DE2453392A1

DE2453392A1 - Schneidvorrichtung zur herstellung von einschnitten in die raender von bewegten werkstoffbahnen

Info

Publication number: DE2453392A1
Application number: DE19742453392
Authority: DE
Inventors: Kurt Stemmler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-11-11
Filing date: 1974-11-11
Publication date: 1976-05-20
Also published as: DE2453392B2; DE2453392C3

Description

Schneidvorrichtung zur Herstellung von Einschnitten in die Ränder von bewegten Werkstoffbahnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung an von der Rolle arbeitenden Formstanzen oder Briefhüllenmaschinen zur Herstellung von Einschnitten in die Runder von bewegten Werkstoffbahnen unter Verwendung von rotierenden, mit festen Gegenmessern zusammenwirkenden Flägelmessern.
Schneidvorrichtungen mit sich drehenden Flügelmessern zur Herstellung von Einschnitten in eine fortlaufend bewegte Werkstoffbahn sind bekannt.
Die Deutsche Gebrauchsmusterschrift 1.763.668 offenbart eine derartige Vorrichtung zum Einschneiden von Einschnitten in die Ränder einer sich bewegenden, endlosen Werkstoffbahn.
Dabei werden die Seitenkanten der Boden- und Verschluklappen von aneinanderhängenden und in einem späteren Arbeitsgang voneinander zu trennenden Briefhällen-Zuschnitten gebildet.
Eine ähnliche Vorrichtung wird durch die DT-OS 2.256.467 offenbart. Sie unterschied sich von der zuvor beschrieben Vorrichtung lediglich dadurch, daß geteilte Flügelmesser Verwendung finden. die es erlauben durch Veränderung der Winkelstellung der Wtesserteile zueinander, die Einschnittlänge ohne iesseraustausch zu verändern.
Nachteilig an seiden Vorrichtungen ist, daß ein Einhalten der ohe der 3riefumschläge nicht gewährleistet ist.
Änderungen der Papiergeschwindigkeit relativ zu Maschinengeschwindigkeit sind, bedingt durch den Friktiansantrieb der Papierbahn, nicht zu vermeiden. Zwar wird die Größe der seitlichen Einschnitte durch Schwankungen der Papiergeschwindigkeit nicht, oder in Falle der geteilten'und im Winkel gegeneinander verstellbaren Messer allenfalls wenig beeinflußt, jedoch wirken sich diese Gescfrindigkeitsnderung auf den Abstand der Einschnitte zueinander aus. Dieser Abstand jedoch ist ein Maß für die Höhe der zu fertigende Briefhüllen, da gerade die nicht beschnittenen Randteile der Werkstoffbahn die Seitenklappen der zu fertigenden Briefhüllen bilden. Auf einer auf die Schneidvorrichtungen folgenden Faltmaschine werden die Zuschnitte nämlich auf ein vorgege'oenes Höhenmaß gefaltet. Stimmt dieses in der Faltmaschinen eingestellte daß nicht mit der Höhe der in der Flügelschneidvorrichtung gebildeten Zuschnitte Wo erein, so kommen Schluß- oder Bodenklappenfalz irgendwo im 3ereich einer dieser Klappen oder im Briefhüllenrücken zu liegen. Häßliche und zumeist unbrauchbare Briefhüllen sind die Folge.
Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt die Schwankungen der Papiergeschwindigkeit relativ zur Maschinengeschwindigkeit auf ein erträgliches tt'tiaß zu reduzieren. So ist in der BT-OS 2.230.47.7 vorgeschlagen worden, durch ein über Soll-Istwertvergleich gesteuertes Ausgleichsgetriebe, die Arbeitsgeschwindigkeit einer Schneidvorrichtung an die jeweils herrschende Papiergeschwindigkeit anzupassen.
Andere Veröffentlichungen zeigen, ausgehend von dem Gedanken, daß bei gegebenen Reibverhältnissen an den Papierantriebsrollen bei konstanter Spannung in der Papierbahn auch konstanter und damit ausgleichbarer Schlupf auftritt, zum Teil sehr aufwendige Vorrichtungen zur Konstanthaltung der Papierbahnspannung. Diese, der Konstanthaltung einer vorgegebenen Papierbahngeschwindigkeit dienenden Vorrichtungen. können zwar dazu beitragen die Höhenfehler der mittels herkömmlicher Flügelmesser geschnittenen Briefhüllenzuschnitte zu verringern. völlig auszuschließen vermögen sie, bedingt durch Restfehler der Regelung und durch ihre mech. Trägheit, diese Fehler jedoch nicht. Davon abgesehen, sind die vorgeschlaDenen Vorrichtungen zu aufwendig und zu teuer, um in Briefhüllenmaschinen-verbreitet Anwendung zu finden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Blügelschneidvorrichtung zu schaffen. die trotz- S>hwankungen der Papierbahngeschwindigkeit relativ zur Maschinengeschwindigkeit.
Briefhüllenzuschnitte gleicher Höhe an eine Faltmaschine oder an eine Ablage abzugeben vermag.
Die Aufgaöe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Flügelmesser je zwei Teilmesser aufweisen, die in Achsrichtung mit einem derartigen Abstand voneinander auf der zugehörigen Antriebswelle angeordnet sind, daß ae zwischen den von den Teilmessern aus der Papierbahn herausgetrennten Ausschnitten verbleibenden Lappen die Seitenklappen der zu fertigenden Briefhüllenzuschnitte darstellen.
Die Aufteilung der Flügelmesser in zwei Teilmesser bewirkt, daß der Abstand der Einschnitte und damit die Länge der gebildeten Seitenklappen und damit die Formathöheauschließlich von Form und Anordnung der Teilmesser abhängt und unabhängig ist von der Papierbahngeschwindigkeit. Abweichungen der Papierbahngeschwindigkeit relativ zur Maschinengeschwindigkeit können sich daher lediglich auf die Länge von Schluß- und/oder Bodenklappe auswirken.
Hier auftretende Fehler wirken sich jedoch wenig störend aus, da diese Klappen in ihren Abmessungen ohnehin so bemessen sind. daß sie an der fertigen Briefhülle überlappend zu liegen kommen.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, eins der Teilmesser verdrehbar gegenüoer der Antriebswelle und damit auch verdrehbar gegenüber dem anderen Teilmesser anzuordnen.
Durch Verdrehen der Messerteile gegeneinander erfolgt das Einwirken der Schneiden auf die Papierbahn nicht gleichzeitig, sondern in einem zeitlichen Abstand nacheinander.
In dem Zeitraum, der zwischen der Einwirkung der Teilmesser liegt, bewegt sich die Papierbahn weiter, d.h. die so gebildete Seitenklappe ist, je nach dem welches der beiden Teilmesser voranläuft, länger oder kürzer als es dem axialen Abstand der Teilmesser entspricht. Auf diese Weise ist es möglich, einen breiten Verstellbereich der Seitenklappenlänge durch wenige Messersätze abzudecken. Auch bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung bleiot der Vorteil der hohen Maßgenauigkeit der hergestelltenseitenklappen weitgehend erhalten, da Geschwindigkeitsfehler der Papierbahn nur zu einem Bruchteil. der gegeben ist aus dem Anteil des Verstellwinkels der Teilmesser zum Vollkreis, in die Seitenklappenlänge eingeht. Da'bedeutet, daß bei einer beispielsweisen Winkelverstellung der Messer zueinander von 100, ein gegebener Transportfehler sich lediglich mit 10/360 = 1/36 seiner Größe auf die Länge der Seitenklappen auswirkt. Unter Zugrundelegung dieser Verhältnisse ergibt somit ein bereits als sehr groß zu bezeichnender Transportfehler von z.B. 3.6 mm pro Arbeitstakt, einen Maßfehler der Seitenklappen von nur 3.6/36 = 0.1 mm und kann damit vernachlässigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß des Erfindung wird nunmehr anhand rein schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeiten: Fig. 1 : Eine Draufsicht auf die Vorrichtung Fig. 2 : Eine Draufsicht auf die mit der Vorrichtung bearoeitete Werkstoffbahn Fig. 3 : Einen Teilschnitt nach Linie III-III in Fig. 1 Fig. 4 : Einen Teilschnitt nach der Linie III-III in Fig.
1 mit im Winkela gegeneinander verstellten Teilmessern Wie in Fig. 1 zu erkennen, befinden sich die in ihrer Gesamtheit mit 1 und 2 bezeichneten rotierenden Flügelmesser an umlaufenden, parallel zur Papierbahn ausgerichteten in Lagerböcken gelagerten Wellen 3 und 4, die über ein Getrieb, hier durch Kegelräder 5 und 6 dargestellt gegenläufig und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit angetrieben werden. Die Flügelmesser 1 und 2 sind in je zwei Teilmesser 7 und 8 bzw. 9 und 10 aufgeteilt, die gleichzeitig auf die Papierbahn 11 einwirken. Unterhalb der Papierbahn 11 sind feste Gegenmesser 12 und 13 angedeutet, die in ihren Abmessungen den Flügelmessern angepaßt sind. Auf die in Fig.
1 dargestellte Flügelmesserstation folgt eine bekannte und daher nicht dargestellte Station zum Trennen der noch miteinander verbundenen Zu schnitte.
Anhand von Fig. 2 soll die Wirkungsweise der Vorrichtung verdeutlicht werden. Die Teilmesser 7 und 8 bzw. 9 und 10 sind wiederum in Wirkstellung dargestellt, die Papierbahn 11 bewegt sich kontinuierlich in Pfeilrichtung. Ein durch die Einwirkung der Flügelmesser auf die Papierbahn entstandener Zuschnitt 14, dessen Bodenklappe mit "B", Höhe mit "H" und Schlußklappe mit "S" bezeichnet ist, ist durch stärkere Linien hervorgehoben. Die von der Papierbahn 11 während einer Umdrehung der Flügelmesser zurückgelegte Strecke ist durch daß Maß "U" gekennzeichnet.
Die Teilmesser sind in einem der Höhe H des Zuschnittes entsprechenden axialen Abstand voneinander entfernt auf den ellen 3 und 4 angeordnet. Die Teilmesser 7 und 9 wirken in ihrer gesamten Länge auf die Papierbahn ein, die Teilmesser 8 und 10 nur mit einem Teil ihrer Länge, der gegeben ist aus der Strecke U minus'dem vom Teilmesser 7 bzw. 9 bereits gebildeten Ausschnitt und dem ZWischenraum zwischen den Teilmessern, Ändert sich die Strecke U. d,h. der zurückgelegte Weg der Papierbahn während einer Umdrehung der Flügelmesser, so ändert sich, da der axiale Abstand der Teilmesser voneinander unverändert bleiot und diese gleichzeitig auf die Papierbahn einwirken, lediglich der von den Teilmessern 8 bzw. 10 in der Fig. 2 schraffiert hervorgehobene Anteil 15 bzw.
16 der zu bildenden Ausschnitte. Diese von den Teilmessern 8 bzw. 10 auszutrennenden Ausschnittsanteile gehen jedoch lediglich in die Länge der Bodenklappe "B" ein, so daß sich Änderungen der Strecke U letzlich nur auf die Länge der Bodenklappe4 nicht aber auf das wichtige Whß H, die Höhe der Zuschnitte auswirkt.
In der bisher beschriebenen Ausfuhrungsform der Erfindung liegen, gegeben durch die Abmessungen der Teilmesser.und deren gegenseitigen Abstand, die Maße der zu bildenden Zuschnitte fest. Allenfalls die Bodenklappenlänge kann durch Verändern der Papierbahngeschwindigkeit relativ zur Maschinengeschwindigkeit in geringen Grenzen geändert werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Vorrichtung derart zu erweitern, daß ein Verändern der Zuschnittshöhe H ohne Messeraustausch möglich wird.
Die dazu erforderliche Weiterbildung ist aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, Hier ist zunächst ein Flügelmesser entlang der Schnittlinie III-III gezeigt. Die beiden Teilmesser haben die gleichen Abmessungen und den gleichen seitlichen Abstand voneinander wiein Fig. 1 und 2. Teilmesser 10 ist auf der Welle 4 axial und radial festgelegt, Teilmesser 9 gegenüber der Welle verdrehbar angeordnet.
In Fig. 4 werden die Teilmesser in einer solchen, einen Öffnungswinke,lO6 aufweisenden Stellung gezeigt. Die Teilmesser wirken nunmehr nicht gleichzeitig, sondern nach einander auf die Papierbahn ein. Dabei sind die Teilmesser derart gegeneinander versetzt, daß zuerst Teilmesser 10 und danach, nach einer zeitlichen Verzögerung, die gegeben ist durch den ÖffnungswinkelO6'Teilmesser 9 zum Eingriff kommt. Da die Papierbahn 11 in der Zeitspanne zwischen der Einwirkung der beiden Teilmesser weiterbewegt wird, wirkt sich der dffnungswinkel « auf die Länge der zwischen den Teilmessern gebildeten Seitenklappen ähnlich aus, wie ein Auseinanderrücken der Teilmesser, d.h. die Seitenklappe wird länger und damit die Höhe H der Zuschnitte vergrößert.

Claims

Patentansprüche

1. ) Vorrichtung zur Herstellung von Einschnitten in die Rän-der von bewegten Werkstoffbahnen unter Verwendung von rotierenden mit festen Gegenmessern zusammenwirkenden Flügelmessern, deren Drehachse etwa höhengleich und parallel zur Papierbahn,verläuft, dadurch gekennzeichne-tt daß die Flügelmesser(1 und 2)je zwei Teilmesser(7 und 8 bzw. 9 und 10) aufweisen, die in Achsrichtung in einem.derartig.en Abstand voneinander auf den zugehörigen Antriebswellen (4 und 5) angeordnet sind, daß die zwischen den von den Teilmessern aus der Papierbahn (11) herausgetrennten Ausschnitten verbleibenden Lappen die Seitenklappen der zu.fertigenden Briefhüllenzuschnitte darstellen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmesser (7 und 8 bzw. 9 und 10) auf den Antriebswelle (3 bzw. 4) axial festgelegt sind, wobei zumindest jeweils eines der Teilmesser, vorzusweise das in Papierlaufrichtung vordere Teilmesser (7 bzw. 9) gegFenü'oer seiner Antriebswelle (3 bzw. 4) verdrehbar angeordnet ist4 derart, daß während eines Umlaufs der Flügelmesser die jeweils ein FlAgelmesser bildenden Teilmesser (7 und 8 bzw. 9 und 10) nacheinander auf die Papierbahn (11) einwirken.