DE2450566A1 - Verfahren zum herstellen eines leichtkokses von grosser reaktionsfaehigkeit - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines leichtkokses von grosser reaktionsfaehigkeitInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B47/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/04—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
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Description
"Verfahren zum Herstellen eines Leichtkokses von grosser Reaktionsfähigkeit"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Leichtkokses
von grosser Reaktionsfähigkeit und hohem elektrischen Widerstand. Derartiger Koks wird für den Betrieb von Elektroreduktionsöfen
benötigt.
Man verwendet bisher den sogenannten englischen Gaskoks, der seine charakteristischen Eigenschaften durch eine Wasserdampfbehandlung
im Koksofen erhält. Dieser Koks steht infolge technisch-wirtschaftlicher Entwicklungen nur noch begrenzt zur Verfügung.
Ihn eigens nach dem bekannten Verfahren für die Verwendung in Elektroreduktionsöfen zu erzeugen, wäre unwirtschaftlich,
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insbesondere bei einer von den bisherigen Bezugsquellen unabhängigen
Herstellung, die einen fast kaum zu bewerkstelligenden Umbau von Koksöfen für die Einleitung von Wasserdampf verlangen
würde.
Aus der DT-OS 1 571 672 ist der Vorschlag bekannt, Koks mit grosser Reaktionsfähigkeit und geringer Dichte aus Mischungen
von hochflüchtigen Kohlen, Schwelkoks und Hartpech unter Anwendung des Stampfverfahrens zu erzeugen. Diese Herstellung wird
durch die Verwendung des in einem gesonderten Arbeitsgang hergestellten Schwelkokses und die Stampfarbeit teuer; darüberhinaus
ist es schwierig, mit Pech in der Einsatzmischung zu arbeiten.
Schliesslich weiss man, dass sich durch eine feine Aufmahlung gutkokender Kohlen und Einbringen in den Koksofen bei massiger
Feuchtigkeit ein geringes Schüttgewicht erzielen lässt, das zu einem leichten und dadurch verhältnismässig reaktionsfreudigen
Koks führt. Auch dieser Koks ist, und zwar wegen der sehr hohen Mahlkosten, teuer. Darüberhinaus reicht seine Reaktionsfähigkeit
an das gewünschte Mass nicht heran.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leichtkoks von grosser Reaktionsfähigkeit und hohem elektrischen Widerstand
wirtschaftlich herzustellen.
Gemäss der Erfindung wird zu diesem Zweck schwachbackende (Blähgrad
unter 4), hochflüchtige (mindestens 28 % flüchtige Bestandteile) Steinkohle in ein enges Kornband mit einer oberen Siebgrösse
und einer unteren Siebgrösse gebracht, von denen die obere höchstens 80 mm beträgt und höchstens viermal so gross wie
die untere ist, die mindestens 5 mm beträgt, und im Schüttbetrieb bei 1100 bis 1400 Grad Heizzugtemperatur verkokt.
Obwohl bei einem solchen Körnungsaufbau die Kohleteile nur verhältnismässig
wenige Berührungsflächen haben, an denen sie zusammenbacken können, und die betreffende Kohle überdies ein
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mangelhaftes Backvermögen aufweist, so dass sie normalerweise gar nicht allein verkokbar ist, entsteht nach diesem Verfahren
überraschenderweise ein Koks von ausreichender Festigkeit. Dies könnte damit erklärt werden, dass die Kohle wegen ihrer verhältnismässig
geringen Kornoberfläche einerseits entsprechend viel Kornvolumen mit noch frischem, in seiner Backfähigkeit durch
keine Oxydation o. dgl. beeinträchtigtem Kohlematerial aufweist und andererseits nur wenig Feuchtigkeit mit dem Einsatzgut in
die Koksofenkammer gelangt, so dass die Erhitzung sehr schnell vonstatten geht und das Material schon zu erweichen und zusammenzubacken
beginnt ehe es infolge der Abdestillation des Backbitumens an dieser Fähigkeit verliert. Die Verwendung schwachbackender,
hochflüchtiger Kohle ist deshalb von entscheidender Bedeutung, weil solche Kohle im Gegensatz zu backender, auch
wenn diese gleichfalls hochflüchtig ist und einen Koks von annähernd gleich geringem spezifischem Gewicht entstehen lässt, zu
einer weitaus grösseren Reaktionsfähigkeit des Kokses führt.
Je nach dem Backvermögen der erfindungsgemäss verwendeten Kohle
und der von dieser hervorgebrachten Reaktionsfähigkeit des Kokses kann es jedoch auch vorteilhaft sein, die schwachbackende, hochflüchtige Steinkohle in Mischung mit 20 bis 50 I, bezogen auf
die Mischung, backender (Blähgrad über 4), hochflüchtiger oder mittelflüchtiger (mindestens 25 % flüchtige Bestandteile) Steinkohle
in das genannte Kornband zu bringen und in der genannten Weise zu verkoken. Je weniger Backvermögen die erstere Kohle mitbringt
und je mehr bzw. je stärker backende Kohle man deshalb hinzumischen wird, um so mehr wird die Herabsetzung der Reaktionsfähigkeit
des Kokses durch die hinzugemischte Kohle aufgefangen durch ein besonders hohes Mass an Reaktionsfähigkeit, die die
erstere Kohle hervorbringt.
Als besonders günstig ist ein Zusatz von 25 bis 35 I, bezogen auf
die Mischung, einer gutbackenden (Blähgrad über 7) hoch- oder
mittelflüchtigen Steinkohle anzusehen, wenn die Primärkohle eine
besonders geringe Backfähigkeit aufweist.
η η 9 B 1 η / η κ u ß
Die Körnung sollte in der Regel zwischen 40 mm oberer und 10 mm
unterer Siebgrösse liegen und ein Verhältnis dieser beiden Grossen von etwa 2:1 aufweisen. Als sehr geeignet haben sich
20 mm obere und 10 mm untere Siebgrösse erwiesen.
Es versteht sich, dass vor allem Unterkorn, d.h. bei der unvollkommenen
technischen Siebung trotz kleinerer Grosse nicht durch die Siebmaschen gegangenes Material, in engen Grenzen gehalten
werden muss. Auch muss nach Möglichkeit vermieden werden, dass nach der Siebung noch durch Abrieb Feinkorn entsteht. Überkorn
wird, wenn die Siebung auf ein enges Kornband eingestellt ist, in der Regel nicht schaden.
Nach der Erfindung ist es möglich, Koks mit einer scheinbaren Dichte von nur etwa 0,8 g/cm und einem niedrigen elektrischen
Widerstand herzustellen. Die Reaktionsfähigkeit kann auf einen Km-Wert von bis zu 0,7 cm3/g.s gebracht werden. Im Bedarfsfalle
lassen sich die Reaktionsfähigkeit und der elektrische Widerstand auch durch Anwendung einer im Verhältnis besonders niedrigen
Verkokungstemperatur steigern.
Im folgenden sei die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
Als Einsatzkohle wurde eine Gasflammkohle mit 41 % flüchtigen Bestandteilen
und einem Blähgrad von 2,5 verwendet, die nach Siebung zwischen 10 und 20 mm Maschenweite einen Kornanteil von
80 % in diesem Grössenbereich aufwies. Das Schüttgewicht der Kohle betrug bei einem Wassergehalt von 6 % 0,73 t/m3. Die Verkokung
der Kohle wurde bei einer mittleren Heizzugtemperatur von 1300° Celsius vorgenommen.
Der erzeugte Koks hatte eine scheinbare Dichte von 0,75 bis 0,8 g/cm3, ein Porenvolumen von 55 bis 65 % und eine Reaktionsfähigkeit
von 0,6 cm3/g«s Km-Wert (gegenüber 0,1 - 0,2 cm3/g.s bei
-S-
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einem normal aus Fettkohle bei 1300° C Heizzugtemperatur hergestellten
Koks.
Als Einsatzkohle wurde eine Mischung aus
70 % Kohle mit etwa 39 % flüchtigen Bestandteilen und Blähgrad 2,
30 % Kohle mit etwa 39 I flüchtigen Bestandteilen und Blähgrad verwendet. Die obere Korngrenze lag bei 20 mm, der Unterkornanteil
unter 10 mm betrug etwa 10 %. Die Einsatzkohle hatte ein Schüttgewicht von 0,72 t/m^ bei einem Wassergehalt von 5 %. Die
Verkokung der Mischung erfolgte bei einer mittleren Heizzugtemparatur
von 1300° C.
Der erzeugte Koks hatte eine scheinbare Dichte von 0,75 bis 0,8 g/csiTy ein Porenvolumen von 60 % und eine Reaktionsfähigkeit
(Km-Wert) von 0,5 cm3/g«s.
(Km-Wert) von 0,5 cm3/g«s.
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Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines Leichtkokses von grosser Reaktionsfähigkeit
und hohem elektrischen Widerstand, dadurch gekennzeichnet, dass schwachbackende (Blähgrad unter 4) , hochflüchtige (mindestens 2 8 % flüchtige Bestandteile) Steinkohle
in ein enges Kornband mit einer oberen Siebgrösse und einer unteren Siebgrösse gebracht wird, von denen die obere
höchstens 80 mm beträgt und höchstens viermal so gross wie die untere ist, die mindestens 5 mm beträgt, und im Schüttbetrieb
bei 1100 - 1400 grd Heizzugtemperatur verkokt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Siebgrösse höchstens 40 mm beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Siebgrösse mindestens 10 mm beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Siebgrösse höchstens doppelt so gross wie die untere ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Siebgrösse 20 mm und die untere Siebgrösse 10 mm beträgt,
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
dass die genannte schwachbackende, hochflüchtige Steinkohle in Mischung mit 20 - 50 %, bezogen auf die
Mischung, backender (Blähgrad über 4), hoch- oder mittelflüchtiger (mindestens 25 % flüchtige Bestandteile) Steinkohle
in das genannte Kornband gebracht und in der genannten Weise verkokt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die backende, hoch- oder mittelflüchtige Steinkohle einen Blähgrad
über 7 aufweist und mit einem Anteil von 25 - 35 % in der Mischung vorliegt. rf .
609818/0SA6
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2450566A DE2450566C2 (de) | 1974-10-24 | 1974-10-24 | Verfahren zum Herstellen eines Leichtkokses von großer Reaktionsfähigkeit |
NO753538A NO145311C (no) | 1974-10-24 | 1975-10-21 | Fremgangsmaate til fremstilling av en lettkoks med stor reaksjonsevne ut fra svaktsintrende grove stenkullpartikler med smalt kornstoerrelsesfordelingsomraade |
FR7533283A FR2289592A1 (fr) | 1974-10-24 | 1975-10-23 | Procede de fabrication d'un coke leger a grande reactivite |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2450566A DE2450566C2 (de) | 1974-10-24 | 1974-10-24 | Verfahren zum Herstellen eines Leichtkokses von großer Reaktionsfähigkeit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2450566A1 true DE2450566A1 (de) | 1976-04-29 |
DE2450566C2 DE2450566C2 (de) | 1982-06-03 |
Family
ID=5929087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2450566A Expired DE2450566C2 (de) | 1974-10-24 | 1974-10-24 | Verfahren zum Herstellen eines Leichtkokses von großer Reaktionsfähigkeit |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2450566C2 (de) |
FR (1) | FR2289592A1 (de) |
NO (1) | NO145311C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1571672A1 (de) * | 1966-10-01 | 1970-04-02 | Saarbergwerke Ag | Verfahren zur Herstellung von Koks extremer Reaktionsfaehigkeit und Dichte |
-
1974
- 1974-10-24 DE DE2450566A patent/DE2450566C2/de not_active Expired
-
1975
- 1975-10-21 NO NO753538A patent/NO145311C/no unknown
- 1975-10-23 FR FR7533283A patent/FR2289592A1/fr active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1571672A1 (de) * | 1966-10-01 | 1970-04-02 | Saarbergwerke Ag | Verfahren zur Herstellung von Koks extremer Reaktionsfaehigkeit und Dichte |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
In Betracht gezogene ältere Patente: DE-PS 17 83 189 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2289592B1 (de) | 1980-03-28 |
FR2289592A1 (fr) | 1976-05-28 |
NO145311B (no) | 1981-11-16 |
NO145311C (no) | 1982-02-24 |
NO753538L (de) | 1976-04-27 |
DE2450566C2 (de) | 1982-06-03 |
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