DE2451885B2 - Mikroskop mit feststehendem objektiv und vertikal verschieblichen zubehoertraeger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Mikroskop mit feststehendem Objektiv, an dessen Ständer vertikal verschieblich »in Zubehörträger angebracht ist, an dem mindestens «in Objekttisch mittels einer Schwalbenschwanzführung befestigbar ist.

An einem Mikroskop der eingangs genannten Gatlung ist verschiedenes Zubehör anzubringen, nämlich tußer dem Objekttisch zur Aufnahme des zu untersuchenden Objekts Kondensoren, Halter für auswechselbare Filter, Phasenkontrasteinrichtungen, Zusatzlinsen, «.dgl. Außerdem stehen Objekttische verschiedener Ausführung zur Verfügung, beispielsweise Kreuzschlitlen-Objekttische und Drehtische neben feststehenden flantischen. Diese Objekttische sind vielfach nach einzelnen Untersuchungen gegeneinander auszutauschen. t)as Anbringen und Wegnehmen eines Zubehörs an l)zw. vom Mikroskopständer sollte daher rasch und leicht vorgenommen werden können. Hierzu ist bei tlem bekannten gattungsgemäßen Mikroskop der vertikal verschiebliche Zubehörträger vorgesehen, an dem <ias Zubehör befestigbar ist. Die für eine scharfe Abbil- so <iung erforderliche Abstandsänderung zwischen Objektiv und Objekttisch wird durch Höhenverstellung des letzteren bewirkt. Ein gattungsgemäßes Mikroskop mit feststehendem Drehtisch ist in F i g. 1 dargestellt, an Hessen auf einem Fuß 7 ruhenden Ständer 1 ein Trieblcnopf 2 zum vertikalen Verstellen des Zubehörträgers S vorgesehen ist. Wie den F i g. 2 und 3 zu entnehmen Ist, weist der Zubehörträger 3 eine Zubehöraufnahme 51 in Form eines Schwalbenschwanzkeils 3a auf. Am Objektdrehtisch 5 mit Klemmschraube 5.a ist auf der ^ Unterseite als Befestigungsteil 41 ein Halter 4 mit einer Schwalbenschwanznut 4a und einer Klemmschraube 6 vorgesehen.

Zubehöraufnahme 51 und Befestigungsteil 41 bilden beispielsweise eine vertikale Schwalbenschwanzfüh- ^ rung, die es erforderlich macht, daß der Objekttisch 5 von oben her auf den Schwalbenschwanzkei! 3a aufgesetzt wird. Würde dazu der Zubehörträger 3 nicht völ-

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lic heruntergedreht werden, bestünde zumindest Beschädigungsgefahr der auf einem Revolver 8 befestigten Objektive Sa und 8Z>, durch die über ein Prisma 10 und ein Okular 9 die Beobachtung des Objekts erfolgt. Dies macht es aber erforderlich, daß der Ständer 1 verhältnismäßig hoch auszubilden ist, wenn eine Beschädigungsgefahr der Objektive durch ausreichende Bemessung des Abstandes zwischen Objektiv und Objekttisch bei heruntergedrehtem Objektträger 3 ausgeschaltet sein soll Als Folge davon ergäbe sich eine derartige Höhe des Okulars 9, daß der Einblick unbequem und der Mikroskoptransport schwierig wird.

Unter dem Objekttisch ist weiteres Zubehör anzubringen, beispielsweise ein Kondensor, ein Filter. Zusatzlinsen u. dgl. Zur Aufnahme derartigen Zubehörs ist es bekannt, auf der Unterseite des Objekttisches einen Halter für das weitere Zubehör vorzusehen. Dieser erschwert das Anbringen und Abnehmen des Objekttischs. Mit einem metallurgischen Mikroskop sind häufig verhältnismäßig große Erzproben zu untersuchen. Hierzu ist es erforderlich, daß zwischen dem Objektiv und dem Objekttisch ein verhältnismäßig großer Abstand besteht, wodurch die Wahl einer erhöhten Arbeitsposition für den Objekttisch 5 ausgeschlossen ist.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein bequemes Anbringen von mehrfachem Zubehör ohne Vergrößerung der Ständerhöhe zu ermöglichen.

Diese Aufgabe ist für das eingangs genannte Mikroskop dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß am Zubehörträger zwei Schwalbenschwanzführungen vorgesehen sind und jeweils deren Schwalbenschwanzkeil oder Schwalbenschwanznut in bezug auf den Ständer in waagerechter Richtung ausgerichtet sind und wenigstens die eine Schwalbenschwanzführung zum horizontalen Aufstecken des Objekttisches ausgebildet ist.

Durch die Erfindung ist nicht nur der Vorteil der leichten und bequemeren, waagerechten Auswechselbarkeit der Zubehörteile an einem Mikroskop mit reststehendem Objektiv bei gleichzeitig kleingehahener Ständerhöhe erzielt, sondern auch erreicht, daß zusätzlich zum Objekttisch auf die weitere Schwalbenschwanzl'ührung in gleicher Weise allein, zusätzlich oder im Austausch weiteres Zubehörteil aufgesteckt werden kann.

Eine Ausgestaltung des Mikroskops sieht daher vor, daß an einem Zubehör, das zum Anbringen am Zubehörträger bestimmt ist, ein Schwalbenschwanzkeil oder eine Schwalbenschwanznut ausgebildet ist, der bzw. die sich in waagerechter Richtung erstreckt, und daß an einem anderen Zubehör zum Anbringen am Zubehör eine Schwalbenschwanznut oder ein Schwalbenschwanzkei! ausgebildet ist, die bzw. der sich in waagerechter Richtung erstreckt. Hierdurch kann jedes Zubehör, das auf den Zubehörträger aufgeschoben werden kann, zunächst auf gleiche Weise und in gleicher Richtung mit einem anderen verbunden werden, worauf diese dann gemeinsam auf den Zubehörträger des Mikroskops aufgeschoben werden.

Mikroskope werden seit vielen Jahrzehnten in unterschiedlichsten Ausführungsformen mit den unterschiedlichsten Führungen gebaut, wobei auch waagerechte Befestigungen vorgesehen wurden. Gleichwohl hat man beim gattungsgemäßen Mikroskop bisher die aufgezeigten Nachteile in Kauf genommen.

Die E-findung ist an einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung näher erläutert, in dci zeigt

Fig.4 eine Seitenansicht im Aufriß eines Mikroskops mi! einem erfindungsgemaßen Zubehorträger für

40as lösbare Anbringen mehrfachen Zubehörs,

F i g. 5 und 6 perspektivische Ansichten eines Zubeliörträgers und eines Objekttischs für das in F i g. 4 darjestellte Mikroskop und

F i g. 7 eine perspektivische Ansicht eines Konden- »ors für das in F i g. 4 dargestellte Mikroskop.

Das dargestellte Mikroskop 40 weist an einem Tufcusträger 11 mit einem Fuß 12 einen Objektivtubus 13, Objektive 14a, 14b an einem Objektiv-Revolver 15 und ΐ"ιη Okular 16 in herkömmlicher Weise auf. Am Tubus-Iräper 11 ist ein erfindungsgemäßer Zubehörträger 20 vertikal mittels eines Triebknopfes 22 verschieblich vorgesehen, der an einem in bezug auf den Ständer 11 in waagerechter Richtung ausgerichteten Arm 21 zwei Schwalbenschwanzführungen hat. Dazu dienen die auf «einer Ober- und seiner Unterseite vorgesehenen Schwalbenschwanzkeile 21a und 21b. An der Unterseile eines Objekttischs 23 ist mit Schrauben 25 und 26 ein Walter 24 befestigt (Fig.6), an dem eine Schwalbenschwanznut 24a ausgebildet ist, welche so gestaltet ist, daß sie mit Feinpassung in den Schwalbenschwanzkeil JIa eingreifen kann. Die Anordnung ist so gewählt, daß sich der Halter 24 am Arm 21 sicher in Stellung bringen läßt, indem man die Schwalbenschwanznut 24a mit dem Schwalbenschwanzkeil 21a in Eingriff bringt und Haiter und Arm mit einer Klemmschraube 27 aneinander festmacht. Es ist ferner ein Kondensor 28 vorgesehen, der über einen Drehstift 28a schwenkbar in einem Kondensorhalter 29 gelagert ist. In der Oberseite des HaI-iers 29 ist eine Schwalbenschwanznut 29a ausgebildet (Fig. 7), welche so gestaltet ist, daß sie mit Feinpassung in den Schwalbenschwanzkeil 21b eingreift, so daß der Kondensor in gleicher Weise wie der mit dem Objekttisch 23 verbundene Halter 24 mit einer Schraube 30 feststellbar ist. Der Kondensor 28 ist so aufgebaut, daß er in seiner in F i g. 4 mit durchgezogenen Linien gezeichneten normalen Stellung befestigbar ist. An der Unterseite des Halters 29 ist ein Schwalbenschwanzkeil 29b ausgebildet (F i g. 7). Als weiteres Zubehör ist ein Filter 31 mit einem Halter 32 mit Schwalbenschwanznut 32a verbunden (Fig.4). Dieser läßt sich auf den Schwalbenschwanzkeil 29b am Kondensorhalter 29 aufschieben, wobei der Halter 32 am Kondensorhaher 29 mit einer Klemmschraube 33 arretierbar ist. Der Objekttisch 23 ist (s. Fig. 6), mit einer Klemmschraube 23a gegen Drehung arretierbar. Weiteres Zubehör, z. B. ein Zusatzobjektiv, sind an einer entsprechenden Stelle unter Verwendung eines ähnlichen Halters befestigbar. Ein Objekttisch, der in Verbindung mit einem metallurgischen Mikroskop zur Verwendung kommt, kann mit einem dem mit dem Objekttisch 23 verbundenen Halter 24 ähnlich ausgebildeten Halter versehen sein. der an seiner Oberseite eine Schwalbenschwanznut aufweist, welche mit dem Schwalbenschwanzkeil 21b an der Unterseite des Arms 21 des Zubehörträgers 20 in Eingriff bringbar ist. Anders als beim Objekttisch 23 greift diese Schwalbenschwanznut in den an der Unterseite des Arms 21 ausgebildeten Schwalbenschwan/.keil 21b ein, so daß die Oberseite des Objekttischs auf einem niedrigeren Niveau liegt. Zwischen dem Objekt und den Frontlinsen der Objektive 14a und 14b s.tehi daher ein vergrößerter Zwischenraum zur Verfügung, der zui einwandfreien Betrachtung von Mineral- oder Erzproben größerer Abmessungen einen erhöhten Arbeitsabitand zuläßt.

Soll der Objekttisch 23 ausgewechselt werden, wird der Kondensor 23 in eine in F i g. 4 mit strich-punktierten Linien gezeichnete Stellung 28A nach unten geschwenkt, so daß der Kondensor aus dem zentralen Teil des Objekttischs 23 herausbewegt wird. Dann wird nach Lösen der Klemmschraube der Objekttisch 23 in der mit einem Pfeil a bezeichneten Richtung verschoben, worauf der an der Unterseite befestigte Halter 24 zusammen mit dem Objekttisch 23 vom Schwalbenschwanzkeil 21 abgezogen wird. Beim Austauschen gegen einen anderen Objekttisch 23 läßt sich die in dem mit dem neuen Objekttisch verbundenen Halter 24 ausgebildete Schwalbenschwanznut 24a mit dem im Zubehörträgerarm 21 ausgebildeten Schwalbenschwanzkeil 21a in Eingriff bringen und mit der Schraube 27 arretieren. Danach wird der Kondensor 28 in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt und arretiert. Für andere Objekttische läßt sich eine einfache Austauschbarkeit erzielen, wenn sie mit einem Halter versehen werden, in dem, ähnlich wie beim runden Objekttisch 23, eine in waagerechter Richtung mit bezug auf den Ständer sich erstreckende Schwalbenschwanznut ausgebildet ist.

Statt der Feststellschrauben lassen sich auch andere Befestigungsmittel verwenden. Beispielsweise kann die Schwalbenschwanznut im Halter von zwei zum Aufsetzen auseinanderdrängbaren Teilen gebildet sein. Hiermit läßt sich ein Festklemmen erzielen, je nach den Erfordernissen eines speziellen Anwendungsfalles ist die Anordnung des Schwalbenschwanzkeils und der Schwalbenschwanznut am Zubehörträger bzw. im Halter eines Zubehörs frei austauschbar. Der Schwalbenschwanzkeil und die Schwalbenschwanznut können sich in Längsrichtung oder quer zur Breite des Arms oder des zugehörigen Halters erstrecken, solange sie nur mit bezug auf den Ständer waagerecht verlaufen. Dann läßt sich das Zubehör statt nach vorne zur Seite hin aufsetzen und abnehmen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:- 2451

1. Mikroskop mit feststehendem Objektiv, an dessen Ständer vertikal verschieblich ein Zubehörträger angebracht ist, an dem mindestens ein Objekttisch mittels einer Schwalbenschwanzführung befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Zubehörträger (20) zwei Schwalbenschwanzführungen vorgesehen sind und jeweils deren Schwalbenschwanzkeil (21a, 216) oder Schwalbenschwanznut in bezug auf den Ständer (Jl) in waagerechter Richtung ausgerichtet sind und wenigsten«; die eine Schwalbenschwanzführung zum horizontalen Aufstecken des Objekttisches (23) ausgebildet ist.

2. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Zubehör (28), das zum Anbringen am Zubehörträger (20) bestimmt ist. ein Schwalbenschwanzkei) oder eine Schwalbenschwanznut (29a) ausgebildet ist, der bzw. die sich in waagerechter Richtung erstreckt, und daß an einem anderen Zubehör (31) zum Anbringen am Zubehör (28) ein Schwalbenschwanzkeil oder eine Schwalbenschwanznut (32a) ausgebildet ist, der bzw. die sich in waagerechter Richtung erstreckt (F i g. 7).