DE2453299C3 - Verfahren zur zeitlichen Korrelierung von an verschiedenen Orten aufgezeichneten Meßwerten - Google Patents

Verfahren zur zeitlichen Korrelierung von an verschiedenen Orten aufgezeichneten Meßwerten

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DE2453299C3 DE19742453299 DE2453299A DE2453299C3 DE 2453299 C3 DE2453299 C3 DE 2453299C3 DE 19742453299 DE19742453299 DE 19742453299 DE 2453299 A DE2453299 A DE 2453299A DE 2453299 C3 DE2453299 C3 DE 2453299C3
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur zeitlichen Korrelierung von an verschiedenen Orten aufgezeichneten Meßwerten, z. B. auf Schreibern, Magnetbandgeräten o. dgl, durch zusätzliche Aufzeichnung eindeutiger Markierungen.
Wenn an verschiedenen, voneinander räumlich getrennten Orten der zeitliche Ablauf irgendwelcher Vorgänge aufzuzeichnen ist, fehlt zunächst ein allen Aufzeichnungen gemeinsamer Bezugspunkt, durch den die verschiedenen Registrierungen für die später Auswertung in den ursprünglichen zeitlichen Bezug gebracht werden können. Zur nachträglichen zeitlichen Zuordnung der verschiedenen Aufzeichnungen müssen daher besondere Vorkehrungen getroffen werden.
Es gibt sogenannte Synchronzeichengeber, mit denen eine Stanmarkierung für Bild- und Tonbandaufnahmen oder für den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Bildkameras registriert werden kann. Dazu werden am informationsfreien Rand aller Filme bzw. Bänder vorzugsweise optische oder magnetische Marken aufgezeichnet. Bei dem Zweibandverfahren hält eine sog. Synchronklappe den Aufnahmebeginn optisch auf dem Bildband und akustisch auf dem Tonband fest, sie vermag jedoch keine weiteren Markierungen zu setzen. Zum Kenntlichmachen der Uhrzeit auf Diagrammstreifen hat man die Uhrzeit in Ziffern oder mit einem Zifferblatt-Abdruck angebracht, wozu ein Druckwerk, eine Belichtungseinrichtung od. dgl. vorhanden sein muß. In der DE-PS 9 75 552 ist eine Anordnung beschrieben, mittels deren durch Impulsgabe jedesmal dann, wenn der Minutenzeiger einer Uhr am Stundenzeiger vorbeigeht, ein Impuls an einen Zeitmarkenschreiber gegeben wird. Derartige Impulse sind zwangsläufig verwaschen und von wenig definierter Form und Dauer, so daß die etwas umständlich ablesbare Markierung entsprechend unsicher ist
Eine in der DE-PS 20 28 515 beschriebene Einrichtung zum Aufzeichnen eines Zeitmaßstabes auf Registrierstreifen benutzt außer einem Zeitgeber eine Zählkette mit Untersetzerstufen und einen der Steueranordnung für die Schreibvorrichtung nachgeschalteten Umpolschalter, um zusätzlich zu Markierungen unterschiedlicher Länge weiterer Gruppen von Zeitmarkierungen voneinander zu trennen, indem die Markierungsrichtung verändert wird.
Gemäß der DE-OS 22 41 811 kann die Gleichzeitigkeit von Aufzeichnungen dadurch hergestellt werden, daß man ein definiertes Signal zu den verschiedenen Meßstellen überträgt und es bei der Aufzeichnung der Meßwerte an den verschiedenen Meßstellen zur Kennzeichnung bestimmter Zeitpunkte verwendet Erzeugung, Aussendung und Empfang eines definierten Signals erfordern einen hohen technischen und finanziellen Aufwand. Es muß eine Signalcodierung und -decodierung vorgenommen und z. B. ein Sender betrieben werden. Ein solcher Aufwand — wie ihn beispielsweise die Physikalisch-Technische Bundesanstalt zur Aussendung codierter Zeitsignale betreibt — ist jedenfalls dann nicht vertretbar, wenn das Bezugssignal allein für eine spätere, namentlich visuelle Auswertung verwendet und nicht bei der Auswertung
-to digital erfaßt werden soll, etwa um zur Steuerung weiterer Funktionen an den verschiedenen Meßstellen zu dienen.
Bei der Aussendung von Zeitzeichensignalen dient eine Senderinformation zur Erzeugung einer Empfängerinformation. Als Vorkehrung gegen Informationsverluste (Verzerrungen) sorgt man für Redundanz im Übertragungsweg. Bei einer solchen codierten Übertragung weiß der Empfänger, wie die Information konstruiert ist; er entschlüsselt sie im Rückschluß, d. h. in einem deterministischen Verfahren, und kann auch Übertragungsfehler erkennen.
US-PS 29 23 588 betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Erzeugen von Zeitmarken in unwiederholbarer Anordnung für die Zuordnung einer Anzahl gleichzeitiger Aufzeichnungen. Dazu ist ein Rauschgenerator vorgesehen, der Frequenzen zwischen Null und dem MHz-Bereich erzeugen kann. Sein Ausgangssignal wird einem Bandfilter zugeführt, mit dem ein gewisses Durchlaßband herausgeschnitten wird. Nach Verstärkung dient das Signal zur Auslösung einer Triggerschaltung, von der ein Impulsgenerator gesteuert wird. Damit werden automatisch in kontinuierlicher Folge Impulse erzeugt, deren Dauer und Abstand Zufallcharakter haben und infolgedessen nicht wiederholbar sind. Sie werden zum Drucken von Zeitmarken auf gleichzeitig laufenden Registrierungen verwendet. Es wird also das Rauschen als Quelle eines aperiodischen Signal benutzt und dieses verstärkt, worauf
Anteile mit hoher Amplitude über einen Schmitt-Trigger die Markierungen liefern. Bei der Übertragung größerer Amplituden sind erfahrungsgemäß Verzerrungen nicht zu vermeiden, so daß solche Signale bzw. Signalanteile in der Regel nicht charakteristisch genug sind. Darüber hinaus ist auch dieses Verfahren ohne spezielle Weiterleitungsstrecken nicnt an verschiedenen, räumlich auseinander gelegenen Orten verfügbar. Es wird nur ein aperiodischer Zeiimarkensender für irgendeinen Aufstellungsort beschrieben. Zur empfangsseitigiii Nutzung ist nur gesagt, daß die erzeugten Impulse zum Drucken von Zeitmarken auf gleichzeitig laufenden Registriereinrichtungen dienen sollen, ohne daß über Art und V/eise der Aufzeichnung oder der Zeitmarken-Zulei tung Aufschluß gegeben würde.
In der Telemetrie geht man so vor, daß die Meßwerte der verschiedenen Meßstellen zu einem zentralen Erfassungsort übertragen und dort mit einem gemeinsamen Registriergerät aufgezeichnet werden, so daß die aufgezeichneten Meßwerte sich zwangsläufig im richtigen zeitlichen Bezug zueinander befinden. Diese Methodik erfordert jedoch einen sehr hohen Kosten- und Materialaufwand, ist schon deshalb nicht immer anwendbar und schränkt auch die Qualität der Aufzeichnung unter Umständen ein, beispielsweise durch eine begrenzte Bandbreite der Übertragung.
In vielen Fällen ist eine fortlaufende Uhrzeitskala auf Registrierstreifen oder -scheiben selbst dann nicht erforderlich, wenn Meßgrößen von einer Anzahl örtlich getrennter Meßstellen erfaßt und ausgewertet werden sollen.
Vielmehr kann es genügen, die Gleichzeitigkeit von Ereignissen an verschiedenen Orten zuverlässig zu erfassen, ohne daß es auf die genaue Uhrzeit ankommt.
Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, unter Überwindung des Standes der Technik mit wirtschaftlichen Mitteln eine exakte Zuordnung des zeitlichen Ablaufs von an verschiedenen Orten gleichzeitig gewonnenen Aufzeichnungen in einfacher Weise zu ermöglichen, ohne daß eine gemeinsame Aufzeichnung der Meßwerte verschiedener Orte auf einem Registriergerät notwendig wäre, ohne daß eine Zeitbasis zwischengeschaltet werden müßte, die immer den Umweg über eine periodische Zeitkurve (Stimmgabel, Normaluhr, Zeitzeichensender usw.) voraussetzen würde, und ohne daß besondere, zusätzliche Einrichtungen erforderlich wären, die das Aufzeichnen spezieller Markierungen, z. B. das Drucken von Zahlen, ermöglichen; vielmehr soll ein gemeinsamer Bezugspunkt an allen Registrierorten verfügbar sein, der es ermöglicht, die verschiedenen Aufzeichnungen jedes Meßortes später ohne Kenntnis einer absoluten oder relativen Zeit wieder in den ursprünglichen zeitlichen Bezug zu bringen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
Dadurch werden ohnehin vorhandene Signale ohne jede Entschlüsselung des Informationsgehaltes und ohne Festlegung nur auf bestimmte Zeitpunkte verwertet werden, im Gegensatz zur Benutzung von Zeitzeichen, welche unbedingt eine empfängerseitige Vorkenntnis des zugrunde liegenden Codes, möglichst auch des Sendezeitpunktes, voraussetzen und regelmäßig wiederholt werden müssen, schon um Übertragungsfehler ausgleichen zu können. An die Stelle der deterministischen Redundanz eines Codes tritt erfindungsgemäß eine statistische Redundanz. Bei der Auswertung wird nämlich auf die Einzigartigkeit der Impulsfolgen und einer genügend störfreien Erzeugung von Zeitmarken zurückgegriffen. Der Auswerter hat keine Kenntnisse darüber, wie die Impulsfolgen aussehen (sollen), er weiß nur, daß es charakteristische Impulsfolgen gibt, die ihm eine Zuordnung erlauben auch wenn das Signal verzerrt empfangen wird.
Die Erfindung leistet es, an verschiedenen Orten in gleicher Weise zur Verfügung stehende Ausgangssignale so zu verwenden, daß an jedem dieser Orte gleiche bzw. wenigstens ähnliche (korrespondierende, einander eindeutig zuzuordnende) Folgen von Zeitmarken gewonnen werden. Um die Wahrscheinlichkeit von an bestimmten Orten auftretenden Störungen kleinzuhalten, wird dazu die vorhandene Redundanz des empfangenen Signals so ausgenutzt, daß signifikante Pausen (also Anteile geringer oder vernachlässigbarer Modulation) empfängerseitig abgeleitet werden.
Auf diese Weise ist es mit denkbar geringem Aufwand möglich, die an verschiedenen Stellen auf einen geeigneten Träger aufgezeichneten Registrierungen jederzeit in diejenige zeitliche Beziehung zueinander zu setzen, welche im Moment der Aufzeichnung herrschte.
Gegenüber dem Stand der Technik entfällt jede Notwendigkeit eines besonderen Signalgenerators und besonderer Übertragungswege und es ist auch keine vorherige Kenntnis des Inhaltes des Codes bestimmter Sendungen erforderlich, was für die Ausnutzung gesendeter Zeitzeichen und bei der Telemetrie unbedingt Voraussetzung ist. Die Erfindung geht über den Stand der Technik in einfacher Weise mit wirtschaftlichen Mitteln dadurch hinaus, daß die besondere Erzeugung und Weiterleitung periodischer oder aperiodischer Signale zu anderen Registrierorten nicht notwendig ist
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Vorgehens besteht darin, daß keine informatorische Rückkopplung erfolgen muß bzw. eine Verständigungsmöglichkeit nicht erforderlich ist. Sie kann also — wenn überhaupt — später stattfinden. Ebenso ist jede direkte Verbindung zur Verständigung zwischen den verschiedenen Meßstellen während der Messung entbehrlich. Der apparative Aufwand ist gegenüber dem Stand der Technik außerordentlich herabgesetzt, da eigener Sender sowie eigene Signalcodierung nicht notwendig sind und die Verwendung sehr einfacher Empfänger ohne spezielle Signalcodierung ausreicht Reichweite und Bit-Übertragungsrate (Bandbreite) unterliegen keinen nennenswerten Beschränkungen. Für die Aufzeichnungsbandbreite des Meßsignals besteht keine Abhängigkeit von der Anzahl der Meßstellen. Die obere Grenzfrequenz des aufgezeichneten Meßsignals wird allein von den Meß- und Aufzeichnungsgeräten bestimmt, im Gegensatz zur drahtlosen Übertragung der Meßwerte, wo nur eine begrenzte Bandbreite für jeden Datenkanal zur Verfügung steht und die effektive Datenrate bei ungünstigen Geländeeigenschaften durch mehrfache Wiederholung eines Meßwertes wegen fehlerhafter Übermittlung verringert wird. Verwendbar ist jedes Registriergerät mit mindestens einer Ereignismarkierung oder mindestens einer zusätzlichen Aufzeichnungsspur. Die Nachrüstung und Ausnutzung vorhandener Geräte ist daher jederzeit möglich, im Gegensatz zur Telemetrie, wo in jedem Falle Aufzeichnurgsgeräte mit mehreren vollwertigen Aufzeichnungskanälen vorhanden sein müssen. Weil der Empfang praktisch geländeunabhängig ist, kann der Einsatz unter den schwierigsten Bedingungen erfolgen.
Auch ist es möglich, unterschiedliche Aufzeichnungs-
geschwindigkeiten der verschiedenen Registriereinrichtungen bei der Auswertung zu erkennen und zu korrigieren.
Nach der Erfindung benutzt man aus universell empfangbaren Sendungen ableitbare, relativ niederfrequente Signalfolgen beliebiger Modulation, um bestimmte Signalstrukturen zu gewinnen, nämlich in diskreten Abständen auftretende, signifikante Signale, die an allen Empfangsorten annährend gleichen zeitlichen Verlauf haben und neben der jeweiligen Registrierung aufgezeichnet werden, was direkt oder auch über irgendwelche Umformungsglieder geschehen kann. »Relativ niederfrequent« ist im Sinne der Erfindung bezogen auf die Änderungsgeschwindigkeit der zu registrierenden Vorgänge oder deren Spektrum bzw. Bandbreite
Zweckmäßig ist es, wenn der mittlere Signalpegel konstant gehalten wird, beispielsweise mittels einer die Signalamplitude auf einen vorwählbaren Effektiv-Gleichspannungswert regelnden Schaltungsanordnung. Dadurch ist gewährleistet, daß die zur zeitlichen Zuordnung von Registrierungen verwendeten aperiodischen Signale stets gleich groß sind. Werden Normimpulse zur Ansteuerung der Registriereinrichtung benutzt, so braucht diese nur einen Kanal bzw. eine Spur aufzuweisen, da die Schreibeinrichtung bei Ereignismar-'kierung im Moment des Ereignisses betätigt wird.
Mit besonderem Vorteil kann man in Ausgestaltung der Erfindung das Signal aus niederfrequenten Signalfolgen gewinnen, insbesondere aus dem NF-Teil von auf einheitliches Programm abgestimmten Rundfunkempfängern. Mithin genügt es, an jedem Registrierort einen Rundfunkempfänger aufzustellen, z. B. ein Kofferradio, und mit diesen Empfängern ein vereinbartes Programm an sich beliebiger Art aufzusuchen.
Es wird dann lediglich der NF-Teil des Empfängers mit der zugehörigen Registriereinrichtung elektrisch verbunden, während die Aufnahme der Signalfolgen drahtlos oder — bei Drahtfunk — auch aus dem Netz erfolgen kann.
Vorteilhafterweise werden aus der NF-Signalfolge nach vorgebbaren Kriterien diskriminierte Signale ausgewählt Das kann so geschehen, daß man aus der eingangsseitigen NF-Signalfolge eine Spannung gewinnt die dem Momentanpegel letzterer entspricht und entweder direkt oder nach Umformung der Registriereinrichtung zugeführt wird. In dieser überaus einfachen Weise kann man Ausgangssignale oder -impulse erhalten, die zur Korrelation von Zeitkurven geeignet sind, welche an verschiedenen Registrierorten gleichzeitig aufgezeichnet werden.
Sehr günstig ist es, das Ausgangssignal aus Pausen von Programmen herzuleiten. Wenn die Signale — bezogen auf die Registriergeschwindigkeit — verhältnismäßig kurz sind, folgen sie in geringem Abstand aufeinander; dann können bei einzelnen Registrierungen gewisse Signale oder Impulse fehlen. Charakteristisch sind jedoch bei den meisten Sendungen längere Pausen, so daß es zweckmäßig ist, gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung eine einstellbare Signaldauer bzw. Impulslänge vorzusehen, mittels deren aus den auftretenden Pausen nur solche einer definierten oder vorbestimmten Länge ausgewählt werden. Bei Musikdarbietungen treten längere Pausen häufiger auf, wenn man Frequenzanteile abschneidet, wozu beispielsweise ein NF- oder HF-Kurzschlußglied, etwa ein Kondensator, an geeigneter Stelle der Schaltungsanordnung zuschaltbar sein kann.
Die Herleitung des Signals aus Pausen von Programmen kann dadurch erfolgen, daß man durch Triggerung einer bistabilen Stufe deren Ausgangsspannung steuert und entweder direkt oder durch Umformung in einer nachfolgenden Schaltung registriert. Das gleiche Prinzip kann auch zur Überwachung des Signalspegels und zur Auslösung einer akustischen und/oder optischen Warneinrichtung verwendet werden.
Durch die Einstellbarkeit der ausgangsseitigen
ίο Signaldauer bzw. Impulslänge und durch die Auswahl der Eingangssignale kann je nach Registrieraufgabe die Impulsrate oder Signalhäufigkeit verändert, insbesondere herabgesetzt werden. Man kann dies in einer Schaltungsanordnung auch durch Beigabe einer Gleich-
Spannungskomponente zum Triggerpegel einer bistabilen Stufe bewirken.
Vorteilhaft ist es außerdem, wenn das Vorliegen einer bestimmten Pausendauer bzw. einer daraus ableitbaren Impulslänge durch Normimpulse fester Länge angezeigt
wird, so daß man sowohl nach Pausenlänge als auch nach Abstand der Pausen diskriminieren kann.
Für einen guten Zeitvergleich ist es günstig, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Bandbreite der ausgangsseitigen Signale bzw. Impulse derjenigen
der jeweiligen Registriergröße anpaßbar ist, vorzugsweise mittels einer Einrichtung zum Herausfiltern von Signalen geeigneter Signaldauer bzw. Impulslänge aus derNF-SignalfoIge.
Eine Verfeinerung der Erfindung besteht darin, daß wenigstens eine Stabilisierungsstufe vorhanden ist, welche eine schnell und eine langsam veränderliche Regelspannung abgibt, womit eine Triggerschaltung beaufschlagbar ist die insbesondere einen vorgebbaren Triggerpunkt hat
Gemeinsam ist allen Ausführungsformen der Erfindung, daß man für die nachträgliche Herstellung der Gleichzeitigkeit von Registrierungen mit denkbar geringem Aufwand auskommt, da man ohne eigenen Sender und ohne Signalcodierung bzw. -decodierung arbeiten kann und lediglich einfache, meist ohnehin vorhandene Rundfunkempfänger benötigt, deren NF-Teil z. B. mit einem Lautsprecheranschluß nach außen geführt ist
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig.2 zwei erfindungsgemäß aufgezeichnete Diagramme,
F i g. 3 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung nach einer anderen Ausführungsform,
Fig.4 ein Blockschaltbild mit Stabiiisierungs- und Anzeigeeinrichtungen einer erfindungsgemäßen Anordnung,
F i g. 5 ein detailliertes Blockschaltbild eines Teils der Anordnung aus F i g. 4 und
F i g. 6 ein Schaltbild eines erfindungsgemäß benutzten Differenzverstärkers.
Im Schema der Fi g. 1 ist symbolisch ein Rundfunksender 1 angedeutet, der in üblicher Weise auf einem Hochfrequenzträger ein niederfrequent moduliertes Programm ausstrahlt Dieses wird in herkömmlicher Weise an einer Meßstelle M\ von der Antenne eines Rundfunkempfängers 2 aufgenommen, dessen NF-Teil einen Eingang oder Kanal eines Schreibers 4 speist Ein Meßwertaufnehmer 3 beaufschlagt einen weiteren Eingang oder Kanal des Schreibers 4, so daß dieser zwei
Spuren oder Diagramme aufzeichnet. Eine entsprechende Anordnung ist an den Meßstellen M2, M3 usw. bis Mn vorgesehen, an denen gemäß vorheriger Absprache oder durch vorgegebene Abstimmung, z. B. durch Tasteneinstellung, ein und dasselbe Rundfunkprogramm empfangen wird.
Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist folgende. Das NF-Tonsignal eines Rundfunksenders, der an allen Meßstellen M\ bis Mn gleichzeitig gut zu empfangen ist, wird als aperiodisches Signal auf dem jeweils zugeordneten wenigstens zweikanaligen Schreiber registriert. Dieser Kanal, beispielsweise eine »Tonspur«, zeichnet also die aperiodische NF-Signalfolge neben den übrigen Meßwerten analog auf. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Schreibgeschwindigkeit an den einzelnen Meßstellen M-, bis Ms wenigstens annähernd gleich grob ist. Durch Vergleich der Tonspuraufzeichnungen mehrerer Meßstreifen oder Diagramme kann somit die Gleichzeitigkeit der an den verschiedenen Orten M\ bis Mn registrierten Meßwertfolgen zu beliebiger Zeit hergestellt werden.
Ein Ergebnis derartiger Diagrammaufnahmen ist in Fig.2 dargestellt. Man erkennt in genauer zeitlicher Zuordnung zwei Diagrammstreifen 9i und 92, bei denen neben Meßkurven 1Ou 10Ί, 10", bzw. 1O2, I0'2, 10"2 jeweils NF-Signalkurven tli, H2 aufgezeichnet sind. Diese haben augenfällige Amplitudenspitzen und vor allem charakteristische Pausen 12, die eine exakte Gegenüberstellung erlauben.
F i g. 3 zeigt in einem Blockschaltbild ein Schema einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung an einer Registrierstelle M, die wiederum mit einem Rundfunkempfänger 2, einem Meßwertaufnehmer 3 und einem wenigstens zweikanaligen Schreiber 4 ausgerüstet ist An den Rundfunkempfänger 2 ist eine Glättungsstufe 5 angeschlossen, die eine Integrierschaltung mit Gleichrichterteil aufweisen kann und einen Schwellenwertschalter 6 beaufschlagt der beispielsweise als Schmitt-Trigger ausgebildet ist und eine Anzeigeeinrichtung 7 steuert Das von der Glättungsstufe 5 abgegebene Signal läuft auf dem einen Kanal des Schreibers 4 ein, dessen anderer Kanal von dem Meßwertaufnehmer 3 über einen Verstärker 8 gespeist wird. Sinkt der Langzeit-Signalpegel, das ist die Würze! des zeitlichen Mittelwertes des Amplitudenquadrats der Eingangsspannung, unter den Schwellenwert des Schalters 6 ab, so löst dieser die Anzeigeeinrichtung 7 aus und es wird ein optisches oder akustisches Warnsignal erzeugt
F i g. 4 zeigt ein Beispiel einer Schaltungsanordnung zur Gewinnung geeigneter Regelspannungen. Der NF-Eingang führt zu einer Anzahl m von Stabilisierungsstufen & an denen jeweils eine »schnelle« Regelspannung abgenommen werden kann. Es ist vorteilhaft, wenn wenigstens zwei Stabilisierungsstufen S vorhanden sind, wobei die jeweils nachfolgende Stufe höchstens mit derselben Frequenz arbeitet wie die vorangehende Stufe. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel der F i g. 4 wird von der letzten Stabilisierungsstufe Sn, eine »schnelle« Regelspannung abgenommen und auf einen Verstärker 5' (Fig.5 und Fig.6) gegeben, welcher das Regelsignal verstärkt und eine einstellbare Gleichspannungskomponente hinzufügt so daß man eine variable Ansprechschwelle in Form einer veränderlichen Regelspannung erhält Dies ist günstig, um langzeitige Amplitudenschwankungen, zufällige Impulse und einen störenden Untergrund möglichst zu unterdrücken.
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß die Begriffe »schnell« und »langsam« sich darauf beziehen, daß die maßgeblichen Zeitkonstanten um wenigstens eine Größenordnung auseinander liegen. Die Zeitkonstante der von der NF-Stabiliserung hergeleiteten »schnellen« Regelspannung muß demnach wenigstens zehnmal so groß sein wie die Periodendauer der unteren Grenzfrequenz des NF-Spektrums.
Fig.4 zeigt weiter, daß man von der »langsamen« Regelspannung 1 Stabilisierungsstufen S eine Warneinrichtung der anhand von F i g. 3 beschriebenen Art mit Glättungsstufe 5, Schwellenwertschalter 6 und Anzeigeeinrichtung 7 betreiben kann. Die »schnelle« Regelspannung vorzugsweise der letzten Stabilisierungsstufe Sm speist einen Diskriminator 13, der beispielsweise den anhand der F i g. 5 erläuterten Aufbau haben kann, und eine daran angeschlossene Anzeigeeinrichtung 14, die beispielsweise auf optischem Wege den Momentanpegel des NF-Signals anzeigt Im Prinzip ist es möglich, die letztgenannte Schaltungsanordnung an die »schnelle« Regelspannung s einer beliebigen Stabilisierungsstufe S anzuschließen, wie es auch möglich ist die Überwachungs- und Warneinrichtung an die »langsame« Regelspannung 1 jeder beliebigen Stabilisierungsstufe S anzuhängen.
F i g. 5 veranschaulicht den Aufbau einer Diskriminatorschaltung 13 gemäß der Erfindung. Block 5' bezeichnet eine Verstärkeranordnung, für die ein Ausführungsbeispiel in F i g. 6 angegeben ist Wie man daraus sieht, wird dem Eingang U\ von einem Spannungsteiler eine zwischen +U und — U einstellbare Gleichspannung zugeleitet, die über einen Widerstand R\ an den einen Eingang eines Differenzverstärkers D gelangt, dessen Ausgang über einen Widerstand Ro zu dem einen Eingang zurückgekoppeit ist An den anderen Eingang des Differenzverstärkers D wird über einen Widerstand Ri eine zweite Spannung U2 eingekoppelt. Dieser andere Eingang ist über einen Widerstand Ro mit Masse verbunden. Die Ausgangsspannung Ua dieser Differenzverstärkeranordnung beträgt (U2- f,) ■ RoIRv
Das verstärkte Regelsignal, dem eine gemäß F i g. 6 einstellbare Gleichspannungskomponente hinzugefügt ist. wird auf einem Schmitt-Trigger 6' gegeben, der daraus Rechteckimpulse der Länge / formt. Diese werden einerseits in einer Verzögerungseinrichtung 15 verzögert und dem einen Eingang eines NAND-Gatters 17 zugeführt während sie andererseits einen Monovibrator 16 beaufschlagen, der nachtriggerbar ist und auf die Vorderflanke des einlaufenden Signals triggert. Da die Impulslänge fi einstellbar ist wird das NAND-Gatter 17 durch das invertierte Ausgangssignal des Muriövibrators 15 für !rr.puise des Schmitt-Triggers 6' mit einer Länge von /<<i gesperrt Mithin hat ein Ausgangsimpuls des NAND-Gatters 17 die Länge r— fi>0. Durch einen weiteren Monovibrator 19, welcher auf die Rückflanke des weiterlaufenden Signals triggert wird durch das Ausgangssignal des NAND-. Gatters 17 mit der Impulslänge t- rt zu dem invertierten und in einer Verzögerungseinrichtung 18 verzögerten Ausgangssignal des NAND-Gatters 17 ein Impuls der Länge fi hinzugefügt und an ein NOR-Gatter 20 abgegeben, so daß an dessen Ausgang ein insgesamt um ii gegenüber dem Ausgangssignal des Schmitt-Triggers 6' verzögerter Normimpuls der Länge f > fi ansteht
Dieses Signal wird in einem Inverter 21 invertiert und über eine Treiberstufe 22 abgegeben, so daß es eine beispielsweise optische Anzeigeeinrichtung 14, aber
auch eine Registriereinrichtung, z. B. eine Ereignismarkierung, betätigen kann.
Man erkennt, daß man mit der dargestellten Schaltungsanordnung aus einer aperiodischen NF-Signalfolge eine charakteristische Folge von Normimpulsen herstellen kann, die sich z. B. für eine binäre Auswertung eignen. Diese Normimpulsfolge ist weitestgehend störungssicher und hat eine regelbare (beispielsweise untersetzte) Folgefrequenz, so daß im Bedarfsfalle auch Registriereinrichtungen mit geringer Bandbreite verwendet werden können. Der Triggerpunkt der Triggerschaltung ist vorgebbar variabel. Das Triggerkriterium ist ein eindeutiges Ereignis, beispielsweise eine längere Pause in der NF-Signalfolge. Da bei gewöhnlichen Rundfunksendungen längere Pausen bei Sprachdarbietungen auftreten, seltener jedoch bei Musik, isi erfiridurigsgernäG vorgesehen, z. ß. in den Stabilisierungsstufen Sdie Bandbreite der NF-Signalfolge mit einer frequenzabhängigen Impedanz zu beschneiden und auf diese Weise künstlich verlängerte Pausen zu erzielen.
Eine Diskriminierung ist nicht nur bezüglich der Pausenlänge, sondern auch hinsichtlich des Abstandes der einzelnen Pausen möglich. Diese Unterscheidung wird durch eine Schwellenwertunter- oder -Überschreitung bzw. durch geeignete Impulsformer, Impulsverzögerungsglieder und logische Schaltungselemente gewonnen. Weil die einzelnen Diskriminierungsarten sowohl einzeln als auch kombiniert angewendet werden können, läßt sich die Ausgangsimpulsrate nach Bedarf verändern. Für eine Diskriminierung in bezug auf Pausenlänge und Abstand der Pausen empfiehlt sich die Verwendung von Norrnimpulsen fester Länge.
Durch die Erfindung hat man es in der Hand, die Bandbreiten der NF-Signalfolge und der jeweiligen Registriergrößen vergleichbar zu machen. Ändern sich beispielsweise die Registrierwerte nur sehr langsam, etwa in der Größenordnung von Stunden, so wären Sprechpausen wenig für einen guten Zeitvergleich geeignet. Durch die erfindungsgemäße Diskriminierung kann man jedoch charakteristische längere Pausen
ίο heranziehen, beispielsweise vor stündlichen Nachrichtensendungen, so daß man auch in solchen Extremfällen vergleichbare Bandbreiten erreicht.
In den Rahmen der Erfindung fällt es, die Registrierwerte zunächst auf Magnetband an dem jeweiligen Registrierort zusammen mit der zugehörigen Tonspur analog zu speichern, wobei eine Darstellung oder Wiedergabe später mit einem Schreiber, einem Oszillographen od. dgl. erfolgen kann.
Die erfindungsgemäße Anordnung eignet sich gleichermaßen zur Aufnahme und Speicherung von digitalen Registrierwerten, die auch nach beliebigem Code aufgezeichnet werden können, z. B. mittels Datenträgern wie Lochkarten, Lochstreifen, Magnettrommeln, Magnetplatten usw. mit oder ohne zwischen-
^ geschalteten Codierer.
Hervorzuheben ist, daß die erfindungsgemäße Signalgewinnung nicht auf Sendungen des Unterhaltungsfunks beschränkt ist, sondern auch von Einseitenbandübertragungen, Telegrafiesendungen auch nach dem Trägerfrequenzverfahren, Fernsehübertragungen usw. hergeleitet werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur zeitlichen Korrelierung von an verschiedenen Orten aufgezeichneten Meßwerten mit z. B. Schreibern, Magnetbandgeräten o. dgl, denen zwecks zeitlicher Zuordnung für die Auswertung der einzelnen Aufzeichnungen zusätzlich ein an allen Registrierorten gleichzeitig empfangbares Signal zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Signal ein bereits vorhandenes, nicht codiertes und in seinem Informationsgehalt nicht vorbekanntes aperiodisches Signal, z. B. eines Rundfunksenders o. dgl, verwendet wird, das unmittelbar oder nach Umformung und/oder nach Zwischenschaltung von Diskriminatoren aufgezeichnet wird, und daß zur zeitlichen Zuordnung für die Auswertung der einzelnen Aufzeichnungen aus diesem Signal signifikante Pausen abgeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Signalpegel konstantgehalten wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pausen-Signal aus einer niederfrequenten Signalfolge gewonnen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus der NF-Signalfolge nach vorgebbaren Kriterien diskriminierte Signale ausgewählt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Pausensignalen Impulse einstellbarer Dauer gebildet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorliegen einer bestimmten Signaldauer bzw. Impulslänge durch Normimpulse fester Länge digital angezeigt wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorhandensein des empfangenen Signals überwacht wird und ein Warnsignal ausgelöst wird, sobald der Langzeit-Signalpegel einen Schwellenwert über- oder unterschreitet.
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