DE2450255A1 - Verfahren zur aufarbeitung von durch nitrierungsprodukte verunreinigter schwefel- oder mischsaeure - Google Patents

Verfahren zur aufarbeitung von durch nitrierungsprodukte verunreinigter schwefel- oder mischsaeure

Info

Publication number
DE2450255A1
DE2450255A1 DE19742450255 DE2450255A DE2450255A1 DE 2450255 A1 DE2450255 A1 DE 2450255A1 DE 19742450255 DE19742450255 DE 19742450255 DE 2450255 A DE2450255 A DE 2450255A DE 2450255 A1 DE2450255 A1 DE 2450255A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
sulfuric acid
nitration
sump
sulphuric
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19742450255
Other languages
English (en)
Inventor
Hilmar Dipl Ing Bruenemann
George Leslie Dr Hawkes
Guenter Dipl Chem Stoeckelmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19742450255 priority Critical patent/DE2450255A1/de
Publication of DE2450255A1 publication Critical patent/DE2450255A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/90Separation; Purification
    • C01B17/94Recovery from nitration acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfabren zur Aufarbeitung von durcb Nitrierungsprodukte verunreinigter Schwefel- oder Miscbsäure Die Erfindung betrifft ein Verfabren zur Aufarbeitung von durch Nitrierungsprodukte verunreinigter Schwefel- oder Mischsäure unter gleicbzeitiger Verbrennung der organiscben Nebenprodukte Nitrierungen gebören zu den wichtigen Prozessen der cbemiseben Industrie, Der steigende Bedarf an Nitroverbindungen erlaubt es aus ökologiseben und ökonomischen Gründen nicht, die bei der Herstellung der Nitroverbindungen anfallenden großen Mengen an Sobwefelsäure und die darin enthaltenen Nitrierungs; nebenprodukte mit dem Abwasser auszuschleusen und so zu entfernen, In der technik wurden desbalb Verfabren entwickelt, welche die Rückgewinnung von Schwefelsäure aus Nitrier- oder Sulfonierungsprozessen erlauben sollen, Die Anwendbarkeit dieser Verfabren bängt jedoch stark von der Zusammensetzung der aufzug arbeitenden Säuren, wie der Konzentration, insbesondere von der Art der in der Säure gelösten, suspendierten und/oder emulgierten Verunreinigungen (Nebenprodukte) abO Bei der Aufarbeitung von aus Nitrierprozessen stammender Milchsäure muß in der Regel die Salpetersäure vorber destillativ entfernt werden, da Korrosionsprobleme nur mit speziellen Werkstoffen, wie Siliciuiiicarbid, Grapbit, Grauguß uOaO beherrscht werden können0 Einige dieser Werkstoffe erfordern die Gegenwart von Salpetersäure, bei anderen darf diese selbst in Spuren nicbt vorbanden sein, Die Denitrifizierung ZGBO von Mischsäure und die.anscbließende Aufkonzentrierung relativ reiner Schwefelsäure bereitet technisch keine schwerwiegenden Probleme, DemgegenEber ist jedocb die Entfernung der in der Milchsäure enthaltenen mebr oder weniger großen Mengen an organischen Nitrierungsnebenprodukten häufig ein nahezu unlösbares Problem, da viele Produkte auch gegenüber siedender Schwefelsäure bei Temperaturen von 200 bis 350°C stabil sind oder zu wasser-oder scbwefelsäurelösllcben Produkte sulfoniert werden.
  • Man erhält in diesen Bällen zwar eine klare Scbwefelsäure, die jedoch gelöste Verunreinigungen enthält. Eine derart verunreinigte Scbwefelsäure kann nicbt für alle Prozesse wieder verwendet werden. Die organischen Produkte bereiten jedocb mitunter aucb in der Denitrifizierungsstufe große Scbwierigkeiten, so können z.B. durcb ausfallende Feststoffe die Kolonnen und/oder Wärmeaustauscher verstopft oder belegt werden. Falls diese Apparate nicht durch Zugabe von Salpetersäure freigebalten werden können, sind solche Prozesse technisch nur dann anwendbar, wenn die Feststoffe vor der eigentlichen Regeneration aus der Säure abgetrennt werden0 Dies gelingt mitunter durch Verdünnen de Schwefelsäure mit Wasser, wodurch in der verdünnteren Säure unlösliche Produkte ausgefällt und durcb Filtration abgetrennt werden können0 Das Ausfällen durch Verdünnen der Scbwefelsäure mit Wasser ist jedoch unwirtscbaftsich, da das Wasser während der Konzentrierung wieder entfernt werden muß. Hinzu kommt, daß die abgetrennten organisoben Produkte in den meisten Fällen vernichtet werden müssen, da Gemischte diese von vielen bei Nebenreaktionen entstebender Produkte sind, für die es keine Verwertung gibt.
  • Enthält die verbrauchte Mischsäure organisobe Nitroverbindungen, die unter den Bedingungen der Denitrifizierung beständig und niobt flüchtig sind, so ist die Denitrifizierung unvollständig, da nur die flüchtige Salpetersäure destillativ entfernt wird.
  • Das heißt, die organisoben Nitroverbindungen gelangen in die Aufkonzentrierungsstue der Sobwefelsäure. Dort können sie sich unter Abspaltung von Nitrose zersetzen, wodurch Störungen, wie Korrosion, Abluftprobleme u.a. in dieser Prozeßstufe auftreten kö@en. Aus diesen Gründen können die bekannten Regenerationsverfahren nur angewendet werden, wenn nur geringe Mengen organiscber Nitroverbindungen oder Nitrierungsnebenprodukte zu entfernen sind. Die Verunreinigungen mussen zudem entweder flüchtig sein, so daß sie auf die Rektifizierböden gelangen und außerdem ausreichend instabil gegenüber Salpetersäure sein, um durch Salpetersäure wäbrend der Denitrifizierung in der Kolonne gespalten zu werden oder die Verunreinigungen müssen durcb Scbwefelsäure allein abbaubar sein, Antbracbinoide Verbindungen verfüllen diese Bedingungen nur in Ausnabmefällen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfabren zur Regeneration von Scbwefelsäure mit verscbiedenen Gebalten an Wasser, Salpetersäure und Nitroverbindungen aus Nebenreaktionen bei der Nitrierung zu entwickeln, welcbes bei der Denitrifizierung gleicbseitig aucb die Entfernung größerer Mengen stabiler organischer Nitroverbindungen und anderer Produkte erlaubt, Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die organiscben Nitrierungsnebenprodukte in Scbwefelsäure in Gegenwart von Nitrose oder Nitrosylverbindungen erhitzt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Miscb- oder Schwefelsäure, die durob Nitrierungsnebenprodukte verunreinigt ist, unter Entfernung der Verunreinigungen aufarbeiten kann, wenn man die verunreinigte Miscb- oder Sehwefelsäure in 140 bis 3500C beiße 60 bis 100gewichtsprozentige Schwefelaäure (Scbwefelsäuresump!) einträgt und gleichzeitig in den Schwefelsäuresumpf Stickoxide oder Nitrosylverbindungen gibt.
  • Bei dem Verfabren gemäß der Erfindung werden Verunreinigungen, auob solcbe Nitrierungsnebenprodukte, die gegenüber siedender Sobwefelsäure beständig sind, vollständig oxidiert, d.b. zu Eoblendioxid, Kohlenosid, Wasser und gegebenenfalls Stickstoff oder Stickoxiden abgebaut (verbrannt) Salpetersäure bzw.
  • Stickstoffmonoxid oder Stickstoffdioxia werden zu Stickstoff-und Distickstoffmonosid (Lachgas) reduziert.
  • Das Verfabren gemäß der Erfindung wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man die verunreinigte Miseb- oder ScbweSelsäure, die im folgenden aucb als Prozeßsäure bezeicbnet wird, in 60 bis 100gewichtsprozentiger Sobwefelsäure bei 140 bis 3500C, vorzugsweise bei 200 bis 2800C, gibt, wobei gleiebzeitig Nitrosylverbindungen oder Nitrose in den Sumpf eindosiert werden. Die Zugabe an verunreinigter Säure kann diskontinuierlicb oder vorzugsweise kontinuierlicb erfolgen. Bei der kontinuierlichen Verfabrensweise wird die Zugabe durob die Geschwindigkeit der Oxidation der Verunreinigungen bestimmt.
  • Die Stickoxide bzw. die Nitrosylverbindungen können in den Scbwefelsäuresumpf eindosiert (zugeiUbrt werden) oder im Reaktionsgemisch entsteben. Die im Sumpf zurückbleibende bzw.
  • sicb aus dem Sumpf ausgesobleuste Schwefelsäure ist - sofern keine anorganischen Verunreinigungen entbalten sind - für Nitrier- und Sulfonierungsprozesse und als Lösungsmittel für Halogenierungsprozesse verwendbar. Die organiscben Bestandteile der Prozeßsäure werden so vollständig oxidiert, daß durcb Verdünnen der Sumpfscbwefelsäure mit Wasser keine organischen Verbindungen mebr gefällt werden und weder organisob gebundener Eohlenstofi nocb organisob gebundener Stickstoff quantitativ ermittelt werden kann.
  • Vorzugsweise führt man das Verfahren gemäß der Erfindung so durch, daß man den aus der heißen Scbwefelsäure entweicbenden Dampf zu einem kleinen Teil kondensiert und dieses Kondensat in die beiße Scbwefelsäure zurückführt. Der aus der beißen Schwefelsäure entweicbende Dampf entbält vor allem Salpetersäure, Nitrose, daneben Wasser und - entsprecbend dem Dampidruck - geringere Mengen Schwefelsäure. Bei der teilweisen Kondensation wird die Schwefelsäure praktisob quantitativ neben wenig Salpetersäure kondensiert;d.b. das Kondensat, das durob Kondensation des aus der Sobwefelsäure entweicbenden Dampfes erbalten wird, soll die Gesamtmenge der verdampften Scbwefelsäure enthaltene Bei der Kondensation bildet sich mit den aus der Oxidation oder aus der Zersetzung von Salpetersäure stammenden Stickoxiden Nitrose enthaltende Scbwefelsäure, die zusammen mit dem Kondensat in den Scbwefelsäuresumpf zurückgefttbrt wird. Durob die Rückführung des Kondensats wird wiebei der direkten Zugabe von Stickoxiden oder Nitrosylverbindungen oder diese Verbindungen entbaltender Schwefelsäure in den Scbwefelsäuresumpf die Oxidation der mit der verunreinigten Mischsäure oder Sobwefelsäure eingebracbten organisoben Verbindungen erreicht.
  • Da diese Verfabrensvariante technisch leicbt und sther durcbzufuhren ist und gleicbzeitig eine Salpetersäure erhalten wird die praktiscb frei von Schweielsäure ist, ist diese Verfabrensvariante zur Aufarbeitung besonders bevorzugt.
  • Zur Beschleunigung der Oxidation kann außerdem nocb zusätzlicb mit Stickoxiden beladene Schwefelsäure zugefahrt werden.
  • Außerdem können gegebenenfalls zur weiteren Bescbleunigung der Oxidation der organiscben Produkte noch Metallsalze, vorzugsweise Scbwermetallsalze wie Cbromsalze dem Sumpf zugegeben werden0 Die Verwendung von Salzen ist jedoch nur dann möglicb, wenn diese bei der späteren Wiederverwendung der Scbwefelsäure nicht stören.
  • Der Kern der Erfindung liegt darin, daß der Schwefelsäure, welche die organiscben Produkte entbält, Nitrosylverbindungen vorzugsweise Nitrosylscbwefelsäure zugefubrt werden. Werden dem Scbwefelsäuresumpf keine Stickoxide oder Nitrosylverbindungen zugefabrt oder wird kein Dampf aus dem Scbwefelsäuresumpf kondensiert und zurückgefabrt, dann erfolgt im Schwefelsäuresumpf keine Oxidation der mit der Prozeßsäure eingebrachten organischen Bestandteile. Bei dem Verfahren gemäß der ErSindung wird praktisch keine Scbwefelsäure verbraucht, da die Oxidation durcb die zurEckgeiUhrte Salpetersäure bzw. durch die aus der Miscbsäure stammenden Stickoxide erfolgt. Fur die Oxidation größerer Mengen an organischen Produkten in der Schwefelsäure oder Milchsäure muß entsprechend viel Salpetersäure vorbanden sein oder Nitrose in den Schwefelsäuresumpf gegeben werden.
  • Für den Fall, daß die Prozeßsäure wesentlicbe Mengen Wasser, d.b. mebr als 20 Gewichtsprozent, insbesondere mebr als 30 Gewichtsprozent (bezogen auf die Prozeßsäure) oder mebr als dem Azeotrop Salpetersäure-Wasser entspricbt, enthält, kann man die Temperatur im Schwefelsäuresumpf so einstellen, daß eine konzentrierte Salpetersäure abdestilliert. Dabei wird die Scbwefelsäurekonzentration im Sumpf abnehmen. In diesem Fall wird ein Teil der verdünnteren Scbwefelsäure kontinuierlicb oder diskontinuierlicb aus dem Sumpf abgezogen und durch konzentrierte Scbwefelsäure ersetzt. Da die abgezogene verdänntere Scbwefelsäure praktisch keine organischen Verbindungen entbält, kann diese Säure für Zwecke, für die konzentrierte Scbwefelsäure nicbt erforderlich ist, z.B. ftlr den Pbospbataufscbluß, für Düngemittel verwendet werden.
  • Man kann aber aucb die Temperatur im Schwefelsäuresumpf so hoch einstellen, daß die Konzentration der Scbwefelsäure unverändert bleibt; d.h. aus dem Scbwefelsäuresumpf wird außer der Salpetersäure auch das mit der Prozeßsäure eingebracbte Wasser abdestilliert. In diesem Fall kann die als Destillat erhaltene verdünnte Salpetersäure nacb bekannten Verfabren nachträglich aufkonzentriert oder rektifiziert werden.
  • Da bei der Oxidation der Nitrierungsnebenprodukte in der Scbwefelsäure Wärme frei wird, bängt es von dem Gehalt an den Nitrierungsnebenprodukten in der Prozeßsäure ab, ob die Oxidation die für die Verdampfung von Salpetersäure und des Wassers erforderliche Wärmemenge liefert, d.b. vom Gebalt an Nitrierungsnebenprodukten bängt es ab, ob das Verfabren autotberm ist oder ob zusätzlicb nocb Energie zugefiibrt werden muß.
  • Bei genügendem Gehalt an Nitrierungsnebenprodukten in der Prozeßsäure kann das Aufbereitungsverfabren gemäß der Erfindung über die Temperatur gesteuert werden. Je nachdem ob die Temperatur im Schwefelsäuresumpf steigt oder fällt, wird die Zufubr an Prozeßsäure gedrosselt oder erhöht.
  • Für den Fall, daß das Verfabren nicht autotherm ist, d.h. die Oxidation der Nitrierungsnebenprodukte liefert ert nicht die für die Destillation der Salpetersäure und des Wassers benötigte Wärmemenge, wird man das Verfahren zur Einsparung von Energie vorzugsweise unter vermindertem Druck durchführen. Der Druck bängt in diesem Fall davon ab, welcbe Temperatur im Scbwefelsäuresumpf fUr die Oxidation der in der Prozeßsäure enthaltenen organischen Verbindungen erforderlich ist. Andererseits kann durcb vorberige Aufkonzentrierung der Nitrierungsnebenprodukte in der Miscbsäure die Konzentration an den Nitriernebenprodukten so weit erhöht werden, daß das Verfahren autotberm durchgeführt werden kann, gegebenenfalls unter Zuftibren von Nitrose oder Stickoxiden.
  • Eine für das Verfahren gemäß der Erfindung geeignete Apparatur ist in der Abbildung dargestellt und wird im folgenden erläutert: Die Nitriernebenprodukte enthaltende Scbwefelsäure oder Mischsäure gelangt über (F) in einen Rührwerksverdampfer (A) (500 Raumteile), der mit konzentrierter Schwefelsäure gefüllt ist-.
  • Die Sumpftemperatur wird so bocb gebalten, daß die zulaufende Salpetersäure praktisch vollkommen übergeht, Durcb einen aufgesetzten Teilkondensator (B) wird verbindert, daß Scbwefelsäure - entsprecbend ibrem Partialdruck - den Verdampfer (A) verläßt Der Rtickfluß von Stickoxyde enthaltender Scbwefelsäure bält die Oxidation (Verbrennung) der Nitriernebenprodukte im Scbwefelsäuresumpf aufrecht, so daß die organiscben Bestandteile unter Verbraucb von Salpetersäure vollständig oxidiert werden.
  • Die übergebenden Brüden werden in einem Kondensator (C) niedergeschlagen und anschließend gekühlt. Die durcb gelöste Stickoxide gründlich gefärbte Salpetersäure wird in einer Füllkörperkolonne (D) im Gegenstrom-Austausob mit Luft gebracbt, um die gelösten Gase zu entfernen0 Aus dem Sumpf gebt wasserklare Salpetersäure über (G) ab, die direkt oder nacb Aufkonzentrierung in den Reaktionsteil zurückgehto Das Strippergas wird zusammen mit dem Verbrennungsgas in eine Füllkörperkolonne (E) geleitet, in der die Stickoxide durcb verdünnte Salpetersäure absorbiert werden0 Die den Absorber (E) verlassende Salpetersäure wird zu einem Teil über (H) ausgekreist und der Rest, gegebenenfalls nacb dem Verdünnen mit Wasser (K), wieder in den Absorber (E) zurückgeführt. Das bei der Oxidation entstebende Gas, das Koblenoxid, Kohlendioxid und nicht absorbierbare Stickoxide entbält, verläßt am Kopf über (J) zusammen mit der Stripperluft die Kolonne.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung soll durcb die folgenden Beispiele weiter erläutert werden. Die im folgenden genannten Teile und Prozentangaben bezieben sicb au9 das Gewicbt.
  • Beispiel 1 Eine aus konzentrierter Scbwefel- und Salpetersäure bestehende Miscbsäure entbält nacb der Nitrierung von Antbracbinon etwa 3 Vo organiscbe Verbindungen. Mit dieser Säure wird der Rübrwerksverdampfer aus Quarzglas, in dem eine Temperatur von 280°C aufrecbt erbalten wird, kontinuierlich aufgeftillt (480 Ueile/Stunde)O Gleichzeitig wird konzentrierte Salpetersäure kontinuierlicb zudosiert, deren Menge 8 % der Miscbsäuremenge beträgt. Die abgebenden Brüden werden in einem luftgeküblten Kondensator teilweise kondensiert und laufen dem Verdampfersumpf wieder zuO Nacb Ende des 2-stundigen Zulaufes wird 94-prozentige Scbwefelsäure gewonnen, in der kein organiscber Koblenstoff mebr nachweisbar ist. Die Säure läßt sicb nach Zugabe von Salpetersäure Sür eine erneute Nitrierung von Antbracbinon verwenden.
  • Beispiel 2 Die Mutterlauge einer Dinitrierung von Antbrachinon, die in 90 prozentiger Schwefelsäure durchgeführt wurde, wird in einer Menge von 290 Teilen pro Stunde in eine 3-Kesselkaskade aus Quarzglas gegeben, in der die zu etwa 1,5 Vo in der Mutterlauge vorbandenen Nitroantbracbinone bei einer Verweilzeit von insgesamt 2 Stunden und bei 2600C oxidativ zerstört werden. Für die Oxidation müssen zusätzlich 20 Teile 98-prozentige Salpetersäure pro Stunde in den ersten Kessel gegeben werden. Die Brüden der beiden ersten Kessel werden getaucht in die jeweils näcbsten Kessel geleitet, wäbrend die Brüden des letzten Kessels teilkondensiert werden. Es werden stEndlicb 271 Teile einer ca. 91-prozentigen Sobwefelsäure gewonnen, in der organischer Koblenstoff analytisob nicbt mehr nachweisbar ist. Die ablaufende Säure ist fast wasserklar.
  • Beispiel 3 Die Mutterlauge aus einer Dinitrierung von Antbracbinon, die noch 1,1 C und 1,2 % N entbält, wird über eine Pumpe und einen Wärmetauscher aus Quarzglas kontinuierlich in eine 2-Kesselkaskade dosiert (2600 Teile/Stunde). Bei einer Temperatur von 250 bis 2600C im ersten Kessel und einer Verweilzeit von 40 Minuten werden unter Zusatz von 0,06 Teilen Salpetersäure je Teil Mutterlauge die organiscben Bestandteile praktiscb vollständig verbrannt. In einem zweiten mit Rückflußkühler versebenen Kessel, der bei 240 bis 2500'C (Sumpftemperatur) betrieben wird, erfolgt bei 60 Minuten Verweilzeit die endgültige Entfärbung der Säure. In der ablaufenden 92- bis 94-prozentigen Scbwefelsäure ist C und N nur noch in Mengen vorbanden, die unterhalb der Nachweisgrenze liegen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Aufarbeitung von Misob- oder Schwefelsäure, die durch Nitrierungsprodukte verunreinigt ist, dadurob gekennzeichnet, daß die verunreinigte Miscb- oder Schwefelsäure in 140 bis 3500C beiße 60- bis 100-gewicbtsprozentige Schwefelsäure (Schwefelsäuresunpf) einträgt und gleichzeitig in den Scbwefelsäuresumpf Stickoxide oder Nitrosylverbindungen gibt.
  2. 2. Verfahren nacb Ansprucb 1, dadurob gekennzeicbnet, daß man den aus der Scbwefelsäure entweicbenden Dampf zu einem Teil kondensiert und das Kondensat in den Scbwefelsäuresumpf zurückfabrt.
  3. 3. Verfabren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ßekennzeichnet, daß die Temperatur im Schwefelsäuresumpf 200 bis 2800C beträgt.
DE19742450255 1974-10-23 1974-10-23 Verfahren zur aufarbeitung von durch nitrierungsprodukte verunreinigter schwefel- oder mischsaeure Withdrawn DE2450255A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742450255 DE2450255A1 (de) 1974-10-23 1974-10-23 Verfahren zur aufarbeitung von durch nitrierungsprodukte verunreinigter schwefel- oder mischsaeure

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742450255 DE2450255A1 (de) 1974-10-23 1974-10-23 Verfahren zur aufarbeitung von durch nitrierungsprodukte verunreinigter schwefel- oder mischsaeure

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2450255A1 true DE2450255A1 (de) 1976-05-06

Family

ID=5928900

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742450255 Withdrawn DE2450255A1 (de) 1974-10-23 1974-10-23 Verfahren zur aufarbeitung von durch nitrierungsprodukte verunreinigter schwefel- oder mischsaeure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2450255A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2371380A1 (fr) * 1976-11-23 1978-06-16 Hoechst Ag Procede de regeneration d'acide sulfurique residuaire
US6238639B1 (en) * 1995-05-04 2001-05-29 Metallgesellschaft Aktiengesellschaft Process for removing NOx from nitrosylsulphuric acid
DE102009054525A1 (de) * 2009-12-10 2011-06-16 Wacker Chemie Ag Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden und Hydrogennitrit aus Säuregemischen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2371380A1 (fr) * 1976-11-23 1978-06-16 Hoechst Ag Procede de regeneration d'acide sulfurique residuaire
US4150103A (en) * 1976-11-23 1979-04-17 Hoechst Aktiengesellschaft Foam prevention during the regeneration of waste sulfuric acid with aromatic nitro compounds
US6238639B1 (en) * 1995-05-04 2001-05-29 Metallgesellschaft Aktiengesellschaft Process for removing NOx from nitrosylsulphuric acid
DE102009054525A1 (de) * 2009-12-10 2011-06-16 Wacker Chemie Ag Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden und Hydrogennitrit aus Säuregemischen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0155586B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dinitrotoluol
AT508774B1 (de) Verfahren zur gewinnung bzw. rückgewinnung von salpetersäure und flusssäure aus lösungen von edelstahlbeizanlagen
DE2522286B2 (de) Verfahren zur reinigung von rohchlorwasserstoff
EP0440932B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Ammoniak aus Abgasen
DE2845019A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von epsilon -caprolactam durch beckmann'sche umlagerung
DE2450255A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von durch nitrierungsprodukte verunreinigter schwefel- oder mischsaeure
DE3002660C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Methacrolein
DE2059582B2 (de) Kreislaufverfahren zur Herstellung von Cyclohexanonoxim
DE2338438C3 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von durch Nitrierungsprodukte verunreinigter Salpetersäure
DE1014100B (de) Harnstoffsynthese
DE10031566A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Arsenverbindungen aus Fluorwasserstoff
DE2938424C2 (de) Verfahren zur Abtrenunng von mit Destillatdämpfen übergehenden Säuren und Basen
DE1518969B2 (de) Verfahren zur oxydation von cycloalkanen mit vier bis acht kohlenstoffatomen
EP3867196B1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von mischsäure und abwasser aus der nitrierung von aromaten
DE2653088C2 (de) Verfahren zur Regeneration von Abfallschwefelsäure
DE531405C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Chlorkalium und Salpetersaeure
DE2461092A1 (de) Verfahren zur behandlung von organische verbindungen enthaltenden waessrigen loesungen von hohem chemischen sauerstoffbedarf
EP0084674A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Abfallschwefelsäure
DE4230099A1 (de) Verfahren zum Regenerieren gebrauchter Schwefelsäure
DE3903661A1 (de) Verfahren zur aufbereitung von salpeter- und schwefelsaeure enthaltender abfallsaeure
DE2412167A1 (de) Verfahren zur entfernung von fluor aus phophorsaeureloesungen
AT219568B (de)
DE3843092C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abbau von Nitroglyzerin in den Restsäuren aus der Nitrierung
EP0119301A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Maleinsäureanhydridgewinnung aus den Abgasen von Phthalsäureanhydridanlagen
AT220634B (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure durch Abscheidung von Stickoxyden

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination