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'Vorrichtung zum Halt von Installationen an Bahnsteigen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Halt von Installationen an Bahnsteigen, bevorzugt
an oberirdischen Bahnsteigen. Bisher ist man so vorgegangen, daß Installationskabel
an den Tragpfeilern der Bahnsteigdächer, bzw. an den Dächern selber angebracht wurden.
In der gleichen Weise wurden zur Installation gehörenden Einrichtungen wie Uhren,
Lautsprecher usw. und auch die Leuchten einzeln für sich am Bahnsteigdach bzw. an
den Tragsäulen angebracht. Dies ist technisch aufwendig und zwar sowohl in der Herstellung
als auch in der späteren Wartung im Betrieb. Hinzu kommt, daß derartige Bahnsteige
ein unschönes Bild bieten.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen,
die es ermöglicht sämtliche im Bereich einer Bahnsteiganlage, insbesondere einer
oberirdischen Bahnsteiganlage vorkommenden Installationen zu halten, bzw. zu tragen.
Die geschilderten Einzelbefestigungen oder Einzelaufhängungen verschiedenster Installationselemente
sollen im Fortfall kommen.
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Dabei werden mit dem Begriff der Installation nicht nur Kabel und
Versorgungsleitungen verstanden, sondern auch Leuchten, Uhren, Lautsprecher, Rufanlagen,
Blinkanlagen, Anzeigeeinrichtungen,
Hupen, Kabeltrommeln usw.
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Zur Lösung dieser Aufgaben sieht die Erfindung in erster Linie einen
langgestreckten, in Längsrichtung des Bahnsteiges aufhängbaren aller montierbaren
Tragprofilstrang vor, der mit ixlitteln zur Anbringung von Installationen versehen
ist. Ein solcher Tragprofilstrang ist in jeder gewünschten Höhe oberhalb des Bahnsteiges
und in jeder gewünschten Lage zum Bahnsteig anbringbar. An ihm, bzw. in ihm sind
sämtliche möglichen Installationen einer Bahnsteiganlage anbringbar, bzw. unterbringbar.
Der erfindungsgemäße Tragprofilstrang wird also sämtlichen Installationsbedürfnissen
einer Bahnsteiganlage gerecht, wobei eine übersichtliche und auch in ihrem Äußeren
ansprechende, in einem Strang entlang des Bahnsteiges verlaufende Installationseinheit
geschaffen ist. Die Anbringung ist gegenüber den bekannten Anordnungen wesentlich
einfacher, da nur der Tragprofilstrang aufgehängt werden muss, z. D. am Dach des
Bahnsteiges. Die Kabel und Versorgungsleitungen sind geschützt innerhalb des Profilstranges
unterbringbar. An diesem Strang angebrachte Leuchten bilden vorteilhafterweise miteinander
eine Leuchtenreihe. Installationselemente wie Uhren, Lautsprecher usw. können an
jeder beliebigen Stelle des Tragprofilstranges an diesem befestigt werden. Die Erfindung
ermöglicht es auch, die Lage der Anbringung eines Installationselementes am Tragprofil
rasch und einfach zu verändern, wenn sich dies z. B. auf Grund einer Änderung der
Verhältnisse auf dem Sahne steig als notwendig erweist. Da sämtliche Installationen
an, bzw.
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in diesem Tragprofilstrang zusammengefaßt sind, ergibt sich eine Vereinfachung
der iontage- und Reparaturarbeiten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das
Tragprofil aus zwei C-Profilen, die mit den sückflächen
ihrer Stege
aneinander liegen und fest miteinander verbunden sind, wobei die oberen und unteren
Schenkel der "C" Halterungen bilden. Ein derartiges Tragprofil ist aus handelsüblichen
C-Trägern zusammensetzbar. Die äußeren Arme der das "C" bildenden Schenkel sind
aufgrund ihrer Umbiegung besonders als Halterungen für Installationselemente wie
Leuchten, Uhren, Lautsprecher usw. geeignet. Der vom "C" gewissermaßen umschlossene
Raum kann Installationsleitungen und Kabeln aufnehmen. Er kann zusätzlich noch durch
Trag- und Abdeckbleche in einzelnen Installationskammern oder -kanälen unterteilt
werden. Derartige Träger sind ferner in einfacher Weise an ihren aneinanderstoßenden
Stirnkanten fest miteinander zu dem sich über die gesamte Länge des ßahnsteiges
erstreckender Tragprofilstrang zu verbinden.
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Weitere rlerkmale und Vorteile der Erfindung sind den Unteransprüchen,
sowie den nachstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
zu entnehmen.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. 1: In perspektivischer Ansicht und unter
Fortlassung hier nicht interessierender Details einen gemäß der Erfindung ausgerüsteten
Bahnsteig.
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Fig. 2: In einer Seitenansicht einen Teil eines Profilstranges mit
Aufhängung, unter Fortlassung von Details.
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Fig. 3: Im vergrößerten Maßstab einen Schnitt nach der Linie III-III
in Fig. 2.
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Fig. 4a b: In einer Seitenansicht und Draufsicht die Verbindung aneinanderstoßender
Tragprofile.
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Fig. 5: Im Schnitt und unter Fortlassung von Einzelteilen die Anbringung
einer Halterung am Tragprofil.
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Fig. 1 zeigt schematisch und in perspektivischer Darstellung einen
Bahnsteig 1 mit Geleisen 2, einem vom Tragstützen 3 getragenen Dach 4 und zwei Profilsträngen
5, die am Dach 4 aufgehängt sind und sich in Längsrichtung des Bahnsteiges über
diesen erstrecken. Die Profilstränge 5 sind durch Querverbinder 6 miteinander verbunden
und gleichzeitig in der gewünschten Distanz gehalten. An den Profilsträngen sind
verschiedene Installationseinrichtungen wie Leuchten 7, eine Uhr 8, eine Kabeltrommel
9, ein Lautsprecher 10 usw. befestigt.
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Innerhalb der Tragprofilsträngen können Versorgungsleitungen, Kabel
usw. laufen (siehe insbesondere Fig. 3).
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die insbesondere
der Fig. 3 zu entnehmen ist, besteht jeder Strang 5 aus mehreren Tragprofilen, die
jeweils aus zwei C-Profilträgern 11 zusammengesetzt sind. Diese C-Träger liegen
mit den Rückflächen 12 ihrer Stege 13 aneinander und sind fest miteinander verbunden,
z. B. verschweißt.
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Jeder Tragprofilstrang 5 ist an seiner Ober- und Unterseite als Halterung
ausgebildet. Dazu können gemäß dem Ausführungsbeispiel die unteren Schenkel 14 und
die oberen Schenkel 15 des "C" mit ihren nach innen umgebogenen Schenkelränder 14'
und 15' dienen.
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Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Tragprofile mehrere in ihrer
Längsrichtung verlaufende Installationskanäle aufweisen können. Diese Kanäle werden
gemäß der bevorzugten, dargestellten Ausführungsform von Tragblechen 16 gebildet,
die an den C-Profilen 11 mittels Schrauben 17 befestigt sind.
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Somit sind an jeder Seite drei Installationskanäle oder -kammern 18
geschaffen. Es versteht sich, daß durch entsprechende Ausbildung der Tragbleche
und/oder der Tragprofile auch eine andere Zahl von Kanälen bzw. Kammern sowie andere
Querschnitte dieser Kanäle oder Kammern erreichbar sind.
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Es empfiehl sich gemäß Fig. 3 die außen gelegenen Kanten der Tragbleche-
16 gemäß Ziff. 16' nach oben umzubiegen, so daß die Bleche Kabelwannen bilden.
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Zur Abdeckung der Installationskanäle oder -kammern sind Abdeckbleche
19 vorgesehen. Die Tragbleche 16 und die Abdeckbleche 19 erstrecken sich über die
gesamte Länge des Profilstranges, d. h. es ist eine entsprechende Anzahl von Blechen
16 und 19 hintereinander in einer Reihe vorgesehen. Die Abdeckbleche 19 sind in
beliebiger Weise an die Tragbleche anbringbar, z. B.
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durch Tragblechstreifen 20, -mit denen die Bleche 19 über die oberen
Kanten der Umbiegungen 16' gehängt und danach durch Schrauben 21 befestigt werden
können. Zweckmäßigerweise ist die Anbringung der Abdeckbleche derart, daß sie für
die Durchführung von Reparaturen leicht gelöst und ausgehängt und ebenso leicht
wieder eingehängt und befestigt werden können. Dazu kann man z. B. an den Abdeckblechen
im Bereich der Schrauben 21 kreisförmige Aussparungen mit sich daran anschließenden
Schlitzen vorzusehen derart, daß die Bleche über die Köpfe der Schrauben 21 gesteckt
werden und nach dem Absenken mit
ihren Schlitzen den Schraubenschaft
21 umgeben, sowie mit den Tragblechstreifen 20 auf den Oberkanten der Teile 16'
aufliegen. Die Breite der Abdeckbleche wird so gewählt, daß sie etwa die vorhandenen
Installationskanäle abdecken.
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Die Profilstränge sind damit nach außen abgeschlossen. Die in die
Kammern oder Kanäle 18 eingelegten Leitungen und dgl. sind nicht sichtbar. Zugleich
sind sie gegen Verschmutzung und evtl.
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Beschädigung geschützt. Insbesondere bei Bildung aus zwei C-Profilträgern
besitzen die Tragprofile ein sehr großes Widerstandsmoment gegen Belastungen in
senkrechter Richtung.
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Fig. 3 zeigt, daß an der Oberkante der Tragprofilstränge eine Aufhängevorrichtung
22 mittels Klemmschrauben 23 und Klemmbügel 24 anbringbar ist. Jeder Klemmbügel
besitzt zwei Schenkel 25, von denen sich einer am Teil 22 und der andere an der
Innenseite des C-Schenkels 15 abstützt. Damit werden die Abbiegungen 15' hintergriffen.
liit den Anziehen der Klemmschraube 23 ist eine einwandfreie Klemmhalterung der
Aufhängevorrichtung 22 am Tragprofil erreichbar. Durch das Umgreifen der Teile 15'
durch die Schenkel 25 wird eine Sicherung gegen eine Querverlagerung der Aufhängevorrichtung
22 zum Tragprofil und damit die Lage der Aufhänge-Ringschraube 26 etwa senkrecht
oberhalb der Tragprofilmitte gesichert. Ein weiterer Vorteil dieser Klemmhaltung
liegt darin, daß man nach Lösen der Schrauben 23 die Aufhängevorrichtung 22 um ein
beliebiges Stück in Längsrichtung des Tragprofilstranges verschieben und an der
jeweils gewünschten Stelle durch Pnziehen der Schrauben 23 wieder befestigen kann.
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Wie Fig. 5 zeigt, kann in der gleichen Weise an den oberen C-Schenkeln
15 eine Halterung 27 mittels einer Schraube 28 angeklemmt werden. Die Halterung
ist dabei an ihrem einen Ende gemäß Ziff. 27' U-förmig umgebogen und klemmt sich
mit dem äußersten Schenkel 27" gegen den Teil 15'. Es liegt aber im bereich der
Erfindung, auch diese Seite so auszubilden, wie es in Fig. 5 rechts dargestelit
ist, d. h. mit einem Klemmbügel 24 und einer Klemmschraube 28. Am Arm 30 dieser
Halterung ist das jeweilige Installationselement, z. ß. eine Uhr, ein Lautsprecher
usw. anschraubbar.
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Die Leuchten 7 sind lösbar an der Unterseite der Tragprofile anbringbar.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel dienen dazu Tragbrücken 29, die an den Leuchten
7 befestigt werden. An den Tragbrücken 29 sind mittels,/der stigungsschrauben 32
Haltewinkel 31 angebracht, so daß mit dem Anziehen der Schrauben 32 die Winkel 31
gegen die Oberkante der Teile 14' geklemmt werden und damit die Leuchten fest in
ihrer Lage halten.
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Zur Erleichterung der Montage und Demontage der Leuchten kann der
in der Zeichnung links dargestellte Haltewinkel 31 zusammen mit seiner Befestigungsschraube
32 nach links bis in die gestrichelt dargestellte Lage verschoben werden. In dieser
Stellung ist die Tragbrücke mit ihrem in der Zeichnung rechts gelegenen Haltewinkel
über die entsprechende Kante 14' steckbar. Dann ist der in der Zeichnung links gelegene
Winkel 31 in seine mit vollen Strichen dargestellte Lage verschiebbar.
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Hiernach sind nur noch die Schrauben 32 anzuziehen. Umgekehrt erfolgt
die Demontage.
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Die Leuchten 7 verlaufen in Längsrichtung des Tragprofilstranges,
so daß eine in sich ausgerichtete Leuchtenkette geschaffen ist.
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Die Aufhängung oder Halterung der Tragprofilstränge kann an sich in
beliebiger Weise erfolgen. Gemäß dem vorliegendem Ausführungsbeispiel dienen dazu
Drahtseile, die über Spannschlösser 33 in die Ringschrauben 26 der Aufhängvorrichtungen
22 eingreifen. Fig. 2 zeigt dazu eine Dreipunktaufhängung mittels eines senkrecht
verlaufenden Tragseiles 34 und zweier schräg nach unten/außen verlaufenden Spannseile
35. Diese drei Seile laufen in einer gemeinsamen Aufhängestelle 37, z. B. des Bahnsteigdaches,
zusammen. Bevorzugt ist die Ausführung so getroffen, daß beide Spannseile 35 ein
durchgehendes, an der Aufhängestelle 37 längsverschiebbares Drahtseil sind.
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Durch die vorstehend beschriebene Seilaufhängung ist eine genaue Nivellierung
des Tragprofilstranges möglich. Sollten Abschnitte des Profilstranges durchhängen
oder schief hängen, so ist dies in einfacher Weise mittels der Spannschlösser und
bei der bevorzugten Verwendung eines gemeinsamen Spannseiles 35 ferner durch Verschieben
dieses Seiles in der Aufhängestelle regulierbar. Ferner besteht wie erläutert die
Möglichkeit, die Lage der jeweiligen Aufhängevorrichtung 22 beliebig in Längsrichtung
des Profilstranges zu verändern. Das gleiche gilt für die Halterungen 27. Diese
Möglichkeit der Nivellierung bzw.
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des Aus gleiches von Höhenunterschieden innerhalb des Profilstranges
ist wichtig, da Bahnsteige bis zu 200 m lang sein können, wobei die Profilstränge
aus Tragprofilen entsprechender Länge z. B. 6 m, zusammengesetzt sind. Ungleichmäßigkeiten
in der jeweiligen Höhenlage würden sich dabei sehr störend bemerkbar machen. Ferner
ist mit dieser Seilaufhängung auch eine durch
unterschiedliche
Temperaturen im Winter und Sommer bedingte Längenausdehnung oder -zusammenziehung
der Profilstränge ausgleichbar. Diese Längenausdehnung kann bei einem 200 m langen
Profilstrang 20 cm betragen und würde bei starren Befestigungen zu unliebsamen Verschiebungen
oder Spannungen führen.
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Zur Verbindung der Enden aneinanderstoßender Profile dienen obere
und untere Schienen 38, die im Querschnitt L-förmig ausgebildet sein können. Sie
sind an den Stegen 13 der Profile fest angebracht und ragen mit ihren Enden über
die jeweilige Stirnkante des Profiles vor. Diese vorragenden Teile sind am Steg
des anstoßenden Tragprofiles durch Verschrauben zu befestigen (siehe insbesondere
Fig. 4). Dabei zeigt die Seitenansicht gemäß Fig. 4 a und insbesondere die Draufsicht
gemäß Fig. 4 b, daß die Schienen 38, 39 des einen Tragprofilendes sich auf der einen
und die Schienen 39', 38' des anderen Tragprofilendes auf der anderen Seite der
Stege befinden. Dies ist auch bei den übrigen Tragprofilen der Fall, so daß sich
im montierten Zustand eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 ergibt.
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Je nach den vorliegenden örtlichen Verhältnissen, insbesondere der
Breite des Bahnsteiges, kann pro Bahnsteig ein Tragprofilstrang, oder es können
auch mehrere Tragprofilstränge vorgesehen sein. Bei mehreren Tragprofilsträngen
empfehlen sich die an Hand der Fig. 1 geschilderten Querverbinder 6, die die Stränge
5 miteinander verbinden und zugleich distanzieren. Diese Querverbinder bestehen
aus den gleichen Tragprofilen wie die Profilstränge, so daß auch die Querverbinder
zur Halterung und Unterbringung von Installationen im Sinn der Erfindung dienen
können.
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Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre Kombinationen
untereinandnr, sind erfindungswesentlich.
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- Ansprüche -