DE3144973A1 - Vorrichtung zum schalten von signalen - Google Patents
Vorrichtung zum schalten von signalenInfo
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Description
6. 1 1.1981 Fd/Pi ■■ K - ~,y ■ ·
Blaupuakt-Werke GmbH, Hildesheim
Vorrichtung zum Schalten von Signalen Stand der Technik
v, ' Seit einigen Jahren werden innerhalb des deutschen UKW-Rundfunknetzes
und auch in "benachbarten Ländern von Zeit zu Zeit Verkehrsnachrichten ausgesendet. Die Verkehrsfunksender,
die solche Nachrichten mehr oder veniger regelmäßig ausstrahlen, sind durch einen zusätzlich
zur Nutzmodulation ausgestrahlten 57 kHz Hilfsträger gekennzeichnet,
der bei Stereosendern als dritte Vielfache des 19 kHz Stereopilottons synchron mit diesem ausgestrahlt
wird. Dabei ist der 57 kHz Hilfsträger mit dem Pilotton phasenstarr verkoppelt, wobei die Nulldurchgänge in der
gleichen Richtung erfolgen. Dieser Hilfsträger dient zugleich auch zur Übertragung zusätzlicher Informationen
1^' - Kennungen genannt - die als Amplitudenmodulation dem
Λ-' Hilfsträger aufgeprägt sind (DBP 20 51 03U). Eine dieser
kennungen wird zusammen mit der Durchsage der Verkehrsnachricht ausgestrahlt. Sie zeigt also an, daß während
ihrer Ausstrahlung über den UKW-Sender eine Nachricht zur Verkehrslage verbreitet wird, und wird daher auch
Durchsage-Kennung (DK) genannt. Die Durchsage-Kennung besteht beispielsweise aus einem sehr schmalen Frequenzband
im Bereich von 100 bis 200 Hz, z. B. 125 Hz. Mit dieser. Durchsage-Kennung werden in einem für das System
bestimmten Empfänger über· einen 57 kHz Detektor und über einen Amplitudendemodulator Umschalteinrichtungen in
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der UF-Stufe gesteuert. Damit kann beispielsweise die
Lautstärke während der Durchsage angehören werden oder,
wenn der Empfänger stumm geschaltet ist, zur Aufhebung der Stummschaltung oder bei kombinierten Radio-Kassetten-Rekordern
auch zur Umschaltung von der Kassettenwiedergabe
auf Wiedergabe der Verkehrsnachricht umgeschaltet werden, wenn diese beginnt, und zur Zurückschaltung auf
Kassettenwiedergabe, wenn die Durchsage beendet ist. Daneben sind mit diesen Kennungen oder mit verschiedenen
Kennungen unterschiedlicher Frequenz auch weitere Vorgänge ein- und ausschaltbar. Beispielsweise kann bei
Katastrophenfällen ein Radiogerät zwangsweise in Betrieb
gesetzt werden, um einen Katastrophenalarm abzugeben.
Die Einrichtung zur Erzeugung der Durehsage-Kennungssignale
sind üblicherweise direkt beim Sender angeordnet. Die Studioanlagen sind jedoch in den meisten Fällen
vom Sender örtlich getrennt. Da zusätzliche Schaltleitungen üblicherweise nicht zur Verfügung stehen,"wird
zur Einschaltung der Durchsage-Kennung ein Steuerton benutzt, der in die Modulationsleitung eingespeist wird.
Solche Steuertöne haben beispielsweise eine Frequenz von 2,35 kHz und sind mit einer weiteren Frequenz von
etwa 123 Hz frequenzmoduliert. Zur Einschaltung der Durchsage-Kennvorrichtung wird der Steuerton etwa
1,2 s lang und zur Ausschaltung etwa 0,5 s lang an die
Modulationsleitung abgegeben. Beim Sender wird dieser Steuerton aus der Modulationsleitung ausgefiltert und
auf ein Integrierglied geschaltet. Erreicht der Integrationskondensator
bei der Abgabe des Steuertons einen gewissen Schwellwert, so wird die Durchsage-Kennung
eingeschaltet oder aber ausgeschaltet. Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß Fehlschaltungen
nicht zu verhindern sind. Bei der Übertragung von Musik-
und Sprachsignalen treten oft Frequenzen auf, die dem Steuerton sehr ähnlich sind. Auch durch diese Signale
vird der Integrationskondensator aufgeladen, so daß bei einem häufigen Auftreten dieser Frequenzen Fehlschaltungen
nicht zu verhindern sind. Die Folge davon ist, daß die Durchsage-Kennung unkontrolliert eingeschaltet
-wird.· Da zum Ausschalten der Durchsage-Kennung eine geringere Integrationszeit erforderlich ist, tritt
auch häufig der Fall auf, daß die Durchsage-Kennung bereits ausgeschaltet wurde, ohne daß beispielsweise die
Verkehrsdurchsage oder sonstige Informationen bereits
vollständig übertragen waren.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Auslösung von Fehlimpulsen ausgeschlossen
ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, die Zeitkonstante des ersten
Zeitgliedes veränderlich zu gestalten. Die Umschaltung erfolgt dabei in Abhängigkeit von dem Einschalt zustand
der Durchsage-Kennung. Das Flipflop oder Steuerglied zur Einschaltung der Durchsage-Kennung wird vorteilhafterweise
durch ein erstes Steuersignal gesetzt und durch ein zweites Steuersignal zurückgesetzt. Günstig ist es auch, ein
weiteres Zeitglied vorzusehen, das das Flipflop oder die Steuerschaltung nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit automatisch
zurücksetzt. Dadurch wird verhindert, daß die Durchsage-Kennung eingeschaltet bleibt, wenn beispielsweise
auf Seiten des Funkhauses vergessen wurde, einen Rücksetzimpuls abzugeben. Die Vorrichtung ist vorteilhafterweise
zur Ein- und Ausschaltung von Kennungen bei Funksendeanlagen
"vorgesehen, wobei während der Kennung wichtige Durchsagen oder Informationen übertragen werden.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Sendeanlage und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer■erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die Fig. 1 zeigt das Prinzip einer UKW-Funkanlage in einem Blockschaltbild. Mit 10 ist ein Funkhaus gekennzeichnet,
in dem Programme erstellt werden, die zur Ausstrahlung gelangen. In diesem Funkhaus sind auch nicht dargestellte
Einrichtungen zur Erzeugung eines Steuertones vorhanden, mit denen die Durchsage-Kennung eines Senders eingeschaltet
werden soll. Über eine Modulationsleitung 11 werden die Sprach- und Musiksignale und gegebenenfalls die Steuersignale
zu einer Sendestelle 12 übertragen. Die Sendestelle 12 weist einen Sender 13 und einen Coder lh auf.
Das Modulationssignal gelangt an den Sender 13 und an den Coder lh, der beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
3i :21 Ο87.2 beschrieben ist. Zum Einschalten
des Coders muß das Steuersignal ausgewertet werden.
Eine solche Auswerteschaltung des Steuersignals zeigt Fig. 2. Die Modulationsleitung 11 ist an den Eingang eines
Bandpasses 1 angeschlossen. Der Bandpass T hat beispiels-
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weise die Mittenfrequenz von 2,35 kHz, wenn man das anfangs
gewählte Beispiel für das Steuersignal verwendet. Dem Bandpass T folgt ein Frequenzdemodulator 2. Am Demodulator
2 steht das frequenzmodulierte 2,35 kH-Signal an.
Am Ausgang des Demodulators 2 steht das Signal an, das auf das Steuersignal aufmoduliert war. Im gewählten Beispiel
"beträgt diese Frequenz 123 Hz. Auch dieses Signal wird einem selektiven Filter 3 zugeführt. Dadurch wird erreicht,
daß irgendwelche anderen Frequenzen, die zufälligerweise ebenfalls auf das Trägersignal aufmoduliert waren,
nicht zu dem selektiven Filter 3 nachgeschalteten Gleichrichter k gelangen. Das Ausgangssignal des selektiven
Filters 3 wird vom Gleichrichter k gleichgerichtet und
gelangt zu einem Verzögerungsglied 5· Das Verzögerungsglied
5 gi"bt Signale nur dann weiter, wenn sie während der Verzögerungszeit
ununterbrochen am Verzögerungsglied 5 an.-gelegt sind. pa,durch wird erreicht, daß Störimpulse, die
auf dem Übertragungsweg entstanden sind oder kurzfristige
Fehlsignale das Verzögerungsglied 5 nicht passieren können. Ist daher die Zeitdauer für die Durchsage-Kennung beispielsweise
mit einer Sekunde festgelegt, so wird das Signal durch das Verzögerungsglied 5 nur dann durchgeschaltet, wenn
es beispielsweise mindestens 0,9 s am Verzögerungsglied angelegen hat. Zur Signalaufbereitung ist dem Verzögerungsglied
5 ein Schmitt-Trigger β nachgeschaltet, der zu dem Takteingang eines Flipflops T führt. Durch ein
erstes Signal wird das D-Flipflop 7 eingeschaltet, durch das darauffolgende Signal kann das D-Flipflop 7 ausgeschaltet
werden. Die Ausgangsleitung des D-Flipflops 7 führt zu. einem, nicht dargestellten Schalter des Coders 1^,
durch den das Ausgangssignal des Coders Ik an den Sender
13 angelegt werden kann. Mit dem Setzen des D-Flipflops wird, gleichzeitig ein Verstärker 8 aktiviert, der die Verzögerungszeit
des Verzögerungsgliedes 5 verändert. Dadurch ist es möglich, beispielsweise einen weiteren Impuls zu
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empfangen, der eine kürzere Laufzeit hat, um damit das Flipflop 7 zurückzusetzen. Beispiels-weise kann die Laufzeit
des Verzögerungsgliedes 5 "bei eingeschaltetem D-Flipflop T auf 0,k s verkürzt werden, so daß ein 0,5 s
langer Steuerimpuls zur Zustandsänderung des D-Flipflops und damit zum Abschalten des Coders ausreichend ist. Diese
Maßnahme hat den Vorteil, daß ein versehentliches zweimaliges Erzeugen des Ausschaltimpulses nicht zu einem
•wiederholten Setzen des D-Flipflops 7 führt, da ein Einschaltimpuls
wesentlich langer anliegen muß als der Ausschaltimpuls. Als weitere Sicherung ist an den Ausgang
des D-Flipflops 7 das Zeitglied 9 angeschlossen. Der Ausgang des Zeitgliedes 9 führt an den Rückaetzeingang
des D-Flipflops 7· Dieses Zeitglied ist aus Sicherheitsgründen vorgesehen, so daß nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeit ein Rücksetzen des D-Flipflops 7 und damit ein Ausschalten des Coders mit der Durchsage-Kennung zwangsläufig
erfolgt. Dadurch wird erreicht, daß die Durchsage-Kennung auch dann abgeschaltet wird, wenn vergessen wird, ein Aus —
schaltsignal abzugeben.
Es ist auch möglich, mit dieser Anordnung verschiedene Coder einzuschalten, so daß unterschiedliche Durchsage-Kennungen
erfolgen können. Damit kann man Programmarten verschiedenen Inhalts, z« B. Verkehrsnachrichten, allgemeinen
Nachrichten und Sportnachrichten jeweils eine eigene Durchsage-Kennung zuordnen. Dies geschieht beispielsweise
dadurch, daß man der Steuerfreq.uenz unterschiedliche
Frequenzen aufmoduliert, die in einem vorgegebenen Rahmen, beispielsweise von 100 bis 200 Hz liegen.
Durch unterschiedliche Filter 3 und nachfolgender Auswerteschaltung
können daher verschiedene Durehsage-Kennungscoder aktiviert werden. Auch eine Vielzahl von Codern
können daher sicher geschaltet werden, ohne daß Störungen durch Sprach- oder Musiksignale oder durch fremde Codersignale
zu befürchten sind.
Claims (8)
- Blaupunkt-Werke GmbH, HildesheimAnsprüche,^. 1. Vorrichtung zur Decodierung von Steuersignalen aus V-- einem niederfrequenten Tongemisch, wobei das Steuersignal aus einem Trägersignal mit mindestens einem aufmodulierten Ton zusammengesetzt ist, mit einem Bandfilter, einem Demodulator, mindestens einem selektiven Filter und einem dem selektiven Filter nachgeschalteten Gleichrichter, dadurch gekennzeichnet, daß das gleichgerichtete Signal einem Zeitglied(5) zugeführt ist, das eine Weiterleitung des Steuersignals nur dann vornimmt, wenn das Signal eine vorgegebene Zeit am Zeitglied (5) anliegt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitglied (5) umschaltbar ist.
- χ 3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Steuersignal ein Flipflop (7) setz- und/oder rücksetzbar ist.
- h. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein erstes Steuersignal das Flipflop (T) setzbar und durch ein zweites Steuersignal des Flipflop (7) rücksetzbar ist.
- 5. Vorrichtung nach einem "der Ansprüche 3 oder U, dadurchgekennzeichnet, daß die Verzogerungszeit des Zeitgliedes (5) in Abhängigkeit vom Schaltzustand des Flipflops (T) umschalt "bar ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 55 dadurch gekennzeichnet, daß bei eingeschaltetem Flipflop (T) eine kürzere Verzogerungszeit als bei ausgeschaltetem Flipflop (T) eingestellt ist.
- T. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein -weiteres Zeitglied (9) vorgesehen ist, das das Flipflop (T) nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit rücksetzt.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis T» dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Ein- und Ausschaltung von Durchsage-Kennungen, Bereichs-Kennungen oder Dateninformationen dient.
Priority Applications (3)
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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