DE2452195A1

DE2452195A1 - Verfahren und vorrichtung zur belagentfernung von zaehnen und der mundhoehle

Info

Publication number: DE2452195A1
Application number: DE19742452195
Authority: DE
Inventors: Oeystein Rasmussen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-11-28
Filing date: 1974-11-04
Publication date: 1975-06-05
Also published as: US3996126A; GB1484878A; CH580954A5; FR2252079B1; FR2252079A1; ES432272A1; DK613074A; AT346462B; SE7414713L; NL7415066A; NO131322C; NO131322B; DK133931B; JPS50158458A; ATA893374A; DK133931C; FI329574A; BE822635A

Description

D R. B E R G D I P L. - I N Q. 8 T A P F

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8 MÖNCHEN SO ■ MaUEKK1 RC H ERSTR. 45

Anwaltsakte 25 553 4. November 1974

0ystein Rasmussen,

Hosleveien 119, 1340 Bekkestua, Norwegen

Verfahren und Vorrichtung zur Belagentfernung von Zähnen und der Mundhöhle.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur. Behandlung von Zähnen und der Mundhöhle.

In den letzten Jahren hat man mehr und mehr erkannt, dass das übliche Zähneputzen keine genügende oder befriedigende Behandlungsweise der Zähne ist. Durch Zähneputzen, wo man meistens eine Zahnpasta mit schleifenden Eigenschaften und anderen chemischen Zusätzen verwendet, kann man zwar den Belag auf den Zähnen dort wo man Zugang hat entfernen, aber gleichzeitig übt man beim Bürsten, besonders in Verbindung mit einem Schleifmittel, eine gewisse Bearbeitung des Zahnemails aus, die bei fleissigem Gebrauch während längerer Zeit schädlich sein kann. Die Zusätze in Zahncremen zur Entfernung des Zahnbelages sind auch nicht perfekt und können ausserdem negative Wirkungen haben.

Beim Spülen der Mundhöhle und der Zähne mit einem Mundwasser

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erzielt man an sich eine gewisse Desinfektion der Mundhöhle, aber dies entfernt keine Beläge.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Schaffung eines neuen Verfahrens und einer Vorrichtung zur Behandlung der Zähne, wobei man eine bessere Wirkung hinsichtlich der Reinigung der Zähne von Belag und dergl. erzielt und gleichzeitig überall hinkommt, und wobei man gleichzeitig einen unnötigen Verschleiss des Zahnemails vermeidet und die verwendeten Substanzen völlig ungefährlich sind«,

Die Erfindung gründet sich auf die Erkenntnis, dass der auf den Zähnen und in der Mundhöhle gebildete Belag aus einem Primärfilm besteht, der im wesentlichen aus Glykoproteinen und PoIysakariden besteht. Dieser Primärfilm bildet dann einen geeigneten Boden für Bakterien und dergl., die in die Mundhöhle kommen und von diesem Ausgangspunkt die Grundlage zur- Bildung von Karies und dergl. bilden«, Dieser Primärfilm bildet auch im Übergang zum Zahnfleisch die Grundlage eines Bakterienangriffes auf das Zahnfleisch, der zu Zahnfleischentzündungen und unter besonders ungünstigen Umständen zu sich weiter entlang der Kiefer verbreitenden und ernste Nebenwirkungen mitsichführenden Infektionen führen kann.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist somit, die Entfernung dieses Primärfilmes in einer einfachen und schonenden Weise ohne Einwirkung auf die physiologischen Verhältnisse in der Mundhöhle, so dass beispielsweise der pH-Wert nicht verändert wird.

Dies wird mittels eines durch die aus den Ansprüchen hervorgehenden Merkmale gekennzeichneten Verfahrens und einer entsprechenden Vorrichtung,erzielt.

Bei der Entwicklung des erfindungsgemässen Verfahrens ist man von der bekannten Elektrolyse von Seewasser ausgegangen, die an Bord von Schiffen zur Vermeidung von Bewuchs am Schiffboden verwendet werden kann. Bei der Elektrolyse einer Salzwasserauflösung, die zweckmässig eine physiologische Auflösung sein kann, werden als

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aktiv wirkende Substanzen NaOCQ., 03, freie Radikale und Peroxide erzielt. Derartige natürliche Zersetzungsprodukte haben eine sehr kurze Lebensdauer und müssen deshalb unmittelbar vor ihrer Verwendung erzeugt werden. Danach werden sie wieder in ihren Grundzustand zurückgehen oder neutralisiert werden, so dass unmittelbar nach der Behandlung keine wirksamen Substanzen mehr vorhanden sind. Diese Substanzen sind ausserdem unschädlich für die Schleimhaut und das Bindegewebe und werden in sehr geringen Mengen vorkommen. Wesentlich ist dabei, dass das Behandlungsmittel keine Giftstoffe enthält und dass die wirksamen Substanzen zersetzt werden, ehe sie in den Magensack gelangen, falls das Mittel geschluckt wird. Die elektrölysierte Salzwasserauflösung wird somit ganz einfach in den Mund und auf die Zähne gespritzt, so dass die ganze Mundhöhle gespült wird, und die Auflösung dringt dabei auch zwischen die Zähne und an Stellen die mit der Zahnbürste nicht erreichbar sind ein. Die wirksamen Substanzen wirken dabei auf den Primärfilm ein, zum Teil töten sie Bakterien und lösen den Primärfilm von seiner Unterlage, so dass dieser mit der Flüssigkeit oder mit einer nachfolgenden Spülung ausgespült werden kann. Dabei kann es zweckmässig sein, dieses Spülen oder Spritzen mit üblicher Verwendung einer Zahnbürste zum Lösen eventueller grösserer Speisereste oder dergl. die feststecken, zu kombinieren. Zu diesem Zweck können natürlich auch Zahnstocher oder öergl. verwendet werden.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann vorteilhaft als eine Aerosolflasche gestaltet sein, aber es ist auch eine Ausführung möglich, wo man anstatt Treibgas eine elektrische oder mit der Hand laetriebene Pumpe- verwendet.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einer schematischen zwei Ausfuhrungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung illustrierenden Zeichnung näher erläutert.

Figur 1 zeigt eine Aerosolflasche 1, wo eine physiologische NaCl-Auflösung 2 mit einem pH-Wert zwischen z.B. 7,2 und 7,8 eingefüllt ist. Die Aerosolflasche 1 weist oben einen üblichen Spritz- oder Zerstäubungsmechanismus 3 auf, welcher erwünschtenf alls mit einem Schlauch oder Verlängerungsteil 4 zum Einspritzen

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in den Mund und ggf. zum Anschluss an eine Zahnbürste versehen ist. In den Mittelteil der Aerosolflasche ist ein sich bis zur Nähe des Flaschenbodens erstreckendes Rohr 5 hinabgeführt. In diesem Rohr sind zwei Elektroden 6,7 vorgesehen, die vorzugsweise scheibenförmig sind, aber an sich eine beliebige geeignete Form haben können und z.B. 6 bis 7 mm voneinander vorgesehen sind. Am oberen Teil der Flasche 1 sind zwei Kontaktpunkte 8,9 vorgesehen, die mit den Elektroden 6,7 verbunden sind und an welche Kontaktpunkte eine elektrische Gleichstromquelle 10, ζ. B. eine kleine Batterie mit einer Spannung unter 40 Volt, vorzugsweise 6 bis 15 Volt angeschlossen werden kann.

Die Elektroden können natürlich auch anderswie vorgesehen sein. Sie können z.B. durch den Boden der Flasche hinaufgeführt, aber in dem Rohr 4 sein, wobei sie direkt mit der beim Boden der Flasche vorgesehenen Batterie 10 verbunden sein können.

Oberhalb der Salzwasserauflösung befindet sich ein Treibgas, z.B. Aerosolgas 11.

Wenn man den Knopf eindrückt, drückt das Treibgas die Flüssigkeit durch das Rohr 4 hinauf, wobei diese Auslösung gleichzeitig die Stromzufuhr zu den Elektroden einschaltet, so dass die Elektrolyse in Gang gesetzt wird. Dabei kann nur eine Elektrolyse der geringen sich im Rohr befindenden Flüssigkeitsmenge erfolgen, d. h. die Flüssigkeit wird elektrolysiert, während sie durch das Rohr hinauf und zur Ausspritzöffnung gedrückt wird. Bn aller ersten Augenblick karamt somit nur eine Salzwasserauflösung in den Mund, aber im nächsten Augenblick hat die Elektrolyse bereits eine Zersetzung der Auflösung verursacht, und man spritzt die wirksamen den Primärfilm auflösenden Substanzen in den Mund. Derart wird eine wirksame und völlig unschädliche Behandlung der Zähne und der Mundhöhle erzielt.

Es ist natürlich auch möglich anstatt des Treibgases eine elektrische Pumpe zu verwenden, welche die Auflösung zur Ausspritzöffnung pumpt, oder es kann auch ein Pumpen mit der Hand verwendet werden.

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Fig. 2 zeigt eine andere Gestaltungsmoglichkeit der erfindungsgemässen Vorrichtung, wo dieselben Bezugszeichen wie in Fig_o 1 für entsprechende Teile verwendet sind. Bei dieser Ausführung ist der Ausspritzschlauch oder Verlängerungsteil mit 12 bezeichnet und umfasst einen abgegrenzten Raum 13, worin die beiden Elektroden 6,7 vorgesehen sind und an dessen Aussenseite die Kontaktpunkte 8,9 für den Anschluss an eine Stromquelle 10 vorgesehen sind.

Die Einrichtung wirkt in derselben Weise wie diejenige laut Fig. 1, abgesehen davon, dass der Raum 13 zuerst mit Flüssigkeit gefüllt werden muss, ehe die Elektrolyse beginnt. Der Strom kann ebenso wie bei Fig. 1 durch Drücken auf den Auslöseknopf für die Spritzeinrichtung geschlossen werden.

Diese Ausführung kann auch mit Portionenspritzen variiert werden, insbesondere falls ein Spritzen mit der Hand verwendet wird, wobei nur die sich im Raum 3 befindende Flüssigkeit ausgespritzt wird, ehe der Raum 13 wieder gefüllt wirdo

Im übrigen hat diese Gestaltung den Vorteil, dass der Behälter 1 ausgewechselt werden kann, wenn er leer ist, während die Elektrolyseneinrichtung wiederholt verwendet wird.

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Claims

Patenta n; Sprüche

1. Verfahren zur Belagentfernung von Zähnen und der Mundhöhle, dadurch gekennzeichnet, dass eine neutrale Salzwasserauflösung elektrolysiert und die dabei entstandenen Zersetzungsprodukte in der Auflösung in die Mundhöhle und auf die Zähne gespritzt werden»

2_a _v Verfahren laut Anspruch 1> dadurch gekennzeichne t^, dass die Elektrolyse in einem abgegrenzten Raum in dem oder ausserhalb des Behälters für die Salzwasserauflösung durchgeführt wird«

3_e Verfahrenlaut Anspruch"1, dadurch gekennzeichne t^ dass das Spritzen mittels eines Treibgases erfolgt«

4» Verfahren laut Anspruch 1, dadurch, g e k e η nzeichnetff dass das Spritzen mittels einer elektrischen oder handbetriebenen Pumpe erfolgt«

5« Verfahren laut Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrolyse gleichzeitig mit oder unmittelbar vor dem Spritzen inganggesetzt wird.

'„ 6. ) Vorrichtung zur Belagentfernung von Zähnen und der Mundhöhle in Übereinstimmung mit dem Verfahren laut einem oder mehreren der obenstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Behälter (1), welcher eine Einrichtung (3) zum Spritzen einer Flüssigkeit (2) umfasst, und wo in Verbindung mit der Spritzeinrichtung (3) ein abgegrenzter Raum (5,13) vorgesehen ist* welcher zwei über Kontaktpunkte (8,9) mit einer Stromquelle (10) in Verbindung stehende Elektroden (6,7) enthält.

7. Vorrichtung laut Anspruch 6, dadurch gekennzeichne t_ff dass der Behälter (1) eine Aerosolflasche ist.

8. Vorrichtung laut Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser der Spritzeinrichtung (3)

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auch den Strom zu den Elektroden (6,7) einschaltet.

9. Vorrichtung laut Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzeinrichtung (3) eine elektrische oder handbetriebene Pumpe ist.

10. Vorrichtung laut Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der abgegrenzte Raum ein in den Behälter (1) bis nahe an den Behälterboden geführtes Rohr (5) ist«,

11. Vorrichtung laut Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der abgegrenzte Raum einen Teil (13) eines Spritzschlauches (12) an der Spritzeinrichtung (3) bildet.

12. Vorrichtung laut Anspruch 11, dadurch . gekennzeichnet, dass der Schlauch (12) mit dem abgegrenzten Raum (13) vom Behälter (1) abnehmbar ist.

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