit ihrer Ausnehmung 72 mit der Führung 68 fluchtet.
In dieser Stellung kann, nachdem ein vorangegangener Drahtabschnitt 48 an dem Werkstück 46 festgeschweißt
worden und die demzufolge leere Ausnehmung 72 in Flucht mit der Führung 68 getreten ist, ein weiterer
Drahtabschnitt 48 aus der Führung 68 in die Ausnehmung 72 eingeschoben werden. Das Einschieben
geschieht dadurch, daß der Draht 50 mit seinem Vorlaufende durch den beweglichen Abscherbacken 60
hindurch in den stationären Abscherbacken 58 eintritt so lange, bis ein Drahtabschnitt 48 ganz in die
Ausnehmung 72 eingeschoben worden ist. Das in den stationären Abscherbacken 58 hineinragende Vorlauf-
ende des Drahts 50 entspricht dann in seiner Länge
gerade dem bereits in die Ausnehmung 72 eingeschobenen Drahtabschnitt 48 und auch den Langen der übrigen
in der Führung 68 enthaltenen Drahtabschnitte 48. Wenn dann anschließend die zweite Elektrode 12 nach <;
oben führt, um den in der Ausnehmung 72 enthaltenen Drahtabschnitt 48 an die Anbringungsstclle 52 hcranzubrii.^en
und durch Stromübergang zwischen den Elektroden 10 und 12 fest/.uschweißen, wird der
Abscherkörper 64 auch nach oben verschoben und das in in den stationären Abseherbacken V8 enthaltene
Vorlaufende des Drahts 50 wird abgeschert unter Bildung eines weiteren Drahtabschnitts 48. Dieser
Vorgang wiederholt sich.
Erfolgt das Abscheren eines Drahtabschnitts 48 durch ι■;
die zweite Elektrode 12 selbst, so wird der Abscherkörper 64 entfernt und das Drahtführungsrohr an die
Eiihrung 68 angeschlossen. Der Antrieb des Abschcr
körpers 64 iiiufi in diesem FaMe ieer tiui.
Nach dieser prinzipiellen Erläuterung des Arbeitsab- 2»
liiiifcs bezüglich des Abscherens der Drahtabschnitte 48
von dem Draht 50 und bezüglich des Anschweißcns der Drahlabschnitte 48 an das Werkstück 46 wird auf den
Antrieb der zweiten Elektrode 12 und des Abscherkörpers 64 eingegangen:
Der stationäre Rahmenteil 70 ist vermittels zweier Bolzen 74 an dem Grundrahmen 14 befestigt und nimmt
eine Führung 76 für den Abscherkörper 64 auf. Der Abscherkörper 64 ist durch eine Schraubendruckfeder
78 nach unten gegen ein Gestänge 80 vorgespannt; die )<> Sch.dubcndruekfeder 78 stützt sich an einem Bolzen 82
ab, der vermittels einer Mutter 84 an dem Grundrahmen 14 befestigt ist. Mit dem stationären Rahmenteil 70
hängt ein weiterer stationärer Rahmenteil 86 fest zusammen, in dem das Gestänge 80 vertikal verschieb- π
bar geführt ist. Dieses Gestänge 80 ist durch eine .Schraubendruckfeder 88 gespannt: die Schraubendruckfeder
88 stützt sich dabei an dem Rahmenteil 70 ab. Das Gestänge 80 ist an seinem unteren Ende mit einem
Teilkugelkopf 90 versehen, der zur Einwirkung einer w Antriebsvorrichtung (nicht eingezeichnet) bestimmt ist.
Auf dem Gestänge 80 sitzen gekonterte Abstützmuttern 92 für eine Schweißfederung 94. Auf dieser Schweißfederung
94 liegt ein Federungsabdeckring 96. welcher mit einer Konusfliiche 98 gegen eine Konusfläche 100
des Gestänges 80 angreift. Wenn das Gestänge 80 seine Tiefstellung einnimmt, ist der Federungsabdeckring %
durch die Schweißfederung 94 gegen die Konusfläche 100 des Gestänges 80 angedrückt und die Schweißfederung
94 ist dabei vorgespannt. Der bewegliche Abscherbacken 60 befindet sich dann in Flucht mit den
stationären Abscherbacken 58 und die Ausnehmung 72 befindet sich in Flucht mit der Führung 68. Geht das
Gestänge 80 infolge der Einwirkung der nicht eingezeichneten Antriebsvorrichtung dann nach oben.
so wird über den Federungsabdeckring 96 der Elektrodenträger 28, an dessen Unterfläche der
Federungsabdeckring 96 anliegt, mit nach oben genommen, so daß der bewegliche Abscherbacken 60
außer Flucht mit dem stationären Abscherbacken 58 tritt und die Ausnehmung 72 in die gezeichnete Stellung
übergeht. Der Schweißdruck, den die zweite Elektrode 12 dabei nach oben ausübt, ist bestimmt durch die
Vorspannung der Schweißfederung 94.
Es ist denkbar, daß das Gestänge 80 in seiner tiefsten Stellung so weit unten steht, daß der Federungsabdeckring
% von der Unterseite des Elektrodenträgers 28 abhebt. Dies würde dann bedeuten, daß der Elektrodenträger 28 nur auf einem Teil des Wegs des Gestänges 80
mitgenommen wird; dies könnte von Interesse sein, wenn man für den Antrieb anderer bewegter Teile, die
von dem Gestänge her angetrieben sind, größere Wege benötigt als dem Elektrodenhub entspricht.
Für den Vorschub des Drahts 50 dient die bereits erwähnte Vorschubeinrichtung 54. Diese Vorschubeinrichtung
umfaßt einen Vorschubschlitten 102. der in dem stationären Rahmenteil 66 in horizontaler Richtung
verschiebbar geführt ist. Der Vorschubschlitten 102 trägt eine Mitnahmcklemmeinrichtung 104. die von
einer schlittenfesten Klemmbacke 106 und einer am Schlitten 102 auf- und abverschiebbar geführten
Klemmbacke 108 gebildet ist. Die Klemmbacke 108 ist nach unten vorgespannt, und zwar vermittels Zugbolzen
110, die an der Klemmbacke 108 vor und hinter der Zeichenebene angreifen und durch Pakete von Tellerfedern
112 unter Zugspannung gesetzt sind. Die Teiicneucrn M2 greifen einerseits an den Köpfen der
Zugbolzen 110 und andererseits an dem Vorschubschlittcn
102 an. Die Vorschubeinrichtung 54 hat eine lliilteklemmcinrichtung 114 mit einer am stationären
Rahmenteil 66 angeordneten Klemmbacke 116 und eine am stationären Rahmenteil 66 auf- und abgeführten
Klemmbacke 118. Auf der Klemmbacke 108 der Mitnahmeklemmeinrichtung ist in einer Lagergabel 120
vermittels eines Lagerbolzens 122 ein zweiarmiger Hebel 124 schwenkbar gelagert. Dieser zweiarmige
Hebel greift mit seinem einen Hebelarm 126 an der beweglichen Klemmbacke 118 der Halteklemmeinrichtung
114 an. An dem anderen Hebelarm 128 des zweiarmigen Hebels 124 greift ein Umschaltgiied 130
an. das in dem stationären Rahmenteil 66 geführt ist. Nachzutragen ist an dieser Stelle noch, daß der
stationäre Rahmenteil 66 vermittels Schraubenbolzen 132 an dem Grundrahmen 14 befestigt ist, und zwar von
dem Grundrahmen 14 isoliert.
Das Umschaltglied 130 ist einer oberen Stellung, wie
in der Figur dargestellt, und einer unteren Stellung fähig. In der oberen Stellung des Umschaltgliedes 130 ist dir
Klemmbacke 108 der Mitnahmeklemmeinrichtung 104 von dem Draht 50 entgegen der Wirkung der
Tellerfedern 112 abgehoben. Dabei stützt sich der Hebelarm 126 gegen das obere Ende der Klemmbacke
118 ab, so daß die Klemmbacke gegen den Draht 50 nach unten gepreßt wird. Nimmt das Umschaltglied 130
dagegen eine untere Stellung ein. so wird die Klemmbacke 108 durch die Tellerfedern 112 nach unten
gegen den Draht 50 gepreßt und die Klemmbacke 118 entlastet. Die Klemmbacke 118 kann durch nicht
eingezeichnete Federn nch oben vorgespannt sein, so daß sie bei Entlastung durch den zweiarmigen Hebel 124
vom Draht 50 abhebt.
Die Vorschubeinrichtung arbeitet in der Weise, daß bei Fluchtstellung zwischen den Abscherbacken 58 und
60 einerseits und zwischen der Führung 68 und der Ausnehmung 72 andererseits die Halteklemmeinrichtung
114 gelöst und die Mitnahmeklemmeinrichtung 104 in Klemmstellung sind und der Vorschubschlittan 102 in
der Zeichnung eine Bewegung von rechts nach links ausführt. Im Anschluß daran geht der Vorschubschlitten
102 von links nach rechts zurück; während des Rückgangs ist die Mitnahmeklemmeinrichtung 104
gelöst und die Halteklemmeinrichtung 114 gespannt, so
daß der Draht 50 beim Rückgang des Vorschubschlittens 102 seine Lage beibehält.
Die Bewegung des Vorschubschlittens 102 und des Umschaitglieds 130 ist von der Bewegung des
Gestänges 80 abgeleitet. Das stationäre Rahmenteil 66
trägt vor und hinter der Zeichenebene nach unten ragende Lagerplatten 134, von denen eine eingezeichnet
ist. An diesen Lagerplatten 134 ist vermittels eines Lagerbolzens 136 ein mehrarmiger Hebel 138 schwenkbar
gelagert. Dieser Hebel 138 weist einen ersten Hebelarm 140 a;:f, v/elcher in einen Schlitz 142 des
Gestänges 80 eingreift, ferner einen zweiten Hebelarm 144, welcher in einen Schlitz 146 des Vorschubschlittens
102 eingreift. Der zweite Hebelarm 144 besitzt in Vorschubrichtung Spiel innerhalb des Schlitzes 146 des
Vorschubschlittens 102. Wenn das Gestänge 80 aus der in der Figur gezeichnete Stellung abwärts wandert, so
wird der erste Hebelarm 140 nach unten mitgenommen und der zweite Hebelarm wandert in Vorschubrichtung, 1-5
d. h. in der Zeichnung von rechts nach links. Dabei wird aber wegen des Spiels des zweiten Hebelarms 144 in
dem Schlitz 146 zunächst der Vorschubschlitten 102 nicht mitgenommen; dieser zweite Hebelarm 144 greift
I46 an, wenn der bewegliche Abscherbacken 60 in Flucht mit dem stationären Abscherbacken 58 und die
Ausnehmung 72 in Flucht mit der Führung 68 getreten sind.
Zur Steuerung des Umschaltglieds 130 ist auf dem mehrarmigen Hebel 138 ein Steuerkurventräger 148 mit
einer Steuerkurve 150 angebracht. Die Steuerkurve 150 ist so gestaltet, daß spätestens bei Beginn der Mitnahme
des Vorschubschlittens 102 durch den Hebelarm 144 die Mitnahmeklemmeinrichtung 104 geschlossen und die
Halteklemmeinrichtung 114 gelöst ist und daß bei Beginn des Rückgangs des Vorschubschlittens 102 die
Mitnahmeklemmeinrichtung 194 gelöst und die Halteklemmeinrichtung 114 gespannt ist.
An dem mehrarmigen Hebel 138 ist ein Nocken 152 J5 angebracht, der vermittels eines ein Langloch 154 des
Nockens 152 durchgreifenden Bolzens 156 in verschiedenen Winkelstellungen um den Lagerbolzen 136
feststellbar ist. Eine Nockenfläche 158 auf diesem Nocken 152 dient der unteren Begrenzung der
Bewegung des Elektrodenträgers 28.
Zur Einstellung der Länge der Drahtabschnitte 48 kann man die Elektrode Π austauschbar machen gegen
Elektroden mit längeren Ausnehmungen 72. Wenn die Länge der Ausnehmung 72 verändert wird, muß auch
die Länge der Führung 68 zwischen der Schneidebene 160 und der Anschlagfläche 162 der zweiten Elektrode
12 verändert werden, so daß dieser Abstand immer eine Länge entsprechend einem ganzzahligcn Vielfachen der
Länge der Ausnehmung 72 besitzt. Um den Abstand zwischen der Schiieidebcnc 160 und der Anschlagflächc
162 verändern zu können, sind die Rahmenteile 70 und 86 als Einheit längs des Grundrahmens 14 verschiebbar.
Der Rahmenteil 70 ist zu diesem Zweck auf isolierenden Führungsschienen 164 geführt und auf diesen durch
.Schraubbolzen 74 feslklemmbar. Der stationäre Rahmenteil
66 ist gleichfalls längs der Führungsschienen 164 verschiebbar und auf diesen vermittels Schraubbolzcn
132 festklemmbar. Die Rahmenleile 66, 70, 86 können :iuch zu einer zusammenhängenden Baugruppe zusammengesetzt
sein.
An der Lagerplatte 134 ist ein Mikroschalter 170 befestigt. Dieser Mikroschalter 170 wird von dem
mehrarmigen Hebel 138 jedesmal dann beaufschlagt, wenn der Hebel 138 die in der Figur gezeichnete
Stellung einnimmt, in der der Vorschubschlitten 102 vollständig zurückgeführt ist. Wenn nun eine Bclriebs-StOr1Jn"
üiiflriü etwa weil sich ei" Drühtiibschniti 48
nicht aus der Ausnehmung 72 gelöst hat und infolgedessen keine weiteren Drahtabschnittc nachgeschoben
werden können, so kann der Vorschubschlittcn 102 von der Schraubendruckfeder 88 über den Hebel
138 nicht mehr vorgeschoben werden. Der Mikroschalter 170 wird dann dauernd gedrückt und daraus kann ein
Störungsanzeige- oder ein Maschinentillsetzungssignal abgeleitet werden.
Die erfindungsgemäße Schweißeinrichtung läßt sich dank der sinnvollen räumlichen Zuordnung der
Einzelteile und dank der Ableitung sämtlicher Bewegungen von einer Antriebsvorrichtung für die zweite
Elektrode klein bauen. Die Schweißeinrichlung ist deshalb besonders geeignet als ein Teil größerer
Maschinen, insbesondere Stanz- und Biegemaschinen, in denen auf den durch Stanzen und Biegen zu
erzeugenden Werkstücken Kontaktmetallteile festgeschweißt werden sollen. Beispielsweise ist die erfindungsgemäße
Schweißeinrichtung zum Anbau an Stanz- und Biegeautomaten geeignet, bei denen auf
einer runden Arbeitsplatte gegenüber einer zentralen Arbeitsstelle in radialer Richtung verschiebbare Bearbeitungswerkzeuge
angeordnet sind und die Werkstükke von einem von der Rolle zugeführten Bandmaterial
abgenommen werden, gleichgültig ob das Bandmaterial dabei in radialer Richtung zur Arbeitsstelle zugeführt
wird oder in axialer Richtung durch die Arbeitsplatte hindurch.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen