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Einrichtung zur Meßwertübertragung Die Erfindung bezieht sich auf
eine Einrichtung zur Meßwertübertragung von mehreren, insbesondere in der Umgebung
eines Kernkraftwerks angeordneten, ionisierende Strahlung mittels mindestens eines
Meßimpulse erzeugenden Detektors erfassenden Meßstationen zu einer Zentrale, Eine
derartige Einrichtung ist bekannt. Hierbei werden die in den Meßstationen gespeicherten
Meßergebnisse von der Zentrale aus über Telefonleitungen abgefragt. Da hierzu die
Meßstationen ständig betriebsbereit sein müssen, haben sie einen großen Leistungsverbrauch
und müssen ständig an ein Stromversorgungsnetz angeschlossen sein.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
der eingangs genannten Art derart auszubilden,
daß sie eine große
Flexibilität in der Standortwahl für die Meßstationen aufweist, in dem die Meßstationen
auf drahtlose Wege mit der Zentrale verbunden sind und einen geringen Leistungsbedarf
aufweisen.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Einrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Meßstationen jeweils einen Empfänger, einen
dem Empfänger nachgeschalteten, eine von einem in der Zentrale angeordneten Sender
ausgesandte, vom Empfänger empfangene Kennung mit einer vorgegebenen, der Meßstation
zugeordneten Kennung vergleichenden Dekodierer und eine von dem Dekodierer im Falle
der Obereinstimmung von empfangener Kennung und vorgegebener Kennung betätigte Steuervorrichtung
aufweisen, daß der Empfänger, der Dekodierer und Steuervorrichtung ständig betriebsbereit
sind und daß die Steuervorrichtung bei ihrer Betätigung die Stromversorgung der
übrigen, nicht ständig betriebsbereiten Teile der Meßstation einschaltet, nach Ablauf
einer vorgegebenen Vorbereitungszeit während einer vorgegebenen Meßzeit einen die
Meßimpulse zählenden Zähler freigibt, nach Ablauf der Meßzeit während einer vorgegebenen
Sendezeit einen das im Zähler gespeicherte Meßergebnis zur Zentrale sendenden, in
der Meßstation angeordneten Empfänger betätigt und nach Ablauf der Sendezeit die
Stromversorgung der nicht ständig betriebsbereiten Teile der Meßstation abschaltet.
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Durch die drahtlose Verbindung der Meßstationen mit der Zentrale ist
die Ortswahl für die Meßstationen nicht an das Vorhandensein eines Telefonnetzes
gebunden, Dadurch, daßnur wenige Teile der Meßstationen ständig betriebsbereit sind,
ist der Leistungsverbrauch der Meßstationen im allgemeinen sehr niedrig, so daß
diese beispielsweise aus einer Batterie gespeist werden
können und
dadurch auch nicht vom Vorhandensein eines Stromversorgungsnetzes abhängig sind.
Bei vorhandenem Stromversorgungsnetz kann andererseits jedoch gewünschtenfalls auch
eine Netzversorgung oder eine Batterieversorgung mit im Pufferbetrieb aus dem Netz
gespeister Batterie vorgesehen sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert,
in denen Ausfuhrungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigen: Figo 1 den Schaltungsaufbau
einer Meßstation einet Einrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Zusammenstellung
von Kurven zur Erläuterung der Wirkungsweise der Meßstation gemäß Fig. 1; Fig. 3
Teile von Kurven gemäß Fig. 2 in zeitlich vergrößertem Maßstab; Fig. 4 den Schaltplan
einer mit mehreren Meßstationen gemäß Fi5. 1 zusammenarbeitenden Zentrale einer
Einrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform eines
Teils der Zentrale gemäß Fig. 4
Gemäß Fig. 1 und 2 wird die vom
Sender der Zentrale ausgesandte Kennung einer bestimmten Meßstation in Form eines
amplitudenmodulierten oder pulskodemodulierten HF-Signals von der Empfangsantenne
10 der Meßstation empfangen und gelangt zu deren breitbandigem Empfänger 12. Dieser
enthält einen Demodulator und einen NF-Verstärker oder Impulsverstärker für das
durch die Demodulation erhaltene NF-Signal oder Videosignal. Die in dem modulierten
und verstärkten NF-Signal oder Videosignal enthaltene, kodierte Kennung wird im
Dekodierer 14 auf Koinzidenz mit einer vorgegebenen, im Dekodierer 14 festverdrahteten
kodierten Kennung geprüft. Liegt eine Ubereinstiirrnung' vor, so erzeugt der Dekodierer
14 ein Erkennungs-Signal.
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Beim Auftreten der Vorderflanke des Erkennungs-Signals bildet eine
Steuervorrichtung 16 die Signale "Stromversorgungs-Freigabe", "RUckstellimpuls"
und "Takt-Freigabe".
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Empfänger 12, Dekodierer 14 und Steuervorrichtung 16 sind ständig
von einer Batterie 18 gespeist und daher ständig betriebsbereit. Die übrigen Teile
der Meßstation sind über einen normalerweise offenen, elektronischen Schalter 20
mit der Batteriespannung versorgt und daher nicht ständig betriebsbereit. Durch
das Signal "Stromversorgungs-Freigabe" wird der Schalter 20 geschlossen, wodurch
die bisher noch nicht gespeisten Teile der Meßstation an die Batterie 18 angeschlossen
werden.
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Der Rückstellimpuls setzt einen Taktgeber 22 und einen Binär-Zähler
24 in die Nullage.
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Das Signal "Takt-Freigabe" setzt einen im Taktgeber 22 vorgesehenen
Taktoszillator in Gang, der mit einer Grundfrequenz f0 = 65536 Hz schwingt. Die
für die Steuerung der Funktionen der Meßstation erforderlichen Frequenzen f1 - f5
werden alle von dem Taktgeber 22 erzeugt, und zwar teilt ein in diesem weiter vorgesehener
21-stufiger Binär-Zähler die Grundfrequenz bis zu der als "Zeit-Tor1t' bezeichneten
Endfrequenz £1 = 0,25 Hz.
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Mit dem 16. Taktschritt des Taktoszillators im Taktgeber 22 beginnt
ein Steuersignal für eine Hochspannungsquelle 26.
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Das Steuersignal hat die Frequenz f4 = 32 768 Hz. Die Hochspannungsquelle
26 erzeugt eine Gleichspannung von ca. + 435 V, indem sie die Spannung des Steuersignals
transformiert und' gleichrichtet. Die so gewonnene Hochspannung dient dem Detektor
28, einem Geiger-Nüller-Zä,hlrohr, als Arbeitsspannung.
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Der Ausgang des Detektors 28 ist wechselstr9mina"ßig, über einen Kondensator
30 mit dem Eingang eines Vorverstärkers 32 gekoppelt..
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Somit gelangen die von dem Detektor 28 erzeugten Meßimpulse, die eine
ggf. vorhandene ionisierende Strahlung anzeigen, zum Vorverstärker 32. Die verstärkten
Meßimpulse werden vom Vorverstärker 32 dem dritten Eingang eines Koinzidenzgatters
B zugeführt. Die Meßimpulse sind erst dann auswertbar, wenn sich die Hochspannung
stabilisiert hat.
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Damit sich die Hochspannung stabilisieren kann, wird eine Vorbereitungszeit
vorgegeben, die im Ausführungsbeispiel 1 sec beträgt. Nach Ablauf der Vorbereitungszeit
geben das mittels eines NICHT-Glieds 34 invertierte Signal "Zeit-Tor 1", dessen
Frequenz £1 = 0,25 Hz beträgt, und das Signal "Zeit-Tor 2", dessen Frequenz f2 =
0,5 Hz beträgt, das Koinzidenzgatter B frei. Damit kennen die Meßimpulse das Koinzidenzgatter
B passieren und gelangen auf den Eingang des Binär-Zählers 24. Dieser hat 18 Stufen.
Die Koinzidenz des Signals "Zeit-Tor 2" mit dem invertierten Signal "Zeit-Tor 1"
besteht während einer Meßzeit von 1 sec. In dieser Meßzeit -kann der Detektor 28
maximal 1,5 x 105 Meßimpulse abgeben; die 18 Stufen des Zählers fassen aber 262
144 Impulse. Indem in dieser Weise das Fassungsvermögen des Binär-Zählers 24 größer
als die maximal von dem Detektor 28 erfaßbare Impulsrate multipliziert mit der Meßzeit
ist, ist ein Überlaufen des Binär-Zählers 24 nicht zu befürchten und eine überlaufanzeige
ist nicht erforderlich, während
andererseits der gesamte Meßbereich
des Detektors 28 ausgewertet wird. Am Ende der Meßzeit entspricht das Binär-Muster
an den parallelen Ausgängen des Binär-Zählers 24, die den Zweierpotenzen von 20
bis 218 zugeordnet sind, der Anzahl vom Detektor 28 in der Meßzeit erzeugten Meßimpulse
und damit der auf die Zeiteinheit von 1 sec bezogenen Strahlungsleistung der von
dem Detektor 28 erfaßten ionisierenden Strahlung. Das Meßergebnis bleibt im Binär-Zähler
24 erhalten, bis durch die nächste empfangene Kennung mittels der Steuervorrichtung
16 erneut ein Rückstellimpuls erzeugt wird.
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Aus dem von dem Taktgeber 22 erzeugten Signal mit der Folgefrequenz
f3= 128 Hz wird mittels eines NTCHT-Glieds 36 und eines Kondensators 38 Jeweils
beim Auftreten einer positiven Flanke der Impulse dieses Signals ein kurzer Ladeimpuls
erzeugt, der einem Schieberegister 40 zugeführt wird. Beim Auftreten dieses Ladeimpulses
übernimmt das Schieberegister 40 die an seinen parallelen Eingängen anliegenden
Informationssignale in die entsprechenden Speicherstufen. Das Schiebereglster 40
setzt hierdurch die parallelen Informationßsignale in einen Serien-Impuls-Zug um.
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Die dem Schieberegister 40 zugeführten parallelen Informationssignale
bestehen aus denjenigen der 18 Ausgangssignale des Binär-Zählers 24, die dem Meßergebnis
entsprechen, und drei weiteren Informationssignalen, einem Vorimpuls und zwei Rahmenimpulsen
(vgl. auch Fig. 3). Die Eingänge für den Vorimpuls und die beiden Rahmenimpulse
sind fest als logische 1 verdrahtet; d.h. diese Impulse sind im Serien-Impuls-Zug
immer vorhanden, während die 18 Impulsplätze für das Meßergebnis te nach gespeicherter
Binär-Zahl besetzt oder nicht besetzt sein können. Die Information kann quch in
den Impulsbreiten enthalten sein, beispielsweise bedeutet ein schmaler Impuls O
und ein breiter Impuls "1". Der Vorimpuls wird nach der Ubertragung zur Zentrale
benötigt, um deren Schaltungsvorrichtungen in einen definierten Ausgangszustand
zu versetzen. Die beiden Rahmenimpulse dienen als Kontroll-Impulse zur Uberwachung
der Ubertragung
-des Meßergebnisses in der Zentrale.
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Beim Auftreten der Vorderflanke der Impulse der Folgefrequenz f3 werden
die parallelen Informationssignale in das Schiebe register 40 übernommen, und mit
der Rückflanke dieser Impulse beginnt die Parallel-Serien-Umwandlung, jedoch erst
dann, wenn das Signal t'Zeit-Tor 1" ein Koinzidenzgatter A freigibt, das dann während
der Sendezeit die mit der Schiebefrequenz, f5 131 072 Hz getasteten Impulse der
Folgefrequenz f als -Schiebetakt dem Schieberegister 40 zuführt. Mit jeder positiven
Flanke des Schiebetaktes verschiebt sich die gespeicherte parallele Information
um einen Speicherplatz in Richtung auf den Ausgang des Schieberegisters 40. Mit
diesem Ausgang ist den erste Eingang eines weiteren Koinzidenzgatters C verbunden.
An dessen zweitem Eingang liegt gleichzeitig der mittels eines NICHT-Glieds 42 invertierte
Schiebetakt an. Diese Koinzidenzbildung ist notwendig, da am Ausgang des Schieberegisters
4o dann ständig logisches g -Potential liegen kann,- wenn alle Eingänge, des Schieberegisters
eine Ipgische "'1" führen, da aber zur Modulation des Senders 44'der Meßstation
Impulse benötigt werden.
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Das Koinzidenzgatter C liefert ein Serienvideosignal, das einen Modulator
46 ansteuert. Der Modulator 46 bildet aus dem Serienvideosignal Modulationsimpulse,
mit denen der Sender 44 pulsmoduliert wird. Die Trägerfrequenz des'Senders liegt
im HF-, vorzugsweise im UHE-Bereich. Die Ubertragung des Meßsignals zur Zentrale
erfolgt also im Pulskodemodulations-(PCM-) Verfahren in Form eines hochfrequenten
Impulstelegramms. Die vom Sender 44 gespeiste Sendeantenne 48 strahlt jeweils nur
in derjenigen Zeit ein HF-Signal ab, die einem vorhandenen Impuls im.Serienvideosignal
entspricht.
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Die Folgefrequenz f3 = 128 Hz ist gleich derjenigen Frequenz, mit
der das Schieberegister 40 parallel geladen und seriell entladen wird. Daraus ergibt
sich, daß das das Meßergebnis übertragende HF-Signal innerhalb der Sendezeit von
1 sec 256
mal gesendet wird, wodurch die Ubertragung mit sehr großer
Sicherheit erfolgt.
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Am Ende der Sendezeit wird aus der auftretenden Rückflanke des Signals
"Zeit-Tor 1 mittels eines Kondensators 50 ein SInpuls gewonnen, aufgrund dessen
die Steuervorrichtung 16 die Meßstaticn wieder in den Ruhezustand bringt, indem
sie durch Öffnen des Schalters 20 die Stromversorgung der nicht ständig betriebsbereiten
Teile der Meßstation abschaltet. Hierdurch beginnt eine Ruhephase, die durch erneuten
Anruf von der Zentrale mittels der Kennung wieder durch eine Aktivierungsphase abgelöst
werden kann.
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Um eine möglichst umfassende Überwachung sowohl im Normalfall als
auch in demjenigen Störungsfall zu erreichen, in dem eine starke ionisierende Strahlung
an einem bestimmten Ort auftritt, können in Abweichung von der in Fig. 1 dargestellten
Meßstation in an sich bekannter Weise beispielsweise für die Meßbereiche von 15
/uR/h bis 2000 R/h zwei der Detektoren verschiedener Empfindlichlreit eingesetzt
werden. In diesem Fall werden die beiden Detektoren von der Hochspannungsquelle
26 getrennt gespeist. Die von den Detektoren abgegebenen Meßimpulse werden getrennten
Vorverstärkern zugeführt. Die hierdurch verstärkten und normierten Meßimpulse von
einem der Detektoren werden in der beschriebenen Weise zu einem Meßergebnis verarbeitet
und zur Zentrale übermittelt. Eine automatische Umschaltung zwischen den Meßbereichen
wird gleichzeitig der Zentrale mitgeteilt, beispielsweise indem anstelle eines einzigen
Vorimpulses jeweils mehrere, den Meßbereich bezeichnende Vorimpulse abgegeben werden.
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Der beschriebene Verlauf der in der Meßstation erzeugten Signale ist
in den Fig. 2 und 3 dargestellt.
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In Fig. 4 ist die Zentrale dargestellt. Die Zentrale ist im
Gegensatz
zu den Meßstationen in allen ihren Teilen ständig in Betrieb, da hier die Forderung
nach kleinster Leistungsaufnahme nicht im Vordergrund steht. Auch sie weist je einen
Sende- und Empfangsteil mit einem Sender 52 bzw. einem Empfänger 54 auf, welch letzterer
einen Demodulator und einen Impulsverstärker umfaßt. Über den Sendeteil können die
Meßergebnisse der Meßstationen zeitlich gestaffelt abgerufen werden. Die Auslösung
der ausgesandten kodierten Kennungen erfolgt wahlweise von Hand oder automatisch
entsprechend einem vorgegebenen Programm, wobei vorzugsweise das Programm zyklisch
wiederholt. wird. Im Ausführungsbeispiel werden die einzelnen Programmstufen automatisch
in zyklischer Folge mittels eines Takgebers 54 ausgelöst, der ein Signal "AnruS-Freigabe'l
in Zeitabständen erzeugt, die jeweils größer sind als die Aktivierungsphase einer
Meßstation. Dieses Signal steuert einen Kodierer 56, der aus vier zugeführten NF-Frequenzen
die gewünschte kodierte Kennung, etwa eine Kennung im BCD-Kode, zusammenstellt.
Diese zum Anruf einer bestimmten Meßstation bestimmte, im BCD-Kode verschlüsselte
Kennung wird von einem Druckwerk 58 neben den empfangenen Meßergebnissen registriert,
um eine eindeutige Zurodnung zwischen abgefragter Meßstation und empfangenem Meßergebnis
zu erhalten.
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Die als NF-Signal oder als Videosignal vorliegende Kennung wird von
einem Modulator in ein Modulations-Signal umgeformt, mit dem der Sender amplitudenmoduliert
oder pulsmoduliert wird. Die Sendeantenne 62 strahlt das amplitudenmodulierte oder
pulsmodulierte HF-Signal ab; es entspricht dem von den Meßstationen empfangenen
HF-Signal, das in Fig. 2 in der obersten Teilfigur dargestellt ist. Vorzugsweise
sind die Trägerfrequenzen der Sender 54, 52 der Meßstationen und der Zentrale gleich,
so daß ein einwelliger Betrieb erfolgt. Für eine kürzere Zykluszeit ist ein zweikanaliger
Betrieb zweckmäßig, bei dem die Trägerfrequenz des Kennungssignals im EIF-Bereich
und die Trägerfrequenz des Meßsignals im UHF-Bereich liegt.
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Wenn die der ausgesandten Kennung zugeordnete Meßstation die Kennung
erkennt, sendet sie in der beschriebenen Weise nach Ablauf der Vorbereitungs- und
Meßzeit das erhaltene Meßergebnis
als pulsmoduliertes HF-Signal,
das über die Empfangsantenne 64 der Zentrale zu deren Empfänger 54 gelangt. Nach
der Demodulation formt der in dem Empfänger 54 enthaltene Impulsverstärker das empfangene
Signal in Impulse um, die nachfolgend ausgewertet werden. Am Ausgang des Empfängers
54 erscheint so ein Serienvideosignal, das dem Serienvideosignal der aktivierten
Meßstation (Fig. 2 und 3) in seinem zeitlichen Verlauf entspricht.
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Der erste im Serienvideosignal enthaltene Impuls ist der Vorimpuls.
Er triggert eine Zeit-Uberwachungsvorrichtung 66, die ein Überwachungs-Signal erzeugt,
das länger als die einzelnen im Serienvideosignal enthaltenen, jeweils das Meßergeb
nis übertragenden Impulsgruppen,jedoch kürzer als die Periodendauer der Folgefrequenz
ist. Das ttberwachungssignal dient dazu, eine Steuervorrichtung 68 in ihren Anfangszustand
zurückzustellen, wenn das empfangene Signal ein Störimpuls oder ein verstümmeltes
Telegramm von Impulsgruppen sein sollte.
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Das Serienvideosignal wird ebenfalls der Steuervorrichtung 68 zugeführt,
die den Vorimpuls von der übrigen Impulsgruppe abtrennt und als Rückstellimpuls
einem Kode-Wandler 70 und einem Schieberegister 72 zuführt und diese damit in die
Null-Stellung bringt. Das Schieberegister 70 dient zur Serien-Parallel-Rückumwandlung
des übermittelten Meßergebnisses.
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Damit die Meßergebnisse von dem Druckwerk 58 registriert werden können,
das BCD-Eingänge aufweist, wird der Binär-Kode an den Ausgängen des Schieberegisters
72 durch den Kode-Wandler 70 von Binär zu BCD umgewandelt.
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Wenn das Schieberegister 72 die Nullstellung einnimmt, führen die
Leitungen 74, 76 für den ersten bzw. zweiten Rahmenimpuls Massepotential. In Abhängigkeit
hiervon erzeugt die Steuervorrichtung 68 ein Signal "Takt-Umschaltungl', das einen
elektrischen Schalter80 betätigt, wodurch die Schiebefrequenz
f5
als Schiebetakt einem Impuis-Entzerrer 82 zugeführt wird.
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Der Entzerrer 82 formt die.Impulse des Schiebetakts sowohl durch Dehnung
der zeitlichen Dauer als auch hinsichtlich der Phasenlage. Gleichzeitig erfolgt
eine Entzerrung der die Steuervorrichtung 68 VurchlauSenden Informations impulse,
nämlich des Serienvideosignals ohne Vorimpulse, mittels eines Impuls-Entzerrers
84. Die Entzerrung der Informationsimpulse beschränkt sich auf deren zeitliche Dehnung.
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Durch die Entzerrung des Schiebetaktes und der Informationsimpulse
wird eine gute zeitliche Uberdeckung der entzerrten Information und des entzerrten
Schiebetaktes erreicht. Hierdurch kann eine größtmögliche Frequenzabweichung zwischen
dem Taktgeber 22 der lNeBstation und dem Taktgeber 78 der Zentrale zugelassen werden.
Dies ist im Interesse einer ungestörten Aufnahme des Meßergebnisses in der Zentrale
wichtig, da Meßstation und Zentrale nur über die Taktgeber 24, 78 synchronisiert
sind.
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Der entzerrte Schiebe'takt liest die entzerrte Information schrittweise
in das Schieberegister 72 ein. Mit dem letzten Informationsimpuls einer Impulsgruppe,
dem zweiten Rahmenimpuls, steht die das l4eßergebnis enthaltende Information in
gleicher Weise wie am Eingang des Schieberegisters 40 der aktivierten Meßstation
als Parallelvideosignal zur Verfügung.
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Sobald die beiden Rahmenimpulse im Schieberegister 72 vorhanden sind,
erzeugt die Steuervorrichtung 68 aufgrund der Koinzidenz der Rahmenimpulse ein verandertes
Signal "Takt-Umschaltung", in Abhängigkeit von dem der Unterschalter 80 den Taktgeber
78 anstelle mit dem Entzerrer 82 nunmehr mit dem Kode-Wandler 70 verbindet, dem
die Schiebefrequenz als Zahl-Takt zugeführt wird.
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Dadurch beginnt der Kode-Wandler 70 zu arbeiten, der das in
Paralleldarstellung
binär kodierte Meßergebnis in den BCD-Kode umsetzt. Am Ende dieses Vorgangs erzeugt
der Kode-Wandler 70 einen Druckbefehl, woraufhin die Kennung der aktivierten Heßstation
und das zugeordnete Meßergebnis vom Druckwerk 58 registriert werden. Das Druckwerk
58 setzt den BCD-Kode in Dezimalzahlen um und druckt diese aus.
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Gleichzeitig mit dem Druckbefehl erzeugt der Kode-Wandler 70 einen
Stop-Impuls, aufgrund dessen die Steuervorrichtung 68 das Signal "Takt-Freigabe"
unterbricht und damit den Taktgeber 78 stillsetzt. Damit ist ein Abfrage-Antwort-Zyklu.s
zwischen Meßstation und Zentrale beendet.
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Die Zentrale wird in den meisten Anwendungsfällen ortsfest installiert
sein. Sie kann jedoch auch, insbesondere in einem Störungsfall, in dem eine starke
ionisierende Strahlung an einem bestimmten Ort auftritt, in mobiler Ausführung in
einem Kraftfahrzeug oder vorzugsweise in einem Luftfahrzeug angeordnet sein. Weiter
kann jederzeit neben der ständig vorhandenen Zentrale mindestens eine zusätzliche
Zentrale von gleicher Ausführung eingesetzt werden, wobei eine Zentrale ortsfest
und die zusätzliche Zentrale in einem Fahrzeug angeordnet sein kann. Mittels der
zusätzlichen Zentrale können bestimmte interessierende Meßstationen abgefragt werden.
Anstelle ortsfest angeordneter Meßstationen oder zusätzlich zu diesen können auch
weitere Meßstationen vorgesehen sein, die von einem Luftfahrzeug abwerfbar ausgebildet
sind. Es wird durch wahlweise Verwendung dieser Maßnahmen eine größtmögliche Flexibilität
der Einrichtung erreicht.
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Weitere mögliche Ausgestaltungen der Zentrale gemäß Fig. 4 sind in
Fig. 5 dargestellt.
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In einigen Anwendungsfällen besteht die Forderung nach einer
Dokumentation
des maximalen und des minimalen Meßergebnisses der Meßstationen über einen bestimmten
Zeitraum, beispielsweise über 24 h. Hierzu kann di« Zentrale so ausgebildet sein,
daß das Druckwerk 58 die innerhalb eines der üblichen Schwankungsbreite der Meßergebnisse
entsprechenden Bereichs,liegenden Meßergebnisse nicht speichert, d.h. ausdruckt.
Im Normal fall bewegt sich die Aktivität der ionisierenden Strahlung nämlich innerhalb
einer gewissen Schwankungsbreite. Werden daher Schwellenwerte für ein Maximum und
ein Minimum vorgegeben, deren einstellbarer Abstand kleiner als die Schazankungsbreite
ist, so werden nur die außerhalb der Schwellenwerte liegenden Meßergebnisse mittels
des Druck nrerks 58 registriert, und aus diesen Werten kann das absolute Maximum
und Minimum entnommen werden. Um die Unterdrückung von innerhalb eines bestimmten
Bereichs liegenden Meßergebnissen durch den Drucker 58 zu erreichen, sind gemäß
Fig. 5 eine Einstellvorrichtung 86 und eine Vergleichsvorrichtung 88 vorgesehen.
Mittels der Einstellvorrichtung werden der untere und obere Sc'h:jellenwert eingestellt.
Jeweils beim Vorliegen eines I)ruckbeSehEs vergleicht die Vergleichsvorrichtung
88 das im BCD-Kode vorliegende Meß-, ergebnis mit den Schwellenwerten. Liegt das
Meßergebnis außerhalb der Schwellenwerte, so betätigt die Vergleichsvorrichtung
88 einen Schalter 90, über den der Druckbefehl an das Druckwerk 58 weitergeleitet
wird. Liegt dagegen das Meßergebnis innerhalb des von den Schwellenwerten vorgegebenen
Bereichs, so betätigt die Vergleichsvorrichtung 88 das Druckwerk 5,8 in der Weise,
daß lediglich die Kennung und eine weitere Angabe ausgedruckt wird, die angibt,
daß das erhaltene Meßergebnis nicht interessiert.
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Weiter kann bei dem AusSUhrungsbeispiel gemäß Fig. 5 ein Alarm gegeben
werden, wenn das erhaltene Meßergebnis eine Alarmschwelle überschreitet. Hierzu
vergleicht eine Vergleichsvorrichtung 92 das Meßergebnis jeweils beim Vorliegen
eines Druckbefehls mit der von einer Einstellvorrichtung 94 vorgegebenen
Alarmschwelle.
Liegt ein Alarmzustand vor, so wird eine Alarmvorrichtung 96 betätigt, die gleichzeitig
die Kennung der-Jenigen Meßstation anzeigt, bei der das übermäßig große Meßergebnis
ermittelt wurde. Mittels eines Zählers 98 kann die Häufigkeit der Alarme, beispielsweise
innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, unter Angabe der Kennungen der betroffenen
Meßstationen oder aufgeschlüsselt nach Kennungen festgehalten werden.
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Gemäß einer weiteren, nicht dargestellten Ausgestaltung können die
in der Zentrale erfaßten Meßergebnisse durch eine digitale Mittelwertbildung, beispielsweise
über einen gewünschten Zeitraum, erfaßt werden, wobei dann der so ermittelte Mittelwert
am Ende des gewünschten Zeitraumes ausgedruckt werden kann.
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Gemäß einer ebenfalls nicht dargestellten, weiteren Ausgestaltung
könnte in der Zentrale eine Anpassungsschaltung fUr die Übertragung der empfangenen
Meßergebnisse zu einem Rechner vor gesehen werden.