DE4340598A1 - Ultraschall-Zahnbürste - Google Patents
Ultraschall-ZahnbürsteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Reinigung von Zähnen.
Bezweckt wird mit der Erfindung die Schaffung einer Vorrichtung,
mit der wenigstens alle Zähne eines Kiefers gleichzeitig
zuverlässig ohne unmittelbare Abhängigkeit von benutzerseitigen
Reinigungshandlungen gereinigt werden können.
Bei bisher bekannten Zahnreinigungsvorrichtungen besteht das
Problem, daß eine totale Säuberung der Zähne bzw. der Mundhöhle
vielfach nicht erreicht wird. Dies liegt vor allem daran, daß
vorbekannte Vorrichtungen vom Benutzer eine korrekte und
vollständige Anwendung verlangen, die nach der allgemeinen
Lebenserfahrung nicht vom Benutzer konsequent durchgeführt wird. Karies und Entzündungen des Zahnfleisches können jedoch nur
verhindert werden, wenn der Reinigungsgrad über 75% liegt.
Elektrische Zahnbürsten und Mundduschen suggerieren dabei den
folgenschweren Irrglauben, Mundgesundheit kaufen zu können. In
der Praxis ist es aber so, daß auch elektrische Zahnbürsten und
Mundduschen vom Geschick und der Motivation des Benutzers
abhängen.
Neben dem Mindereinsatz kommt es in vielen Fällen auch zu
Zahnreinigungen mit sehr guten Säuberungsresultaten, wobei jedoch
gleichzeitig in nachteiliger Weise ein zu starker Abrieb am Hart-
und Weichgewebe auftritt.
Es besteht demgemäß Bedürfnis nach Schaffung eines Verfahrens und
einer Vorrichtung zur Reinigung von Zähnen bzw. der Mundhöhle,
das bzw. die schonend, effektiv und benutzerunabhängig in kurzer
Zeit eine zuverlässige Reinigung ermöglicht.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Reinigung von Zähnen
gemäß dem Patentanspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Reinigung
gemäß Patentanspruch 5. Bevorzugte weitere Ausgestaltungen des
Verfahrens sowie der Vorrichtung sind den jeweils nachgeordneten
Patentansprüchen zu entnehmen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird eine wirkungsvolle Reinigung aller Zähne
wenigstens eines Kiefers konstant und schonend sowie benutzer
unabhängig vorgenommen, wobei der Einsatz einer Zahncreme
wegfällt und die Möglichkeit vorteilhaft eröffnet wird, auch den
Gebrauch von Zahnhölzern und Zahnseide überflüssig zu machen.
Für die reinigende Behandlung der Zähne sind die Ultraschall
beaufschlagungszeit sowie die Frequenz, Amplitude und die
Leistung des Ultraschalls unterhalb des Schädigungswertes von
Zellen/Gewebe und Zahnhartsubstanz zu regeln. Gemäß gemäß einer
bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit einem
Doppelkanalmundstück werden alle Zähne mit gleichgerichteten
stärkeren Schallwellen von innen nach außen oder umgekehrt zur
Erzielung einer Schub- und Saugwirkung beaufschlagt.
Als Reinigungsmittel wird vorzugsweise Flüssigkeit eingesetzt,
die an die Plaque angepaßt ist und die Plaque löst bzw. die
Schallwellenabsorption verbessert sowie oberflächenaktive
Substanzen und/oder Katalase- und Peroxidasehemmer und/oder
Fluoreszenzverbindungen als Mikromolekül sowie bedarfsweise
aufbauende, schützende Substanzen als Zusätze aufweist. Als
Zusatz für Reinigungsflüssigkeit kann auch in günstiger Weise ein
Marker vorgesehen sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung von Zähnen besteht
grundsätzlich aus einem mit Reinigungsmittel versorgbaren
Handstück, in dem vor wenigstens einem Reinigungsmittelauslaß ein
Ultraschallschwinger angeordnet ist, und aus wenigstens einem
Oberkiefer- und/oder Unterkiefermundstück, das mit jedem
Reinigungsmittelauslaß des Handstücks koppelbar und durch das
Reinigungsmittel einem nach außen abgeschlossenen Umgebungs
bereich aller Zähne eines Ober- und/oder Unterkiefers zuführbar
und mit Ultraschall beaufschlagbar ist.
Bevorzugt weist jedes Mundstück eine abformlöffelähnliche Form
mit wenigstens einem Reinigungskanal auf, der sich von einem
Anschlußabschnitt zu einer für die zu reinigenden Zähne gebilde
ten Ausnehmung erstreckt, wobei der Reinigungskanal im vor
gesehenen Zahnfleischanlagebereich mit einer Dichtlippe abge
schlossen ist und zu der Ausnehmung Durchtrittsschlitze aufweist,
welche vorzugsweise an den Seiten und dem Boden des Reinigungs
kanals vorgesehen sind. Der Abstand der Durchtrittsschlitze ist
für eine flächenhafte Beschallung der Zähne und der Mundschleim
haut vorgesehen, und nach einer besonderen Ausgestaltung der
Erfindung weist der Reinigungskanal wenigstens teilweise im Be
reich der Zahnseiten sowie an jedem Zahnreihenende Masonhörner
auf.
Das Mundstück besitzt vorteilhaft wenigstens einen Reinigungs
mittelkanal für die Zahninnenseite und wenigstens einen Reini
gungsmittelkanal für die Zahnaußenseite, die zur Erzeugung einer
druckunterstützten Saug- bzw. Schubfunktion abwechselnd mit
Ultraschall beschickbar sind. Dabei kann die Druckunterstützung
entweder bei Verwendung einer Flüssigkeit als Reinigungsmittel
mittels zweier Pumpen und bei Verwendung eines gasförmigen
Reinigungsmittels unter Verwendung wenigstens eines auslaßsteuer
baren Druckgasvorrats erfolgen.
Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann das
Mundstück auch zur gleichzeitigen Reinigung von Ober- und
Unterkiefer vorgesehen sein, entweder als ein einziges Mundstück,
das sowohl für den Oberkiefer als auch für den Unterkiefer
eingesetzt wird, oder als einstückiges Doppelmundstück, das die
gleichzeitige Reinigung von Ober- und Unterkiefer ermöglicht.
Für den sicheren Betrieb der Vorrichtung ist es zudem günstig,
wenn an jedem Mundstück wenigstens ein Anlagesensor, beispiels
weise im Aufbißbereich für die Zähne des Gegenkiefers, vorgesehen
ist, nach dessen Aktivierung Reinigungsmittel in das Mundstück
förderbar ist. Ferner ist an jedem Mundstück wenigstens ein
Füllsensor vorgesehen, der vor Inbetriebnahme des Ultraschall
schwingers ein vollständiges Füllen des bzw. der Reinigungskanäle
gewährleistet und nach dessen Aktivierung jeder Reinigungs
mittelkanal beschallbar ist.
Das Handstück weist einen vorzugsweise feuchtigkeitsgeschützten
Betriebsschalter bzw. Sensorschalter auf, und besitzt eine
Schnellkupplung mit Kugelventil zum Anschluß eines Mundstücks.
Der im Handstück angeordnete Ultraschallschwinger besteht
vorzugsweise aus einem Röhrenschwinger mit einer Resonanzfrequenz
in Längsrichtung und aus einem großamplitudigen Schallwandler für
etwa 30 kHz, wobei die Beaufschlagungszeit sowie die Frequenz
und/oder die Leistung unterhalb des Schädigungswertes von Zellen
und Zahnsegment regelbar sind.
Für die Versorgung mit Reinigungsmittel ist in vorteilhafter Weise
ein Basisgerät mit einem Gehäuse vorgesehen, in dem wenigstens
eine Reinigungsmittel Fördereinrichtung, eine Steuerungselektronik
und eine Stromfassung angeordnet sind, wobei jede Reinigungs
mittelfördereinrichtung mit einem Vorratsbehälter für Reinigungs
mittel verbindbar ist.
Der Vorratbehälter für Reinigungsmittel ist dabei vorzugsweise
auf das Gehäuse aufsetzbar und in seiner Aufsetzstellung über
wenigstens einen Auslaß mit einem zugeordneten, vorzugsweise
mittels eines Ventils schließbaren Einlaß einer elektrischen
Heizeinrichtung in dem Gehäuse verbunden, deren Auslaß an
wenigstens eine Reinigungsmittelfördereinrichtung angeschlossen
ist. Vorzugsweise ist der der Vorratsbehälter als Deckel für das
Gehäuse des Basisgerätes ausgebildet und trägt damit zu einer
funktionell sinnvollen und kompakten Gestaltung der Vorrichtung
bei. Außerdem kann das Basisgerät eine physikalische und/oder
chemische Behandlungseinrichtung für Reinigungsmittel aufweisen,
und die Steuerungselektronik besitzt eine Sensor-Abfragelogik und
eine Zeitsteuerung, um den Betrieb der Vorrichtung sicher und
zuverlässig in zahn- und zahnfleischschonender Weise durch
zuführen. Die Abfragelogik dient dabei beispielsweise für einen
Fühler einer Heizeinrichtung, für einen Fühler für eine Reini
gungsflüssigkeitsenthärtung usw.
Das Handstück ist mittels einer vorzugsweise selbstaufwickelnden
Anordnung aus wenigstens einem Spiralschlauch und Stromleitungen
mit dem Basisgerät verbunden, und das Gehäuse des Basisgerätes
besitzt optische und/oder akustische Anzeigeeinrichtungen, wobei
die Stromversorgung entweder über spannungsumschaltbare Netz
spannung, eine Batterie oder ein Akkumulator erfolgt.
Im Deckelaufsatzbereich weist das Gehäuse des Basisgerätes nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung einen leistungs
starken, vorzugsweise flächigen Ultraschallschwinger auf, durch
den das Reinigungsmittel im Vorratsbehälter mit Ultraschall zu
Reinigungszwecken beaufschlagbar ist.
Für die Durchführung des Verfahrens und die Verwendung der
Vorrichtung ist es weiterhin günstig, wenn an das Gehäuse eine
separate, vorzugsweise mit einem Deckel verschließbare Auf
nahmekammer für Mundstücke mit einer optischen und/oder akusti
schen Anzeige des Säuberungsbedarfs der Mundstücke und vorzugs
weise eine Deaktivierungsschaltung für die Vorrichtung bei nicht
erfolgter Säuberung angeformt ist. Außerdem kann an dem Gehäuse
des Basisgerätes ein Vergrößerungsspiegel mit Fluoreszenzlampe
und eine Fluoreszenzlösung-Entnahmeeinrichtung für eine Reini
gungskontrolle vorgesehen sein. Die Aufnahmekammer für Mundstücke
darüber hinaus kann eine Zähleinheit für durchgeführte Reinigungs
vorgänge mit vorzugsweise optischer Anzeige an dem Gehäuse des
Grundgerätes und ein Schlauch für Brackwasserentsorgung an dem
Vorratsbehälter oder an dem Auslaß einer zweiten Pumpe im
Basisgerät vorgesehen sein.
Die Mundstücke weisen eine umlaufende Dichtung für den Reini
gungskanal zur Anlage an das Zahnfleisch sowie eine plastische
Beschichtung mit integriertem Drucksensor zur Freigabe der
Steuerungselektronik auf dem Abschnitt des Mundstücks auf, das
auf den gegenüberliegenden Kiefer gerichtet ist. Hierdurch
besteht vorteilhaft eine Fixationsmöglichkeit durch den Gegen
kiefer. Die Zuführung von Reinigungsmittel, insbesondere von
Reinigungsflüssigkeit erfolgt mittig in das Mundstück, wobei auch
ein abgewandeltes Mundstück mit Zu- und Ableitungskanälen in
einen inneren und einen äußeren Bereich im Mundstück eine
Reinigung mit Schubwirkung ähnlich der Wirkung von Mundhölzern
und Zahnseide erlaubt.
Durch die vorgesehene Heizung mit Fühler wird sichergestellt, daß
die Reinigungsmitteltemperatur ihr Optimum für die beste
Reinigungswirkung der Ultraschallwellen erreicht, wobei die
Heizung den Reinigungsvorgang vorteilhaft beschleunigt und
intensiviert, und wobei vorteilhaft der Effekt ausgelöst wird,
daß die schlechte Wärmeleitfähigkeit der Zahnhartsubstanz dafür
sorgt, daß die Pulpen der Zähne keinen Schaden nehmen können.
Das aus Gas, beispielsweise einer Ozonverbindung, oder aus
Flüssigkeit bestehende Reinigungsmittel muß in seiner Art,
Zusammensetzung und Temperatur der abzuwaschenden Verschmutzung,
d. h. Plaque an den Zähnen mit Mundschleimhaut, optimal angepaßt
sein. Das Reinigungsmittel bedarf einer Affinität zur Plaque und
ihrer Proteinmatrix und muß eine chemische Verbindung zur Plaque
angehen. Hierdurch oder durch Zugabe eines Katalysators des
Reinigungsmittels kommt es in der Plaque zu O₂-Freisetzung bzw.
Ablöserscheinungen der Plaque von den Zähnen bzw. der Mund
schleimhaut, wobei auch ein Ausflocken denkbar ist. Zur Unter
stützung der Ultraschallreinigung weist eine Reinigungsflüssig
keit bevorzugt Zusätze in Form von oberflächenaktiven Substanzen,
beispielsweise Tensiden, Katalase- und Peroxidasehemmer,
beispielsweise Natriumperborat, Magnesiumperborat, sowie
Fluoreszenzverbindungen als Mikromolekül für Lipidlöslichkeit und
Permeabilität für Plaquematrix und außerdem noch aufbauende
schützende Substanzen auf, beispielsweise Fluor, Selen, Stronti
um, Xylolit, Kalziumphosphat, Vitamin A, Adstringentien,
Amyloglucosidase und Glucoseoxidase, Meridol®, Chlorhexidin,
Lipide, bakteriostatische Zusätze, Immunglobuline mit breitem
Spektrum verschiedener Spezifität A, G, M, C3.
Für die Durchführung des Verfahrens und den Betrieb der Vor
richtung ist es wichtig, daß die Umgebung der Zähne des jeweils
zur reinigenden Kiefers mit gasförmigen und/oder flüssigen
Reinigungsmittelmedium gefüllt ist.
Bei Verwendung von Reinigungsflüssigkeit wird hierzu über eine
Pumpe im Basisgerät in etwa drei Sekunden über einen Schlauch
durch das Mundstück Reinigungsmittel in das Mundstück gepumpt,
wobei dieses Pumpen vorteilhaft nur dann möglich ist, wenn das
Mundstück bereits auf dem Ober- oder Unterkiefer leicht angepreßt
sitzt. Dabei sorgt eine umlaufende Dichtung am Mundstück dafür,
daß keine Reinigungsflüssigkeit austritt, wobei vorteilhaft dafür
Sorge getragen ist, daß der Zufluß geringfügig höher als der
Abfluß ist. Bei Bedarf kann zudem ein Ventil vorgesehen sein, das
nach Komplettfüllung der Mundstückkammer bzw. des Reinigungs
kanals im Mundstück gegen Rückfluß sichert. Aufgrund des
vorgesehenen Füllstandsensors kann eine Beschallung erst
einsetzen, wenn der Reinigungsmittelkanal im Mundstück voll
ständig mit Reinigungsmittel gefüllt ist. Diese Maßnahme ist für
ausreichende Kühlung wichtig.
An dem Handstück und/oder an dem Basisgerät ist ein weiterer
Betriebsschalter bzw. Sensorknopf vorgesehen, mit dem vom
Normalbetrieb mit "weicher" Amplitude auf "Schubwirkung"
umgestellt werden kann, um größere eingebissene Speisereste aus
den Zahnnischen herauszulösen. Hierzu ist eine oben bereits
erwähnte getrennte Ultraschallbeschallung und Zufuhr von
Reinigungsmittel von innen nach außen und umgekehrt mit einem
zweiten Aggregat in einem abgewandelten Mundstück mit einem oder
mehreren Ableitungskanälen erforderlich. Dabei ist vorgesehen,
daß abwechselnd der äußere und dann der innere Mundstückreini
gungskanal mit HF-Energie beschickt wird.
Für den schonenden Betrieb der Vorrichtung ist es weiterhin
günstig, wenn ein Signalton oder eine optische Anzeige das Ende
einer zeitgesteuerten und vorzugsweise programmierbaren Reinigung
angibt. Nach Abnahme des Mundstücks von der Zahnreihe wird dann
das Brackwasser über dem Waschbecken ausgespieen. Alternativ kann
das Brackwasser auch durch einen Schlauch in ein Waschbecken
mittels einer separaten Pumpe vor Abnahme des Mundstücks entsorgt
werden. Bei solch einer Ausgestaltung ist auch eine Spülung
zwischen einem ersten und unmittelbar zweiten Reinigungsvorgang
möglich.
Das Mundstück wird vorteilhaft nach Benutzung in die Aufbewah
rungskammer für Mundstücke in speziell dafür vorgesehene Halter
gesteckt, wobei eine Zähleinheit die Zahl der Reinigungsvorgänge
registriert und nach einer festgelegten Zahl von Reinigungsgängen
den Betreiber durch ein akustisches und/oder optisches Signal zum
Säubern der Mundstücke auffordert. Wenn dies unterbleibt, ist
noch eine bestimmte Anzahl von Reinigungsgängen möglich, ehe das
Gerät sich inaktiviert und erst nach Säuberung der Mundstücke
wieder reaktiviert.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das
Reinigen der Mundstücke selbst durch das Aufsetzen des für das
Reinigungsmittel vorgesehenen Vorratsbehälters auf das Gehäuse
des Basisgerätes. Die zu reinigenden Mundstücke werden in die
Flüssigkeit gelegt, wobei sie vollständig von Flüssigkeit bedeckt
sind. Durch einen Schalter am Basisgerät wird ein großflächiger
leistungsstarker Ultraschallschwinger, der direkt am oberen
Gehäuserand sitzt und als Masonhorn ausgebildet sein kann, in
Schwingung versetzt und überträgt die Schwingung über den
Behälterboden in den Behälter. Gleichzeit kann vorteilhaft
vorgesehen sein, daß die Steuerungselektronik das Handstück
stromlos schaltet. Die in dem Vorratsbehälter befindlichen
Mundstücke werden nun über eine vorgegebene Zeit, beispielsweise
30 Sekunden, mit Ultraschall gereinigt, und die Steuerungselek
tronik schaltet dann unter Signalgabe aus. Bei Bedarf kann eine
Wiederholung des Reingungsvorgangs erfolgen, und nach erfolgter
Reinigung der Mundstücke wird die Zähleinrichtung bzw. Memory-
Zählfunktion wieder auf Null gesetzt, vorzugsweise durch einen
Resetimpuls.
Der Benutzer hat nach der Zahnreinigung die Möglichkeit, mit
Hilfe eines Vergrößerungsspiegels am Basisgerät mit Fluoreszenz
lampe und Nachspülen mit Fluoreszenzlösung das Reinigungsergebnis
zu kontrollieren.
Der in dem Handstück vorgesehene Generator liefert HF-Energie für
den Schallwandler, der mit einer Frequenz von etwa 30 kHz und
mit großen Amplituden arbeitet. Die Frequenz kann durch Quartze,
beispielsweise PZT4-Schwinger (Blei-Zirkonat-Titanat) oder durch
die Steuerungselektronik bestimmt werden. Durch die vorgesehene
Leistungsregelung ist es vorteilhaft möglich, die durchschnitt
lichen Abrasionswerte im Vergleich zum Putzen mit einer Zahnbür
ste zu unterbieten, weil stets an allen Zähnen eine konstante
Säuberung stattfindet. Aufgrund der vorgesehenen niedrigen
Ultraschalleistung wird vorteilhaft der täglich sich bildende
Zahnbelag gelöst und entfernt. Schädliche Einwirkungen sind
jedoch ausgeschlossen. Die Impulse dauern etwa 1/1000 einer
Warteperiode, um eine übermäßige Erwärmung zu vermeiden, und die
Abfragelogik schaltet bei Fehlfunktion, beispielsweise bei
Überschreiten eines Sicherheitswertes ab. Vorgesehen ist
weiterhin, vorzugsweise im Zusammenhang mit der Steuerungselek
tronik, eine automatische Frequenzabstimmung, die dafür sorgt,
daß die anregende elektrische Frequenz jeweils genau der
mechanischen Resonanzfrequenz des flüssigkeitsgefüllten Mund
stückes entspricht. Die Schallstrahlung wird dabei so gewählt,
daß sie größte Wirkung hat. Dies ist der Energiebereich, in dem
die bestrahlten Zähne bzw. die Mundschleimhaut ein Absorptions
maximum haben. Kavitationen treten bevorzugt bei niedrigen
Frequenzen, hohen Amplitudenmaxima, bei niedrigem Gewebedruck und
einer hohen Sättigung mit Gasen auf. Dieser Effekt wird gezielt
bei Zahnlückenreinigungen mit Saug- und Schubfunktion ausgenutzt,
wozu Ultraschall mit "weichen" Amplituden in Ultraschall mit
"harten" Amplituden aufbereitet wird. Hinzu kommt eine wechselnde
Beschallung von Reinigungskanälen, so daß einmal der äußere und
dann der innere Mundstückkanal mit HF-Energie beschickt wird. Das
Mundstück liegt nah am Handstück mit dem Generator, um die
Übertragungsstrecke kurz zu halten mit geringem Energieverlust.
Das Handstück ist ergonomisch ausgeformt und besitzt zum Schutz
gegen Spritzwasser einen folienüberzogenen Betriebsschalter bzw.
Sensorknopf. Hierdurch wird ein gewünschter Reinigungsvorgang
eingeleitet bzw. abgebrochen. Ein Abbrechen kommt beispielsweise
dann in Frage, wenn beim Würgen das Mundstück gelöst wird. Zudem
ist durch das vorgesehene Kugelventil der Schnellkupplung
zwischen Hand- und Mundstück bei Lösen des Mundstücks gewähr
leistet, daß kein weiterer Zu- und/oder Abfluß erfolgt. Das
Handstück kann weiterhin einen zweiten Sensorknopf, beispiels
weise in Form eines Kippschalters, für die Umschaltung auf Schub-
Saugfunktion besitzen. Außerdem kann mit dem Mundstück und/oder
dem Handstück und/oder am Basisgerät ein Brackwasserschlauch zum
Abführen von benutzter Reinigungsflüssigkeit nebst etwaigen
Speiseresten vorgesehen sein.
Für die Durchführung des Verfahrens wird das Mundstück vor
teilhaft über die Schnellkupplung an das Handstück angeflanscht
und auf den jeweiligen Kiefer leicht angepreßt plaziert und mit
dem Gegenkiefer fixiert. Bevorzugt ist ein Mundstück für den
Oberkiefer und ein weiteres Mundstück für den Unterkiefer
vorgesehen. Das Material des Mundstücks ist Vorschriften
entsprechend nicht toxisch, ferner dauerfest und für Ultraschall
geeignet. Die in den Reinigungskanälen vorgesehenen Durchtritts
schlitze ermöglichen eine flächenhafte Beschallung der Zähnen/
Mundschleimhaut, wobei vorzugsweise die Durchtrittsschlitze den
Zahnlücken gegenüberliegen. Im Fall einer längeren Wellenüber
lagerung und der damit verbundenen Gefahr durch Aufschaukeln von
Wellen unterbricht die permanentaktive Sensor-Abfragelogik den
Säuberungsvorgang. Jedes Mundstück hat zudem in seinen drei
Reinigungskanalwandungen, also am Boden und an den Seiten
Durchtrittsschlitze und besitzt im Endteil beim Weisheitszahn
bzw. retromolar gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ein
Masonhorn um eine gezielte Säuberung zu ermöglichen. Masonhörner
können jedoch auch nicht nur retromolar, sondern grundsätzlich
auch in vergleichbarer Anordnung wie für den Weisheitszahn über
das gesamte Mundstück wenigstens teilweise ausgebildet sein.
Dadurch wird insbesondere die Reinigung pathogener Taschen bis
hin zum gesunden Sulcus unterstützt.
Für die Erstellung der individuellen Mundstücke wird beispiels
weise vom Zahnarzt eine Abformung der Kiefer vorgenommen, wobei
die daraus gewonnenen Gipsmodelle vorzugsweise von einer Maschine
mit Automatik über Tastfühler abgetastet werden. Aufgrund der
gewonnenen Informationen lassen sich die Mundstücke problemlos
fertigen und besitzen damit eine dem individuellen Gebiß
entsprechende Form. Alternativ können auch Standardmundstücke für
verschiedene Gebißtypen vorgesehen sein, die in einem bestimmten
Umfang individuell adaptierbar sind.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung
wird zudem vorteilhaft eine Stimulation der Kollagensynthese der
Mundschleimhaut erreicht, und nach Beendigung der Reinigung kann
in vorteilhafter Weise auch vorgesehen sein, daß über das
Mundstück von dem Basisgerät Fluoreszenzlösung zur Reinigungskon
trollzwecken nach vorheriger Entfernung des Reinigungsmittels
zugeführt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise schematisierte und geschnittene Seiten
ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung
zur Reinigung von Zähnen;
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Handstücks in
schematisierter teilgeschnittener Darstellung;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Handstücks in
schematisierter teilgeschnittener Darstellung mit zwei
Reinigungsmittelkanalauslässen;
Fig. 4 eine schematisierte Draufsicht auf ein Unterkiefer-
Mundstück;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Unterkiefer-Mundstücks gemäß
Fig. 4;
Fig. 6 ein modifiziertes Unterkiefermundstück mit zwei
separaten Reinigungsmittelkanälen zur Verwendung mit
dem Handstück gemäß Fig. 3;
Fig. 7 eine schematisierte Draufsicht auf ein Oberkiefer-
Mundstück;
Fig. 8 einen Schnitt durch das Oberkiefer-Mundstück entlang
der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 7 zur Darstellung
näherer Einzelheiten; und
Fig. 9 ein Schnitt gemäß Fig. 8, jedoch in Anlage an den
Oberkiefer.
Fig. 1 zeigt schematisch den Gesamtaufbau einer bevorzugten
Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10. Die
Vorrichtung 10 besteht aus einem Basisgerät 11, das in einem
Gehäuse 12 untergebracht ist, einem auf dem Gehäuse 12 aufgesetz
ten Vorratsbehälter 13 für die Reinigungsflüssigkeit 14, einer
an dem Gehäuse 12 angeformten Aufnahmekammer 15, die an ihrer
Oberseite mit einem Klappdeckel 16 verschließbar ist, und aus
einem Handstück 17, das über eine Spiralanordnung 18 aus
Stromleitungen (38 in Fig. 3) und wenigstens einem Leitungs
schlauch (37 in Fig. 3) mit dem Basisgerät 11 verbunden ist und
das an seiner Vorderseite mit einem Mundstück 19 abgedichtet
koppelbar ist.
Der Vorratsbehälter 13 ist passend auf das Gehäuse 12 des
Basisgerätes 11 aufsetzbar, wobei der Vorratsbehälter 13 einen
mit einem Ventil verschließbaren bodenseitigen Auslaß 20 besitzt.
Das Ventil des Auslaß 20 wird beim passenden Aufsetzen des
Vorratsbehälters 13 auf das Gehäuse 12 durch nicht dargestellte
Stößel oder dergleichen in an sich bekannter Weise geöffnet.
Das Gehäuse 12 ist im Aufsetzbereich des Vorratsbehälters 13
einem leistungsstarken Ultraschallschwinger 22 versehen, der
großflächig indirekt oder unmittelbar an dem Boden des Vorrats
behälters 13 anliegt und dazu dient, im Rahmen einer separaten
Reinigung von mit Reinigungsflüssigkeit bedeckten Mundstücken 19
im Vorratsbehälter 13 über den Boden 23 Ultraschallwellen zu
Säuberungszwecken in die Reinigungsflüssigkeit zu liefern, wie
später noch näher erläutert wird.
In dem Gehäuse 12 sind eine Steuerungselektronik 24 mit Sensor
abfragelogik, einer automatischer Frequenzabstimmung und einer
Zeitsteuerung sowie einem Zähler eingebaut, die mit einer
Stromversorgung 25, beispielsweise in Form eines Netzteils oder
eines Akkus, verbunden ist. Die Steuerungselektronik 24 ist
andererseits mit einer Heizung 26 und ggf. in nicht dargestellter
Weise mit einer physikalischen und/oder chemischen Behandlungs
einrichtung für Reinigungsmittel, beispielsweise einer Wasser
enthärtung, über dort jeweils vorgesehene nicht dargestellte
Sensoren und jeweiligen Steuereingängen verbunden. Der Heizung
26 ist wenigstens eine Pumpe 27 nachgeordnet, die ebenfalls
elektrisch über eine Sensor und mittels einer Steuerleitung mit
der Steuerelektronik 24 in Verbindung steht und über einen
Schalten 28 am Gehäuse 12 und, wie später noch erläutert wird,
vom Handstück selbst mittels eines Schalters (43, 44 in Fig. 2)
betätigbar ist. Die Pumpe 27 ist mit dem Handstück 17 über die
Spiralanordnung 18 verbunden, wobei die Leitungsdrähte der
Spiralanordnung 18 auch mit der Steuerungselektronik 24 verbunden
sind.
An der Außenseite des Gehäuses 12 befinden sich weiterhin ein
Schalter 29 für Reinigungsbeginn des Mundstücks, ein akustischer
Signalgeber 30 sowie mehrere LED-Anzeigen 31. Das Gehäuse 12
steht weiterhin auf ggf. höheneinstellbaren Fußelementen 32. Für
das Handstück 17 ist unterhalb der Aufnahmekammer 15 ein
Aufnahmeraum 33 gebildet, in dem sowohl die sich selbst auf
wickelnde Spiralanordnung 18 als auch das Handstück 17 sicher
aufbewahrt und problemlos entnommen werden können. In der
Aufnahmekammer 15 sind in nicht dargestellter Weise Halterungen
für Mundstücke für Ober- und Unterkiefer angeordnet, die über
Sensoren ebenfalls mit der Steuerungselektronik und einem
angeschlossenen Zähler verbunden sind, um eine Reinigungsbedarf
zu überwachen. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, über die
optischen Anzeigen 31 des Basisgerätes 11 die Zahl der bereits
zu reinigenden Mundstücke und die Zahl der noch vorhandenen
Mundstücke darzustellen und rechtzeitig vor Benutzung des letzten
Mundstücks automatisch auf die dringend erforderliche Reinigung
benutzter Mundstücke hinzuweisen und/oder die Vorrichtung zu
deaktivieren.
Fig. 2 zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht
eines ersten Ausführungsbeispiel eines Handstücks 17, das aus
einem ergonomisch geformten Gehäuse 35, das im Seitenquerschnitt
beispielsweise oval oder rechteckförmig mit abgerundeten Kanten
ausgebildet ist. Am hinteren Ende 36 des Gehäuse 35 ist die
Spiralanordnung 18 in das Gehäuse 35 eingeführt, in der eine
Schlauchleitung 37 und elektrische Leiter 38 sowie spiralförmige
elastische Stabilisierungelement angeordnet sind. Der Schlauch
37 führt durch das Gehäuse 35 bis zum gegenüberliegenden
Kupplungsende 39, an dem ein Mundstück, beispielsweise das
Mundstück 19, dicht und verrastbar anschließbar ist. Im Kupp
lungsabschnitt 39 befindet sich nicht nur eine nicht dargestellte
Dichtung, sondern auch ein Sensor 40 und ein Sensorventil 41. Der
Sensor 40 spricht auf das Vorhandensein eines angeschlossenen
Mundstücks an, und das Sensorventil 41 vermag den Schlauchquer
schnitt zu sperren, beispielsweise beim Abnehmen des Mundstücks.
Beide Sensoren sind mit einer Elektronik 42 verbunden, die
ihrerseits mit den Leitungen 38 in Verbindung steht. An dem
Gehäuse 35 befinden sich weiterhin spritzwassergeschützte
Schalter 43 und 44 für die Betriebssteuerung sowie ein Röhren
schwinger 45 mit großamplitudigen Schallwandler für etwa 30 kHz.
Fig. 3 zeigt ein modifiziertes Handstück 17′, das sich von dem
Handstück 17 gemäß Fig. 2 im wesentlichen durch die modifizierte
Ausgestaltung des Kupplungsabschnitts 39 mit zwei Auslaßkanälen
45 und 46 unterscheidet, denen jeweils Sensorventile 47 und 48
zugeordnet sind. Dieses Handstück 17′ ist für das in Fig. 6
dargestellte Oberkiefermundstück mit zwei unterschiedlichen
Reingungskanälen vorgesehen.
Fig. 4 zeigt schematisiert eine Draufsicht auf ein Unterkiefer-
Mundstück 50, dessen näherer Aufbau im Zusammenhang mit dem
Schnitt von Fig. 5 ersichtlich ist. Das Unterkiefer-Mundstück
besitzt einen Kupplungsabschnitt 51 mit einem integriertem
Reinigungsmittelanschluß 52, der sich in dem Kupplungsabschnitt
51 in eine Reinigungsmittelleitung 53 und eine Reinigungsmittel
leitung 54 verzweigt. Die Reinigungmittelleitung 54 führt zu
einem äußeren Reinigungsmittelkanal 55, der für die Zahnaußen
seite des Unterkiefers vorgesehen ist, während die Reinigungs
mittelleitung 53 zu einem Reinigungsmittelkanal 56 führt, der für
die Zahninnenseite dienen soll. Die Reinigungskanäle 55 und 56
sind jeweils im Bereich hinter den Weisheitszähnen mittels eines
Kanals 57 bzw. 58 verbunden. Abgeschlossen werden die Reinigungs
kanäle 55 und 56 für die dichtende Anlage im Zahnfleischbereich
mittels einer elastischen hohlprofiligen Dichtlippe 60, die die
Reinigungsmittelkanäle 55 und 56 umlaufend abschließt und einen
rohrförmigen Querschnitt aufweist, wie in Fig. 5 gezeigt. Fig.
5 zeigt weiterhin einen mit der Steuerungselektronik verbundenen
Aufbißsensor 61 sowie seitliche Durchtrittsschlitze 62 und 63
sowie einen oberen Durchtrittsschlitz 64. Erkennbar sind in den
Fig. 4 und 5 weiterhin Masonhörner 65. Ein üblicherweise
vorgesehener Füllsensor ist zur Vereinfachung weggelassen worden.
Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht eines modifizierten
Unterkiefer-Mundstücks 50′, das sich von dem Mundstück gemäß
Fig. 4 im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß es zwei
separate Reinigungsmittelanschlüsse 52′ und 52′′ in einem
modifierten Kupplungsabschnitt 51′ aufweist, die unabhängig
voneinander mit Reinigungsmittel und Ultraschall beschickbar
sind, um die oben beschriebene Schub- und Druckwirkung für
starken Reinigungsbedarf nach entsprechender Schaltung der
Vorrichtung zu erzielen.
Fig. 7 offenbart eine schematisierte Draufsicht auf ein
Oberkiefer-Mundstück 68, dessen Aufbau dem Unterkiefer-Mundstück
bis auf die Radien der Zahnbodenkrümmungen entspricht.
Fig. 8 veranschaulicht in einem vergrößerten Schnitt entlang der
Schnittlinie VIII-VIII von Fig. 7 die Ausbildung des Mundstücks
68 im Bereich hinter den letzten Zähnen einer Zahnreihe bzw. der
Weisheitszähne. Gut erkennbar sind der Verbindungskanal 58′, der
im Aufbißbereich vorgesehene Sensor 61′, die Seitenwandschlitze
62′, der Durchtrittsschlitz 64′ sowie das Masonhorn 65′. Die
elastische Dichtlippe 60′ ist an dem Mundstück mittels einer
Eingriffsprofilgestaltung 69 verbunden, wobei hier noch eine
sichernde Verklebung vorgesehen sein kann.
Die Anlageverhältnisse des Oberkiefer-Mundstücks 68 nach Ansetzen
an das Oberkiefer zeigt Fig. 9 schematisiert. Deutlich erkennbar
ist, daß die Dichtlippe 60′ am Oberkiefer mit Abstand von dem
Beginn des Zahnfleisches dichtend anliegt und durch das Masonhorn
65′ auch Zahnfleischtaschen (Sulcus) wirksam behandelt werden
können.
Zur Benutzung der Vorrichtung 10 wird ein Mundstück über eine
nicht dargestellte Schnellkupplung im Kupplungsanschlußabschnitt
an das Handstück angeflanscht, das Mundstück auf den jeweiligen
Kiefer leicht angepreßt plaziert und mit dem Gegenkiefer fixiert.
Dabei weist das Mundstück eine plastische Beschichtung auf dem
Dach auf. Sobald das Mundstück richtig anliegt, erfolgt über etwa
drei Sekunden ein Befüllen der Reinigungskanäle über das
Handstück, und anschließend wird die Reinigungsflüssigkeit
während eines vorgebbaren Zeitintervalls gesteuert und kon
trolliert mit Ultraschall beaufschlagt, um die Reinigungswirkung
zu erzielen. Nach Ablauf dies Zeitintervalls gibt ein optisches
und/oder akustisches Signal dem Benutzer Nachricht, daß das
Reinigen abgeschlossen ist, und er kann nun das benutzte
Reinigungsmittel entweder unmittelbar ausspeien oder über einen
Brackwasserschlauch abführen. Die Behandlung wird nun anschlie
ßend für den gegengesetzten Kiefer in gleicher Weise durchge
führt. Nach Abschluß der Reinigung des Oberkiefers und des
Unterkiefers werden die Mundstücke in den Vorratsbehälter als
gebraucht abgelegt, und nach Ansetzen eines Mundstücks ist die
Vorrichtung zum erneuten Gebrauch bereit. Falls kein Mundstück
angesetzt ist, kann aufgrund der vorhandenen Sensoren weder die
Reinigungsflüssigkeit zugeführt noch die Ultraschalleistung
abgegeben werden. Das gleiche gilt für die mangelnde Füllung der
Reinigungskanäle der Mundstücke. Für hartnäckig festsitzende
Speisereste kann zudem bei modifizierter Version von Handstück
und Mundstück eine Schub- und Druckwirkung auf die Zähne,
insbesondere auf die Zahnlücken ausgeübt werden. Hierzu kann auch
vorgesehen sein, daß das hintere Ende des Handstücks ebenfalls
mit einer Kupplungseinrichtung für die Spiralanordnung vorgesehen
ist, um dieses Handstück gegen ein modifiziertes Handstück
auszuwechseln. Andererseits kann auch gleich ein modifiziertes
Handstück vorgesehen sein, bei dem beide Kanäle gleichmäßig
beschallt werden.
Claims (28)
1. Verfahren zur Reinigung von Zähnen,
dadurch gekennzeichnet,
daß flüssiges und/oder gasförmiges Reinigungsmittel einem
nach außen abgeschlossenen Umgebungsbereich aller Zähne
eines Ober- und/oder Unterkiefers zugeführt und mit Ul
traschall beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultraschallbeaufschlagungszeit, die Amplitude sowie
die Frequenz und die Leistung des Ultraschalls unterhalb
des Schädigungswertes von Zellen/Gewebe und Zahnhartsub
stanz geregelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Zähne mit gleichgerichteten stärkeren Schallwellen
von innen nach außen oder umgekehrt zur Erzielung einer
Schub- und Saugwirkung beaufschlagt werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Reinigungsmittel Flüssigkeit eingesetzt wird, die
an die Plaque angepaßt ist und oberflächenaktive Substanzen
und/oder Katalase- und Peroxidasehemmer und/oder Fluo
reszenzverbindungen als Mikromolekül sowie bedarfsweise
aufbauende schützende Substanzen als Zusätze aufweist.
5. Vorrichtung zur Reinigung von Zähnen, bestehend aus
einem mit Reinigungsmittel (14) versorgbaren Handstück (17,
17′), in dem vor wenigstens einem Reinigungsmittelauslaß
ein Ultraschallschwinger (45) angeordnet ist, und aus
wenigstens einem Oberkiefer- und/oder Unterkiefermundstück
(19, 50, 50′, 68), das mit jedem Reinigungsmittelauslaß des
Handstücks (17, 17′) koppelbar und durch das Reinigungs
mittel (14) einem nach außen abgeschlossenen Umgebungs
bereich aller Zähne eines Ober- und/oder Unterkiefers
zuführbar und mit Ultraschall beaufschlagbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Mundstück (17, 17′) eine abformlöffelähnliche
Form mit wenigstens einem Reinigungsmittelkanal (55-58,
55′-58′) aufweist, der sich von einem Anschlußabschnitt
(51, 51′) zu einer für die zu reinigenden Zähne gebildeten
Ausnehmung erstreckt, wobei der Reinigungskanal im vor
gesehenen Zahnfleischanlagebereich mit einer Dichtlippe
(60, 60′) abgeschlossen ist und zu der Ausnehmung Durch
trittsschlitze (62-64, 62′-64′)aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reinigungsmittelkanal (55-58, 55′-58′) an seinen
Seiten und im Boden Durchtrittsschlitze (62-64, 62′-64′)
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Durchtrittsschlitze (62-64, 62′-64′)
für eine flächenhafte Beschallung der Zähne und der Mund
schleimhaut vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reinigungsmittelkanal (55-58, 55′-58′) wenigstens
teilweise im Bereich der Zahnseiten sowie an jedem Zahnrei
henende Masonhörner aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mundstück (19, 50, 50′, 68) wenigstens einen
Reinigungsmittelkanal (56, 56′) für die Zahninnenseite und
wenigstens einen Reinigungsmittelkanal (57, 57′) für die
Zahnaußenseite aufweist, die zur Erzeugung einer druck
unterstützten Saug- bzw. Schubfunktion abwechselnd mit
Ultraschall beschickbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mundstück zur gleichzeitigen Reinigung von Ober-
und Unterkiefer vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Mundstück (19, 50, 50′, 68) wenigstens ein
Anlagesensor (61, 61′) vorgesehen ist, nach dessen Aktivie
rung Reinigungsmittel (14) in das Mundstück förderbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Mundstück (19, 50, 50′, 68) wenigstens ein
Füllsensor vorgesehen ist, nach dessen Aktivierung jeder
Reinigungsmittelkanal (55-58, 55′-58′) beschallbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Handstück (17, 17′) angeordnete Ultraschall
schwinger (45) aus einem Röhrenschwinger mit einer Reso
nanzfrequenz in Längsrichtung und aus einem großamplitudi
gen Schallwandler für etwa 30 kHz besteht, wobei die Beauf
schlagungszeit sowie die Frequenz und/oder die Leistung
unterhalb des Schädigungswertes von Zellen und Zahnhartsub
stanz regelbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Handstück (17, 17′) wenigstens einen vorzugsweise
feuchtigkeitsgeschützten Betriebsschalter (43, 44) auf
weist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Handstück (17, 17′) eine Schnellkupplung mit
Kugelventil (41, 48, 49) zum Anschluß eines Mundstücks (19,
50, 50′, 68) aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Versorgung mit Reinigungsmittel (14) ein
Basisgerät (11) mit einem Gehäuse (12) vorgesehen ist, in
dem wenigstens eine Reinigungsmittelfördereinrichtung (27),
eine Steuerungselektronik (24) und eine Stromversorgung an
geordnet sind, wobei jede Reinigungsmittelfördereinrichtung
(27) mit einem Vorratsbehälter (13) für Reinigungsmittel
(14) verbindbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsbehälter (13) für Reinigungsmittel (14) auf
das Gehäuse (12) aufsetzbar und in seiner Aufsetzstellung
über wenigstens einen Auslaß (20) mit einem zugeordneten
vorzugsweise mittels eines Ventils schließbaren Einlaß
einer elektrischen Heizeinrichtung (26) in dem Gehäuse (12)
verbunden ist, deren Auslaß an wenigstens eine Reinigungs
mittelfördereinrichtung (27) angeschlossen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsbehälter (13) als Deckel für das Gehäuse
(12) des Basisgerätes (11) ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Reinigungsmittelfördereinrichtung (27) bei flüssi
gem Reinigungsmittel aus wenigstens einer Pumpe und bei
gasförmigen Reinigungsmittel aus wenigstens einem auslaß
steuerbaren Druckgasvorrat besteht.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisgerät (11) eine physikalische und/oder chemi
sche Behandlungseinrichtung für Reinigungsmittel (14) aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungselektronik (24) eine Sensor-Abfragelogik,
eine automatische Frequenzabstimmung und eine Zeitsteuerung
aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Handstück (17, 17′) mittels einer vorzugsweise
selbstaufwickelnden Anordnung (18) aus wenigstens einem
Spiralschlauch (37) und Stromleitungen (38) mit dem Basis
gerät (11) verbunden ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) des Basisgerätes (11) optische und/oder
akustische Anzeigeeinrichtungen (30, 31) aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) des Basisgerätes (11) im Deckelauf
satzbereich einen leistungsstarken, vorzugsweise flächigen
Ultraschallschwinger (22) aufweist, durch den das Reini
gungsmittel (14) im Vorratsbehälter (13) mit Ultraschall zu
Reinigungszwecken beaufschlagbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß an das Gehäuse (12) eine separate, vorzugsweise mit
einem Klappdeckel (16) verschließbare Aufnahmekammer (15)
für Mundstücke (19, 50, 50′, 68) mit einer optischen
und/oder akustischen Anzeige des Säuberungsbedarfs der
Mundstücke und vorzugsweise eine Deaktivierungsschaltung
für die Vorrichtung bei nicht erfolgter Säuberung angeformt
ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gehäuse (12) des Basisgerätes (11) ein Ver
größerungsspiegel mit Fluoreszenzlampe und eine Fluores
zenzlösung-Entnahmeeinrichtung für eine Reinigungskontrolle
vorgesehen sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungsmittel (14) aus einer an die Plaque
angepaßten, die Plaque lösenden bzw. die Schallwellen
absorption verbessernden Flüssigkeit besteht und ober
flächenaktive Substanzen und/oder Katalase- und Peroxidase
hemmer und/oder Fluoreszenzverbindungen als Mikromolekül
sowie bedarfsweise aufbauende schützende Substanzen als
Zusätze aufweist.
Priority Applications (3)
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DE4340598A DE4340598A1 (de) | 1993-11-29 | 1993-11-29 | Ultraschall-Zahnbürste |
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