DE2452878C3 - Zerstäuberpumpe für in einem Behälter enthaltene Flüssigkeit - Google Patents
Zerstäuberpumpe für in einem Behälter enthaltene FlüssigkeitInfo
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- B05B11/1001—Piston pumps
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zerstäuberpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine nach dem gleichen Grundprinzip arbeitende Zerstäuberpumpe bekannt (DE-AS
12 90 043), bei der ebenfalls durch den Pumpenkolben die Flüssigkeit im Pumpenzylinder verdrängt wird und
die verdrängte Flüssigkeit eine mit der Schubstange für das Austrittsventil verbundene Fläche beaufschlagt und
über die Schubstange den Ventilkörper des Austrittsventils in Öffnungsrichtung verschiebt.
Bei der bekannten Zerstäuberpumpe sind jedoch zwei Kolben-Zylinderanordnungen mit verschieden großen
Kolben vorgesehen. Durch die Verwendung einer eigenen Kolben-Zylinderanordnung zur Betätigung des
Ventilkörpers ist bei der bekannten Anordnung zwangsläufig die Beaufschlagungsfläche relativ groß, da
die das Ventil betätigende Kolbenanordnung einen wesentlich größeren Durchmesser als die Schubstange
selbst aufweisen muß. Der große Durchmesser dieser Kolbenanordnung ist auch deshalb erforderlich, da das
im Ansaugweg liegende Rückschlagventil in dem Kolben selbst angeordnet ist. Dabei ist sowohl bei
Verwendung eines Kugelventils in Verbindung mit dem erforderlichen Durchtrittsquerschnitt, als auch bei
Verwendung eines Manschettenventils ein erheblicher zusätzlicher Piatzbedarf zwischen der Wand des durch
die Ansaugkammer gebildeten Zylinders mit kleinerem Querschnitt für den Ventilkolben und der Schubstange
selbst erforderlich.
Bei einer vorgegebenen Beaufschlagungsfläche und damit vorgegebenem Durchmesser des Ventilbetätigungskolbens
muß aber zwangsläufig der Pumpenkolben in einem entsprechenden Beaufschlagungsverhältnis
wesentlich größer sein. Da die Geschwindigkeit, mit welcher das Austrittsventil durch die Verdrängung in
der Differentialkolbenanordnung öffnet von dem Unterschied der Kolbenflächen abhängt, müßte bei der
bekannten Anordnung, um eine für eine einwandfreie Zerstäubung ausreichend schnelle Öffnungsbewegung
zu erreichen, der Pumpenkolben außerordentlich groß ausgebildet sein, und damit würde die gesamte
Anordnung sehr platzaufwendig werden.
Um den Pumpenkolben ohne Verlangsamung der Ventilbewegung kleiner ausbilden zu können, sind daher
bei der bekannten Zerstäuberpumpe der Ventilkörper und die Schubstange begrenzt längsverschieblich
gegeneinander angeordnet, derart, daß das Ventil sich erst bei einem bestimmten Druck öffnet, d. h. es wird
eine Verzögerung der öffnung des Ventils gegenüber der Bewegung der Schubstange und dann eine
plötzliche Öffnung erreicht. Die bekannte Zerstäuber-
pumpe hat daher nicht nur einen großen Platzbedarf, sondern ist auch relativ kompliziert im Aufbau und teuer
in der Herstellung.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe,
diese bekannte Anordnung zur Betätigung des Austrittsventils der Zerstäuberpumpe kiemer auszubilden
und zu vereinfachen und damit die Herstellung zu verbilligen, ohne dadurch die Wirkungsweise zu
beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen
Merkmale gelöst
Durch die Ausbildung der kleineren Beaufschlagungsfläche zur Betätigung des Ventils als verdicktem
Abschnitt der Schubstange selbst, wird nicht nur eine wesentliche bauliche Vereinfachung erzielt, sondern es
wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schubstange auch möglich, die kleinere Beaufschlagungsfläche
so klein zu halten, daß aucli bei relativ kleinen Pumpenkolben eine ausreichende Differenz der
Beaufschlagungsflächen erreicht wird, um eine sehr schnelle Verdrängung der Schubstange und damit eine
ausreichende schnelle öffnungs- und Schließbewegung der Schubstange für das Ventil zu erreichen. Dadurch
kann die bei der bekannten Zerstäuberpumpe notwendige Längsverschiebbarkeit des Ventilkörpers gegen die
Schubstange entfallen.
Eine weitere wesentliche Platzminderung und Vereinfachung wird durch die Verwendung eines Scheibenventils
als Rückschlagventil erreicht, da dafür keine jo Vergrößerung des Durchmessers der Anordnung zur
Betätigung des Ventils vorgesehen sein muß, und damit der Querschnitt an der Durchtrittsstelle durch den
Boden des Pumpenzylinders, d. h. an der Stelle, an der zwangsläufig der größte Querschnitt der Betätigungsan-Ordnung
für das Austrittsventil vorhanden sein muß, klein gehalten werden kann.
Außerdem ha? die Verwendung des Scheibenventils den Vorteil, daß das Rückschlagventil nicht ausschließlich
durch die Druckdifferenz betätigt wird, was bei sehr geringen Druckdifferenzen, wie sie z. B. bei niederer
Temperatur der Flüssigkeit im Behälter auftreten können, zu Störungen führen kann, sondern das
Rückschlagventil wird im wesentlichen durch die Bewegung der Schubstange selbst auf der die Scheibe 4ΐ
dichtend, d. h. mit einer gewissen Reibung sitzt, in öffnungs- bzw. in Schließlage verstellt. Dadurch wird
also eine zusätzliche Sicherheit im Betrieb der Zerstäuberpumpe erreicht.
Die Verwendung eines derartigen Scheibenventils bei Zerstäuberpumpen ist zwar an sich bekannt (US-PS
33 31 559). Diese bekannte Anordnung arbeitet jedoch nach einem völlig anderen Prinzip, als die Erfindung, da
bei dieser bekannten Anordnung die Betätigung des Austrittsventils nicht hydraulisch durch Verdrängung
der in der Pumpenkammer enthaltenen Flüssigkeit
durch den Pumpenkolben, sondern mechanisch durch die Bewegung des Betätigungskopfes erfolgt, wobei
grundsätzlich nur ein Pumpenkolben erforderlich ist.
Vorzugsweise Weiterbildungiformen des Gegenstan· <>o
des der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen gekennzeichnet
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt f>5
F i g. 1 einen Axialschnitt durch einen Flüssigkeitszerstäuber gemäß einer ersten Ausführungsform, wobei das
Austrittsventil geschlossen gezeigt wird,
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab einen Axialschnitt durch einen Teil der in F i g. 1 dargestellten Zerstäuberpumpe,
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie IH-IlI in F i g. 2,
Fig.4 einen Axialschnitt ähnlich Fig. 1, bei welcher
das Ventil geöffnet dargestellt ist,
F i g. 5 und 6 Axialschnitt ähnlich F i g. 1 und 4 durch eine weitere Ausführungsform, und
F i g. 7 einen Axialschnitt durch eine dritte Ausführungsform.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung weist ein Flüssigkeitsbehälter 1 einen Halsabschnitt oder Stutzen
2 auf, an dem ein Stützteil 3 abnehmbar aufgrund einer Preßpaß- oder Schraubverbindung angebracht ist. Das
Stützteil 3 umfaßt einen in den Behälter hineinragenden Zylinder 4 und einen vom Behälter nach außen
weisenden Zylinder. Ferner weist das Stützteil 3 eine Öffnung ungefähr in der Mitte des Oberteils 5 auf. Eine
Betätigungseinrichtung 7 weist eine Sprühdüse 6 an einer Seitenwand auf und ist in den nach außen
weisenden Zylinder 4' eingepaßt Ein Hohlkolben 8, der in die Betätigungseinrichtung 7 an einem Ende
eingesetzt ist, ist in dem Zylinder 4 durch die Öffnung 5a des Stützteils 3 gleitbar angeordnet Somit ist eine
Druckkammer 9 in dem Zylinder 4 ausgebildet, die durch den Hohlkolben 8 und den Zylinder 4 begrenzt ist.
Auf diese Art und Weise wird eine unter Druck stehende Flüssigkeitssprüheinrichtung A gebildet.
Der oben aufgeführte Hohlkolben 8 kann aus synthetischem Harz zusammen mit einem Kolbenring
8a hergestellt sein oder kann in einem getrennt hergestellten Kolbenring aus einem beliebigen anderen
Material eingepaßt sein. Innerhalb des unteren Abschnitts des Zylinders 4 ist eine Saugkammer 10
vorgesehen, die mit der Druckkammer 9 in Verbindung steht. Am Boden der Saugkarr.mer 10 ist ein Durchgang
10a vorgesehen, der mit einem Saugrohr 11 verbunden ist. Das Saugrohr 11 erstreckt sich von dem Durchgang
10a bis nahezu zu dem Boden des Flüssigkeitsbehälters 1. In der Druckkammer 9 ist ebenfalls eine bewegbare
Ventilschubstange 12 angeordnet, die einen Außendurchmesser aufweist, der geringer als der Innendurchmesser
des Zylinders ist und weist ebenfalls einen als Ventil dienenden Abschnitt 13 am oberen Abschnitt der
Ventilschubstange auf. Der untere Abschnitt der Ventilschubstange ist in die Saugkammer 10 eingesetzt.
Eine Druckfeder 14 bis zwischen der Kolbenstange oder Ventilschubstange 12 um den Boden der Saugkammer
10 so angeordnet, daß die bewegbare Ventilschubstange 12 und der Hohlkolben 8 nach oben gedruckt werden,
um den Durchgang 15 des Hohlkolbens 8 in Zusammenwirkung mit dem als Ventil dienenden
Abschnitt 13 der Ventilschubstange 12 abzusperren. Auf diese Weise wird eine Ventilhubeinrichtung ß gebildet.
Der Kolben 8 und die bewegbare Ventilschubstange 12 sind koaxial angeordnet, so daß sie beim Einrücken
des Kolbens gegen die Federkraft der Druckfeder 14, wodurch der Durchgang 15 des Hohlkolbens 8
abgeschlossen wird, abgesenkt werden können. Ein ringförmiges Federventil 16 ist gleitbar an der
bewegbaren Ventilschubstange 12 angebracht. Das Federventil 16 ist an der Ventilschubstange 12 so
ang?hracht, daß jenes sich nach oben und unten zwischen einer oben angeordneten Auflageschulter 17
(die Auflageschulter 17 ist an dem Übergangsabschnitt zwischen der Druckkammer 9 und der Saugkammer 10
vorgesehen) und einem Stempelglied 18 bewegen kann, das in dem oben aufgeführten Übergangsabschnitt
eingepaßt ist. Das Stempelglied 18 weist eine Längsöffnung 19 auf, in der die Ventilschubstange 12 gleitbar
angeordnet ist und die zusätzlich eine Ausnehmung 20 aufweist, die am Boden der öffnung 19 vorgesehen ist
und deren Durchmesser größer als jener des Federventils 16 ist. Eine Mehrzahl von Durchgängen 21 verlaufen
an der unten ar geordneten Auflageschulter zwischen
der öffnung 19 und der Ausnehmung 20 radial. Das Stützteil 18 ist vorzugsweise in eine kreisringförmige
Ausnehmung 22 eingepaßt, die durch die größere Abmessung des oberen Abschnitts der Saugkammer 10
gebildet wird. Das Federventil 16 wird somit nach oben und unten durch die Vertikalbewegung der Ventilschubstange
12 zwischen der oberen Auflageschulter 17 und der unteren Auflageschulter der Ausnehmung 20
bewegt. Wenn das Federventil 16 nach unten bewegt wird, so daß das Federventil 16 an der oben
angeordneten Auflageschulter 17 zu liegen kommt, ist die Verbindung zwischen der Druckkammer 9 und der
Saugkammer 10 unterbunden. Wenn das Federventil 16 aufwärts bewegt wird, steht die Druckkammer 9 und die
Saugkammer 10 über die Durchgänge 21 in Verbindung. Somit wird ein Rückschlagventil Cgebildet, wie dies im
Teilausschnitt in den Fi g. 2 und 3 detailliert dargestellt
ist.
Bei der ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie in den F i g. 1 bis 4 dargestellt ist, weist
der Kolben 8 unterhalb des Durchgangs 15 einen Abschnitt mit einem großen Durchmesser auf, in den der
obere Abschnitt der Ventilschubstange 12 eingepaßt ist, und die Druckfeder 14 ist zwischen der Ventilschubstange
12 und der Saugkammer 10 angeordnet.
Bei der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie in den F i g. 5 und 6 dargestellt, weist die
Ventilschubstange 12 am oberen Abschnitt einen Flansch 23 als Anschlag auf, und die Druckfeder 14 ist
zwischen der rückwärtigen Seite des Flansches 23 und der Druckkammer 9 oder des Stempelgliedes 18
angebracht.
Bei der dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie in F i g. 7 dargestellt, wird die Ventilschubstange
12 durch ein Oberteil 12a und ein Unterteil \2b gebildet Eine Führungsstange 25 mit einem größer
bemessenen Angriffsabschnitt 24 ragt über das Unterteil 12a hinaus. Ein rohrförmiger Abschnitt 26 zur
Aufnahme der Führungsstange 25 wird durch das Unterteil 126 der Ventilschubstange 12 durch eine Art
Grundloch oder Sackloch oder eine Mehrzahl von Eingriffsgliedern gebildet Ferner kann die Führungsstange auch an dem unteren Teil und dem röhrenförmigen
Abschnitt an dem oberen Teil angeordnet sein. Ein als Eingriff dienender Vorsprung 27 ist innerhalb der
Öffnung des röhrenförmigen Abschnitts 26 vorgesehen, so daß der Eingriffsabschnitt 24 in Eingriff kommen
kann, ohne daß das Oberteil 12a von dem Unterteil 12b außer Eingriff kommen kann. Auf diese Weise kann sich
die Ventilschubstange 12 innerhalb eines bestimmten Bereichs bewegen. Wie weiter unten beschrieben, wird
das Unterteil 126 bei der Absenkbewegung der Ventiischubstange 12 durch den Einfluß des Innendrucks
in der Druckkammer 9 zuerst abgesenkt, wobei der als Eingriff dienende Vorsprung 27 mit dem
Eingriffsabschnitt in Eingriff kommt und daraufhin wird das Unteneil \2b zusammen mit dem Oberteil 12a
weiter abgesenkt, wodurch der Durchgang 15 des Hohlkolbens 8 geöffnet wird. Somit kann die Ventilschubstange
12 in zwei Stufen betrieben werden und kann dieselbe Funktionsweise als die der ersten und
zweiten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung erfüllen.
Das Bezugszeichen 28 bezeichnet bei den Figuren Luftschlitze, die in Längsrichtung entlang dem Umfang
der Ventilschubjtange 12 verlaufen. Wenn der Kolben 8 sich in seiner tiefsten Stellung im Ausgangszustand für
den Zerstäubervorgang befindet, stellen die Luftschlitze 28 eine Verbindung von der Druckkammer 9 mit der
Saugkammer 10 dar, so daß die in der Druckkammer 9
ίο in dem Flüssigkeitsbehälter 1 sich befindende Luft
ausgestoßen werden kann, wobei sich der Kolben 8 nach unten bewegt und eine Ansaugung der Flüssigkeit in die
Druckkammer erfolgt. Die Bezugsziffer 29 bezeichnet einen Lufteinlaß, der an einer Seite des oberen
is Abschnitts am Umfang des Zylinders 4 angeordnet ist.
Der Lüfteinlaß 29 verhindert eine Abnähme des Drucks
in dem Flüssigkeitsbehälter 1. wenn die Flüssigkeit in dem Behälter 1 versprüht wird.
Im folgenden wird die Funktionsweise eines Flüssigkeitszerstäubers
gemäß der Erfindung näher beschrieben.
Ausgehend von den Fig. 1, 5 und 7, in denen entsprechend jeder bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung der Ruhezustand dargestellt ist, wird der Kolben 8 durch die Ventilschubstange 12 durch die
Kraft der Druckfeder 14 angehoben, um den Durchgang 15 abzusperren, und das Federventil 16 befindet sich in
seiner höchsten Stellung, so daß keine Flüssigkeit in die Druckkammer 9 angesaugt werden kann.
jo Wenn der Kolben 8 aus der oben ausgeführten Stellung abgesenkt wird, wird die bewegbare Ventilschubstange
12 ebenfalls abgesenkt, so daß der Durchgang 15 des Kolbens 8 abgesperrt wird, und die
Luftschlitze 28 befinden sich dabei in einer solchen Stellung, daß sie die Druckkammer 9 und die
Saugkammer 10 in Verbindung miteinander setzen, wobei die sich in der Druckkammer 9 befindende Luft in
dem Flüssigkeitsbehälter 1 ausgestoßen wird. Wenn deshalb die auf den Kolben 8 zum Absenken
aufgebrachte Kraft aufgehoben wird, wird die Ventilschubstange 12 und der Kolben 8 nach oben bewegt, und
das Federventä! 16 wird ebenso nach oben bewegt, so daß dieses an der unteren Auflageschulter 18 anliegt und
dort festgelegt ist. In diesem Zustand wird Flüssigkeit von dem Behälter 1 in die Druckkammer 9 über das
Ansaugrohr 11. die Saugkammer 10 und den Durchgang 21 angesaugt. Wenn der Kolben 8, entsprechend wie
oben aufgeführt, wieder abgesenkt wird, wird die Ventilschubstange auf dieselbe wie oben aufgeführte
so Art und Weise abgesenkt, und das Federventil 16 kommt auf der oberen Auflageschulter 17 zu liegen, so
daß die Verbindung zwischen der Druckkammer 9 und der Saugkammer 10 unterbunden ist. Somit ergibt sich
bei der Abwärtsbewegung des Kolbens 8 ein Anstieg des Innendrucks in der Druckkammer 9. Wenn der
Innendruck in der Druckkammer 9 weiter zunimmt so daß die Federkraft der Druckfeder 14 überschritten
wird, wird die Ventilschubstange durch die Einwirkung des Innendrucks in der Druckkammer 9 abgesenkt und
folglich wird der Durchgang 15 des Kolbens 8 geöffnet so daß Flüssigkeit durch die Düse 6 unter Einwirkung
des Innendnicks der Druckkammer 9 zerstäubt wird.
Während des Zerstäubungsvorgangs nimmt der Innendruck in der Druckkammer 9 schrittweise ab und somit
wird die Ventilschubstange 12 angehoben, um den Durchgang 15 abzusperren, wobei die Zerstäubung der
Flüssigkeit aufhört so daß kein einzelner Flüssigkeitsstrahl, d. h. unzerstäubte Flüssigkeit austreten kann.
Die bewegbare Ventilschubstange 12, die den Durchgang 15 öffnet und schließt, weist ein Federventil
16 auf. das gleitbar und eng in die Ventilschubstange eingepaßt ist und einen Außendurchmesser aufweist,
der geringer als der Innendurchmesser des Zylinders 4 ist. Somit kann die Druckkammer 9 durch Absenken des
Kolbens 8 unter Druck gesetzt werden. Somit wird die Ventilschubstange 12 nicht nur so lange abgesenkt, bis
der Innendruck in der Druckkammer 9 einen vorbestimmten Wert erreicht, wobei der Durchgang 15 des
Kolbens 8 geöffnet und die Flüssigkeit zerstäubt wird. Somit kann die Flüssigkeit im zerstäubten Zustand
unabhängig von der Absenkgeschwindigkeit des Kolbens versprüht werden. Da weiterhin die Abnahme des
Innendrucks der in der Druckkammer 9 eine nach oben gerichtete Bewegung der Kolbenstange 12 bewirkt, und
dabei der Durchgang 15 abgesperrt wird und das Versprühen aufhört, kann das Versprühen von Flüssigkeit
im zerstäubten Zustand immer dann unterbunden weiden, wenn die Möglichkeit zur Bildung eines nicht
zerstäubten Strahls besteht, wodurch die Flüssigkeitsausstoßleistung
vergrößert wird.
Somit kann bei den Flüssigkeitszerstäubern gemäß der Erfindung eine Zunahme des Innendrucks in der
Druckkammer auf einen bestimmten Wert unabhängig vor der Kolbenabsenkgeschwindigkeit erfolgen. Ferner
wird eine immer gleich verteilte Zerstäubung der Flüssigkeit bei jeder beliebigen Kolbenabsenkbewegung
erzielt, da der Innendruck in der Druckkammer nach Erreichen eines vorbestimmten Wertes die
Ventilschubstange absenkt, so daß der Durchgang an dem Kolben geöffnet wird. Ferner ist die Erzeugung
eines nicht zerstäubten Flüssigkeitsstrahls unterbunden, da die Veniilschubstange den Durchgang an den;
Kolben absperrt, so daß eine Versprühung der Flüssigkeit im zerstäubten Zustand aufhört. Ferner wird
die Aiisstoßleistung der Flüssigkeit und deren Wirkungsgrad verbessert. Ferner kann der erfindungsgemaße
Flüssigkeitszerstäuber in jeder Stellung einschließ lieh der vertikalen, nach unten gerichteten und jeglicher
Zwischenlagen verwendet werden, da das Rückschlagventil zum Absperren der Verbindung zwischen der
Druckkammer und der Saugkammer ein Federventil aufweist, das eng auf die Ventilschubstange angepaßt ist,
und da der Durchgang an dem Kolben direkt durch die Ventilschubstangc. wie oben aufgeführt, geöffnet und
geschlossen wird.
Der erfindungsgemäße Flüssigkeitszerstäuber weist einen Zylinder mit einer Druckkammer und einer
Saugkammer, einem Hohlkolben mit einem Durchgang für die Flüssigkeit, der in dem Zylinder glcilbar
angeordnet ist. eine Betätigungseinrichtung, die an dem
Kolben angebracht ist, ein Saugrohr, das sich vom Boden der Saugkammer in einen Flüssigkeitsbehälter
erstreckt, eine vertikal bewegbare Ventilschubstangc die in dem Kolben und dem Zylinder mit einem als
Ventil dienenden Abschnitt am oberen Ende zum Absperren und öffnen des Durchgangs für die
Flüssigkeit an dem Kolben versehen ist, eine Druckfeder, die zu jedem Zeitpunkt die Ventilschubstangc in
Richtung der Aufwärtsbewegung des Kolbens drückt. wodurch der Durchgang für die Flüssigkeit abgesperrt
wird und ein Federventil auf, das eng und gleitbar an der Ventilschubstange angebracht und so ausgebildet ist,
daß eine Verbindung zwischen der Druckkammer und der Saugkammer in der höchsten Lage besteht und die
Verbindung in der tiefsten Lage unterbunden wird, wobei der Durchgang an dem Kolben mit einer
Sprühdüse in Verbindung steht, der dann geöffnet w ird, wenn der Innendruck in der Druckkammer einen
vorbestimmten Wert übersteigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Zerstäuberpumpe für in einem Behälter enthaltene Flüssigkeit, mit einem Pumpenzylinder, in
welchem ein Pumpkolben über einen starr angeformten, mit dem Betätigungskopf verbundenen
Kolbenstößel verschiebbar ist, wobei eine den Pumpenzylinder mit der Zerstäuberdüse verbindende
Bohrung in Kolben und Kolbenstößel vorgesehen ist, die durch ein Ventil verschließbar ist, das durch iü
eine durch eine Feder in Schließrichtung vorgespannte Schubstange betätigbar ist, und mit ihrem
dem Ventilkörper entgegengesetzten Ende durch den Boden des Pumpenzylinders in eine mit dem
Behälter in Verbindung stehende Ansaugkammer ragt und eine gegen die Schließrichtung des Ventils
wirkende Beaufschlagungsflä^he kleiner als die Arbeitsfläche des Pumpkolbens aufweist, wobei ein
bei Unterdruck im Pumpenzylinder öffnendes Rückschlagventil zwischen diesem und der Ansaugkammer
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
— die Schubstange (12) zur Bildung der Beaufschlagungsfläche
an ihrem mit dem Ventilsitz als Austrittsventil zusammenwirkenden Bereich einen 2r>
kleineren Querschnitt als an dem durch den Boden des Pumpenzylinders (4) ragenden zylindrischen
Ende hat, und
— das Rückschlagventil eine in einem im Boden des Pumpenzylinders (4) eingesetzten Gehäuse (18) jo
liegende an sich bekannte, gegen das entsprechend zylindrisch ausgebildete Ende der Schubstange (12)
gleitend abdichtende Ventilscheibe (16) ist.
2. Zerstäuberpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Bohrung durch r>
Pumpenkolben und Kolbenstößel (8) abschließende Ventil (13) im Bereich des freien Endes des
Kolbenstößels (8) liegt, und die Schubstange (12) mit einem einen Ringspalt für den Flüssigkeitsdurchtritt
bildenden Spiel in der Bohrung bis an den Ventilsitz verläuft (F ig. 1,4,7).
3. Zerstäuberpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (12)
eine von der durch den Boden des Pumpenzylinders (4) ragenden Stirnseite ausgehende Blindbohrung
aufweist, in welcher die Feder (14) angeordnet ist, die sich mit ihrem anderen Ende gegen den Boden der
Ansaugkammer (10) abstützt.
4. Zerstäuberpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (12) w
im Bereich des Pumpenkolbens (Sa) in Abstand von diesem einen Ringflansch (23) aufweist, gegen den
sich das eine Ende der um die Schubstange (12) liegenden Feder (14) abstützt, die sich mit ihrem
anderen Ende gegen das Scheibenventilgehäuse (18) abstützt.
5. Zerstäuberpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schubstange (12) zweiieilig mit einem Oberteil (12a,}
und einem Unterteil (126J ausgebildet ist, und in das bo
Unterteil (i2b) eine Führungsstange (25) mit einem Eingriffsabschnitt (24) hineinragt, der von einem
rohrförmigen Abschnitt (26) am Unterteil (i2b) durch eine Anzahl von Eingriffsgliedern aufgenommen
ist, wobei in dem Abschnitt (26) ein als Auflage ^ dienender Vorsprung (27) ausgebildet ist, in dem der
Eingriffsabschnitt (24) der Führungsstange (25) zur Verbindung von Oberteil (12a,} und Unterteil
eingreift.
6. Zerstäuberpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Entlüftungsschlitze (28) längs der Ventilschubstange (12) zur Entlüftung der Druckkammer (9) in der
tiefsten Stellung des Pumpkolbens (8) vorgesehen sind.
7. Zerstäuberpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
einer Seite im oberen Abschnitt des Pumpenzylinders (4) ein Lufteinlaß (29) vorgesehen ist, der bei
Betätigung des Pumpenkolben (8a,) den Behälter (1)
mit der belüfteten Seite des Zylinders (4) verbindet
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