DE24499C

DE24499C - Verfahren und Einrichtung zur gleichmäfsigen Oelung der Spindelzapfen für Spinn- und Zwirnmaschinen

Info

Publication number: DE24499C
Application number: DENDAT24499D
Authority: DE
Original assignee: ELSÄssiscHE Maschinenbau-Gesellschaft in Mülhausen i. E

Description

PATENTAMT

KLASSE 76: Spinnerei.

Zwirnmaschinen.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Schmieren bezw. Einölen der Spur- und Halslager der Spindeln für Spinn- und Zwirnmaschinen, wodurch ein continuirliches Schmiersystem erzielt wird, bei dem das Schmiermaterial verhindert wird, abzufiiefsen oder hinausgeschleudert zu werden.

Fig. ι zeigt die Ansicht der Spindel einer Spinnmaschine nebst Durchschnitt durch deren Hals- und Spurlager.

Fig. 2 und 3 zeigen Durchschnitte des Haisund Spurlagers einer Spindel in einem vergröfserten Mafsstabe.

Fig. 4 ist der · Grundrifs einer Tragleiste (Plattband), auf welcher die Spur- und Halslager befestigt werden.

A A¹ ist der Durchschnitt der Tragleisten (Plattbänder) von dem Wagen einer Spinnmaschine, B die Spindel (Stahl), b der Hals der Spindel, b¹ der Spurzapfen der Spindel, C die Schiene (Plattband) in Rothgufs für das Halslager der Spindel, auf der Tragleiste A befestigt, D die Schiene (Plattband) in Rothgufs für das Spurlager der Spindel, auf der Tragleiste A¹ befestigt; EE¹ sind Streifen aus Filz, Tuch oder irgend einer faserigen Substanz, in die Rinnen gelegt, welche zu diesem Zweck in den Schienen CD vorgesehen sind, FF¹ Deckel in Eisen, um die Filzstreifen in den Rinnen festzuhalten, ff¹ Oeffnungen in den Deckeln FF¹, durch welche das Schmiermaterial oder OeI eingeführt wird.

Die Schmierung der Spindeln geschieht in folgender Weise:

Das auf die Deckel F F¹ gegossene OeI oder Schmiermaterial fiiefst durch die Oeffnungen//¹ und füllt die Filzstreifen E E¹. Der Filzstreifen E befindet sich an der oberen Partie des Spindelhalses b, und würde das OeI, welches nur in kleinen Quantitäten zufliefst, nur wenig Tendenz zum Herabfliefsen haben, wenn der Spindelhals cylindrisch wäre. Wie die Zeichnung zeigt, wird dieser Hals nach unten dicker bis zum tiefsten Punkt des Halslagers, wo er dann plötzlich abnimmt. Das Schmiermaterial, der Centrifugalkraft folgend, welche mit dem von oben nach unten zunehmenden Durchmesser des Spindelhalses gleichfalls zunimmt, fiiefst bis zur dicksten Stelle des Halses hinab und nicht darüber hinaus, weil hier die Spindel plötzlich dünner und die Centrifugalkraft infolge dessen geringer wird.

Dasselbe findet bei dem Spurzapfen b\ statt; wie die Zeichnung zeigt, wird der Spurzapfen von der Stelle an, wo er mit dem Filzstreifen E¹ in Berührung ist, nach dem Fufs zu dicker, und hat also das . OeI fortwährend die Tendenz, sich nach dem gröfseren Durchmesser hin zu bewegen.

Ueber dem Filzstreifen wird der Spurzapfen dünner, und hat das OeI durchaus keine Tendenz, dorthin zu fiiefsen oder hinausgeschleudert zu werden.

Claims

Patent-AnSprüche:

Das Verfahren, Spindelzapfen an Spinn- und Zwirnmaschinen unter Benutzung eines Filzstreifens EE¹ einzuölen, welcher in einer Nuth so gelagert ist, dafs er mehrere in einer- Reihe stehende Spindelzapfen gleichzeitig berührt und durch Oeffnungen ff^x einer Deckplatte FF¹ mit Schmiermaterial versorgt wird.

Die dargestellte, zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Einrichtung, bei welcher die geölten Zapfen unten dicker sind als oben.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.