DE2452039B1 - Behaelter zum Kultivieren von Pilzen - Google Patents
Behaelter zum Kultivieren von PilzenInfo
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- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G18/00—Cultivation of mushrooms
- A01G18/60—Cultivation rooms; Equipment therefor
- A01G18/64—Cultivation containers; Lids therefor
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Kultivieren von Pilzen auf einem sich spätestens beim Durchwachsen
des Myzels zu einem selbsttragenden Körper verfestigenden Substrat.
Bei den in Pilzzuchtbetrieben zur Aufnahme des Substratnährbodens benutzten Behältern handelt es sich
zumeist um einfache Kästen oder Kisten, die oben offen sind und die in den klimatisierten Zuchträumen derart
übereinandergestapelt angeordnet werden, daß die Substratoberfläche jeder einzelnen Kiste zwecks Pflege-
und Erntearbeiten zugänglich ist oder durch Anheben bzw. Verschieben der einzelnen Kisten gegeneinander
zugänglich gemacht werden kann. Es ist auch bekannt, als Substratbehälter Kunststoffsäcke zu verwenden,
deren Oberteil vor der Erntephase entfernt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Substratbehälter für die Kultivierung von Pilzen zu schaffen, der seinem speziellen Verwendungszweck besser angepaßt ist als die bekannten Kisten, Kästen oder Säcke, der insbesondere in Großbetrieben Verwendung finden soll und der dem Umstand besser Rechnung trägt, daß der Ernteertrag oft erheblich dadurch gesteigert werden kann, daß für die Erntephase eine möglichst große Substratoberfläche freigelegt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Substratbehälter für die Kultivierung von Pilzen zu schaffen, der seinem speziellen Verwendungszweck besser angepaßt ist als die bekannten Kisten, Kästen oder Säcke, der insbesondere in Großbetrieben Verwendung finden soll und der dem Umstand besser Rechnung trägt, daß der Ernteertrag oft erheblich dadurch gesteigert werden kann, daß für die Erntephase eine möglichst große Substratoberfläche freigelegt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Behälter gelöst, bei dem mit Ausnahme eines den Substratkörper
aufnehmenden Bodens alle Behälterwandungen von den Außenflächen des verfestigten Substratkörpers
entfernbar, beispielsweise abklappbar, angeordnet sind. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Behälter ein aus einer Bodenplatte und aus einer lose auf diese aufsetzbaren Hülse bestehender,
oben offener Hohlzylinder mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt, wobei an der Bodenplatte
eine oben aus dem Hohlzylinder herausragende und an ihrem oberen Ende mit einer Aufhängevorrichtung versehene
Stange befestigt ist und wobei die Hülse abnehmbar angeordnet ist. Dabei kann die Hülse zur
leichteren Abnehmbarkeit um mindestens eine Längslinie aufklappbar ausgebildet sein, beispielsweise um
eine Scharnierleiste.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben;
es zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Darstellung eine als Behälterwand dienende, aufklappbare Hülse im aufgeklappten
Zustand,
F i g. 2 eine als Behälterboden dienende Bodenplatte mit einer daran befestigten Rohrstange im Längsschnitt,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Bodenplatte nach Fig.2,
F i g. 4 den Behälter in geschlossenem Zustand,
F i g. 5 den offenen Behälter während der Erntephase und
F i g. 5 den offenen Behälter während der Erntephase und
F i g. 6 den offenen Behälter gegen Ende der Erntephase.
Wie sich insbesondere aus den F i g. 1 bis 3 ergibt, besteht der Behälter zum Kultivieren von Pilzen nach
dem Ausführungsbeispiel aus zwei getrennten Teilen, nämlich aus einer in F i g. 1 dargestellten Hülse 1 und
einer in den F i g. 2 und 3 dargestellten Bodenplatte 2. Die Hülse 1 ist um eine Längslinie 3 des Hülsenmantels
aufklappbar, beispielsweise um eine (nicht dargestellte) Scharnierleiste. An der Bodenplatte 2 ist eine Rohrstange
4 befestigt, wobei die Bodenplatte 2 im Bereich des Rohrstangenhohlraums 5 durchbohrt ist. Die Länge
der Rohrstange 4 ist im Verhältnis zur Länge der Hülse 1 so bemessen, daß sie, wie sich beispielsweise aus
F i g. 4 ergibt, oben aus dem Behälter herausragt. Die Rohrstange 4 ist an ihrem oberen, herausragenden
Ende mit einer Aufhängevorrichtung 6 versehen.
Zur Inbetriebnahme des Behälters wird die Hülse 1 geschlossen und lose auf die Bodenplatte 2 aufgesetzt.
Anschließend wird der Behälter mit dem für die Kulti-
vierung des in Frage stehenden Pilzes vorgesehenen Substrats gefüllt, beispielsweise mit im wesentlichen
aus gehäckseltem Stroh bestehendem Substrat, das bereits vorbehandelt und insbesondere schon mit Pilzbrut
beschickt ist. In dem Behälter spielt sich dann diejenige Phase des Kultivierungsverfahrens ab, während der das
Myzel des zu kultivierenden Pilzes das Substrat durchwächst. Dabei verfestigt sich das ursprünglich lockere
und lose eingefüllte Substrat zu einem selbsttragenden Körper. Sobald das Substrat sich zu einem selbsttragenden
Körper verfestigt hat kann die die Behälterwandung bildende Hülse 1 aufgeklappt und abgenommen
werden, so daß also für die sich anschließende Phase des Kultivierungsverfahrens der Substratkörper
8 freitragend auf der Bodenplatte 2 steht. Dabei wird der auf der Bodenplatte 2 stehende Substratkörper 8
zweckmäßig aufgehängt, und zwar mit Hilfe der Aufhängevorrichtung 6 am oberen Ende der aus dem Substratkörper
8 herausragenden Rohrstange 4, bei der es sich um eine Bohrung durch die Rohrstange 4 oder
auch um einen Haken od. dgl. handelt. Der Behälter kann somit während jeder Kultivierungsphase stationär
in einem Raum mit der jeweiligen Kultivierungsphase entsprechenden Feuchtigkeits-, Temperatur- und Beleuchtungsverhältnissen
aufgehängt werden. Man kann aber auch, wie in F i g. 5 angedeutet, Führungs- unf
Transportschienen oder einfache Seilzüge 7 vorsehen, mit deren Hilfe der Behälter kontinuierlich bewegt
wird und nach und nach durch getrennte Räume mit der jeweiligen Kultivierungsphase angepaßten Verhältnissen
transportiert wird. Schließlich kann ein solcher Behälter aber auch stehend manipuliert werden, indem
man ihn auf Transportbänder oder verfahrbare Paletten aufsetzt, wobei jedem Behälter ein Haltedorn zugeordnet
ist, der von unten in den Rohrstangenhohlraum 4 hineinragt und verhindert, daß der Behälter umkippt.
In weiterer Ausgestaltung des Behälters nach der Erfindung kann die Rohrstange 4 mit über ihren Mantel
verteilt angeordneten Löchern ausgestattet sein, so daß man durch die Rohrstange 4 und diese Löcher hindurch
Belüftung, Düngung, Bewässerung und Temperatursteuerung des Substrats besorgen kann. Hierzu kann
man insbesondere auch ein zweites, ebenfalls gelochtes Rohr vorsehen, das in die Rohrstange 4 eingesteckt
wird oder sie von außen umfaßt und gegenüber dieser verschiebbar oder verdrehbar angeordnet ist derart,
daß zusammengehörige Löcher wahlweise zur Dekkung oder ganz bzw. teilweise zum Verschluß gebracht
werden können, womit die Einflußnahme der genannten Parameter auf das Substrat besser gesteuert werden
kann. Man kann auch gelochte Hülsen 1 verwenden oder solche Hülsen 1, die ganz oder teilweise aus
einem porösen, durchlässigen Material bestehen, damit auch von außen her ein Austausch zwischen dem Substrat
und der Umgebung stattfinden kann.
Die Dimensionen des Behälters sind beliebig und dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt; ein Behälter
mit einem Bodenplattendurchmesser von 70 cm, einem Rohrstangenhohlraumdurchmesser von 7 cm
und einer Hülsenlänge von 200 cm hat sich bei der Kultivierung von Pleurotus als besonders brauchbar erwiesen.
Das Fassungsvermögen des Behälters kann zweckmäßig 350 kg Substrat betragen.
Zur einfacheren Zentrierung der Hülse 1 auf der Bodenplatte 2 beim Zusammensetzen des Behälters kann
letztere an ihrem Umfang abgestuft oder mit einem Zentrierring versehen sein, der in einem der Dicke der
Hülse 1 entsprechenden Abstand vom Umfang der Bodenplatte aus dieser nach oben vorragt.
Der Behälter nach der Erfindung ist einfach und billig in der Herstellung, wobei von besonderer Bedeutung
ist, daß die beiden Einzelbestandteile aller Behälter austauschbar sind, daß also jede Hülse 1 auf jede
Bodenplatte 2 paßt. Im Großbetrieb ist bei gleichzeitiger Benutzung einer Vielzahl der erfindungsgemäßen
Behälter von Bedeutung, daß man wesentlich weniger Hülsen benötigt als Bodenplatten, da ja nach der Verfestigung
des Substrats zu einem selbsttragenden Körper, also spätestens nach der Myzel-Durchwachsphase, und
während der gesamten in den F i g. 5 und 6 gezeigten Erntephase der Pilze 9 die Behälterhülsen bestimmungsgemäß
abgenommen werden sollen, so daß diese freigewordenen Hülsen mit zusätzlichen Bodenplatten
zu weiteren Behältern zusammengestellt und erneut eingesetzt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Behälter zum Kultivieren von Pilzen auf einem sich spätestens beim Durchwachsen des Myzels zu
einem selbsttragenden Körper verfestigenden Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß mit
Ausnahme eines den Körper aufnehmenden Bodens alle Behälterwandungen von den Außenflächen des
verfestigten Substratkörpers entfernbar, beispielsweise abklappbar, angeordnet sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ein aus einer Bodenplatte (2) und
aus einer lose auf diese aufsetzbaren Hülse (1) bestehender, oben offener Hohlzylinder mit vorzugsweise
kreisförmigem Querschnitt ist, wobei an der Bodenplatte (2) eine oben aus dem Hohlzylinder
herausragende und an ihrem oberen Ende mit einer Aufhängevorrichtung (6) versehene Stange (4) befestigt
ist, und daß die Hülse (1) abnehmbar angeordnet ist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) um mindestens eine
Längslinie (3) aufklappbar ist, beispielsweise um eine Scharnierleiste.
4. Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1), zwecks Belüftung,
Düngung, Bewässerung oder Temperatursteuerung des Substrats von außen her, gelocht ist oder aus
einem porösen, durchlässigen Material besteht.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (4), zwecks
Belüftung, Düngung, Bewässerung oder Temperatursteuerung des Substrats von innen her, eine mit
Löchern versehene Rohrstange ist.
6. Behälter nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein in die Rohrstange eingestecktes oderdiese
von außen umfassendes gelochtes Rohr, wobei die Rohrstange und das Rohr derart gegeneinander
verdrehbar oder verschiebbar angeordnet sind, daß zusammengehörige Löcher wahlweise zur Deckung
oder zum Verschluß gebracht werden können.
7. Behälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (2) im Bereich
des Rohrstangenhohlraums (5) durchbohrt ist derart, daß sie mit dem auf ihr liegenden Körper aus
verfestigtem Substrat auf einen in den Rohrstangenhohlraum (5) greifenden Haltedorn aufsetzbar
ist.
8. Behälter nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (2) einen Durchmesser
von etwa 70 cm, der Rohrstangenhohlraum (5) einen Durchmesser von etwa 7 cm und die Hülse
(1) eine Länge von etwa 200 cm hat.
9. Behälter nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein Fassungsvermögen von etwa 350 kg
Substrat.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742452039 DE2452039C2 (de) | 1974-11-02 | 1974-11-02 | Behälter zum Kultivieren von Pilzen |
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Family Applications (1)
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CH (1) | CH600745A5 (de) |
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- 1975-10-31 FR FR7533376A patent/FR2289107A1/fr active Granted
- 1975-10-31 JP JP50131337A patent/JPS5167782A/ja active Pending
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