-
lzlit Schlaufen versehener Griffbügel für Koffer o.dgl.
-
Die Erfindung betrifft einen mit Schlaufen versehenen, für Koffer
o.dgl.
-
bestimmten Griffbügel, wie solche aus einem hülsenförmigen Griffteil
bestehen, aus dem die Schlaufen herausragen.
-
Bei den bisher bekannten mit Schlaufen versehenen Griffbügeln sind
die beiden Schlaufen einstückig, und es ist das hülsenförmige, aus flexiblem Werkstoff
bestehende Griffteil so über die Schlaufen geschoben, daß diese aus dem Griffteil
herausragen. Derartige Griffbügel sind mit Bezug auf ihre Herstellung relativ kostenaufwendig.
Denn die tiontage der beiden Teile des Griffbügels ist insofern umständlich und
zeitraubend, als die eine Schlaufe unter Deformierung durch den hülsenförmigen Griffteil
hindurchgezwängt werden muß. Es kann ferner der Griffteil infolge der Einstückigkeit
der Schlaufen nicht flach an den Koffer angelegt werden. Dies wirkt sich jedoch
häufig nachteilig aus. So ist beispielsweise beim Versand von Koffern, bei dem jeweils
ein kleinerer Koffer in einen größeren untergebracht wird, der Griffbügel des kleineren
Koffers hinderlich. Es besteht ferner beim Transport des Koffers infolge der in
aller Regel rauhen Behandlung des Transportgutes die Gefahr, daß der Griffbügel
dadurch, daß er vom Koffer absteht, beschädigt, häufig sogar aus seiner Verankerung
im Rahmen des Koffers gerissen wird. Schließlich verformen sich derartige Griffbügel
infolge der Flexibilität des hülsenförmigen Griffteiles bei größerer Zugbelastuny,
indem sie sich in einem solchen 5:maße
durchbiegen, daß das- Tragen
des Koffers erschwert ist. Die Verwendung eines Griffteiles aus mehr oder weniger
starrem Werkstoff würde aber das Hindurchzwängen der einen Schlaufe durch den Griffteil
noch weiter erschweren, als dies bereits bei einem Griffteil aus flexiblem Werkstoff
der Fall ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erstellung eines mit
Schlaufen versehenen Griffbügels für Koffer o.dgl. zu vereinfachen, insbesondere
aber den Griffbügel so auszubilden, daß er im Bedarfsfall möglichst flach an den
Koffer angelegt werden kann und sich bei größerer Zugbelastung nicht oder nur geringfügig
durchbiegt.
-
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der hülsenförmige
Griffteil des Griffbügels an der Oberseite eine Leiste trägt, die an ihrer Unterseite
Zapfen aufweist, mit denen die Leiste in Löcher der Wandung des Griffbügels fest
einsetzbar ist, und daß die je für sich hergestellten Schlaufen an den Zapfen der
Leiste verschiebbar gehaltert sind.
-
Durch die Erfindung ist die Herstellung eines mit Schlaufen versehenen
Griffbügels insofern wesentlich vereinfacht, als der hülsenförmige Griffteil nicht
mehr wie bisher in umständlicher Weise über die eine Schlaufe geschoben zu werden
braucht. Die Schlaufen werden vielmehr nach Einsetzen in den hülsenförmigen Griffteil
mit diesem mittels der Leiste bzw. deren Zapfen verbunden. Es läßt sich aber insbesondere
durch die verschiebbare Halterung der Schlaufen in dem hülsenfömigen Griffteil der
Griffbügel
flach an den Koffer anlegen. Die Erfindung ermöglicht
des weiteren dadurch, daß die beiden Schlaufen nicht mehr wie bisher aus einem Stück
bestehen, die Verwendung eines hülsenförmigen Griffteiles aus starrem oder nur geringe
Eigenfederung aufweisenden Werkstoff, wodurch sich der Griffbügel bei größerer Zuybelastung
nicht mehr bzw. nur leicht durchbiegt. Für den Fall, daß er hülsenförmige Griffteil
eine gewisse Eigenfederung aufweist, läßt sich die Leiste des Griffbügels mit ihren
Zapfen bei entsprechender Gestaltung letzterer in die Löcher der Wandung des hUlsenförmigen
Griffteiles so eintreiben, daß eine feste Verbindung der Leiste mit dem Griffteil
gewährleistet ist.
-
Nach einem Vorschlag der Erfindung durchsetzen die Zapfen der Leiste
den von der Wandung der Schlaufen eingeschlossenen Raum.
-
Diese Führung der Schlaufen an den Zapfen der Leiste bietet sich für
den Fall an, daß die Wandung der Schlaufen kreisförmigen oder ungefähr kreisförmigen
Querschnitt aufweist.
-
Nach einem anderen Vorschlag der Erfindung durchsetzen die Zapfen
der Leiste Langlöcher der Schlaufen.
-
Diese Führung der Schlaufen an den Zapfen der Leiste ist für den Fall
zweckmäßig, daß die Schlaufen aus streifenförmigem Werkstoff gebildet sind.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß die Leiste das Aussehen eines Keders oder einer imitierten Naht aufweist.
Hierdurch
wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß mittels der Leiste gleichzeitig das Aussehen
des Griffbügels insofern verbessert ist, als der Eindruck vermittelt wird, daß der
Griffbügel mit einem Keder bzw. mit einer beispielsweise aus Leder bestehenden Ummantelung
versehen ist, deren Längskanten miteinander vernäht sind.
-
Die Erfindung ist nachstehend in zwei Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 den Griffbügel in der Außergebrauchslage
in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 in der Gebrauchslage, teilweise im
Schnitt, und Fig. 3 in Draufsicht, Fig. 4 den teilweise gezeichneten Griffbügel
in einer anderen Ausführungsform der Erfindung in Draufsicht und Fig. 5 in Seitenansicht,
teilweise im Schnitt.
-
Der in der Zeichnung in den Fig. 1 - 3 dargestellte Griffbügel besteht
aus dem hülsenförmigen Griffteil 1 und den je für sich hergestellten Schlaufen 2,3
kreisförmigen Querschnitts. Der Griffteil 1 kann beispielsweise aus thermoplastischem
Werkstoff oder aus Metall mit geringer Eigenfederung gefertigt sein. Er weist beidenends
einen vorspringen Rand 4,5 auf und ist mit einer beispielsweise aus künstlichem
Leder bestehenden Unmantelung 6 versehen, die mit den Rändern 4,5 bündig abschließt.
Der Griffteil 1 ist mit den Schlaufen 2,3 in Bügel 7,8 eingehängt und mit diesen
an dem Rahmen 9 beispielsweise eines Koffers befestigt. An der
Oberseite
des Griffteiles 1 bzw. an der Oberseite der Umn1antelung 6 des Griffteiles 1 ist
eine Leiste lo angeordnet. Diese weist an ihrer Unterseite zwei Zapfen 11,12 auf.
Die Zapfen 11,12 sind über einen Teil ihrer Länge verbreitert. Sie sind so bemessen,
daß sie nach purchsetzet, von Löchern an der Oberseite der Ummantelung 6 in Löcher
in der Wandung des Griffteiles 1 infolge dessen Eigenfederung eindrückbar sind.
Nach Eindrücken in die Löcher der llandung des Griffteiles 1 lieyen die Zapfen 11,
12 mit ihrer Verbreiterung an der Innenwandung des Griffteiles 1 an, so daß sie
mit dem Griffteil 1 fest verbunden sind. Die Zapfen 11,12 durchsetzen den von den
Schlaufen 2,3 eingeschlossenen Raum, so daß die Schlaufen 2,3 an den Zapfen 11,12
verschiebbar gelagert sind. Der Griffteil 1 kann dadurch im Bedarfsfalle weitgehend
flach an den Rahrilen 9 des Koffers angelegt werden, eil die Schlaufen 2,3 hierbei
weiter in den Griffteil 1 eingreifen ( Fig. 1 der Zeichnung).
-
Der in der Zeichnung in den Fig. 4 und 5 dargestellte Griffbügel unterscheidet
sich von dem in Fig. 1-3 dargestellten Griffbügel lediglich in den Schlaufen 13.
Diese sind aus streifenfönnigem Werkstoff hergestellt und weisen Langlöcher 14 auf,
die die Zapfen 11,12 durchsetzen. Der mit derartigen Schlaufen versehene Griffteil
1 des Griffbügels kann ebenfalls im Bedarfsfall weitgehend flach an den Rahmen 9
des Koffers angelegt werden, da die Schlaufen 13 hierbei in gleicher Weise wie die
Schlaufen 2,3 weiter in den Griffteil 1 eingreifen.